Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kein Entkommen

ROSA

„Du hast es ganz schön lange ausgehalten, aber am Ende konntest du trotzdem nicht ohne mich sein. Nicht wahr?"

***

Säure fließt durch meine Adern, mit jedem tiefen Atemzug und jedem kräftigen Herzschlag breitet es sich weiter in mir aus, bis jedes Organ davon befallen ist. Das Stechen in meinen Seiten und das Brennen in meinen Muskeln verstärken das Gefühl und bringen mich dazu langsamer zu werden. 

Ich war davor schon keine Sportskanone, aber die drei Monate in völliger Isolation, gefangen in dieser düsteren Zelle, haben meine Reserven so sehr schrumpfen lassen, dass ich mich kaum noch auf den Beinen halten kann.

Wie viel Zeit seit meiner Flucht vergangen ist, weiß ich nicht, aber ich bin noch lange nicht sicher. Werde ich das jemals sein? Diese Frage schiebt sich immer mehr in mein Bewusstsein, verdrängt die Angst, die ich noch immer spüre und die mich nach wie vor beherrscht.

Ich hole tief Luft und stütze meine Arme auf den Knien ab, während ich versuche wieder zu Kräften zu kommen. Das wilde Pochen meines Herzens in den Ohren, richte ich mich langsam auf und schaue mich um. 

Ich bin in Richtung Osten gerannt, als ich Gandia mein Knie in seine Eier gerammt habe. Doch die Kirche kommt mir auch jetzt nicht bekannt vor und die Gegend darum ebenfalls nicht. Zumindest wüsste ich nicht, wo ich mich in Culiacán befinde. Verdammte Scheiße!

Konzentrier dich, Rosa!

Ich kneife die Augen zusammen, während mein Magen nach unten sackt und sich um die eigen Achse dreht. Oder bin ich das? Ich reiße die Augen auf und drehe mich um, denn die Angst, dass Gandia mich zufassen kriegt, ist nicht nur riesig, sondern auch berechtigt. Ich muss weiter. Aber wohin?

Wieder schaue ich mich um, halte nach Straßenschildern Ausschau, doch keines gibt mir einen Anhaltspunkt, wo ich bin. Ist das hier überhaupt Culiacán? Nichts sieht vertraut aus. Ich muss weiter, egal wohin.

Also renne ich los, ignoriere das Brennen meiner Muskeln, die sich immer mehr verkrampfen und einen glühenden Schmerz erzeugen, der mir die Tränen in die Augen schießen lässt. Ich renne über Gehsteige, überquere Straßen und biege gefühlte hunderttausend Mal ab – mal nach rechts, mal nach links. Ich muss in Bewegung bleiben, kann mir keine Pause leisten. Denn ansonsten bin ich so gut wie tot. Und ich bin nicht bis hierhergekommen, um jetzt doch zu scheitern. Nein. Aufgeben ist keine Option für mich.

Ich verdränge alles, jeden Gedanken an meine Familie, an Guzman, an die letzten Monate oder sonst etwas, das mich runterzieht, jeden Schmerz und konzentriere mich allein auf meine Atmung. Die sich immer mehr zu einem Debakel entwickelt.

Denn je mehr ich atme, je tiefer die Züge sind, desto weniger Sauerstoff gelangt in meine Lunge und somit auch in mein Blut.

Ich weiche überfüllten Mülltonnen aus, quetsche mich durch enge Gassen und das alles, um am Ende in die ausgebreiteten Arme meines Peinigers zu gelangen. Und das ist kein verdammter Scherz und auch keine beschissene Metapher, sondern mein purer Ernst. Denn als ich mich durch die letzte, enge Gasse gequetscht habe, die so dunkel wie ein Affenarsch gewesen ist, pralle ich gegen Gandia, der mich mit einem schiefen Grinsen – das von einem Ohr zum anderen reicht – begrüßt.

„Du hast es ganz schön lange ausgehalten, aber am Ende konntest du trotzdem nicht ohne mich sein. Nicht wahr?", säuselt er, während seine Finger sich um mein Handgelenk schließen und so fest zudrücken, dass sie mir das Blut abschnüren.

„Nein."

„Oh doch. Und du wirst mir nicht noch einmal entwischen, du dummes Miststück!", brüllt er, nachdem ich meine Gedanken laut ausgesprochen habe. Er ragt über mir auf, bedrohlich wie ein Axtmörder bei Nacht und das ist er auch. Gandia geht über Leichen, um das zu bekommen, was er will und das bin ich. Ich. Ich. Ich.

„Du wirst mir niemals entkommen!", knurrt er und zieht mich mit einem heftigen Ruck an sich. Seine Hitze umhüllt mich und lässt erahnen, was er mit mir vorhat, denn er wird mir meine Aktion doppelt, wenn nicht sogar dreifach heimzahlen.

„Und doch bin ich es, Pendecho. Und ich werde es wieder schaffen, darauf kannst du Gift nehmen!", speie ich ihm ins Gesicht und zerre an seinem Griff. Doch er ist wie aus Stahl, praktisch unantastbar.

Sein Lachen sticht sich in meinen Schädel, erzeugt heftige Kopfschmerzen und lässt mich wünschen lieber tot zu sein als in seiner Gewalt. Erneut. Ob ich es drei weitere Monate schaffe, weiß ich nicht. Aber ich werde es schon bald herausfinden.

„Du kannst es nicht lassen, oder? Aber das wird dir nichts nützen. Niemand wird dir helfen, Rosa. Du hast nur mich. Ich, bin deine beste Wahl", brüllt er mich an, zieht mich dabei so nahe zu sich heran, dass ich seinen Atem auf meinen Lippen spüre.

Ich schlucke, will den Kopf wegdrehen, doch dazu habe ich nicht genug Spielraum. Er sieht mich an, starrt mich nieder und drängt mich, ohne den Blick von mir zu wenden, an die Backsteinwand. Mein Hinterkopf prallt dagegen, sodass ich für einen Moment Sterne sehe und wie durch Watte höre. Doch das hält nur ein paar Sekunden an, danach höre ich wieder alles.

„Hast du wirklich gedacht, dass ich dich nicht finden werde? Hm?", knurrt er und drängt mich mit seinem Gewicht noch mehr gegen die Fassade. Seine Hand legt sich um meinen Nacken, fixiert ihn, während er nach hinten greift und eine Pistole mit Schalldämpfer hervorholt.

Ich versteife mich und will schreien, doch er ist schneller und presst meinen Mund mit seiner freien Hand zu. Ich wehre mich, will, dass er mich loslässt, doch da könnte ich mit einem Baum reden, der würde vielleicht noch eher seine Wurzeln lockern. Und doch fühlt sich diese Einschränkung in der Bewegung gut an, beinahe tröstlich. 

Wieso muss sich dieser beschissene Teil in mir immer dann zu Wort melden, wenn Gandia mich bedroht? Weil er nur dann Gewicht hat und mein rationales Gehirn damit beschäftigt ist, sich an die Situation anzupassen.

„Siehst du die hier?", säuselt er und betrachtet die Pistole in seiner Hand voller Zuneigung, was ihm wieder diesen Wahnsinnigentouch verleiht, der zwar irgendwie heiß ist, aber mir auch Angst macht.

Er drückt seine Hand noch fester gegen meinen Mund, als würde er befürchten, dass ich trotzdem noch jemanden auf uns aufmerksam mache. Was absolut nicht der Fall wäre, denn mir ist keine Menschenseele entgegengekommen, als ich wie eine Irre durch die Gegend gerannt bin. Wer sollte mir also jetzt noch helfen?

„Ich könnte sie auf der Stelle benutzen, sie dir in den Mund schieben und abdrücken. Ich könnte zusehen, wie dein Kopf zerspringt und mir ins Gesicht spritzt", faselt er und wirkt dabei so krank, wie noch nie. Was geht in seinem Hirn vor sich? Was malt er sich, wenn er allein ist, alles aus? Und vor allem, wer bekommt diese Fantasien zu spüren? Etwa ich?

Schon möglich, wenn ich mich nicht wieder anpasse und das tue, was er von mir verlangt. Soll ich ihm einen blasen, oder mich in ein Häufchen Elend verwandeln, das um sein Leben bettelt? Ich würde es tun, Hauptsache er fuchtelt nicht mehr mit dieser scheiß Knarre vor mir herum.

„Ich bin mit dir hierhergekommen, um dir zu zeigen, dass ich die Wahrheit sage. Dass Guzman wegen einer Autobombe ums Leben gekommen ist. Aber du", er stößt zischend den Atem aus, der mich direkt im Gesicht trifft, „du, hast mich zuerst verhöhnt und dann erniedrigt und zur Krönung bist du vor mir abgehauen, als wäre ich der Leibhaftige persönlich." 

Sein Blick wird unerträglich, er ist so intensiv, dass ich wegschauen will. Doch ich kann meinen Kopf nicht bewegen, weil er ihn noch immer mit seiner Hand fixiert. Ich kann nur atmen, versuchen nicht die Kontrolle zu verlieren und zuhören.

„Mit was habe ich das verdient?", flüstert er und setzt den Lauf der Pistole an meine Schläfe. Ich zittere am ganzen Körper, spüre, wie mir der Schweiß den Rücken runterrinnt und sich meine Knie wie Wackelpudding anfühlen. Das Schlucken fällt mir unheimlich schwer, doch als er die Waffe über meine Wange bis zu meinen Lippen zieht, bleibt mir die Spucke sowieso weg.

„Schhh", beschwört er mich, während ich trotz aller Selbstbeherrschung, die ich noch aufbringen kann, anfange zu wimmern.

„Es wird nicht wehtun. Vielleicht nur ganz kurz, doch dann ist alles vorbei", fügt er ruhig hinzu. In seiner Stimme schwingt keinerlei Regung mehr mit. Kein Zischen, kein Knurren. Nichts.

Ich versuche mich nicht in das Häufchen Elend zu verwandeln, das ich noch vor wenigen Minuten gewillt war zu spielen. Mein Herz hämmert so stark gegen meine Rippen, dass ich fast ohnmächtig werde. Aber eben nur fast.

„Ich bin bei dir, Rosa und ich werde nicht weggehen", sagt er und nimmt die Hand langsam von meinem Mund. Als sie weg ist, will ich schreien, doch sein Blick hindert mich daran. Also bleibe ich stumm und schaue ihn an. Versuche mich nicht in seinen kaffeebraunen Augen zu verlieren, in denen ich nichts außer Kälte sehen kann. Und doch, ist es, als werde ich wie von Zauberhand davon angezogen. Wie kann man so etwas wollen? Einen solchen Sadisten?

Ich weiß es nicht. Aber vielleicht lässt es sich so erklären, dass der Verstand und der Körper zwei unterschiedliche Ansichten haben. Während der Verstand mir immer noch einredet, dass ich ihn hasse, fühlt sich mein Körper zu ihm hingezogen. Will ihn für sich haben, ohne dabei drauf zu gehen und selbst wenn, es wäre ihm egal.

Ich spüre, wie sich der Lauf gegen meine Lippen drückt. Ich kann es riechen, schmecke das Metall und könnte Kotzen. Meine Beine drohen immer wieder nachzugeben, was er bemerkt, sodass er, ohne mit der Wimper zu zucken, das Gewicht verlagert und mich mit seiner Mitte festnagelt. Und, was ich da spüre, gibt mir den Rest.

Ich würge, fühle, wie sich mein Mageninhalt hinaufschiebt und sich in meinem Mund sammelt. Der Drang es hinunterzuschlucken, bevor er die Mündung reinschiebt, ist übergroß, aber mein Körper scheint nicht mehr zu funktionieren. Denn es will mir nicht gelingen. Der grässliche Geschmack brennt sich in meine Zunge fest und lässt mir die Tränen, nun ganz über die Wangen fließen.

„Du musst nicht weinen, öffne deinen Mund und all der Schmerz, all die Angst werden vergessen sein", meint er beschwörend. Wieder spüre ich, wie sich sein Schwanz gegen meine Mitte drückt, weiß, dass er es genießt und sich vorstellt, dass ich feucht bin. Und würde er seine Hand in meinen Slip schieben, würde er genau das feststellen.

Denn trotz der bizarren Lage, in der mich befinde, produziert meine Pussy genügend Saft, um zig Schwänze in sich aufnehmen zu können. Wie ich gesagt habe, der Verstand und der Körper sind zwei eigenständige Individuen. Man kann sie nicht vergleichen. Der eine tut, was der andere ihm verbietet. Ganz einfach.

Der Druck gegen meine Lippen wird stärker, genau wie das Bedürfnis mein Erbrochenes endlich rauszulassen. Also tue ich es, öffne den Mund und lasse es heraus.

„Verdammtes Miststück!", brüllt er, als ich ihm wegen des geringen Abstandes auf die Brust kotze. Ist es erst einmal draußen, scheint mein Magen auch den Rest loswerden zu wollen. Denn ich würge und würge, bis nichts mehr da ist. 

Doch das passt Gandia überhaupt nicht, denn er ist auf hundertachtzig. Er packt mich, schleudert meinen Kopf gegen den verdammten Backstein. Wieder und wieder. Das Geräusch ist das abartigste, das ich jemals gehört habe. Es klingt nicht nur so, als würde mit jedem weiteren Schlag mein Schädel mehr und mehr einbrechen, sondern fühlt sich auch so an.

Die Schmerzen sind so stark, dass ich sie nicht einmal mehr wahrnehme, dafür sehe ich Funken, Sterne, Vögel und sogar ein paar Engelchen um seinen Kopf herum fliegen. Ich will die Augen zukneifen, doch als ich sie erst einmal geschlossen habe, kann ich sie nicht mehr öffnen. Endlos fallend.

Ich öffne die Augen und habe das Gefühl hundert Jahre geschlafen zu haben. In meinem Kopf hämmert und pocht es grausam und als ich mich versuche aufzusetzen, muss ich mich wieder hinlegen, denn der Schwindel ist so stark, dass ich fast das Bewusstsein verliere.

Was ist passiert?

Wieso bin ich hier?

Ich hole tief Luft, lege mich wieder hin und kann nur atmen. Das ist das einzige, was kaum Schmerzen verursacht. Bilder flackern vor meinem geistigen Auge auf. Bilder, die mich zeigen. Ich renne durch eine mir unbekannte Stadt, habe furchtbare Angst. Ich schaue immer wieder hinter mich, kann ihn nicht sehen und dann, dann steht er plötzlich vor mir. 

Sieht mich mit leuchtenden Augen an und stürzt sich mit seinen gebleckten Fangzähnen auf mich. Letzteres ist meiner Fantasie geschuldet, denn Gandia hat sich in kein Fabelwesen aus alten Sagen verwandelt, sondern wollte mich erschießen. Er wollte mich töten, weil ich es gewagt habe ihn zu verlassen. Ich hatte die Möglichkeit zur Flucht, habe sie ergriffen und bin trotzdem gescheitert. Denn als ich das nächste Mal die Augen öffne – im Liegen versteht sich – erkenne ich die beinahe vertrauten Umrisse meiner Zelle.

Die Erkenntnis schlägt ein wie eine Bombe und bringt mich dazu in Tränen auszubrechen. Die sich wie Sturzbäche über meine Wangen ergießen und meine Augen am Ende heiß und brennend zurücklassen.

Ich liege auf dem Rücken, kann mich weder bewegen noch aufsetzen. Nicht, weil ich gefesselt wäre, sondern, weil es der Schwindel nicht zulässt. Ich kann nicht einmal meine Arme heben, also bleiben sie verschränkt auf meinem Bauch liegen. Der sich bei jedem Schluchzen hektisch hebt und senkt. Ich bin wieder hier! Versagerin!

Immer wieder drifte ich weg, befinde mich in einem Dämmerzustand der locker mehrere Tage angedauert hat, oder auch nur wenige Stunden. Ich kann es nicht sagen. Aber irgendwann öffne ich die Augen und sehe alles klar vor mir, nehme nichts mehr doppelt wahr und auch der Druck in meinem Schädel hat sich normalisiert. Und doch bin ich nicht aus einem der vielen bedrohlichen Träume aufgewacht, sondern, weil ich etwas gehört habe.

Aber was kann das sein? Ich lausche angestrengt, versuche meinen Kopf anzuheben, was erstaunlicher Weise sogar funktioniert.

Mit der Hand halte ich mir die Stelle, die er immer wieder gegen die Wand geschlagen hat und an der ich eine Beule unter dem Verband ertasten kann. Er hätte mich umbringen können. Er hätte es auch so getan, aber ...

„Hilfe!" Ich bin sofort in Alarmbereitschaft, setze mich so schnell auf, dass ich es bereue, denn heftige Kopfschmerzen pulsieren durch mich hindurch.

„Helft mir! Verdammt!", schluchzt eine Frau. Sie klingt panisch, weint haltlos. Ich kann sie aber nirgends sehen und als ich aufstehen und zur Tür laufen will, entdecke ich ein Tonbandgerät. Es liegt auf dem Boden, wird von dem wenigen Sonnenlicht angestrahlt, dass durch das kleine Fenster nach drinnen gelangt und erst da realisiere ich, dass die Hilferufe von einer Aufnahme stammen, die wie von Geisterhand abgespielt wird.

„Beruhigen Sie sich, Miss. Hier ist die Notrufzentrale. Was ist passiert?", erklingt eine männliche Stimme. Das Klicken und Knistern im Hintergrund ist wohl der Verbindung geschuldet, denn genau das, hat mich aus meinem Dämmerzustand gerissen.

„Es geht um meinen Stiefsohn!", schreit die Frau panisch und schluchzt noch immer bitterlich. Ich presse die Lippen aufeinander, denn ich kenne diese Stimme zwar nicht, weiß aber genau, um wen es da geht.

„Nein", wispere ich und schüttle den Kopf, was ich bereue. Mir wird schlecht, doch das kann auch von den folgenden Worten kommen: „Er stieg in seinen Wagen und dann ... dann ist er explodiert! Oh mein Gott! Bitte kommen Sie schnell!"

Meine Ohren klingeln über die schrille Stimme und den Schrei, den sie von sich gibt, der nach einem weiteren Knall folgt. Ich kann es vor mir sehen, den brennenden Wagen, der zuvor explodiert ist und kann es riechen. Die Haut, die verbrennt, die Knochen, die zusammenschrumpfen.

Ich schlinge mir die Arme um den Körper, wiege mich ungeachtet der Schmerzen hin und her, während ich dem Sanitäter zuhöre, der auf Catalina einredet. Doch sie schluchzt und schreit unverständliche Worte, die sich trotzdem direkt in meine Seele brennen. Er kann nicht tot sein! Es kann nicht stimmen.

Und doch, klingt es so furchtbar echt. Als das Tonband zu Ende geht und das Klicken mich aus meiner Starre reißt, schließe ich die Augen und atme tief durch. Innerlich tobt ein Krieg in mir, einer, der schlimmer als alles andere ist, was ich jemals gefühlt habe. 

Denn ich habe ihn auf dem Gewissen. Ich bin schuld, dass Guzman in das Auto gestiegen ist und mit seinem Leben bezahlt hat. Auch, wenn ich nicht weiß, wann es passiert ist und auch nicht den wahren Grund dafür kenne, dass er eingestiegen ist, so hat es mit mir zu tun. 

Denn, wenn es Gandias Männer gewesen waren, die die Bombe platziert haben, dann bin ich der Grund. Weil dieser Psychopath sich auf mich fixiert hat, weil ich zugelassen habe, dass ich in seine Arme laufe, statt mich mit Guzman irgendwohin abzusetzen, wo wir sicher wären. Ich bin schuld, verdammte Scheiße! Nur ich allein.

„Ein weiterer Beweis, Rosa", erklingt plötzlich Gandias Stimme. Ich reiße die Augen auf und kann ihn trotzdem nicht sehen.

„Hast du keinen Mumm, es mir selbst vorzuspielen?", schreie ich ins Nichts. Außer Atem sitze ich da und könnte ihm weiß was ich alles antun, aber vor allem würde ich ihm das Herz herausreißen, während es noch schlägt. Denn genau das, hat er mit mir gemacht. Wieder und wieder.

Ich höre ihn lachen, heiser und doch unerträglich laut. Ich will mir mit den Händen die Ohren zuhalten, damit ich nichts mehr mitbekomme, doch ich kann nicht. Weil dieser verfluchte Verräter, es nicht zulässt, denn er ist ihm bereits verfallen. Mit Haut und Haar.

„Wie viele brauchst du noch, um zu erkennen, dass er dich nicht mehr retten wird? Hm?" 

------------------------

Was denkt ihr?

eure Amanda

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro