• 28.06. marcel schmelzer x łukasz piszczek •
Für xdani3llex happy Birthday. Nein, ich habe deinen Geburtstag nicht vergessen, haha.
Alles gute UND SCHREIB MIR ENDLICH WIE ABI GELAUFEN IST; DENN DAS HAST DU NICHT GEMACHT!!!
P.S. deine anderen zwei OS kommen auch noch
„Der Film ist richtig schlecht!", brummte Marcel und lehnte sich noch etwas mehr auf dem Sofa zurück.
„Ich find die ihn sogar ganz gut!", widersprach ihm dahingehend Lukasz, zwischen dem Kauen der Chips. Marcel schielte zu seinem Freund, der scheinbar wirklich Interesse an dem Film gepackt hatte. Ganz anders als Marcel, der dem Film erst einmal eine Chance geben wollte, aber die Chance hatte dieser sich wirklich verspielt.
„Warum sitzt du überhaupt so weit weg? Komm doch her!", nörgelte Marcel und öffnete seine Arme. Ohne auch nur eine weitere Sekunde des Films durch Plappern zu verpassen, tat Lukasz einfach genau das, was ihm aufgetragen wollte. Er lehnte sich in Marcels Arme, mit der Chips Schüssel nun auf seinem Schoß.
„Oh mein Gott!", stöhnte Marcel genervt bei einer weiteren überdramatisierten Szene des Films. Lukasz lachte bloß: „Komm, so schrecklich ist es nicht!"
„Ist es sehr wohl!", murmelte Marcel. Er wollte eigentlich einen Vortrag darüber beginnen, was an diesem Film so unrealistisch war, doch in diesem Moment klingelte es an der Tür.
„Du gehst, ich habe nur Unterhosen an!", stellte Lukasz schnell klar. Der Deutsche verdrehte seine Augen.
„Ich gehe immer, selbst wenn du Hosen anhast!", murmelte er. Lukasz antwortete bloß mit einem frechen Grinsen. Anschließend küsste ihn sein Freund kurz, bevor er sich vom Sofa hochhievte und auf den Weg zur Tür machte. Er dachte nicht wirklich daran, wer an der Tür sein könnte, denn für ihn war irgendwie klar, dass es der Postbote sein musste. Das diese Klarheit wohl doch nicht so klar war, wurde ihm aber sofort bewusst, sobald er die Tür öffnete. Denn anstelle der gelben Kappe des Postboten, entdeckte er Nuris grinsendes Gesicht. Hinter Nuri Kuba, Mats, Marco, Mario, Olly, Neven und Roman (W.). Marcel verstand mit einem Mal nichts mehr. Irritiert sah er Nuri an, hoffte einfach, dass er keinen Geburtstag verpasst hatte oder welchen Grund auch immer für so ein großes Treffen alter Bekannter vergessen hatte.
„Heyo", grinste Nuri dann. Marcel schluckte schwer und presste auch eine Begrüßung hervor.
„Was macht ihr hier?", fragte er schließlich.
„Wir dachten wir besuchen dich mal, damit du nicht jeden Freitagabend so alleine bist!", eröffnete Mats und winkte mit dem Bierkasten. Marcel wusste instinktiv, dass dies die nette Umschreibung für eine Intervention war. Ehrlich gesagt, hatte er nur darauf gewartet, denn er wurde von allen Seiten ständig gefragt, ob alles in Ordnung war. Denn während alle noch dachten, dass Lukasz und Ewa verheiratet seien, war Marcel mit der Scheidung direkt an die Öffentlichkeit gegangen. Die Beziehung mit Lukasz hielten sie bewusst geheim, da sie weder bereit für ein Outing waren, noch Lust hatten tausenden Menschen ihre Liebesgeschichte zu erzählen. Aber dies führte dazu, dass jeder dachte, dass Marcel einsam zu Hause saß. Da er die meiste Zeit mit Lukasz verbrachte und sich dadurch selten traf, wirkte es noch mehr, als sei er nach der Scheidung in eine Depression gerutscht und würde sich Zuhause verbarrikadieren. Da halfen auch die besten Ausreden nicht.
„Dürfen wir rein?", fragte Kuba dann, nachdem Marcel ziemlich lange mit seinen Gedanken abgeschweift war.
„Ah, ihr wollt rein!", rief Marcel laut, da bei ihm in diesem Moment alle Alarmglocken angingen. Schließlich durften sie Lukasz nicht bei sich auf der Couch entdecken.
Lukasz wurde bei Marcels lauter Stimme sofort hellhörig.
„Mats, zieh deine Schuhe bitte aus. Nuri Jacke dahin!", ertönte die weiteren Anforderungen von Marcel, die eigentlich nur zum Warnen von Lukasz da waren. Den irritierten Blicken der anderen musste Marcel standhalten. Wenn einer von ihnen bislang noch nicht gedacht hatte, dass Marcel verrückt war, dann dachte er es wohl spätesten jetzt.
Lukasz schluckte schwer und begann sich hektisch im Raum umzusehen, wo er sich verstecken könnte, da sie scheinbar Besuch erwarteten. Er entdeckte den Wandschrank in dem Marcel seine Sportkleidung lagerte. Ohne lange zu überlegen, sprang Lukasz vom Sofa auf und flitzte zum Schrank, in den er sich reinquetschte. Marcels Hund, Coco, hatte nichts besseres zu tun, als ihm zu folgen und neugierig vor der Tür zu warten. Lukasz versuchte ihn mit Gesten wegzuscheuchen, doch im selben Moment wurden die Stimmen immer lauter, die sich durch den Flur in Richtung Wohnzimmer, wo Lukasz saß, näherten. Also schnappte sich Lukasz den Hund und schloss sie beide im Schrank ein.
„Leise sein!", warnte er den Hund sofort mit unfassbar leiser Stimme und legte sich selbst in den Schrank.
Nur eine Sekunde später kamen Nuri und Mats dann schon als erstes ins Zimmer. Dicht gefolgt von Marcel, der nach Lukasz Ausschau hielt, doch ihn weit und breit nicht fand. Er kratzte sich am Hinterkopf.
„Oh, guckst du gerade einen Film?", stellte Nuri fest, während er auf dem Sofa Platz nahm. Marcel nickte nebensächlich, denn war hauptsächlich immer noch damit beschäftigt Lukasz zu suchen.
„Neues Handy?", erkundigte sich Mats und deutete auf den Sofatisch, wo ausgerechnet noch Lukaszs Handy lag. Marcel schnappte es sich hektisch und stopfte es in seine Hosentasche.
„Ja, gestern gekauft, das alte ist schrott!", erklärte er.
„Und schrotte Handys trägst du auch in der Hosentasche?", fragte Roman und deutete auf die zweite Tasche, wo das aktuelle Handy von Marcel steckte. Dieser kniff frustriert seine Augen zu.
„War gerade dabei die Daten zu übertragen!", erklärte er dann.
„Aha", antwortete Roman ungläubig und ließ sich auf den Sessel fallen. Auch die anderen trudelten ein und nahmen irgendwo Platz.
„Lukasz hat die gleiche Hülle!", stellte Kuba fest: „Also vom Handy"
„Äh ja, er hat mir die geschenkt!", improvisierte er weiter: „Er hat mir bei der Handywahl geholfen"
„Du fragst Piszczu, wenn es um Elektronik geht?", lachte Mats: „Der hat davon doch keine Ahnung, der ist schon mit der Technik bei FaceTime überfordert!"
Empört lauschte Lukasz im Schrank auf.
„Arschloch!", formte er stumm mit seinen Lippen.
„Ja ne, keine Ahnung, ja vielleicht", stotterte Marcel planlos vor such hin und fuhr sich dann durch die Haare.
„Zum Thema Lukasz, wo ist er eigentlich? Wir wollten ihn mitnehmen, aber konnten ihn den ganzen Tag nicht erreichen!", erklärte Olly.
Das liegt vermutlich daran, dass er den ganzen Tag bei mir war, dachte sich Marcel im Stillen. Lukasz und er waren sehr selten am Handy, wenn sie zusammen waren. Da lugte vermutlich noch die alte Generation aus ihnen heraus.
„Weißt du was?", fragte Neven: „Ihr seid doch so gute Freunde!"
Wir sind mehr als gute Freunde, wollte ihm Marcel widersprechen, doch hielt sich zurück. Stattdessen schüttelte er den Kopf. Nuri fragte ihn auch etwas, doch Marcel begann wieder nach Lukasz zu suchen. Erneut fand er keine Spur von ihm. War er durchs Fenster raus? Unmöglich, die waren doch alle zu.
„Eyo Jungs, wisst ihr was, ich habe heute eigentlich so gar keine Zeit!", platzte es dann aus Marcel heraus. Er hatte seinen Freunden im ersten Moment nicht absagen wollen, da er um ihre Sturheit wusste, doch jetzt wusste er nicht, wo Lukasz sich aufhielt und wollte diesen ganz schnell wieder in seinen Armen wissen.
„Du kannst mit uns reden, wenn dir was auf dem Herzen liegt!", meinte Mats dann und legte eine Hand auf Marcels Schulter. Irritiert blickte ihn dieser an: „Mir liegt aber nichts auf dem Herzen!"
„Guck mal, wir sind jetzt hier, weil wir nicht wollten, dass du alleine bist. Ich weiß, du denkst, du musst durch diese Hölle alleine, aber das musst du nicht, wir sind für dich da! Alle!", fügte Nuri mit sanfter Stimme hinzu.
„Welche Hölle?", quiekte Marcel. Auf einmal mischte sich auch Roman ein: „Guck mal, ich habe auch eine Scheidung durchgemacht und ich weiß, wie schwer das ist. Ich weiß, dass du gerne alleine sein würdest, aber das ist nicht die Lösung. Du musst sich uns öffnen."
„Aber mir geht es gut!", stellte Marcel klar, doch vergeblich. Das einzige was er damit erreichte, war, dass auch noch Kuba einen Arm um ihn legte. Marcel schüttelte sowohl Mats, als auch Kubas Arme von seinen Schultern.
„Mir geht es gut, ich habe nur gerade was zu tun gehabt!", versuchte er es erneut.
„Was denn?", erkundigte sich Neven. Marcel öffnete seinen Mund, doch ihm fiel nichts ein, sodass er ihn wieder schloss.
„Siehst du! Also, lass uns jetzt einen guten Abend verbringen!", meinte Olly dann auch. Während Marcel es dann weiterhin versuchte seine Freunde abzuwimmeln, saß Lukasz im Schrank, mit dem stinkenden Atem von Coco, der ihm direkt ins Gesicht hechelte. Er fühlte sich, als würde er auf einer tickenden Zeitbombe sitzen, denn er wollte absolut nicht raus.
„Wo ist eigentlich Coco?", fragte Mats dann. Der Hund schreckte bei seinem Namen sofort auf und wollte schon aus Lukaszs Armen springen, als dieser ihn gerade noch zu fassen bekam. Kurz polterte es dadurch im Schrank, sodass alle dorthin sahen.
„Lebt dein Schrank?", lachte Neven. Marcel lachte auch leise, doch schüttelte seinen Kopf. Aber etwas lebendes ist im Schrank, fügte Marcel in Gedanken hinzu.
„Coco ist bei einer Freundin, weil wir morgen so lange Training haben und ich wollte ihn nicht drei Stunden alleine lassen!", erklärte er.
„Freundin?", wackelte Neven mit den Augenbrauen.
„Freundin!", stellte Marcel mit scharfen Unterton klar. Auch wenn es vermutlich das leichteste wäre, einfach zu sagen, dass er in einer Beziehung war, so konnte er es einfach nicht. Sein Herz gehörte Lukasz und er konnte nicht einmal so tun, als würde es wem anders gehören.
„Aber können wir das nicht wirklich verschieben? Auf nächste Woche oder so? Dann räume ich auf!", versuchte es Marcel noch ein letztes Mal, doch es blieb hoffnungslos. Während das Treffen also dort, wenn auch ungewollt, seinen Anfang fand, steckte Lukasz im Schrank fest und wurde allmählich von der Langweile geplagt. Zumindest hatte sich die Tür einen kleinen Spalt aufgeschoben, sodass es nicht mehr stockfinster war. Vorsichtig tätschelte Lukasz den Boden ab, auf der Suche nach Marcels Tasche, da er wusste, dass Marcel immer Essen dort hatte. Er fand sie am Fußende. Mit leisen Bewegungen und darauf bedacht, dass Coco hier mit ihm war, reckte er sich dorthin und suchte leise nach Riegeln. Zum Glück fand er einen und lehnte sich anschließend wieder zurück. Interessiert schnupperte Coco an der Verpackung, die Lukasz gerade öffnete.
„Alter, was ist in deinem Schrank los? Es raschelt voll!", hörte er dann Ollys Stimme. Sofort hielt Lukasz inne und kniff seine Augen zusammen. Hoffentlich würde er jetzt nicht ertappt werden. Doch Marcel redete sich irgendwie raus, von wegen, es sei der Wind draußen. Lukasz öffnete den Riegel zu Ende und biss herein. Ein Stück riss er ab und fütterte Coco damit.
Lukasz war so damit beschäftigt sich eine bequeme Position zu finden, dass er gar nicht mitbekam, wie alle aufstanden, um sich Biergläser zu holen und nur Marcel zurückblieb. Erst als die Tür aufging, schreckte er panisch hoch. Doch es war nur Marcel.
„Ich weiß gerade nicht, was ich süßer finden soll, Coco oder dich!", lachte Marcel leise, als er Lukasz zwischen den ganzen Sportklamotten halb begraben vorfand.
„Mach die Tür zu, die erwischen uns!", zischte dieser.
„Die holen gerade Biergläser!"
„Trotzdem!"
„Ich wollte nur nach dir sehen, sorry!"
„Mach die Tür zu!"
Im selben Moment hörte man Mats Stimme und Schritte, die sich näherten.
„Ich versuche sie loszuwerden!", hauchte Marcel mit einer entschuldigenden Stimme, bevor er die Tür wieder schloss, diesmal so, dass Lukasz in völliger Dunkelheit zurückblieb. Beleidigt spitzte er seine Lippen und sah dorthin, wo er Coco vermutete.
„Alles Arschlöcher da draußen!", flüsterte er diesen zu und lehnte seinen Kopf gegen die Wand.
Marcel gesellte sich wieder zu den anderen. Den ganzen Abend über versuchte er sie loszuwerden, doch sie ließen sich einfach nicht abwimmeln. Marcel stand den Abend über neben sich, was auch die anderen merkten. Doch dies führte nur dazu, dass sie sich umso mehr um ihn sorgten.
Dann auf einmal füllte das laute Bellen eines Hundes den Raum. Marcel zuckte auf, sah zum Schrank, wo ein weiteres gedämpftes Bellen ertönte.
„Ich dachte Coco ist bei einer Freundin!", stellte Kuba fest und sah Marcel genau so irritiert wie alle anderen an. Mats zog verwundert seine Augenbrauen zusammen.
„Ja, das ist, das ist von draußen gewesen", versuchte sich Marcel rauszureden. Mats stand auf.
„Nein, wirklich!", versicherte ihm Marcel und zog ihm am Handgelenk wieder zu sich. Doch dann bellte Coco erneut, sodass sich Mats losriss. Er ging zum Schrank. Mit dem wissen, dass gleich alles auffliegen würde, presste Marcel seine Lippen aufeinander und ließ das Unglück passieren.
„Oh", murmelte Mats, sobald er die Tür öffnete: „Ich habe den verlorenen Fußballer gefunden!"
„Was?", fragte Nuri irritiert. Mats schob die Türen vollkommen auf, sodass alle Lukasz vorfanden, der im Laufe des Abends scheinbar eingeschlafen war. Coco sprang über Lukaszs Körper raus und raste in Richtung von Mats, den er interessiert beschnupperte, bevor er weiter zu Roman ging und all die neuen Gerüche aufnahm. Stille füllte den Raum, Stille, die nur durch Lukaszs leises Schnarchen gefüllt wurde.
„Ich wusste ich habe schnarchen gehört!", stellte Nuri fest. Roman räusperte sich und sah dann schief grinsend zu Marcel: „Willst du das erklären oder sollen wir da selbst was reininterpretieren?"
Marcel wollte antworten, als auf einmal Poltern zu hören war. Kurz darauf purzelte Lukasz aus dem Schrank und wurde so wach. Verloren hob er seinen Kopf und sah sich im Raum um, bevor die Erinnerungen wieder auf ihn einprasselten.
„Ich glaube wir sind aufgeflogen, Marcel", stellte er fest.
„Naja, es sei denn du hast eine andere Erklärung, warum du in Unterhosen bei Schmelle bist und dich vor uns versteckst!", antwortete Mats und sah auf Lukasz herunter, der ihn verschlafen musterte.
„Habe ich nicht!", flüsterte er. Marcel lächelte den anderen entschuldigend zu, die noch dabei waren die Situation zu verdauen. Lukasz sammelte sich selbst vom Boden auf und sah dann zu Marcel.
„Sehr unangenehme Situation gerade!", stellte Lukasz fest und klatschte in die Hände. Die Gruppe sah erst ihn an, bevor sie wieder Marcel ansahen. Marcel öffnete seinen Arm und deutete Lukasz so an, dass dieser zu ihm kommen sollte. Lukasz machte sich auf den Weg zur Couch und setzte sich neben Marcel.
„Okay, also ich schätze mal ihr seid zusammen!", stellte Olly fest. Marcel nahm Lukaszs Hand in seine.
„Ich habe es tatsächlich vermutet!", mischte sich Mats wieder ein: „Aber ich wollte nicht falsch liegen und mich blamieren!"
„Du lagst nicht falsch!", versicherte ihm Marcel dann und drückte Lukaszs Hand. Dann fing Nuri auf einmal an zu lachen, über die Absurdheit des Momentes. Kurz darauf lachten alle mit und auch Marcel und Lukasz grinsten.
„War der Schrank wenigstens bequem?", erkundigte sich Kuba bei seinem Landsmann.
„Haha", brummte Lukasz beleidigt.
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