Zitternd streckte ich meine Hand aus.
Es waren höchstens drei Zentimeter.
Drei Zentimeter, das war vielleicht nicht viel, aber es konnte definitiv viel bewirken. Sie konnten mein Leben verändern. Von jetzt auf gleich. Fragen stürmten durch meinen Kopf und Gedanken belagerten mein Gehirn. Ich konnte nicht mehr klar denken.
Eine Seite schrie auf mich ein Nein! Tu das nicht, du läufst in eine Falle. Dreh um und komm nie wieder hier her zurück! Aber auf der anderen Seite hörte ich Dinge wie Mach! Wenn du das Risiko eingehst, hast du es immerhin versucht, du wirst dich besser fühlen!

Zwischen Argumenten, Zurufen und Befehlen verlor ich mich und schaltete den Ton aus. Stumm bekriegten sich die beiden Seiten weiterhin, aber irgendwo weit entfernt schimmerte die Hoffnung. Ein heller Schein, der durch die düstere Stimmung, des Krieges, der sich vor mir abspielte, drang.
Ich zögerte lange, bevor ich endlich den ersten Schritt tat. Langsam bewegte ich mich auf das Licht zu.
Zwei-einhalb Zentimeter.
Alles würde sich ändern, egal was mich erwartete.
Ein Zentimeter.
Wollte ich das wirklich tun? Der Gedanke, alles würde gut war so verlockend, aber es gab auch Dinge, die mich zurückzogen.
Ein halber Zentimeter.
Jetzt oder nie!
Ich drückte die Klinke der Tür runter und betrat den Raum.