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Im Rausch des Feuers


Leidenschaftlich küsst er mich, seine rauen Hände streichen über meine nackte Haut. Ich spüre, wie das Feuer in mir von Sekunde zu Sekunde stärker tobt, bis ich es nicht mehr kontrollieren kann. Ich drehe uns um, sodass ich rittlings auf ihm sitze, meine Hände fest auf seine Brust gelegt. Sein Blick ist lustverschleiert, doch das wird nicht mehr lange so sein. Ich spüre bereits, wie meine Hände heiß werden, die Flammen an meiner Haut züngeln und letztlich aus mir herausbrechen.

Seine Augen weit aufgerissen liegt er da. Er kann nichts mehr tun, außer dabei zuzuschauen, wie ich weiter meine Hüften gegen seine bewege und die Flammen sich um uns herumschlängeln. Langsam ergreifen sie auch von seinem Körper Besitz. Seine Schreie dringen kaum zu mir durch. Ich nehme mir, was ich brauche, vollkommen im Rausch versunken. Erst als die Erlösung mich überrollt, klingt der Rausch ab. Die Flammen ziehen sich zurück, lecken ein letztes Mal über meine Haut, bis sie schließlich in meinen Augen verglühen.

Und wie jedes Mal flammt mein Gewissen in dem Moment auf, in dem die Flammen erlöschen. Ich betrachte die Überreste des Mannes unter mir, beinahe bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Das Bett um uns herum hat nur leichten Schaden genommen, doch für den Mann ist es zu spät. Ich habe ihn getötet. Wieder habe ich es getan, um selbst zu überleben.

Der kalte Schwall Wasser trifft mein Gesicht und reißt mich aus meiner Erinnerung. Schwer atmend stütze ich mich auf dem Rand des Waschbeckens ab und schaue in den Spiegel. Meine Augen glühen, das Feuer scheint durch meine Haut.

Lange wird es nicht mehr dauern. Das Feuer in mir wird mich auffressen, aus mir herausbrechen und das wird mein Ende sein. Aber ich werde es mit offenen Armen empfangen. Nie wieder werde ich es nähren, nie wieder will ich jemanden töten und dabei ein solches Vergnügen empfinden. Der Mann aus meiner Erinnerung wird der letzte gewesen sein.

Das ist mittlerweile sechs Wochen her – die längste Dürre, die ich je ausgehalten habe. Ich weiß, was passieren wird, wenn ich dem Verlangen nicht nachgebe. Doch ich habe es akzeptiert und mich deshalb hierher in die Hütte verkrochen. Unsere Hütte. Um mich herum stapeln sich Bücher und Schriften unterschiedlichster Herkunft. Texte über mich und meine Art. Denn ich bin nicht die Einzige. Es gibt eine ganze Welt voller übernatürlicher Wesen, von denen der Rest der Weltbevölkerung nichts ahnt. So wie ich es getan habe, bis zu meinem fünfzehnten Geburtstag. Der Tag, an dem mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt wurde.

Hand in Hand laufen wir durch den Wald, weg vom Lagerfeuer und unseren Freunden. Mein ganzer Körper prickelt, meine Wangen sind schon ganz heiß. James Henderson, mein Schwarm seit dem Kindergarten, will mit mir allein sein und sein Blick vorhin war eindeutig. Er wird der erste sein. Der erste, der mich küsst. Ich bin wahnsinnig nervös, doch ich kann es kaum erwarten.

Etwas abgelegen zieht er mich zu sich und drückt mich mit dem Rücken gegen einen breiten Baum. Seine Hände auf meinen Hüften fühlen sich unglaublich an und es ist fast so, als würde ein Feuer in mir entfacht, das nur darauf wartet, zu wüten. Als er sich dann vorbeugt und mit seinen Lippen die meinen streift, ist es um mich geschehen. Es dauert nur Sekunden, da habe ich meine Arme um seinen Hals geschlungen, ziehe ihn enger an mich und gebe mich der wallenden Hitze in mir hin.

Bis James plötzlich aufschreit, sich von mir abstößt und panisch auf seine Arme klopft. Sie brennen! Sein Pullover hat Feuer gefangen und als ich meine Hände nach ihm ausstrecke, um ihm zu helfen, sehe ich auch hier Flammen. Zuerst bekomme ich Panik, doch dann bemerke ich, dass es nicht wehtut. Ich spüre nur die Wärme, sonst nichts. Langsam verschwindet das Feuer, allerdings erlischt es nicht einfach, sondern zieht sich zurück – unter meine Haut. „Du Freak! Was zur Hölle war das?!", kreischt James, der am Boden sitzt und die letzten Flammen auf seinem Arm ausklopft.

Danach bin ich panisch nach Hause gelaufen und habe mich weinend in meinem Zimmer verkrochen. Natürlich blieb das von meinen Eltern nicht unbemerkt. Unter Tränen habe ich es geschafft, ihnen zu erzählen, was vorgefallen war. Warum sie es taten, weiß ich bis heute nicht, doch sie glaubten mir. Waren für mich da, auch als meine Mitschüler begannen, mich zu beschimpfen und als Hexe zu betiteln. Meine Eltern waren es auch, die bereitwillig mit mir ans andere Ende der Welt zogen und ein neues Leben begannen.

Sie waren es, die nicht zuließen, dass sie mich mitnahmen. Die sogenannten Hüter. Ein Kreis aus Männern und Frauen, die dafür sorgen, dass alles Übernatürliche vor der Menschheit verborgen bleibt. Sie wollten mich mitnehmen, mich unterweisen und mich lehren, meine Gabe zu nutzen. Für mich allerdings ist es keine Gabe. Es ist ein Fluch. Ich wollte nicht von meinen Eltern fort, wollte nicht in diese Welt gezogen werden. Alles, was ich wollte, war, dass es aufhörte. Die Hüter ließen mich schließlich doch zurück. Allerdings schicken sie immer jemanden, der hinter mir aufräumt. Dem muss so sein, denn sonst wäre die kanadische Polizei bereits auf der Suche nach einem Serienmörder.

Seit beinahe fünfzehn Jahren lebe ich nun mit diesem Fluch, viele Seelen habe ich auf dem Gewissen. Irgendwie habe ich es geschafft, meine Gefühle wegzuschließen, niemanden an mich heran zu lassen. Und doch habe ich mein Herz verloren. Verloren an einen Mann, der mich nicht aufgegeben hat. Der all die Jahre einen Weg gesucht hat, mir zu helfen. Ihm ist der Berg an Wissen in dieser kleinen Hütte zu verdanken.

Nathan.

Bei dem Gedanken an ihn zieht sich mein Herz schmerzhaft zusammen und ich muss gegen die aufsteigenden Tränen ankämpfen. Ich werde ihn nie wiedersehen. Nie wieder seine funkelnden blauen Augen betrachten dürfen, nie wieder in seinen Armen liegen. Denn das ist alles, was wir tun konnten. Niemals hätte ich mich ihm hingegeben, allein aus Angst, ihn zu verlieren. Aber ich habe ihn nicht verloren. Nathan ist mir niemals von der Seite gewichen. Er hat nicht aufgegeben. Nicht, als ich seine erste Einladung abgelehnt habe, nicht als ich einem Kuss ausgewichen bin und auch nicht, als ich weggerannt bin, nachdem er mir das erste Mal gesagt hat, dass er mich liebt.

So sehr ich ihn auch liebe, mich für ihn zusammengerissen habe, ich kann nicht mehr. Seit zwei Wochen verstecke ich mich, bin auf der Flucht. Erst heute Morgen bin ich hier in die Hütte gekommen, denn hier hat er mich vermutlich als erstes gesucht. Doch er darf mich nicht finden. Nicht jetzt, wo ich es fast geschafft habe. Langsam, aber sicher verliere ich die Kontrolle. Das bemerke ich erst recht, als ich mich auf dem weichen Bett niederlasse und das Buch in die Hand nehme, das auf dem Nachttisch liegt. Stephen Kings 'Feuerkind'. Nathan hat es zu „Forschungszwecken" gekauft und ich habe es immer wieder gelesen. Und jetzt geht genau dieses Buch in meinen Händen in Flammen auf, als das Feuer sich den Weg durch meine schimmernde Haut bahnt.

Ich lasse es zu Boden fallen und trete die Flammen aus. Der Anblick des verkohlten Buches und der Gedanke daran, wie viele Männer unter mir dasselbe Schicksal erleiden mussten, lässt mich letztlich zusammenbrechen. Schluchzend strample ich meine Stiefel von den Füßen und rolle mich auf dem Bett zusammen, versuche die immer schmerzhafter werdende Hitze zu ignorieren. Nicht mehr lange, dann ist es vorbei. Kein Feuer mehr, keine Toten mehr. Aber es fällt mir unfassbar schwer, meine Eltern zurück zu lassen. Ich habe ihnen einen Brief geschrieben, genau wie Nathan. Alle drei hätten versucht, mich davon abzuhalten, weshalb ich eines Nachts einfach verschwunden bin. Habe mich versteckt und nie viel Zeit an einem Ort verbracht. Aber an meinem Ende hat es mich doch hierhergezogen.

Brennend laufen mir die Tränen über die Wangen, tropfen auf das Kissen, das so wunderbar nach ihm duftet. Mein Herz zieht sich voller Schmerz zusammen, doch nur so kann ich ihn beschützen. Niemals hätten wir ein normales Paar sein können. Niemals einfach Hand in Hand spazieren gehen, uns küssen, in jeder Hinsicht eins werden können. Uns bleiben nur die Nächte, in denen ich in seinen Armen geschlafen habe, ihm immer wieder gesagt habe, wie sehr ich ihn liebe.

Mir wird immer heißer, es fühlt sich mittlerweile an, als würde ich verbrennen. Gefangen in einem Strudel aus Schmerz und Trauer, bekomme ich zu spät mit, wie es an der Türe ruckelt und diese mit dem mir so bekannten Quietschen geöffnet wird. „Rae!" Seine Stimme zu hören, lässt mich erneut heftig schluchzen, mich noch mehr zusammenrollen. Ich höre seine schnellen Schritte näherkommen und schon im nächsten Moment spüre ich seine Hand an meiner Schulter, versuche sogleich sie abzuschütteln.

„Nicht ... zu spät ... nicht verletzten ..." Ich bin kaum fähig, einen zusammenhängenden Satz heraus zu bringen, und genauso bin ich nicht mehr in der Lage, mich gegen Nathan zu wehren.

Er hebt mich einfach hoch, lässt sich mit mir auf seinem Schoß auf dem Bett nieder und streicht mir einige verschwitzte Strähnen aus dem Gesicht. „Was machst du denn nur? Warum rennst du seit Wochen vor mir davon? Verdammt, Rae! Du glühst ja!" Seine Stimme ist voller Sorge und als ich es schaffe, meine Augen einen Spalt breit zu öffnen, erkenne ich auch in seinen schönen Augen die Sorge.

Ich kann nicht mehr sprechen, schüttle den Kopf und versuche ein letztes Mal, mich aus seinen Armen zu winden. Ist ihm denn nicht klar, dass ich ihn nur beschützen will?!

Aber Nathan lässt nicht los, hält mich eng an seinen Körper gedrückt. „Ich weiß genau, was du vorhast. Ich habe deinen Brief gelesen ... Rae, das kann ich nicht zulassen! Ich kann dich nicht sterben lassen." Am Ende bricht seine Stimme und anstatt noch etwas zu sagen, legt er seine Lippen in einem verzweifelten Kuss auf meine.

Mein Kopf schreit mich an, ihn von mir zu schieben, ihn davon abzuhalten, sich selbst in den Tod zu stürzen. Doch mein Herz will ihn. Genauso wie das Feuer in mir.

Nathan löst seine Lippen nur leicht von mir, lehnt seine Stirn an meine. Er schaut mich mit einer Wärme an, die die Hitze der Flammen unter meiner Haut noch übertrifft. „Ich liebe dich Rae. Und ein Leben ohne dich kann ich mir nicht mehr vorstellen. Ich weiß, worauf ich mich einlasse, mein Schatz. Lass es einfach zu. Lass mich dir helfen. Lass mich dich lieben."

Ich kann mich nicht mehr dagegen wehren. Das Feuer verlangt nach dem Mann, mein Herz verlangt nach Nathan. Und deshalb recke ich mich ihm ein klein wenig entgegen und nehme seine Lippen erneut in Empfang. Schnell wird aus dem liebevollen Kuss pure Leidenschaft und meine Kräfte kehren langsam in meine Glieder zurück. Zuerst kann ich nur eine Hand heben und sie an seine Wange legen, dann schaffe ich es, beide Arme um seinen Nacken zu schlingen.

Seine Hände streichen unter mein Top. Sie hinterlassen eine prickelnde Spur auf meiner nackten Haut. Er schiebt den Stoff immer weiter nach oben. Bevor er es mir über den Kopf ziehen kann, setze ich mich auf und klettere rittlings auf ihn, willig meine Arme hebend. Mit einem unbändigen Verlangen in seinen Augen streift er mir das Top vom Körper und umschließt sogleich mit seinen großen Händen meine entblößten Brüste. Stöhnend lasse ich meinen Kopf in den Nacken fallen, lasse mein Becken fordernd an seinem Schoss kreisen. Als Nathan dann auch noch seine Lippen auf die empfindliche Haut drückt, ist jegliche Selbstbeherrschung verpufft.

Ungeduldig zerre ich am Saum seines Shirts, bis Nathan kurz von mir ablässt, um sich selbst seines Oberteils zu entledigen. Für einen Moment kann ich seinen trainierten Oberkörper bestaunen und meine Hände über die weiche, warme Haut fahren lassen, unter der harte Muskeln bei der kleinsten Berührung zucken. Und endlich darf ich auch meine Lippen auf diese weiche Haut legen, darf ihn küssen, ihn Haut an Haut spüren. Ich schmiege mich eng an ihn, genieße das Gefühl, das durch meinen Körper schießt, als meine Brüste gegen ihn gepresst werden und meine Spitzen sich ihm entgegen recken.

Die Hitze in mir breitet sich aus, greift auf Nathan über, doch es ist zu spät. Ich kann nicht mehr aufhören, will gar nicht mehr von ihm ablassen. Und Nathan geht es nicht anders. Mit einem Ruck dreht er uns um, ragt über mir auf und betrachtet mich mit einem liebevollen Lächeln. „Hab keine Angst. Alles wird gut", flüstert er, ehe er sich wieder zu mir hinab beugt, mich küsst und seine Hand über meine Seite nach unten schiebt, wo sie sich an meiner Hose zu schaffen macht.

Es scheint, als würde die Temperatur mit jedem Kleidungsstück, das zu Boden fällt, noch weiter ansteigen. Und als Nathan sich vollkommen nackt zwischen meine Schenkel drängt, seine Männlichkeit lasziv an mir reibt, brechen die ersten Flamen durch meine Haut. Kurz überkommt mich Panik, Angst um Nathan. Doch dieser lässt nicht zu, dass meine Furcht die Überhand gewinnt. Er haucht federleichte Küsse auf mein Gesicht, meinen Hals, meinen Körper. Wieder und wieder flüstert er dabei die Worte, die mein Herz höher schlagen lassen.

„Ich liebe dich."

Schließlich schiebt er seine Finger zwischen meine, hebt unsere verschlungenen Hände über meinen Kopf. Instinktiv schlinge ich meine Beine um seine Hüften, versuche irgendwie, das Pochen in meiner Mitte zu mindern. Doch mit jeder Bewegung, jeder Berührung wird es noch intensiver. Erst als Nathan unsere Lippen miteinander verschließt und sich in mich schiebt, spüre ich so etwas wie Erleichterung.

Mit jedem seiner Stöße wird der Druck in mir weniger, die sengende Hitze verschwindet langsam, während die Flammen aus meinem Innern nach außen schlagen und meinen Körper in Brand setzten. Sie züngeln über meine Haut, lecken an Nathans Körper. Doch er verbrennt nicht. Seine Haut verfärbt sich nicht schwarz, anstatt schmerzerfüllter Schreie schlägt sein tiefes Stöhnen gegen meine Lippen. Anstatt ihn zu töten, machen sich die Flammen auch Nathan zu eigen, das Feuer fließt über seine Haut, umhüllt ihn, so wie es mich umgibt.

Unsere Körper bewegen sich zueinander, gegeneinander und in meinem Geschlecht schwillt der Druck an, jede Faser in mir schreit nach Erlösung. Auch Nathan spannt sich zusehends an, seine Stöße werden zunehmend heftiger und ungehaltener, doch es ist genau das, was ich will. Ich komme jedem seiner Bewegungen entgegen, umgreife seine brennenden Finger noch fester und schaue ihm fest in die sonst so blauen Augen. Von diesem strahlenden Himmelblau ist nichts mehr zu erkennen, stattdessen lodern Flammen in seinen Augen. Dieselben Flammen, die in meinen Augen flackern und unsere Körper umgeben, wie ein schützender Vorhang. Er schützt uns, vernichtet alles andere.

Wir bleiben verschont, doch alles um uns herum wird von den Flammen zerfressen, zerstört, vernichtet. Alles Wissen, alle Habseligkeiten. Das Holz der Hütte ächzt und knistert, beginnt lodernd zu brennen. Während Nathan und ich uns in unserer Leidenschaft und unserer Liebe verlieren, setzten wir den Wald um uns herum in Brand und mit jedem Meter brennenden Holzes wächst unsere Lust, unsere Gier, unsere Liebe zueinander. Als die Flammen meterhoch in den Himmel ragen, springen wir beide gemeinsam über die Klippe, lassen uns von den Wellen der Erlösung mitreißen und mein Schrei übertönt das Tosen der Vernichtung um uns.

Doch das ist nicht das Ende.

Wieder und wieder lieben wir uns, ohne Rücksicht auf Verluste. Immer wieder aufs Neue setzen wir die Welt in Brand und jedes Mal bin ich wieder erstaunt, wie mein Feuer auf den Mann über mir, unter mir, in mir übergeht. Ohne, dass ihm etwas passiert. Es scheint viel mehr, als würden die Flammen uns weiter antreiben und uns mehrfach dazu verleiten, unsere Körper erneut zu vereinen. War Sex bisher für mich ein Mittel zum Zweck, so weiß ich jetzt, wie viel mehr es sein kann. Und ich will es nie wieder anders erleben.

Erst als es bereits dämmert, sinke ich erschöpft auf Nathans feuchter Brust zusammen, lausche seinem schnellen, kräftigen Herzschlag. Er hält meine rechte Hand in seiner, hält sie neben uns hoch und gemeinsam betrachten wir, wie die Flammen sich langsam zurückziehen, unter meiner und auch seiner Haut verschwinden, ohne eine Narbe zu hinterlassen. Als der letzte Funke erlischt, verlässt mich auch die letzte Kraft und meine Augen fallen zu. Ich spüre nur noch, wie Nathan seine Arme um meinen nackten Körper schlingt und mir einen Kuss auf den Scheitel drückt.

„Ich liebe dich. Und von jetzt an musst du nie wieder Angst haben, mein Schatz."

Wir schlafen eng umschlungen. Erst als wir die ersten Sirenen hören, nehmen wir die Sachen aus der feuerfesten Truhe, die Nathan vor Jahren mal gekauft hat, und verlassen die verkohlten Überreste des Waldstückes, das bisher unsere Zuflucht war. Doch die brauchen wir nun nicht mehr. Was auch immer die Zukunft noch bereithält, ich habe keine Angst mehr. Nicht einmal das Ausmaß der Zerstörung, die unsere gemeinsame Nacht mit sich gebracht hat, ängstigt mich. Allein Nathans Hand um meine schürt das Feuer in mir, erfüllt mich mit einer Ruhe, wie ich sie seit fünfzehn Jahren nicht gespürt habe.

Etwas abseits hat Nathan wie immer seinen Wagen auf einem kleinen Parkplatz abgestellt. Zum Glück ist dieser vom Feuer verschont geblieben, sodass wir zusammen einsteigen und einfach davonfahren können. Während der ganzen Fahrt lässt Nathan nicht ein einziges Mal meine Hand los, auch nicht, als wir in der Straße halten, in der meine Eltern wohnen. Hand in Hand gehen wir durch die schmale Gasse, die in den Hinterhof des Wohnkomplexes führt.

Bevor wir aber aus dem Schutz der hohen Wände heraustreten, wirbelt Nathan mich herum, drückt mich mit seinem Körper an die Wand und küsst mich verlangend. Ich vergrabe meine Finger in seinem weichen dunklen Haar, empfange seien Zunge und lasse die meine mit ihr tanzen. Als er sich atemlos von mir löst, grinst er breit und reibt seine Nase sanft an meiner.

„Ich liebe dich", raune ich heiser, bekomme dafür erneut einen kurzen Kuss. Doch dann ergreift Nathan wieder meine Hand, hält sie dann staunend hoch. Wieder züngeln Flamen um unsere Arme und unsere verschlungenen Hände.

Doch die Flammen machen mir keine Angst mehr.


Das war der Beitrag zur 2. Runde der 1.Schreibspiele.

Es war diesmal eine Teamarbeit von mir_angelikamaria Nuoli_ MissWriter13

Mit dieser geschichte sind wir auch alle vier eine Runde weiter und am Wochenende unsere Geschichten für die dritte Runde einreichen!

xo M.

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