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"Blutmond" von @Casstorys

Die Blätter rauschen im Wind. Sonnenstrahlen bringen diese zum glänzen und lassen ihre bunten Farben leuchten. Einige lösten sich und fallen nun langsam zu Boden, bedecken die grüne Moosschicht, welche sich über die Jahre hinweg auf der Lichtung ausgebreitet hatte. Gras und Blumen kämpften sich jeden Frühling hindurch, um das Licht der Welt zu erblicken. Inzwischen waren sie aber bereits von Waldbewohnern gefressen oder durch die Sommerhitze verdorrt. Nun ist es Zeit für die Herbstblumen, aufzublühen.
Ich komme zu dieser Lichtung schon seit ich ein kleiner Junge war. Meine Mutter zeigte mir diesen Ort. Es ist eine schöne Lichtung, daran liegt kein Zweifel. Sie war schon immer schön. Dennoch gab es diese eine Nacht, in der sie kein Ort der Ruhe und Schönheit war. In dieser einen Nacht, da war sie ein Schauplatz. Ein Schauplatz für einen gewaltigen Kampf und der Ort, an welchem ich starb. Wie das passiert ist, ist eine gute Frage. War es meine Schuld? Die Schuld der Anderen? Oder war ich einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort? Ich habe keine Ahnung. Es war eigentlich nur eine ruhige Nacht...

Wie schon so viele male davor zog mich der Geruch des Waldes in seinen Bann. Vor allem jetzt, da es Sommer war und die Bäume voller Blätter waren, war der Geruch besonders stark. Ich liebte es durch den Wald zu streifen und alles zu Fotografieren, das mir über den Weg lief. Draußen, in der Natur zu sein, half mir zu vergessen. Ich konnte all die Sorgen loslassen, die mich schon den ganzen Tag lang plagten. All die negativen Gefühle und die Traurigen. Denn hier draußen war alles friedlich. Ich hatte nirgends so viel Zeit verbracht, wie in diesem Wald. Ich hatte mich nirgends glücklicher Gefühlt. Ich war froh. In diesem Moment. Mit meinem Leben, mit allem. Noch. Wäre ich nur einmal nicht in den Wald gegangen, nicht in dieser Nacht.

Es war Blut mond. Ich nahm mir vor, mich auf meine Lichtung zurückzuziehen und den Mond durch die Baumkronen hinweg zu beobachten, die Kamera stets parat. Ich hatte keine Taschenlampe mit mir, doch ich war mir sicher, keine brauchen zu würden. Denn schließlich bin ich quasi in diesem Wald groß geworden und wusste,wo ich lang musste. Leise schritt ich um die Bäume, die Lichtung bereits in Sicht. Doch als ich nur noch ein paar Meter entfernt war,stolperte ich.

Mit einem leisen Aufschrei viel ich zu Boden, meine Kamera landete vor mir. Mehr geschockt über die Kamera, als über meinen eigenen Sturz, nahm ich sie in die Hände, um zu überprüfen,dass sie noch funktionierte. Erleichtert atmete ich aus, als der Bildschirm auf leuchtete. Sie hatte nur ein paar Kratzer. Bevor ich jedoch aufstand hielt ich kurz inne. Was war das? Ich rieb meine Finger aneinander, sie waren nass. Ich hob sie vor den Kamerabildschirm und stellte fest, dass sie von einer schwarzen Flüssigkeit bedeckt waren. Ich runzelte die Stirn. Mein ganzer Arm war davon Bedeckt. Nein, mein ganzer Körper! Ich drehte mich um, worin lag ich da? Mir stockte der Atem. Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich das etwas an, über das ich gestolpert bin. Ein toter Wolf, der Kadaver total zerfetzt und die starren Augen in meine Richtung. Ein knochiger Arm in seinem Maul. Ich schrie und kroch rückwärts durch das Gebüsch auf die Lichtung. Was zur Hölle?

Ich war wie erstarrt, zu geschockt von dem Anblick, dass ich nicht bemerkte, wie sich jemand nährte. »Bist du dir sicher, der Schrei kam aus dieser Richtung?« fragte die erste Person. »Ja!«antwortete eine Andere »riechst du denn nicht diesen Gestank?« Er schnaufte verächtlich. Jünglinge, keine Nase für die feinsten Gerüche. Als sie das Gebüsch zur Lichtung betraten, hatte ich mich bereits unbewusst aufgerichtet, war aber immer noch total geschockt in Gedanken versunken.

Ein lauter Klageschrei riss mich wieder zurück in die Realität. »Dimitri!« schrie sie voller Schmerzen. Verwirrt schaute ich zu der jungen Frau, welche sich entsetzt über den toten Körper beugte und noch verwirrter schaute ich zu der Person, die mich mit zusammen gekniffenen Augen anknurrte. »Du!« fauchte er. »Du hast ihn getötet!« Er stürzte sich auf mich. Aus Angst und Schock brachte ich kein Wort heraus, nur ein klägliches kratzen verließ meinen Hals. Mein Angreifer lachte höhnisch. »Jetzt bist du wohl nichtmehr so mörderisch drauf, heh?« Er legte seine Finger an meinen Hals. Wie Krallen borten sie sich durch mein Fleisch.

»Warte«rief die Frau und kam mit, von Tränen angeschwollenen, Augen und dem Arm in der Hand auf uns zu. »Er hat ihn nicht getötet, siehst du« sie zeigte auf meine beiden Arme. »Es sieht eher so aus, als wäre er über Dimitri's t... toten Körper gestolpert« ihre Stimme brach, als sie den Toten erwähnte. »Er kam wohl aus der Richtung des Menschendorfes.« Der Große schnaubte und ließ wieder Willens von mir ab. Er warf mir noch einen letzten mürrischen Blick zu, bevor er sich an sie wandte. »Wer war es dann?« fragte er knurrend »Naja...« sie schluckte »Ich habe keine Biss spuren an ihm gefunden, jedoch sieht der Arm wie ein Vampir arm aus.«

Vampir? Zu diesem Zeitpunkt war ich mir sicher gewesen, dass die zwei verrückt waren und ich so schnell wie möglich dort weg sollte. Doch ehe ich auch nur einen Schritt machte hielt mich der Mann mit einem »Halt« zurück. »Halte das« sagte er und drückte mir den Arm in die Hände. Zusammen mit der Frau lief er wieder zum Kadaver um weiß was ich was zu machen. Ich hatte keine Ahnung, denn ich beobachtete sie nicht weiter. Das einzige, was mich interessierte, war der Arm, welcher sich unmittelbar unter meiner Nase befand.

Vor Schock wurden meine Augen immer größer und mit einem angewiederten Aufschrei ließ ich diesen zu Boden fallen. Der Mann guckte genervt. »Menschen...«murmelte er und kam langsam auf mich zu. Er stellte seinen Fuß auf den Arm und zertrat ihn. Das knirschende Geräusch jagte mir einen Schauer über den Rücken. Seine Augen leuchteten auf, ihn schien meine Angst zu amüsieren. »Amanda« sagte er, »bring diesen Menschen doch wieder dahin zurück, wo er hingehört.« Amanda, seine junge Begleiterin, nickte gehorsam und griff mich am Arm, um mich hinter ihr her zu schleifen.

Ich hatte nichts dagegen einzuwilligen, schließlich wollte ich ja eh hier weg. Ich hätte ja eigentlich schon längst weg sein können, hätte er mich nicht aufgehalten. Was sollte das mit dem Arm überhaupt? Ich schauderte. Gruseliger Typ.»Ich muss mich für John entschuldigen« flüsterte Amanda plötzlich, »er ist ein echt guter Alpha, jedoch etwas... speziell.«Sie lächelte aufmunternd, sollte wohl beruhigend sein. Ich nickte nur kurz, wollte nicht antworten. Desto mehr wir reden, desto länger dauert es, bis wir endlich aus dem Wald draußen sind.

Da wurde mir etwas bewusst. Ich fühlte mich hier nicht mehr sicher. Der Wald war immer so etwas, wie mein zweites Zuhause gewesen, doch jetzt? Nein, diese Zeiten waren nun vorbei. Ich könnte keinen Fuß mehr in diesen Wald setzten, ohne an diese Nacht erinnert zu werden. Ein Ruck ging durch meinen Arm. Amanda hielt an. Aufmerksam sah sie sich um, etwas stimmte hier nicht. »Bleib ganz ruhig« hauchte sie, »aber wir sind nicht allein. Was sollte das heißen? Wer war hier? Sie schaute auf etwas hinter mir und blickte mich dann ganz eindringlich an, ehe sie mir etwas zu flüsterte. »Lauf.«

Sie stürzte sich hinter mich,gefolgt von einem Zischen und Knurren. Und ich lief, ich lief so schnell ich konnte. Unwissend, was hinter mir vor sich ging, ich wollte einfach nur weg. Weg von diesen Fremden, von dem Kampf und weg von der Lichtung. Doch ich sollte niemals ankommen. Links und rechts von mir wandten sich zwei Schatten durch die Bäume. Schnell wie Hyänen und so flink wie Katzen. Dann zwei knochige Arme, die sich in meine Schultern krallten und mich wieder zurück zum Ort des Geschehens zogen.

Schon bevor wir die Lichtung erreichten, waren wir von dem unangenehmen Gestank von Blut umgeben. Geknurre und Schreie waren in der Ferne zuhören. Ein Wolf heulte, etwas anderes Fauchte. Ich war verwirrt. Was passierte hier? Wo kamen die Wölfe her, in diesem Wald hat es noch nie Wölfe gegeben? Und wer waren diese krank aussehenden Leute? War das ansteckend? Weshalb liefen sie auf die Kampfgeräusche zu? Es fiel mir schwer, zu atmen. Mein Hals war vor Angst wie zugeschnürt. Ich schloss meine Augen, hoffend, dass das alles doch nur ein böser Traum war. Aber ganz tief in mir drinnen, war mir bewusst, alles war echt.

Der Wolfskadaver, der Arm, die zwei verrückten und die merkwürdigen Fremden. Das alles war echt. Ich öffnete meine Augen wieder. Die Bäume flogen nur so an mir vorbei. Dazwischen, kämpfend, Wölfe und Menschen. Zumindest sahen sie Menschen ähnlich, ob sie es wirklich waren, daran zweifelte ich. Unter anderen Umständen hätte ich wohl gelacht. Keine Menschen? Was sollten sie sonst sein? Doch irgendwie, kam mir der Gedanke gar nicht mehr so komisch vor. Vielleicht wurde ich ja selbst verrückt. Schließlich hatte ich in dieser Nacht so einiges gesehen und wollte irgendeine, wenn auch nicht so logische, Lösung dafür finden.

Ein Ruck ging durch meinen Körper, presste all die Luft aus meinen Lungen. Die spitzen Finger der zwei Fremden krallten sich noch ein letztes mal in meine Arme, bis sie mit Gewalt entrissen wurden. Etwas hatte sich auf sie gestürzt, was sie dazu veranlasste, mich loszulassen. Die Geschwindigkeit der Fremden in Kombination mit dem plötzlichen Aufprall, schleuderten mich in hohem Bogen durch die Luft, mitten ins Getümmel.

Ich hoffte weich zu landen, sodass ich doch noch weglaufen könnte, doch ich kam nicht auf dem Boden auf. Links und rechts von mir waren John und einer der komischen Fremden gerade dabei, sich gegenseitig anzufallen. Beide, genauso überrascht wie ich, versuchten zu stoppen, doch sie waren zu schnell. Sie hatten mich erwischt. Gebissen, von zweier Fremden, zur gleichen Zeit. Gebissen von einem Werwolf und einem Vampir.

Zwei Alphas, eine tödliche Mischung. Davon wusste ich natürlich nichts, für mich waren sie nur Verrückte. Beide wichen zurück, Entsetzen stand ihnen in den Gesichtern geschrieben. Der Wald um sie herum verstummte, sie schauten alle zu ihren Anführern und zu mir, wie ich dort auf dem Boden lag. Sie hatten unschuldiges Blut vergossen. Mein Blut, in einem Kampf, mit dem ich nichts zu tun hatte.

Bevor ich zurück zur Lichtung gebracht wurde, hatten sie geredet. Festgestellt, dass ich keine Schuld an dem Tod des Wolfes oder dem Armlosen Vampir hatte. Sie hatte mich vergessen und gekämpft, dennoch war ich jetzt hier, hatte keine Ahnung von irgendetwas. Ich war ratlos, weshalb ich mich nichtmehr bewegen konnte, weshalb die Bisse so unendlich schmerzten. Und so lag ich da, den Blick in den Himmel gerichtet. Ich starb, ganz langsam und qualvoll.

Die Umstehenden verließen langsam die Lichtung, zogen sich zurück, wie Feiglinge. Eine Träne rollte meine Wange hinab, spiegelte das rote Mondlicht wieder. Sollten sie nur rennen. Ich werde hier warten, auf meiner Lichtung und wenn sie zurückkommen, werden auch sie hier warten. Für immer.

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