Der Sessel war wie immer kuschelig, weich und warm.

Sie schmiegte sich an den Stoff, als wollte sie mit ihm verschmelzen.

Endlich gingen die Lichter aus. 

Endlich war die Werbung vorbei.

Endlich begann der Film.

Mehrmals musste sie weinen und immer ließ sie die Tränen laufen.

Nur das Schluchzen unterdrückte sie.

Der Film war wunderschön, der Hauptdarsteller auch.

Die Geschichte, die Bilder und die Musik berührten sie.

Und führten ihr die Wahrheit vor Augen.

Die Wahrheit über ihr Leben.

Der Kopfball, die Filmszenen und ihre Zukunft drückten von innen an ihre Schädeldecke und bereiteten ihr Kopfschmerzen.

Kaum, dass der Abspann einsetzte, stürzte sie aus dem Kinosaal und die breite Treppe hinunter.

Dabei sah sie keine Menschenseele an.

Erst als sie vor dem Gebäude stand, beruhigte sie sich.  

Doch das gleichmäßige Atmen wollte ihr nicht gelingen.

Den ganzen Heimweg weinte sie.

Mal verhalten und dann wieder laut schluchzend.

Und die ganze Zeit dröhnten die Kopfschmerzen und die Frage:
"Was soll nur werden?"
in ihr.

Nur eine Antwort.

Die fand sie nicht.