"Gefangen" von @Miwiel
Verzweifelt versuchte ich soviele Käfigtüren wie möglich zu öffnen. Ich war in einem Gebäude, wo Tiere gefangen waren, weil an diesen Experimente ausgeführt wurden.
Ich öffnete Tür für Tür und die befreiten Tiere dankten mir kurz und flohen dann. Ich war den Ruf der Tiere gefolgt, die mich um Hilfe baten. Sie sprachen nicht zu allen Menschen, aber ich war eine der Auserwählten. Ich selbst wusste nicht einmal, was so besonders an mir war, aber es lag wahrscheinlich daran, dass ich ein reines Herz hatte.
Heute war im Gebäude wenig los und außerdem war es sehr gut versteckt. Ohne den Tieren, hätte ich es niemals gefunden.
Ich hatte schon viele Käfige geöffnet, inzwischen waren nur noch ungefähr 10 vor mir.
Ich war in das kaum bewachte Gebäude eingedrungen und hatte den ebenso nicht bewachten Schlüssel gestohlen. Die Leute erwarten einfach nicht, dass jemand das Gebäude fand. Die Tiere gingen durch einen am Ende des Raumes gelegener Hinterausgang ins Freie. Noch 5 Käfige.
Ich hörte Schritte näher kommen. Verdammt.
Jetzt wurde ich doch endeckt. Ich arbeite noch schneller, als ich gerade den vorletzte Käfig geöffnet hatte, wurde die Tür zur Halle aufgerissen. Noch waren sie am vorderen Ende des Raumes, aber sie kamen schnell näher, nach hinten, zu mir.
Ich öffnete den letzten Käfig, wo ein Tiger drinnen war. Die Männer hatten uns fast erreicht, deshalb sagte der Tiger trotz seinen Verletzungen , zu mir:"Komm.Steig auf."Er machte sich extra klein, damit ich hochkam. Als die Männer uns erreichten, preschte der Tiger los.Ich hielt mich, so gut es ging, an ihm fest und wir verließen das Gebäude. Unsere Verfolger rannten hinterher und gingen in einem Hubschrauber, mit dem sie immer zum Gebäude und weg flogen. Zu Fuß könnten sie uns nicht einholen, aber in der Luft schon.
Der Tiger sammelte all seine Kräfte und rannte, so schnell er konnte. Äste zerkratzen meine Wangen, Beine und Arme während wir in zick zack Linien durch den Wald rasten. Aber das war mir egal, hauptsache sie wurden im dichten Wald nicht endeckt. Die anderen befreiten Tiere waren in die verschiedensten Richtungen gerannt und versteckten sich hoffentlich gut vor den Männern. Wir selbst hatten nicht so Glück, ich hörte den Hubschrauber näher kommen. Panisch blickte ich mich um, aber man sah ihn noch nicht.
"Wir müssen uns vor dem Hubschrauber verstecken"brummte der Tiger unter mir, der meine Panik bemerkt hatte. Sein Blick schweifte aufmerksam umher. Sie überquerten gerade eine nicht so vom Wald geschützte Stelle, als das Hubschraubergeräusch näher kam. Hier konnten sie gut entdeckt werden.
Ein Vogel landete auf meiner Schulter und ich fuhr erschrocken zusammen."Ich kann euch zu einer Höhle führen"zwitscherte er"Wir müssen uns beeilen" Ich nickte und der Vogel flog vor dem Tiger, um den Weg zu zeigen. Wir kamen wieder in den besser geschützten Wald und steuerten die Höhle an. Als ich mich kurz umblickte, sah ich kurz den Hubschrauber durch die Bäume hindurchblitzen. Anscheinend hatten sie aber uns nicht entdeckt. Der Vogel flog in die Höhle und wir folgten ihm. Ich stieg vom Rücken des Tigers ab und wir quetschten uns so weit in die Höhle hinein, wie es ging. Nachdem ich mich beim Vogel bedankt hatte, flog er davon. Wir hörten die Männer über uns fliegen, welche die Höhle zum Glück nicht fanden. Da ich so erschöpft von der Befreiungsaktion und der Flucht war, rollte ich mich zusammen und schmiegte mich an das warme Fell des Tigers. Außerdem beruhigte ich mich wieder, da ich sogar schon vor Angst gezittert hatte.
Außerdem wurde ich durch seinen großen Körper vor dem gerade beginnenden Regen geschützt, der auch unsere Spuren verwischte. Ich schlief ein und wachte erst auf, als mich eine große Tigernase anstupste"Ich bringe dich zurück nach Hause, es ist sicher genug." Also stand ich noch müde auf und schwang mich auf seinen Rücken. Ein Vogel führte ihn zu meinen Haus, wo im Wald vor diesen der Tiger anhielt. "Danke, für alles.", sagte dieser. Auch ich bedankte mich und umarmte ihn. Als ich im Haus war verständigte ich die Polizei und berichtete über die Tiere und wo das Gebäude überhaupt ist. Alle Mitarbeiter wurden festgenommen und das Gebäude abgerissen.
Seit diesem ereignisreichen Tag ging ich oft in den Wald und sprach einfach mit den Tieren. Auch die Befreiten sah ich oft und diese erholten sich immer mehr. Der Tiger war die meiste Zeit im Wald an meinen Haus, seit jenen Tag hatten wir eine Art besondere Verbindung. Auch wenn ich im Haus war, sah ich öfter sein Fell zwischen den Bäumen hindurchblitzen. Er gab immer auf mich Acht und das machte mich sehr glücklich, da ich wusste, dass ich nicht allein war.
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