Happy Birthday @fangirl4life 🎉

Konzentriert lasse ich meinen Blick über die Liste wandern. Ob wir auch wirklich alles haben?

Es ist die lang ersehnte Sommerpause und Julian und ich wollen für einige Tage verreisen... Doch zum ersten Mal sind es nicht mehr nur wir beide. Vor beinahe vier Monaten hat unser kleiner Sohn unser Glück perfekt gemacht und ich könnte noch immer jedes Mal vor Freude weinen, wenn ich ihn anschaue.

Trotzdem ist Koffer packen mit Baby noch einmal deutlich herausfordernder. Schließlich muss man nicht nur an die eigenen Sachen denken...

Mein Kopf beginnt zu rauchen, doch kurz bevor ich den Verstand verlieren kann, kommt Julian in den Raum. Wie so oft hat er die Babytrage mit unserem Zwerg umgeschnallt und kaum, dass ich die winzigen Fingerchen sehe, die sich um die Bänder von Julians Pullover gelegt haben, fällt jede Last von mir ab. Warum mache ich mir eigentlich so einen Stress? Was ich vergesse, kaufe ich einfach nachträglich im Urlaub, schließlich fliegen wir nicht ans andere Ende der Welt...

Trotzdem bin ich erleichtert, als wir einen Tag später im Urlaub angekommen sind. In der Nähe sind mehrere Einkaufsläden, die im Notfall alles da haben, was wir brauchen könnten und unsere Ferienwohnung ist so schön, dass ich mich sofort zuhause fühle. Hier lässt es sich definitiv aushalten.

Während ich mich mit unserem Würmchen direkt auf die Couch setze, um ihn zu stillen, räumt Julian den Wagen leer und die Koffer aus. Vater sein hat ihn mit einem Schlag erwachsen werden lassen. Er ist im Herzen noch immer ein Kindskopf, doch seit dem ersten positiven Test übernimmt er deutlich mehr Verantwortung in unserem gemeinsamen Leben... Und seit der Kleine da ist, sowieso.

Erst, als alles weggeräumt und Babysicher gemacht ist, setzt er sich zu uns und zieht uns beide in seine Arme.

"Anspannung weg?" Fragt er mich leise und mit einem liebevollen Blick auf Leos Haarschopf lächele ich. "Ja. Es ist einfach so eine große Veränderung, jetzt nicht nur die Verantwortung für uns beide zu haben, sondern auch noch für ihn und..." "Da gehen jedem die Nerven durch."

Das liebe ich so an Julian. Er würde mich nie für verrückt erklären, sondern nimmt mich ernst, egal, wie absurd meine Sorge auch sein mag. Julian scheint meine Gedanken zu erahnen und wo er früher einen dummen Spruch gemacht hätte, drückt er mir jetzt einen sanften Kuss auf die Stirn.

"Du machst das großartig. Wollen wir eine Runde spazieren gehen?" Er krault sanft meinen Nacken und genüsslich seufze ich auf. "Klingt gut, ein bisschen Bewegung schadet nicht."

Was ich allerdings nicht bedacht habe, ist die Tatsache, dass Julian dann zwangsläufig mit dem Kraulen aufhört, weshalb ich für einen Moment frustriert das Gesicht verziehe. Julian lacht leise.

"Ich kraul dich später weiter." Verspricht er mir und zieht mich dann auf die Beine, bevor er mir Leo abnimmt und ihn nach einer letzten Windelkontrolle in den Kinderwagen legt. Liebevoll beobachte ich die beiden, während meine Emotionen mich wieder einmal überwältigen. 

Mama sein hat mein Leben von Grund auf verändert und ich liebe jede einzelne Sekunde davon.