Das Böse in uns?
Hat jeder etwas Böses in sich?
Viele glauben daran und viele sind genau vom Gegenteil überzeugt, aber was ist richtig? Wie ist es wirklich? Meiner Meinung nach, hat zunächst niemand etwas Böses in sich. Zunächst. Alle Erlebnisse die man in seinem Leben hat, alle Dinge die sich ereignen und wie man behandelt wird, spielt eine große Rolle.
Andere Menschen prägen einen, formen den Charakter in gewisser Weise.
Ein Serienkiller zum Beispiel. Warum hat er so viele Morde begangen? Und warum hat er diese Grenze überschreiten können, wobei einige nicht mal daran denken könnten, so etwas zutun?
Nicht, weil er ein böser Mensch ist, sondern weil er dazu gemacht wurde. Jede noch so kleine Entscheidung, verändert einen und da ist es egal, wessen Entscheidung es gewesen ist. Ob man selbst eine getroffen hat, oder jemand anderes. Ob es die Entscheidung gewesen ist, über jemanden zu lästern und jemanden fertig zu machen, oder jemandem in der Not zu helfen, auch wenn es einem manchmal nicht als Entscheidung vorkommt. Beides kann sowohl gut, als auch schlecht sein und sich so auf das Leben der betreffenden Person auswirken.
Haben Killer überhaupt Schuld daran, wenn sie jemanden umbringen? Im eigentlichen Fall nicht, denn sie wurden dazu gebracht, so lange gereizt, bis sie nur noch handeln können indem sie morden. Und wieso? Weil sie keinen anderen Ausweg finden.
Einen Teil der Schuld, tragen sie auf alle Fälle, da es ja immer noch eine Entscheidung ihrer selbst gewesen ist, jemandem das Leben zu nehmen, aber ein Großteil hängt eben auch an den anderen Menschen. An Menschen im Leben des Mörders. Auch hier kann ein Mensch zum Mörder, durch eine gestörte Wahrnehmung werden, durch Missverständnisse, aber eben auch wegen falschem Umgang, was nicht bedeuten muss, dass dieser Mensch Kontakt mit Kriminellen gehabt haben muss. Es reicht, dass er als Beispiel gehänselt wurde, oder ihm das Gefühl gegeben wurde nicht genug zu sein.
Es gibt so viele verschiedene Gründe, warum ein Mensch zum Mörder wird. Das Wichtige daran ist, dass er es wird und nicht schon von Anfang an gewesen ist. Wenn man also jemanden für einen Mord bestrafen möchte, müsste man eigentlich enorm viele Leute einbuchten und diese ersteinmal ausfindig machen, was natürlich nicht geht.
Die Norm ist, dass ein jeder Mensch leben möchte. Durch Depressionen, kann dies zwar genau umgekehrt sein, aber die Norm möchte ein langes und erfülltes Leben leben. Und dennoch: wenn jemand ermordet wird, ist nicht dieser der Leidtragende, denn er fühlt dann nichts mehr, bereut dann nichts mehr und muss damit auch nicht leben können oder sich damit auseinander setzen müssen. Die, die überleben, sind die die es ertragen müssen, sind die die leiden, sind die die Schmerzen haben und deren Leben zerstört wird. Und warum? Weil viele andere Menschen bereits jemand anderem das Leben zu Hölle gemacht haben, bis diese jemand es nicht mehr ausgehalten hat, ausrastet und zum Mörder wird.
Alles eine Kettenreaktion und alles zu vermeiden, indem man einfach auf die Gefühle anderer achtet und niemanden fertig macht, niemanden beleidigt und etwas dagegen tut, wenn man sieht, dass jemand runter gemacht wird.
Jede noch so kleine Reaktion und Entscheidung, kann helfen enorm vielen Menschen zu helfen, da alles miteinander verbunden ist und alles aufeinander aufbaut.
Entscheidet man sich jedoch dagegen, steht man nur da und schaut zu, wie jemand leidet, oder ist selbst dafür verantwortlich, dass jemand leidet, kann es die selben Ausmaße haben. Nur ins Negative.
Jede noch so kleine Entscheidung, kann so viele Menschen und Schicksale verändern.
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