Schwarzer Kaffee mit Ilvary & Kakao mit Raya (@Against-The-Darkness)
Mal wieder war es längere Zeit still in der Tasse - dafür geht es nun gleich mit einem Doppelinterview weiter! Ilvary und Raya betreiben seit einiger Zeit das gemeinsame Profil @Against-The-Darkness . Für mich war es daher etwas ganz Besonderes, die Beiden zu interviewen, auch, weil sie sich sehr wichtigen Themen widmen. Aus diesem Grund möchte ich euch am Besten schon vorher bitten, nach diesem Interview bei ihnen vorbeizuschauen! Natürlich würde ich das bei allem meinen Interviewpartnern empfehlen. Bevor ich anfange, hier ins Schwärmen zu kommen, lasse ich jetzt aber am Besten mal Ilvary und Raya über ihre Zusammenarbeit, mentale Gesundheit und Hoffnung in schweren Zeiten schreiben.
Willkommen in der Tasse! Euch hier, bei diesem ungewöhnlichen Interview, zu treffen, ist mir eine Freude. Damit es auch schön gemütlich bleibt, habe ich noch einen extra Sessel organisiert. Nehmt euch also zwei Kuscheldecken vom Stapel und macht es euch dann bequem. Außerdem könnt ihr euch natürlich beide für ein Getränk entscheiden. Egal, was ihr wollt, hier gibt es jede Sorte an Tee, Kaffee, Kakao oder allem, was eure Vorstellung hergibt. Apfelsaft kann ich euch auch anbieten, obwohl ich momentan das Gefühl habe, dass es längst kalt genug für Heißgetränke ist. Wie lauten also eure Wünsche?
𝐈𝐥𝐯𝐚𝐫𝐲: Es ist uns eine unbeschreibliche Freude, hier zu sein, in dieser so wundervollen Ecke der Welt, die mit jeder Faser eine warme, einladende Ruhe ausstrahlt. Ein tiefes, aufrichtiges Dankeschön für diese große Ehre, an diesem besonderen Moment teilhaben zu dürfen.
Inmitten dieser Harmonie möchte ich mir ein kleines Vergnügen gönnen: Ein schwarzer Kaffee, rein und pur, in seiner ganzen Klarheit und Tiefe. Wie ein ruhiger Morgenhimmel, der in seiner schlichten Schönheit alles zu umfassen scheint.
𝐑𝐚𝐲𝐚: Ich nehme gerne Platz und eine gemütliche Kuscheldecke. Ich fühle mich sehr geehrt, hier zu sein und so liebevoll eingeladen zu werden. Ich liebe diesen ruhigen Moment, eine kuschelige Decke, diese warme Umgebung und die Möglichkeit, etwas über unseren Account zu erzählen.
Ich nehme gerne einen Kakao, leider Gottes bin ich nämlich allergisch gegen Fruchtsäure, vor allem Apfel ;). Kakao erinnert mich immer an diesen einen Wintertag, man sitzt drinnen im Haus, kam gerade von draußen und gönnt sich etwas warmes für die Hände und Seele. Man setzt sich ans Fenster und schaut dem tanzenden Schnee im Wind zu, der langsam herunterprasselt auf unsere Erde und sich in einen leichten weißen Teppich umwandelt.
Wunderbar! Kaffee und Kakao werden gleich da sein. Dafür stelle ich euch schonmal die erste Frage. Euer Account widmet sich einem ganz besonderen Thema: Mental Health. Wie seid ihr auf diese Idee gekommen?
𝐈𝐥𝐯𝐚𝐫𝐲: Es ist ein seltsames Gefühl, sich an solche Momente zurückzuerinnern – die Gründe für diesen Account; Momente, in denen man in der Dunkelheit der eigenen Gedanken gefangen war und die Welt um sich herum fast nicht mehr existierte. Ich erinnere mich noch sehr genau an den Tag, an dem Raya und ich beschlossen, etwas zu machen, nicht nur für uns, sondern für all die Menschen da draußen, die sich in einem ähnlichen Strudel der Verzweiflung und des Schweigens wiederfanden.
Mental Health ist nicht nur ein Thema, das uns beschäftigt – es ist unser Leben, unser Atem, unser täglicher Kampf. Für mich begann alles in meiner Kindheit, einer Kindheit, die viel zu oft in Kliniken und auf Psychotherapie-Stühlen verbracht wurde. Inmitten von Essstörungen, Depressionen, Selbstverletzung und suizidalen Gedanken fühlte ich mich oft so allein, wie ein winziger Stern in einem endlosen, dunklen Universum. Was ich damals am meisten sehnte, war ein Gespräch – ein ehrliches, offenes Gespräch mit jemandem, der wirklich verstehen konnte, was in meinem Inneren vor sich ging. Jemand, der nicht nur mit Worten beruhigen wollte, sondern jemanden, der die Dunkelheit kannte, der wusste, wie es sich anfühlt, keine Hoffnung zu haben.
Damals hatte ich meine Familie, die, so sehr sie mich auch liebte, nicht wirklich in der Lage war, das Ausmaß meines Schmerzes zu begreifen. Die Psychologen, die mich besuchten, versuchten zwar zu helfen, aber oft hatte ich das Gefühl, dass sie nicht wirklich verstehen konnten, was ich durchmachte. Die Mitpatienten in den Kliniken – sie waren nicht viel anders als ich. Sie waren ebenfalls in einem Labyrinth aus Dunkelheit gefangen, genauso pessimistisch, genauso ratlos, genauso verloren. Sie hatten keine Antworten, keine Ratschläge, keinen Mut, den sie mir hätten weitergeben können.
Es hat Jahre gedauert, Jahre voller Schmerz und Enttäuschungen, bis ich es geschafft habe, mich von diesem Teufelskreis der schlechten mentalen Gesundheit zu befreien. Aber ich habe viel gehört, viel erlebt und vor allem viel gelernt. Ein Problem, das ich immer wieder bemerkte, war, dass viele Menschen sich einfach nicht bewusst waren, wie entscheidend die mentale Gesundheit wirklich ist. Viele wussten nicht, wie sie Hilfe finden konnten, weil sie weder die Zeit noch das Geld für einen Therapeuten hatten. Einige hatten nicht einmal die Unterstützung der Familie, wie ich sie hatte, die mich in Kliniken einwies und mir half, die richtigen Kontakte zu finden. Es gab so viele Dinge, die ich damals nicht wusste – wie zum Beispiel, dass es kostenlose Seelsorgehotlines gibt, die Menschen in Not helfen können. Ich wünschte, ich hätte solche Dinge früher gewusst, und genau deshalb wollte ich solche Informationen teilen, damit niemand mehr im Dunkeln steht, wie ich es damals tat.
Die Bedeutung der mentalen Gesundheit in unserer Gesellschaft wird oft unterschätzt oder gar totgeschwiegen. Dabei ist sie genauso wichtig wie unsere körperliche Gesundheit – wenn nicht sogar noch mehr. Wir können nicht vollständig gesund sein, wenn unsere Gedanken und Gefühle in Unordnung sind. Doch obwohl vermeintliche "Tabuthemen" wie Sexualkunde im Biologieunterricht behandelt werden, bleibt das Thema mentale Gesundheit meist verschwiegen. Es ist traurig, dass unsere Gesellschaft oft dazu neigt, über so etwas Wichtiges zu schweigen, als ob es eine Schande wäre, darüber zu sprechen. Und trotzdem ist es gerade in unserer Generation so präsent. Die Suizidraten steigen, die Depressionen nehmen zu. Laut einer Studie aus 2017 litten 6% der Teenager an Depressionen (Jarczok & Holtmann, 2017), und die Zahlen sind heute sicherlich noch höher.
Es geht uns nicht nur darum, das Thema anzusprechen. Es geht uns darum, Hoffnung zu schenken. Es geht uns darum, Techniken und Werkzeuge an die Hand zu geben, die Menschen dabei helfen können, ihre mentale Gesundheit zu pflegen, zu verstehen und zu verbessern. Wir möchten, dass sich niemand mehr so fühlt, wie wir uns damals gefühlt haben – verloren, missverstanden und allein.
Ich erinnere mich noch genau an den Tag, als die Idee zu diesem Account geboren wurde. Raya war gerade aus der Psychiatrie entlassen worden, und ich schrieb ihr eine Nachricht auf WhatsApp: "Was hältst du davon, mit mir einen Account über mentale Gesundheit zu führen?" Sie war sofort dabei. Wir hatten beide so viel durchgemacht, so viele Erfahrungen gesammelt, und plötzlich war da dieser Moment, in dem uns klar wurde, dass wir unsere Stimmen erheben sollten. Und so begannen wir, Ideen zu sammeln, uns auszutauschen, zu träumen. Langsam, aber sicher, wuchs die Idee, zu diesem Account.
Wir sind nicht nur hier, um einfach zu sprechen – wir sind hier, um zu handeln und zu versuchen zu helfen. Wir sind hier, um zu zeigen, dass es möglich ist, wieder Hoffnung zu finden, dass es einen Weg gibt, die Dunkelheit zu überwinden. Gemeinsam können wir es schaffen, die Stille zu brechen und eine Veränderung zu bewirken.
𝐑𝐚𝐲𝐚: Damals, als ich auf Wattpad zu Ilvary gefunden habe, war ich in einer sehr schweren Zeit, in der ich teilweise immer noch bin, da das wirklich nicht lange her war. Wir nahmen Kontakt auf und irgendwann kam uns die Idee, einen Account zu erstellen, an dem wir beide uns und anderen helfen wollten.
In meiner Jugend verbrachte ich die Zeit, genauso wie Ilvary in einer Klinik, bei Psychotherapeuten mit Schuldgefühlen, Angststörung und Depression. Zu Depression kamen leider immer auch suizidale und selbstverletzende Gedanken, doch immer irgendetwas hielt mich zurück.
Mental Health ist ein Tabuthema, und so viele Jugendliche fühlen sich alleine und denken, sie wären mit ihren Problemen ganz auf sich gestellt. Aber das sind sie nicht, und genau das möchten wir ihnen zeigen. Wir wollen ihnen helfen, aus dieser Spirale herauszukommen.
Natürlich kennen wir die Probleme anderer nicht, wenn sie uns diese nicht erzählen, aber wir möchten mit unseren Methoden und Challenges ihr Herz erreichen und ihnen sagen, dass es einen anderen Weg gibt – einen Weg, der nicht darin besteht, das Leben zu beenden. Ich habe selbst immer gedacht, es gäbe keinen anderen Weg, um das Leid loszuwerden. Aber das stimmt nicht, und wir möchten ihnen zeigen, dass es Hoffnung gibt.
Ilvary ist mir wirklich eine große Hilfe, denn ohne sie würde ich mich immer noch so alleine und verlassen fühlen, so komisch und so deprimierend. Und ich möchte nun auch für Andere da sein und ihnen einfach helfen, aus der scheinbar endlosen Tiefe wieder rauszukommen.
Mit diesem Projekt stellt ihr euch einem großen Themengebiet. Welche Inhalte habt ihr bereits besprochen und was ist euch dabei besonders wichtig?
𝐈𝐥𝐯𝐚𝐫𝐲: Mit diesem Projekt stellen wir uns durchaus einem immens wichtigen, tiefgründigen und großem Themengebiet. Ein Thema, das weit über das hinausgeht, was viele Menschen täglich wahrnehmen oder darüber nachdenken. Es ist ein Thema, das oft im Schatten bleibt, das ungesprochen und ungehört verweilt, obwohl es so zentral für das Wohlbefinden jedes Einzelnen ist. Unsere Zielsetzung ist jedoch nicht, jedes psychische Krankheitsbild bis ins kleinste Detail zu analysieren – vielmehr möchten wir den Blick auf die alltäglichen Kämpfe richten, die viele von uns in sich tragen. Die unsichtbaren Lasten, die man in der Stille des eigenen Lebens trägt, die oft nicht wahrgenommen werden, aber doch so überwältigend sind.
Bisher haben wir uns vor allem auf die alltäglichen Herausforderungen der mentalen Gesundheit konzentriert. Es geht uns nicht darum, in den tiefsten Abgründen von Erkrankungen wie Psychopathie oder Schizophrenie zu schürfen – obwohl wir diese Themen in einem weiteren Rahmen vielleicht einmal aufgreifen möchten, um aufzuzeigen, dass sie existieren und nicht aus der Gesellschaft verdrängt werden sollten. Vielmehr geht es uns darum, denjenigen zu helfen, die im alltäglichen Leben in der Dunkelheit umherirren, auf der Suche nach etwas, das ihnen wieder Hoffnung gibt.
Wir erinnern uns oft an diese Momente, wenn das Leben sich unerträglich anfühlt. Es ist, als ob man stundenlang in den weiten Nachthimmel starrt und keinen einzigen Stern entdecken kann. Die Dunkelheit scheint unendlich, und man beginnt sich zu fragen: Existieren diese Sterne überhaupt noch? Wann habe ich sie zuletzt gesehen? Wie fühlte es sich an, diesen einen Lichtpunkt zu erblicken, der einem den Weg wies, einem die Hoffnung gab, der einem sagte, dass es mehr gibt als nur diese Leere? In diesen Momenten wollen wir ansetzen. Wir wollen dabei helfen, diesen Stern wiederzufinden, den man längst aus den Augen verloren hat.
Unser Fokus liegt darauf, den Blick auf das Positive zu richten. In einer Welt, die so oft von Dunkelheit und Trostlosigkeit überschattet ist, wollen wir den Menschen zeigen, dass das Licht auch in ihnen selbst liegt. Denn nur, wenn du selbst das Licht bist, kannst du die Welt um dich herum erhellen. Du kannst nicht erwarten, dass sich alles verändert, wenn du in deiner eigenen Dunkelheit bleibst. Du brauchst diese innere Stärke, um der Welt und dir selbst zu zeigen, dass es Hoffnung gibt, dass es möglich ist, aus der Dunkelheit herauszutreten und wieder zu leben. Es mag nicht immer leicht sein, aber der erste Schritt beginnt bei dir – in deinem Herzen, in deinem Geist, in deiner Entscheidung, nicht aufzugeben.
Wir möchten den Menschen Mut machen, auch in den dunkelsten Momenten zu glauben, dass es immer einen Weg gibt, das Licht zu finden. Selbst in den tiefsten Tiefen der Verzweiflung gibt es immer noch die Möglichkeit, aufzustehen, zu atmen und einen neuen Anfang zu wagen. Das ist der Kern unserer "Arbeit" – nicht nur, die Dunkelheit zu erkennen, sondern ihr mit einem entschlossenen Blick zu begegnen und das eigene innere Licht wiederzufinden. Wir möchten den Menschen helfen, den Glauben an sich selbst wiederzuentdecken und ihnen zeigen, dass sie die Stärke in sich tragen, die Welt zu verändern – zuerst in ihrem eigenen Leben und dann auch in der Welt um sie herum.
𝐑𝐚𝐲𝐚: Außerdem möchte ich den Menschen auch zeigen, dass Gott sie nicht verlässt und dass auch Gott helfen kann. Denn er ist derjenige der einem zuhört und einen am besten kennt. Ich möchte gläubigen Menschen zeigen, dass Gott immer bei ihnen ist und ihren Glauben zu ihm stärken.
𝐈𝐥𝐯𝐚𝐫𝐲: Das sehe ich genauso, nur aus einer etwas anderen Perspektive. Auf unserem Account vereinen wir eine Vielzahl von Blickwinkeln, allein schon durch unsere unterschiedlichen Hintergründe. Raya und ich kommen aus völlig verschiedenen Familien und Lebensverhältnissen – das hat uns gelehrt, schnell Verständnis für viele verschiedene Situationen zu entwickeln und bei ganz unterschiedlichen Problemen zu unterstützen.
Ich selbst bin leidenschaftliche Atheistin und sehe in meinem Nicht-Glauben einen Kontrast zu Raya. Aber gerade diese Unterschiede machen uns zu einem starken Team. Wir akzeptieren und respektieren einander vollkommen, unabhängig davon, ob wir an Gott glauben oder nicht. Und genau diese Offenheit ermöglicht es uns, uns gegenseitig zu inspirieren und zu wachsen. Wären wir immer einer Meinung, würden wir keine neuen Horizonte entdecken. So aber ergänzen wir uns, öffnen uns gegenseitig neue Perspektiven und können eine Stütze für viel mehr Menschen sein – unabhängig davon, wie unterschiedlich ihre Lebenswege, Werte oder Überzeugungen sind.
Unser Ziel ist es, Hoffnung und Unterstützung zu bieten – sei es durch Glauben, gegenseitiges Verständnis, Informationen oder einfach durch ein offenes Ohr.
Auf dieser Plattform geht es ja meist ums Schreiben. Wie, glaubt ihr, wirkt sich die mentale Gesundheit auf das Schreiben aus?
𝐑𝐚𝐲𝐚: Schreiben war schon immer meine Leidenschaft. Mit Stift bewundere ich immer meine schöne Schrift und das tut mir gut. Mit Worten kann man Menschen am besten erreichen und glücklich machen. Sich selbst und andere.
Ich schreibe auch gerne Geschichten, wobei ich dabei sehr auf meine Gefühle achten muss, denn so mehr ich gerade leide, so auch die Protagonisten in meiner Story. Auch Musik inspiriert mich da total, kreativ zu sein und mich auszutoben. Erst heute, Habe ich einen Spruch entwickelt. „Nichts kennt meine Probleme besser als Papier und Stift". Es ist einfach mein Weg, mit Problemen umzugehen und hilft mir, nicht in der dramatischen Dunkelheit unterzugehen und zu verzweifeln.
𝐈𝐥𝐯𝐚𝐫𝐲: Ich denke, dass das Schreiben eine der kraftvollsten und heilendsten Formen des Ausdrucks ist. Es ist mehr als nur ein Werkzeug, um Gedanken und Ideen zu vermitteln – es ist ein Raum, in dem ich mich selbst begegnen kann, ein Spiegel, der mir zeigt, was ich oft nicht sehe oder nicht sehen will. Für mich persönlich ist das Schreiben ein unverzichtbares Ventil, ein Weg, mit den Wellen der Emotionen und den Gedanken umzugehen, die mich manchmal überwältigen.
Besonders das Dichten hat sich für mich als eine der intensivsten und wirkungsvollsten Arten des Schreibens erwiesen. Wenn ich in Worte fasse, was in mir tobt, schaffe ich eine Art von Klarheit. Ich hole das Unsichtbare ans Licht, bringe das Durcheinander in meinem Inneren in eine Form, die ich begreifen und mit der ich arbeiten kann. Es ist ein Prozess der Selbstheilung, bei dem das, was mich quält, in etwas Sichtbares und Begreifbares verwandelt wird. Ich finde, es hat etwas unglaublich Befreiendes, auch die dunklen Ecken meines Seins zu durchdringen und niederzuschreiben. Es gibt mir die Möglichkeit, mich mit der Dunkelheit auseinanderzusetzen, statt sie zu verdrängen. Und auf diese Weise finde ich oft das Licht – ein Licht, das ich immer noch selbst häufig mal suche.
Doch ich bin mir auch bewusst, dass das Schreiben nicht für jeden die gleiche Wirkung hat. Es gibt Menschen, für die es eine Herausforderung ist, über ihre dunkelsten Gedanken und Ängste zu schreiben, die sich in der Stille ihrer Worte verloren fühlen. Das ist völlig in Ordnung. Jeder Mensch reagiert anders auf das, was ihn belastet, und das, was für mich eine Quelle der Heilung ist, kann für einen anderen ein unüberwindbares Hindernis darstellen. Aber ich bin überzeugt, dass der Akt des Schreibens – sei es in Form von Gedichten, Tagebuchaufzeichnungen oder Notizen – eine enorme Kraft besitzt, uns zu helfen, uns selbst zu verstehen und unser Leben zu reflektieren.
Es ist ein Fakt, dass das Schreiben, vor allem das regelmäßige Niederschreiben von persönlichen Gedanken und Erfahrungen, nachweislich positive Auswirkungen auf die mentale Gesundheit hat. Zahlreiche Studien, wie die von James Pennebaker, einem Psychologen an der University of Texas, zeigen, dass Menschen, die über belastende Erlebnisse oder Emotionen schreiben, oft eine Verbesserung ihrer psychischen und physischen Gesundheit erfahren. Das Schreiben gibt mir die Möglichkeit, meine inneren Konflikte zu ordnen, sie zu verarbeiten und neu zu bewerten. Es kann der erste Schritt in einem langen Heilungsprozess sein, der mich schließlich zu einem tieferen Verständnis meiner selbst führt.
Natürlich verstehe ich, dass Schreiben nicht immer eine sofortige Lösung für alle mentalen Herausforderungen ist. In Momenten der extremen Belastung oder Verwirrung kann das Schreiben auch die Last verstärken. Doch auch dann, so glaube ich, bleibt das Schreiben ein wertvolles Werkzeug, das mir hilft, mich selbst zu finden, mich zu verstehen und in der Dunkelheit ein kleines Stück Licht zu entdecken. Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch – unabhängig von seiner aktuellen psychischen Verfassung – durch das Schreiben einen Schritt näher zu sich selbst kommen kann.
Schreiben ist für mich ein Akt der Selbstermächtigung. Es ermöglicht mir, meine Gedanken und Gefühle zu ordnen, ihnen Struktur zu verleihen und ihnen so die Macht zu nehmen, mich zu beherrschen. Es hilft mir, das, was ich in mir trage, zu benennen, und dadurch gewinne ich die Kontrolle über das, was mich vielleicht zu übermannen droht. In der Stille des Schreibens finde ich oft die Antworten, nach denen ich suche, und die Kraft, weiterzugehen.
Deshalb glaube ich, dass jeder Mensch, der mit mentalen Herausforderungen zu kämpfen hat, vom Schreiben profitieren kann. Ob es darum geht, die eigenen Ängste in Worte zu fassen, das Unausgesprochene endlich zu äußern oder die eigenen Gedanken und Träume zu ordnen – das Schreiben bietet mir einen Raum der Heilung und der Selbstreflexion. Es ist eine Möglichkeit, mich mit meiner eigenen inneren Welt auseinanderzusetzen und einen Weg nach vorne zu finden, auch wenn der Weg zunächst unklar erscheint.
Ich ermutige also jeden, das Schreiben zu nutzen – sei es als therapeutisches Werkzeug, als kreative Ausdrucksform oder einfach als eine Möglichkeit, die eigene Geschichte zu erzählen. Denn ich glaube fest daran, dass das, was ich in Worte fasse, mir nicht nur hilft, mich selbst zu verstehen, sondern mich auch auf den Weg der Heilung führt.
Einen Account zu zweit zu führen hat sicherlich seine Vorteile und Herausforderungen. Wie organisiert ihr das?
𝐈𝐥𝐯𝐚𝐫𝐲: Gerade bei einem Account wie unserem, der sich intensiv mit dem Thema mentale Gesundheit beschäftigt, hat es uns enorm geholfen, zu zweit an einem Strang zu ziehen. Es ist nicht nur eine praktische Lösung, sondern auch eine Quelle der Stärke und Inspiration. Wenn man über so ein tiefgehendes, sensitives Thema spricht, wie es die mentale Gesundheit ist, fühlt es sich oft viel sicherer und bereichernder an, die Erfahrungen und Perspektiven von zwei Menschen einzubringen, anstatt alles alleine zu tragen. Unsere unterschiedlichen Erfahrungen und Ansichten ermöglichen es uns, einen breiteren, facettenreicheren Blick auf das Thema zu werfen. Jeder von uns bringt seine eigene Reise mit, seine eigenen Herausforderungen und Erkenntnisse, die wir in unsere Arbeit einfließen lassen.
Es gibt Tage, an denen einer von uns vielleicht weniger emotional belastbar ist, und an diesen Tagen kann der andere die Verantwortung übernehmen oder das Gespräch führen. Diese gegenseitige Unterstützung gibt uns die Freiheit, uns auszudrücken, ohne das Gefühl zu haben, alles allein stemmen zu müssen. Wir können einander ergänzen, wenn es darum geht, eine bestimmte Perspektive zu beleuchten oder einen Rat zu geben. Die verschiedenen Blickwinkel und Erfahrungen, die wir teilen, ermöglichen es uns, eine tiefere und breitere Verständnisebene zu erreichen und unserem Publikum dadurch wirklich zu helfen.
Mit dieser Struktur haben wir nicht nur die Sicherheit, dass wir uns aufeinander verlassen können, sondern auch die Möglichkeit, Themen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten und somit eine noch größere Reichweite zu schaffen. Zwei Accountinhaber zu sein bedeutet für uns also nicht nur die praktische Handhabung von Aufgaben, sondern auch ein sich gegenseitig unterstützendes, stärkeres Fundament für die Arbeit, die wir leisten. Es geht nicht nur um die Verdopplung der Erfahrungswerte, sondern um die Tiefe, die entsteht, wenn man gemeinsam an einem so wichtigen Thema arbeitet. Diese Zusammenarbeit macht unsere Arbeit nicht nur authentischer, sondern auch viel kraftvoller und empathischer – und das ist besonders in einem so sensiblen Bereich wie der mentalen Gesundheit von unschätzbarem Wert.
Einen Account zu zweit zu führen, birgt somit eine Fülle an Vorteilen, allerdings ebenfalls, wie du schon sagtest, an Herausforderungen, die wir miteinander meistern müssen. Doch in unserer Partnerschaft steckt eine ganz besondere Dynamik, die es uns ermöglicht, diese Aufgabe mit Freude und Leichtigkeit zu bewältigen. Die Organisation läuft dabei ganz intuitiv und in enger Kommunikation. Wir haben gelernt, uns gegenseitig zu vertrauen und unsere Ideen mit offenen Armen zu teilen.
Im Wesentlichen machen wir, was uns inspiriert, was uns bewegt und was wir für wertvoll halten. Wir lassen unsere Gedanken fließen und entscheiden dann gemeinsam, was wir veröffentlichen möchten. Bevor etwas in die Welt hinausgeht, holen wir uns die Meinung des Anderen ein – ein kleiner, aber entscheidender Schritt. Wir lesen uns gegenseitig durch, bieten konstruktive Kritik und stellen sicher, dass das, was wir teilen, wirklich authentisch und ausdrucksstark ist. Diese Art der Zusammenarbeit ist für uns wie ein kreativer Tanz, bei dem jeder Schritt bedacht, aber auch spontan ist.
Ein weiterer wichtiger Aspekt unserer Arbeit ist das Schreiben gemeinsam. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, einige Projekte zusammen zu gestalten – seien es Bücher, Beiträge oder kreative Texte. Diese Zusammenarbeit ist für uns mehr als nur eine Arbeitsteilung; es ist ein echtes, kreatives Zusammenspiel, bei dem jeder von uns seine einzigartigen Perspektiven und Talente einbringt. Wir ergänzen uns auf eine Weise, die wir beide als bereichernd empfinden, und stellen fest, dass das, was entsteht, immer mehr ist als die Summe der Teile.
Die Kommunikation läuft größtenteils über WhatsApp – schnell, direkt und unkompliziert. Doch auch in diesen kurzen Nachrichten steckt ein großer Austausch. Es sind nicht nur einfache Worte, die wir uns zusenden, sondern auch Emotionen, Gedanken und Ideen, die miteinander in Resonanz gehen. Durch diesen kontinuierlichen Dialog entstehen neue Ansätze, neue Perspektiven, und letztlich auch neue Inhalte, die uns beide bereichern. Wir nutzen diese Plattform, um einander zu unterstützen, uns zu inspirieren und uns in unserer kreativen Arbeit zu bestärken.
𝐑𝐚𝐲𝐚: Wir Besprechen uns oft, bevor wir etwas veröffentlichen oder schreiben wollen. Aber was auch immer: Hauptsache wir helfen und retten Leben.
Über WhatsApp unterhalten wir uns und besprechen unseren Account.
Ich finde auch, dass zwei Menschen das besser gestemmt bekommen, gerade, dass wenn einen das Thema zur Zeit sehr belastet, jemand anderes einfach einsteigen kann und so der Account jederzeit verfügbar ist. Ich würde das alleine eine sehr schwere Aufgabe finden und mir wahrscheinlich dann oft Pausen gönnen, was den Followern nicht so gut passen würde.
Da wir beide Erfahrungen in diesem traurigen Thema gesammelt haben, haben wir die Möglichkeit auch in einem größeren Rahmen gewisse Themen aufzubringen, da wir mit unseren Lasten verschieden sind.
Wie sieht euer gemeinsamer Schreibprozess normalerweise aus? Arbeitet ihr zusammen an den Texten?
Unser gemeinsamer Schreibprozess ist wie ein Tanz aus Vertrauen, Respekt und Raum für Individualität. Wir legen keinen strikten Plan fest, und es gibt keine starren Deadlines oder Erwartungen, die wir dem anderen aufdrängen. Stattdessen arbeiten wir mit viel Verständnis und Rücksicht – etwas, das wir aneinander wirklich schätzen. Besonders wenn einer von uns ein emotionales Tief hat oder einfach von anderen Verpflichtungen belastet ist, geben wir uns gegenseitig die Freiheit, in eigenem Tempo zu arbeiten, ohne zusätzlichen Druck.
Unser Schreiben folgt oft der Intuition. Wenn uns ein Gedanke inspiriert oder wir die Zeit finden, greifen wir zur Feder – oder vielmehr zur Tastatur. Diese intuitive Herangehensweise ermöglicht es uns, unsere Texte mit echten Emotionen zu füllen, anstatt unter Zeitdruck oder starren Vorgaben zu arbeiten. Ilvary setzt sich ab und zu persönliche kleine Deadlines, um den Fokus zu behalten, doch das ist eine Entscheidung, die nur sie für sich selbst trifft und an der sich niemand von uns messen muss.
Für gemeinsame Projekte beginnt unser Prozess meist mit einer lockeren Planung im Chat. Wir tauschen Ideen aus, sammeln Gedanken und überlegen, was wir ausdrücken möchten. Wenn es dann ans Schreiben geht, neigen wir oft dazu, die Abschnitte einzeln anzugehen. Einer von uns beginnt, der andere fügt später hinzu, überarbeitet, bringt neue Perspektiven ein, und wir feilen so lange, bis der Text sich für uns beide richtig anfühlt. Dieser Prozess ist flexibel und zugleich unglaublich bereichernd, denn wir haben gelernt, uns gegenseitig zu vertrauen und die Stärken des anderen in den Text einfließen zu lassen.
Dieses Vertrauen ist die Basis unseres kreativen Miteinanders. Wir wissen, dass jeder von uns das Beste einbringt und darauf achtet, dass das Ergebnis authentisch bleibt. So entsteht am Ende ein Text, der unsere gemeinsamen Gedanken und Gefühle widerspiegelt und dennoch die Handschrift von uns beiden trägt.
Auch euch bleibt eine Frage nicht erspart: hört ihr beim Schreiben oder zur Inspiration Musik? Falls ja, habt ihr Empfehlungen?
𝐈𝐥𝐯𝐚𝐫𝐲: Musik ist für mich wie ein ständiger Begleiter – fast wie ein Soundtrack meines Lebens, der mich durch jeden Moment trägt. Ja, ich höre tatsächlich beinahe ununterbrochen Musik, und sie ist eine starke Inspirationsquelle für mich, gerade beim Schreiben. Ich glaube, dass Musik auf eine subtile Weise den Schreibton beeinflusst; sie hat die Kraft, meine Worte zu lenken, den Rhythmus zu prägen, und manchmal selbst die Stimmung des Textes zu bestimmen.
Meine Playlist mag auf den ersten Blick ungewöhnlich wirken: sie reicht von Punk-Rock und Heavy Metal bis hin zu klassischer Musik. Dieser Kontrast ist es jedoch, der mir Energie und Tiefe verleiht. Während die rauen Klänge von Punk und Metal mir das Gefühl geben, alles direkt und unverblümt auf den Punkt zu bringen, bringt mich die klassische Musik in einen Zustand der Ruhe und Tiefe, der die Worte sanft fließen lässt. Dieser Mix mag widersprüchlich klingen, doch genau das ist es, was ihn für mich perfekt macht – er hält das Gleichgewicht zwischen Ausdruckskraft und Sanftheit.
Wenn ich nun eine Empfehlung geben darf: Lass dich von dem leiten, was dir selbst Kraft und Freude bringt. Ob leise Töne oder laute Klänge, ob ein sanftes Klavierstück oder ein energiegeladener Gitarrenriff – die Musik, die dein Herz bewegt, hat das Potenzial, auch deine Worte zum Leben zu erwecken.
𝐑𝐚𝐲𝐚: Auch für mich spielt Musik eine sehr wichtige Rolle, sie ist für mich wie ein ständiger Begleiter, der mir hilft, meine Gedanken zu ordnen und Inspiration zu finden. Wenn ich schreibe, ist es oft die Musik, die mich in die richtige Stimmung versetzt und mir den kreativen Impuls gibt, den ich brauche. Dabei höre ich eine bunte Mischung – von Kpop über Klaviermusik bis hin zu gecovertem Material, das oft eine ganz neue Dimension und emotionale Tiefe in die Songs bringt. Es sind diese verschiedenen Stile, die mich immer wieder überraschen und anregen, die mir helfen, in meinen Texten neue Perspektiven zu entdecken und Gefühle auf eine Art auszudrücken, die mich berührt. Musik ist für mich mehr als nur Unterhaltung – sie ist ein Teil meines kreativen Prozesses, der mir sowohl Ruhe als auch den nötigen Antrieb gibt.
Wenn ihr euer Profil in drei Worten beschreiben sollt, welche sind es?
Oh, das ist eine wunderschöne, aber tatsächlich gar nicht so leichte Frage. In nur drei Worte zu fassen, wofür wir stehen, was wir mit unserem Profil bewirken wollen – das ist eine kleine Herausforderung. Doch wenn wir uns entscheiden müssten, dann wären es vielleicht: 𝘓𝘪𝘤𝘩𝘵𝘣𝘳𝘪𝘯𝘨𝘦𝘯𝘥, 𝘴𝘦𝘦𝘭𝘦𝘯𝘸ä𝘳𝘮𝘦𝘯𝘥 𝘶𝘯𝘥 𝘩𝘰𝘧𝘧𝘯𝘶𝘯𝘨𝘴𝘷𝘰𝘭𝘭.
Wir möchten ein kleines Licht sein, das anderen zeigt, dass es selbst in den dunkelsten Momenten noch einen Funken gibt, der den Weg erhellen kann. Wir wünschen uns, dass unsere Worte wie eine sanfte Umarmung sind – seelenwärmend, wie ein sicherer Ort, an dem man sich verstanden fühlt. Und vor allem möchten wir Hoffnung vermitteln: die Hoffnung, dass auch schwierige Zeiten vorübergehen und dass niemand auf diesem Weg alleine sein muss.
Diese drei Worte fassen vieles zusammen, was wir sein möchten – für andere, und vielleicht auch ein Stück weit für uns selbst.
Habt ihr bereits weitere Pläne für euer Profil? Falls ja, könnt ihr schon etwas darüber verraten?
𝐈𝐥𝐯𝐚𝐫𝐲: Pläne haben wir tatsächlich so viele, dass sie sich wie kleine Sterne am Himmel drängen und funkeln, voller Ideen und Möglichkeiten. Manchmal überfordert uns die Fülle fast – und doch scheint uns jeder Plan noch zu klein, um all das zu fassen, was wir erreichen möchten. Unsere Arbeit ist oft wie ein Fluss, der sich spontan durch die Gedanken windet, mal sanft, mal stürmisch, und so schreiben wir meist das, was uns im Moment am Herzen liegt. Das lässt unsere Entwürfe überquellen, doch genau das bringt Leben in unser Profil. Du darfst dich freuen: Da kommt noch einiges, was entdeckt werden möchte.
Ein wenig von unseren Plänen wollen wir aber schon mit dir teilen: Wir träumen davon, kleine Herausforderungen zu schaffen – kleine, leuchtende Schritte, die dazu einladen, das Positive im Alltag neu zu entdecken und anzunehmen. Denn manchmal reicht ein einziger Funken, ein kleiner Moment des Innehaltens, um die Gedanken in Richtung Licht zu lenken und den Weg dorthin zu zeigen. Das ist, was wir sein möchten: Ein kleiner Impuls, der das Herz wärmt und den Blick auf das Gute richtet.
Ein weiteres Thema, das uns am Herzen liegt, ist Achtsamkeit. Wir möchten gemeinsam Wege erforschen, um bewusster zu leben, sich selbst und die kleinen Freuden im Moment wahrzunehmen. Denn oft geht die Ruhe des Augenblicks im Lärm des Alltags verloren, und es braucht einen stillen Raum, um sich selbst wiederzufinden. Diesen Raum möchten wir schaffen und zeigen.
Und schließlich möchten wir auch psychische Erkrankungen ins Licht rücken, die oft im Schatten stehen und doch so viele Menschen betreffen. Wir glauben, dass es heilsam sein kann, über diese dunklen Ecken des Lebens zu sprechen, sie in Worte zu kleiden, damit all jene, die sich vielleicht verloren oder allein fühlen, einen Funken Hoffnung und Trost finden.
Mit jedem Wort, das wir schreiben, möchten wir wie ein Licht durch die Dunkelheit wandern und einen sicheren Pfad aufzeigen, für all jene, die sich auf die Suche begeben haben – nach Freude, nach Hoffnung, nach ein bisschen mehr Licht im Leben.
𝐑𝐚𝐲𝐚: Wie schon vorher erwähnt, möchte ich bald mit dem Thema Gott und die psychische Gesundheit beginnen.
Schon sind wir am Ende das Interviews angelangt. Gibt es etwas, das ihr uns zuvor noch sagen möchtet?
Abschließend bleibt uns nur, von Herzen Danke zu sagen – Danke für diese Möglichkeit, in Worte zu fassen, was oft unausgesprochen bleibt. Es war ein Geschenk, all die Gedanken und Gefühle teilen zu dürfen, die uns im Innersten antreiben. Diese Art von Austausch ist selten, und genau das macht ihn so kostbar.
Was wir mit unserem Projekt anstreben, sind nicht nur Worte, sondern Verbindungen. Es geht uns darum, einen Raum zu schaffen, in dem sich Menschen verstanden und aufgefangen fühlen, gerade in einer Welt, die oft so laut und schnell ist, dass die leisen Stimmen kaum noch Gehör finden. Mentale Gesundheit ist kein Luxus; sie ist das Fundament, auf dem wir aufbauen, das Fundament, das uns tragen kann – und doch wird sie oft vernachlässigt, beiseitegeschoben, in Ecken gedrängt, wo niemand mehr hinsieht. Wir möchten diesen Raum ins Licht rücken, zum Leben erwecken, damit niemand das Gefühl haben muss, alleine durch die Dunkelheit zu wandern.
Was wir all jenen mitgeben möchten, die uns zuhören: Hab Geduld mit dir selbst. Der Weg zu dir selbst ist kein leichter; er ist holprig und kurvenreich und oft viel länger, als man denkt. Doch auf jedem Schritt dieses Weges wirst du mehr über dich selbst entdecken – nicht nur die Dinge, die dir das Leben schwer machen, sondern auch die Stärke, die in dir steckt, die Widerstandskraft, die dich durch all das führt. Und wenn du einmal an einem Punkt stehst, an dem dir der Weg zu dunkel und einsam vorkommt, dann erinnere dich daran, dass es immer jemanden gibt, der zuhört, der versteht. Vielleicht in einem Buch, in einem Text, in einem Lied – oder in den Menschen um dich herum, die oft mehr sehen, als du glaubst.
Unser Wunsch ist es, dass jeder ein wenig mehr auf seine mentale Gesundheit achtet, sie als das sieht, was sie wirklich ist: das Herz unseres Daseins, das, was uns antreibt und hält. Wenn wir nur eine kleine Erinnerung hinterlassen können, dann wäre es diese: Du bist es wert, dir selbst zuzuhören, und du bist es wert, unterstützt zu werden. Es gibt immer einen Weg, immer ein Licht, auch wenn es manchmal verborgen scheint.
Vielen, vielen Dank für dieses Interview! Dieses Mal gleich zwei tolle Personen hier anzutreffen, war wirklich schön und ich hoffe, ihr hattet es gemütlich.
Vielen Dank dir! Es war uns eine echte Freude, hier sein zu dürfen, und wir haben die Zeit wirklich genossen. Die Atmosphäre war wunderbar, fast so, als säßen wir gemeinsam an einem gemütlichen Ort, umgeben von inspirierenden Gedanken und offenen Ohren.
Deine Fragen haben uns zum Nachdenken gebracht und gleichzeitig ermutigt, noch tiefer zu teilen, was uns bewegt. Es ist selten, auf so eine Art über die eigenen Erfahrungen sprechen zu können – und das macht diesen Austausch für uns besonders wertvoll.
Vielen Dank für die Einladung und die warmherzige Begleitung durch dieses Interview. Wir hoffen, dass unsere Worte vielleicht jemanden erreichen oder ermutigen konnten.
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