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HILFE

Unaufhörlich prasseln die Regentropfen gegen die Scheibe.

Ich sitze auf meinem Bett und starre auf die Ikea Regale an der Wand.

Ich erinnere mich noch genau an den kühlen Nachmittag nach der letzten Unterrichtsstunde vor einiger Zeit, als ich mich noch eine gute Stunde mit ihr unterhalten hatte.

Unter anderem auch über diese Regale.

Sie hat sie noch nie gesehen, die Holzregale in meinem Zimmer.

Wo sie jetzt wohl ist?

Jedes Mal, wenn ich an vorgestern denke, pocht meine Schläfe und ich bilde mir ein, Kopfschmerzen zu bekommen.

- Vorgestern -

Schon die ganzen letzten Wochen sah sie anders aus. Ihre Haut war blass und ihre Augen wirkten zu groß für den kleinen Mund.

Ihre Haare waren mal knallrot gefärbt gewesen.
Nun waren sie eine Mischung aus hellem Kupfer und blond.
Außerdem waren ihre Haaransätze deutlich zusehen.

Ihre natürliche Haarfarbe ist braun. Ich mag diesen Ton am liebsten.

Sie trug nur noch dunkle Klamotten, die ihr viel zu groß waren. Manchmal hatte ich den Eindruck, sie wollte in den weiten Pullis verschwinden.

Sie war immer müde und seltsam abwesend, außer wenn ich mich mit ihr unterhielt.

Dann hatte ich immer ihre volle Aufmerksamkeit.

Sie sprach auch viel leiser als früher.

Kurzum, ihre Veränderungen machten mir Angst.

Nicht, dass ich nicht versucht hätte, den Grund herauszufinden.

Doch entweder sie erstickte alle Gespräche dieser Art im Keim, oder sie antwortete schlicht:
"Es ist alles Ordnung. Mir geht es gut."

An jenem Donnerstag also gingen wir gerade die Treppe hinauf.

Treppensteigen schien ihr auch schon länger Mühe zu machen. Sie ging langsam, als hätte sie Angst, zu stürzen.

Wir waren nur noch wenige Stufen vom Gang des zweiten Stockes entfernt, als sie plötzlich mit schmerzverzerrtem Gesicht stehen blieb.

Ihr Atem ging rasselnd und sie stützte sich an der Wand ab.

Ich legte unsere Bücher ab und fasste nach ihrem Arm.

"Hey, was ist los?", fragte ich so sanft wie möglich.

Ihre Lippen bebten und ihre Augen sahen mich glasig an.

"Es ist...gleich vorbei. Nur...noch einen...Moment", flüsterte sie.

Ich sah mich um, kein Mensch war zu sehen. Zu dieser Zeit war die Schule oft schon fast leer.

Etwa zehn Meter von uns entfernt, stand eine Bank auf dem Gang.

"Komm", forderte ich sie auf, "setzen wir uns dort hin."

Sie nickte leicht und ließ zu, dass ich ihre Taille umfasste und dann die Bücher aufklaubte.

In Zeitlupe, so kam es mir vor, bewegen wir uns vorwärts.

Als wir endlich nebeneinander auf der Holzbank saßen, ließ ich sie los und legte die Bücher ab.

Dies war keine gute Idee, denn urplötzlich kippte sie einfach vornüber.

Wenn ich sie nicht zurückgehalten hätte, wäre sie mit dem Gesicht voran auf das Parkett aufgeschlagen.

Ich zog sie an meine Brust, und bevor ich etwas sagen konnte, sah ich, dass ihre Augen geschlossen waren und ihre Atmung flach und unregelmäßig war.

Erschrocken tätschelte ich ihre Wangen, doch ihre Haut fühlte sich kalt an und sie reagierte nicht auf meine Berührungen.

Mein leicht panisches: "Hey, wach auf" änderte auch nichts.

Plötzlich war mir alles klar.
Sie war ohnmächtig geworden.
Scheiße.

Fluchend überlegte ich, was zu tun war, bis ich den rettenden Einfall hatte.

Das Krankenzimmer war auf dieser Etage. Dort konnte ich sie hinbringen, und dann einen Krankenwagen rufen. Auf der Bank konnte sie nicht bleiben.

Erleichtert stellte ich fest, dass ihre Atmung wieder einigermaßen regelmäßig ging.

Ich stand auf, ohne sie loszulassen und griff dann unter ihren Kniekehlen hindurch und schob meinen anderen Arm unter ihre Schulterblätter.

Vorsichtig hob ich sie hoch, dabei fiel ihr Kopf gegen meine Brust.

Der Duft ihrer Haare stieg mir in die Nase und unwillkürlich inhalierte ich tief.

Mit ihr auf den Armen ging ich zum Krankenzimmer.

Sie war viel zu leicht, dafür dass sie mal größer gewesen war als ich.
Viel zu leicht.

Unter Anstrengung öffnete ich mit zwei Fingern die Tür, das Krankenzimmer war zum Glück nie abgeschlossen.

Ich zog die Tür von innen zu und legte sie vorsichtig auf der blaugrünen Liege ab.

War es besser, wenn sie auf dem Rücken lag, oder sollte ich sie in die stabile Seitenlage bringen?

Bevor ich das abwägen konnte, drehte sie sich mit dem Gesicht zu mir und zog ihre Knie an den Oberkörper.

Ihre Augen waren geschlossen und ihr Atem leise und beständig.

Ich fuhr zusammen, als sie leise meinen Namen flüsterte.

"Wie fühlst du dich?"

"Ich weiß nicht..."

"Ich ruf jetzt einen Krankenwagen."

"Nein! Ich meine, bitte nicht. Es geht gleich wieder. Ich muss mich nur kurz ausruhen."

Ich starrte sie ungläubig an.

"Du warst ohnmächtig!"

"Ja, aber...versteh doch...du musst mir jetzt vertrauen. Ich bin gleich wieder fit."

Konnte ich das verantworten?

"Hey...bleib einfach bei mir. Bitte. Komm her."

Wie konnte ich ihr das abschlagen?

Ich setze mich auf die Kante der Liege und nahm ihre Hand in meine.

"Danke", flüserte sie und ich hörte, dass das Sprechen sie anstrengte.

"Schsch", machte ich nur und begann kleine Muster auf ihre kalte Hand zu malen.

"Ich bin da. Ich bleib bei dir."

Ihr Lächeln war schwach, aber unheimlich süß.
Sogar ihre Augen öffnete sie kurz.

Ich weiß nicht, wie lange ich neben ihr saß und ihrem Atem lauschte.

Schließlich richtete sie sich auf und ich nahm sie in die Arme.

"Kannst du laufen?"

Ich wartete keine Antwort ab.
Ihre Beine mussten schwach sein vom langen Liegen.

Wie vorhin hob ich sie hoch und trug sie zu unserer Bank.

Ich setzte sie ab.

Und dann wusste ich nicht mehr weiter.
Was war zu tun?

Als hätte sie meine Gedanken erraten, erklärte sie wie selbstverständlich:
"Wir sollten nach Hause gehen."

- Gegenwart -

Wir hatten unsere Bücher genommen und waren die Treppe hinunter gelaufen.

Ich hatte sie gestützt.

Vor dem Portal angekommen, blieben wir stehen.

"Ich bringe dich nach Hause."

"Nein."

"Was?"

"Nein, tust du nicht."

"Was?"

"Du bringst mich nicht nach Hause. Ich werde allein gehen.
Es geht mir wieder gut."

"Aber..."

"Ich weiß, aber du bist nicht für mich verantwortlich."

"Doch, das bin ich. Sieh dich doch an!"

Ich weiß, ich hätte das nicht sagen dürfen.

Sie sah mich verletzt an.
Und dann wurde ihr Blick leer.

"Danke für alles", sagte sie leise, drehte sich um und ging langsam davon.

Warte!, wollte ich rufen, aber ich tat es nicht.

Es tut mir leid!, wollte ich rufen, aber ich tat es nicht.

Ich wollte ihr hinterher laufen, aber ich tat es nicht.

Ich stand nur da und sah ihr nach.

OoO

Als sie am Freitag nicht in die Schule kam, wurde mir speiübel.

Ich fragte unsere Lehrerin nach ihr.

Sie nahm mich beiseite und erklärte mir leise, dass es ihr furchtbar leid täte und sie es noch der ganzen Klasse sagen würde.

Sie war auf dem Nachhauseweg verunglückt.
Ein Auto hatte sie erwischt.

"Ihr zwei wart befreundet, nicht wahr?",
fragte meine Lehrerin mich nach Schulschluss.

Ich war auf meinem Platz sitzen geblieben und hatte vor mich hingestarrt.

Vielleicht war es gar kein Unfall gewesen, vielleicht hatte sie sterben wollen.
Vielleicht.

"Nein", sagte ich, "ich habe sie geliebt."

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