Flucht? Ja, oder nein?
GUZMAN
"Und wenn schon, er hat es verdient. Man sollte demjenigen echt eine Medaille verleihen."
***
„Was soll das heißen?", fragt Rosa fassungslos. Für sie muss das ein wahnsinniger Schock sein, oder? Ich weiß es nicht, vor allem grätscht Jesus dazwischen, denn er sieht ziemlich aufgeregt aus und ich habe keine Ahnung warum, oder kann es mir zumindest denken.
„Jemand hat ihn umgebracht", erklärt er es ihr noch einmal, was mich die Augen verdrehen lässt.
Doch als ich den Mund aufmache, um etwas zu sagen, funkt er mir wieder dazwischen.
„Und die gehen davon aus, dass es Guzman ist, weswegen wir von hier verschwinden müssen. Und zwar jetzt", lässt er die Bombe platzen. Und eine, die alles verändert. Schon wieder.
„Nein. Wieso? Das ergibt doch alles keinen Sinn", meint Rosa geschockt und schüttelt ihren Kopf. Hätte sie noch ihr längeres Haar, würde es jetzt hin und her wehen und ihr Pony würde sich teilen, weil sie an der einen Stelle diesen Wirbel hat. Gott, wie ich mich schon anhöre! Jesus sieht mich an und ich habe keinen Bock ihr das jetzt zu erklären, also übernehme ich jetzt die Führung.
„Das tut jetzt nichts zur Sache, Cabron. Wir müssen weg und zwar schnell!", knurre ich und will Rosa an der Hand nehmen, doch sie weicht einen Schritt zur Seite. Aber nicht, weil sie meine Nähe nicht ertragen kann, sondern, weil sie nicht kapiert, dass wir in Gefahr sind zwar berechtigt.
„Check die Polizei, zapf die DEA oder sonst eine Behörde an, die damit zu tun hat und gib mir Bescheid", weise ich Jesus an, der mit fahriger Hand salutiert und sich wieder an seinen Rechner setzt.
Doch Rosa bleibt stehen und sieht mich an, ihre Arme hat sie vor der Brust verschränkt, die in diesem Fummel echt heiß aussieht, fast so, wie die Frauen aus den Filmchen, die ich mir früher reingezogen habe.
„Was?", frage ich und setze mich in Bewegung. Ich habe keinen Bock mich, ohne meine Klamotten aus dem Staub zu machen. Und wie ich es mir gedacht habe, läuft sie mir hinterher. Wenigstens etwas, das sich nicht geändert hat, denke ich und nehme die Tasche unter dem Bett hervor, während ich wahllos meine Klamotten hineinstopfe.
„Hast du etwas damit zu tun?", fragt sie mich. Ich schüttle den Kopf, lache, was aber nicht hilfreich ist oder sich irgendwie normal anhört. Verdammt!
„Guzman?", zischt sie und sieht mich mit funkelnden Augen an. Ich beiße mir auf die Lippen und zucke mit den Schultern.
„Und wenn schon, er hat es verdient. Man sollte demjenigen echt eine Medaille verleihen", erwidere ich und ziehe den Reißverschluss.
Das Geräusch sticht sich in meinen Kopf, genau wie die Worte, die Rosa ausstößt, ich aber nicht höre, weil ich in meinen Gedanken gerade dabei bin Gandia zu zerstückeln.
Als ich die Nachrichten gesehen habe, war ich zuallererst wütend, denn ich wollte derjenige sein, der ihn killt und jetzt ist mir einer zuvorgekommen, was mich noch wütender macht.
„Willst du nicht auch etwas mitnehmen?", frage ich sie und unterbreche ihren Wortschwall, denn sie mir vor die Füße kotzt. Rosa blinzelt hektisch und verzieht ihr wunderschönes Gesicht zu einer entstellten, aber immer noch attraktiven Version.
„Ich muss nicht packen, weil ich niemanden umgebracht habe und ich will hier nicht weg!" Jetzt kommt sie mir wie eine verwöhnte kleine Zimtzicke vor, die nicht möchte, dass ihre Designerschuhe nass werden. Ich atme tief durch und versuche mich zu beruhigen, doch das ist gar nicht so einfach. Denn Jesus kommt angerannt, oder mehr geschlurft, aber die Panik in seinen Augen verrät mir genau, was er sagen will.
„Die Bullen sind im Anmarsch. Wenn du nicht willst, dass sie dir etwas anhängen, denn das werden sie dir, weil du genauso ein todsicheres Motiv wie ich hast, dann packst du deine sieben Sachen zusammen und haust mit uns ab!" In meiner Stimme schwingt eine Strenge mit, die mich selbst überrascht und Rosa den Wind aus den Segeln nimmt. Doch dann rauscht sie ab und ich atme erleichtert aus.
„Wir trennen uns", stelle ich klar, als sie wenig später mit gepackter Tasche im Flur steht.
„Jesus, du setzt dich irgendwo ab und wir nehmen den Wagen", füge ich bestimmt zu.
Jesus Zustand erlaubt es ihm, sich fast unsichtbar zu machen. Keiner würde einen bekifften Typen für verdächtig halten, weil es einfach zu viele davon gibt. Aber zwei attraktive Personen schon, die mit gepackten Taschen irgendwohin unterwegs sind schon.
„Wir sehen uns, Bro", sage ich und umarme ihn kurz, ehe ich Rosas Hand nehme und sie in Richtung Tür ziehe. Doch sie wehrt sich und das ziemlich heftig, was meine Geduld weiter sinken lässt.
„Keine Ahnung, wie du das siehst, aber ich will nicht für etwas eingebuchtet werden, das ich nicht wahr und ich denke du hast auch genug von Dunkelheit und enge Räume gehabt, dass du deinen süßen Arsch in Bewegung setzt und mit mir mitkommst!"
Ich weiß, ich bin nicht gerade fair, aber anders scheint sie den Ernst der Lage nicht zu kapieren. Wieder greife ich nach ihrer Hand, doch dieses Mal lässt sie es zu und folgt mir.
Zusammen rennen wir die Treppen nach unten, bis zur Tiefgarage. In der sie vielleicht schon auf uns warten, weil sie zu lange gezögert hat. Doch wir sind allein und schaffen es unbeschadet bis zum Wagen. Fast gleichzeitig reißen wir die Türen auf und setzen uns rein, die Taschen werfen wir auf die Rückbank und schnallen uns an.
„Bereit?", frage ich und schaue sie an, als ich den Motor auf röhren lasse. Unsere Blicke kreuzen sich und in ihren Augen kann ein kleines Funkeln erkennen. Eines, das mir Hoffnung gibt, dass da drin immer noch die alte Rosa steckt und ich sie vielleicht so hervorlocken kann. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich das jetzt inszeniert habe, um sie wieder zu der Frau zu machen, die sie schon immer war und es noch immer ist, sondern, dass ich Angst habe, dass das zwischen uns für immer vorbei ist.
Doch diesen Gedanken schiebe ich jetzt so weit weg, wie nur irgend möglich, denn ich muss mich jetzt auf unsere Flucht – die zweite übrigens – konzentrieren. Ich nehme den hinteren Ausgang der Garage, einer, den sie vielleicht nicht bewachen und brettere los.
Ein Ziel habe ich nicht wirklich, nur eine grobe Vorahnung. Und da wäre noch ein Grund, einer von vier Millionen, der aber mein Geheimnis bleibt.
Ich wechsle immer wieder die Straßen, versuche mich so gut es geht unsichtbar zu machen, was aber ohne Jesus Hilfe – die Kameras so zu manipulieren, dass sie uns nicht zeigen – fast unmöglich ist.
Aber wir müssen es schaffen, wir haben keine andere Wahl.
Rosa schaut nicht einmal aus dem Fenster, rutscht tiefer in den Sitz hinein, um den Kameras zu entgehen, die die Polizei vielleicht anzapft, um uns schneller zu finden. Ja, okay, klingt ein wenig wie das Auge Gottes aus den Fast and Furious Filmen, aber sowas wird es wahrscheinlich schon viel länger geben.
„Fuck!", zische ich, als ein wahrer Polizeikonvoi uns entgegenkommt. Ich umklammere das beschissene Lenkrad so fest, dass meine Knöchel weiß hervortreten und es mir das Blut abschnürt. Ich atme nur noch oberflächlich, als könnte mich das davor beschützen aufzufliegen.
„Es tut mir leid", höre ich Rosa flüstern. Ich drehe den Kopf und schaue sie fragend an.
„Ich hätte nicht so lange zögern dürfen", erklärt sie. Ich nicke. Sie hat recht, das hätte sie nicht tun dürfen. Aber ich kann es ihr nicht übel nehmen, denn sie hat schon so viel Scheiße durchgemacht, dass ich sogar ein schlechtes Gewissen deswegen kriege. Denn ich nehme sie mit auf die Flucht, eine ungewisse Reise, die schon wieder ihre Familie gefährdet, die sie mit ihrer Aufopferung retten wollte.
„Wir bleiben heute noch in der Stadt", sage ich deshalb, ohne auf ihre Entschuldigung weiter einzugehen. „Wenn du willst, kannst du dich noch von deinem Vater verabschieden. Oder mitnehmen, die Bar ist ja noch nicht eröffnet", füge ich hinzu.
Ich will, dass sie weiß, dass es mir nicht egal ist, dass sie ihren Vater zurücklässt.
Als Antwort legt sie mir ihre schlanke Hand auf das Knie und drückt es, während sie mich anlächelt. Ich erwidere es, ehe ich meinen Blick wieder auf die Straße richte.
Wir fahren solange herum, bis es langsam dämmert. Erst dann schlage ich den Weg zur Villa meines Vaters ein. Dort angekommen parke ich den Wagen zwischen zwei großen Bäumen, damit man nicht sofort sieht, dass jemand hier ist.
„Suchen sie uns hier nicht zuerst?", fragt sie mich, als wir ums Haus schleichen und an dem einzigen blinden Fleck der Kameras einsteigen, den es im ganzen Anwesen gibt.
Ich weiß das nur, weil ich damit immer wieder abgehauen bin, wenn mich mein Alter wieder verprügelt und er sich danach die Kante gegeben hat.
„Es wurde von der Polizei beschlagnahmt und seitdem war niemand mehr hier. Ich habe es Jesus vor einiger Zeit überprüfen lassen. Er war es auch, der die Alarmanlage deaktiviert hat, damit ich ohne Probleme reinkomme. Aber ich kann nicht mit Sicherheit sagen, dass es immer noch so ist", erkläre ich ihr und schlage mit dem Ellenbogen die Scheibe ein.
Es ist das zur Waschküche, was schon seit Jahren einen Sprung besitzt, sonst würde ich es nicht zerstört bekommen. Aber so gelingt es mir mit ein paar Anläufen und ich komme an den Hebel, um das Fenster zu öffnen.
„Nach Ihnen, Mylady", sage ich und zwinkere ihr zu. Rosa sieht mich mit hochgezogener Braue an und klettert dann durch das Fenster hindurch. Sie federt den Sprung mit den Knien ab, genau wie ich, nachdem ich ihr die Taschen zugeworfen habe.
Zusammen gehen wir zum Heizungskeller, die zweite Tür führt zum Sicherungskasten. Mit der Taschenlampe, die ich mir vorher aus der Tasche gezogen habe, beleuchte ich die verschiedenen Kabel und suche nach einem ganz bestimmten. Als ich es gefunden habe, kappe ich es und atme erleichtert auf.
„So, jetzt sollten wir sicher sein. Der einzige Nachtteil ist, dass die Alarmanlage nicht funktioniert, wenn sich jemand dem Gebäude nähert", sage ich mehr zu mir selbst als zu Rosa. Doch sie nimmt mir die Taschenlampe aus der Hand und leuchtet sich damit ins Gesicht, was mich zum Lachen bringt.
„So gefällst du mir besser", meint sie und zwinkert mir zu. Gemeinsam gehen wir rauf und ruhen uns etwas aus.
Die wertvollen Gegenstände und Wertsachen wurden konfisziert, die restlichen Möbeln mit Plastikfolie abgedeckt, auf der sich eine Schicht Staub gebildet hat. Es fühlt sich seltsam an hier zu sein, nach allem, was passiert ist.
„Sagst du mir jetzt, ob du damit etwas zu tun hast?", reißt mich ihre Stimme aus den Gedanken. Ich schlucke und gehe ein paar Schritte, spähe aus dem Fenster, kann aber nichts erkennen.
Ich habe doch mein Nachtsichtgerät mitgenommen, oder? Ich krame in meiner Tasche herum, kann aber nichts finden.
„Verdammte Scheiße!", knurre ich und verschränke die Arme hinter dem Kopf und versuche mich zu beruhigen. Doch so langsam, aber sicher ist jegliche Geduld, die ich jemals besessen habe, verbraucht und ich krieche auf dem Zahnfleisch.
„Ich werde nicht still sein. Nicht, bis ich nicht weiß, was los ist", nervt sie weiter. Ich verdrehe die Augen und würde am liebsten etwas zertrümmern. Doch hier ist nichts mehr, was man an die Wand werfen könnte. Keine Deko, rein gar nichts.
„Guzman."
Das reicht!
Ich wirble herum und baue mich vor ihr auf. Ich liebe sie, das tue ich wirklich, aber ich kann nicht mehr.
„Nein, verdammt! Aber ich wünschte ich hätte es selbst getan!", werfe ich ihr an den Kopf. Rosa reisst die Augen auf und weicht einen Schritt zurück. Und ich habe keine Ahnung wieso, denn in meiner Vorstellung müsste sie der gleichen Meinung sein, oder ihn selbst töten wollen, nach allem, was er ihr angetan hat. Aber an so einen Scheiss wie Stockholmsyndrom glaube ich nicht, zumindest in ihrem Fall.
„Was? Schockiert dich das wirklich?"
Ich lache, aber es klingt so bitter, wie eine Zyankalipille schmecken würde. „Ich habe nächtelang wachgelegen, weil ich mir vorgestellt habe, wie ich Gandia kalt machen würde.
Es hat mich praktisch am Leben gehalten, während du dich für uns alle geopfert hast. Manchmal habe ich dich nicht verstanden, mich gefragt, ob du es nur aus dem Grund getan hast, um so einen Grund zu haben, in seiner Nähe zu sein", knurre ich und kassiere eine Ohrfeige, die sich gewaschen hat. Mein Kopf fliegt zur Seite und meine Wange brennt wie Feuer.
„Sag das nie, nie wieder! Hast du mich verstanden?", faucht sie und fixiert mich mit vor Wut funkelnden Augen. Ich schlucke und atme.
„Du wirst mir jetzt in die Augen schauen und mir sagen, ob du es warst, der ihn getötet hat", sagt sie gefährlich leise und kommt auf mich zu. Ich schaue sie die ganze Zeit an und als sie mir an die Eier packt und sie fest im Griff hat, lache ich auf.
Das ist mein Mädchen, denke ich stolz und spüre, genau wie sie, dass mein kleiner Freund das auch begrüßt. Und wie er das tut.
„Sag es!"
Sie verstärkt den Druck, was mich noch härter macht. Mein Herz hämmert wild in meiner Brust und pumpt alles Blut in meinen Schwanz, der sich so krass aufrichtet, dass der Platz nicht mehr ausreicht.
„Ich war es nicht, Rosa. Aber ich hätte es gerne getan", sage ich und beuge mich nach unten. Verharre kurz vor ihren Lippen und küsse sie dann. Meine Lippen treffen auf ihre und als das passiert, explodiert in uns beiden eine Supernova.
Sie schlingt ihre Arme um meinen Nacken, drängt sich mir sehnsüchtig entgegen und drängt mich in Richtung Couch. Die Folie knistert, als wir darauf fallen und ich sie unter mir begrabe. Meine Hände wandern über ihren Körper und erkunden jeden Zentimeter.
Sie keucht auf, als ich meine Finger unter ihr Top gleiten lasse und ihre Haut berühre, während meine Zunge ihren Mund im Sturm erobert. Schlag um Schlag.
Als ich in Richtung Süden gleite und meine Hand in ihr Höschen schiebe, gleiten ihre Beine automatisch auseinander und ich komme noch besser an die verbotene Frucht.
Ich reibe ihre Klit schnell und kontrolliert, denn ich will zusehen, wie sie kommt. Ich will ihre Schönheit in mir aufsaugen und dazu muss ich sie betrachten.
Rosa liegt mit geschlossenen Augen in meinen Armen und beißt sich auf die Lippe, während ich immer schneller reibe. Ich atme ziemlich heftig, genau wie sie, denn ihre Brust hebt und senkt sich in rascher Abfolge.
Erste Laute dringen über ihre sündigen Lippen, die mich anspornen mich zu beeilen. Während ich das tue, lege ich mit der anderen Hand ihre Brust frei, an die ich mich zu schaffen mache. Ich nehme die rosige Knospe zwischen meine Lippen und sauge daran, beiße leicht hinein und bringe sie dazu für mich zu stöhnen.
„Ja, Baby, genauso", flüstere ich und widme mich der zweiten Brust. Sie ist kurz davor, deshalb reibe ich stärker, drossle aber mein Tempo. Ihr Becken bewegt sich im selben Rhythmus und als sie die Klippe übertritt und sich im freien Fall befindet, reisst sie die Augen auf und sieht mich an.
Blau trifft auf braun. Himmel auf Erde.
Sie verzieht ihren Mund zu einem O und stöhnt ihre Ekstase hinaus, was mich ebenfalls fast kommen lässt. Doch ich nehme mich bewusst zurück, denn beim letzten Mal war ich wie auf Autopilot. So revanchiere ich mich und ich hoffe, dass mir das bestens gelungen ist. Doch nach dem Lächeln zu urteilen, welches sie mir schenkt, bevor sie mich zu sich herunter zieht und mich küsst, lässt keinen Zweifel übrig.
Der Hunger brennt heiß in mir und ich kann es kaum erwarten mich in ihr zu versenken und als sie sich die Hose auszieht und mir meine entledige, fühle ich mich wie im Paradies und nicht auf der Flucht. Dass das trügerisch und sogar tödlich enden könnte, ist mir bewusst, doch im hier und jetzt zählt nur sie und ich.
Als ich in sie stoß, sie komplett ausfülle, meine Finger mit ihren verwebe, ist das alles nebensächlich. Es tritt in den Hintergrund und ihre feuchte Pussy ist alles, was mich jetzt interessiert.
Meine Lippen ziehen eine unsichtbare Spur über ihren Hals, bis zu ihren Brüsten, denen ich mich heute besonders intensiv widme. Denn sie fährt total drauf ab, während ich sie ficke.
Das Knistern der Folie, unsere rhythmischen Bewegungen und die abhackten Atemzüge erfüllen das lehre Wohnzimmer, sodass ein Echo entsteht, was die Sache noch viel interessanter gestaltet.
Ich drehe sie mit einer gekonnten Bewegung um und lasse sie auf mir reiten, massiere dabei ihre herrlichen Titten, während sie sich durchs kurze Haar streicht. Das ich extrem heiß an ihr finde, obwohl ich nicht genau weiß, wieso sie das machen lassen hat.
„Fuck, Baby!", stöhne ich, als ich das Brennen in meinem Rückgrat spüre. Meine Eier ziehen sich stärker zusammen und als ich zum Zug komme und mich in ihr ergieße, macht sie es sich selbst. Ihre Finger reiben ihre Klit. Immer schneller, immer stärker, während sie sich immer noch auf mir bewegt. Und mir so den Orgasmus versüßt.
Als sie kommt, lächelt sie versonnen und stöhnt meinen Namen. Sie öffnet ihre Augen und sieht mich an, beugt sich nach unten und küsst mich. Ich ziehe mich aus ihr zurück und wir kuscheln uns hin, die Beine bilden ein komplexes Gebilde, während wir uns in die Augen schauen.
„Es tut mir leid, dass ich mich dir gegenüber so abweisend verhalten habe, nachdem wir ...", sie lässt den Satz unbeendet, aber ich weiß, was sie meint. Ich streichle ihr über die Wange und spüre, wie sie für einen Moment steif wie ein Brett wird, doch dann entspannt sie sich wieder.
„Ich liebe dich auch, Guzman", flüstert sie so leise, dass ich es fast nicht verstehe. Doch das habe ich und es verschlägt mir die Sprache. Ich schaue sie an und kann nicht anders als zu lächeln. So breit, dass es wahrscheinlich eine ganze Stadt mit Strom versorgen könnte.
„Und ich liebe dich", erwidere ich nach einer Weile und küsse sie. Sie kuschelt sich an mich und schließt die Augen.
Und obwohl ich es nicht sollte, tue ich es ihr gleich und spüre, wie mich die Müdigkeit überkommt und ich sie zum ersten Mal seit vier Monaten begrüß.
Doch lange schlafe ich nicht, denn ich schrecke hoch und reibe mir übers Gesicht, während ich versuche angestrengt zu lauschen.
Es ist still, abgesehen von Rosas leisen Schnarchen. Ich betrachte sie einen Moment und lächle, kann mein Glück kaum glauben und reiße mich dann von diesem entzückenden Anblick los. Ich stehe auf, ziehe mich an und gehe danach mit der Taschenlampe bewaffnet in den Keller. Ich weiß genau, wohin ich gegen muss, um an das zu gelangen, was mich eigentlich hierher getrieben hat. Es ist eine Versicherung sozusagen, eine, die uns das Ticket für eine gemeinsame Zukunft liefern wird.
Ich taste die nackte Steinmauer ab, solange, bis ich finde, wonach ich gesucht habe. Die Rille ist noch immer so breit, wie ich sie in Erinnerung habe, was also heißt, dass sie das Geheimversteck nicht gefunden habe.
Ich schiebe den Stein zur Seite und hole die Tasche aus der Vertiefung heraus. Sie ist schwer, was mein Herz vor Aufregung klopfen lässt. Ich stelle sie auf den Boden, knie mich davor und nehme die Taschenlampe in den Mund, um beide Hände freizuhaben, um sie zu öffnen. Als ich die Geldbündel sehe, schließe ich erleichtert die Augen und danke dem Herrn im Himmel, dass er mir das bisschen Glück zugesteht.
Ich krame darin herum und finde die Pässe, die Waffe und das Wegwerfhandy, was ich mir schnappe und in die Hosentasche stecke. Die Tasche nehme ich mit und verstaue sie an einem sicheren Ort, danach setze ich mich auf die Kellertreppe und rufe Jesus an. Es klingelt und klingelt. Kein gutes Zeichen, denke ich, doch dann nimmt er endlich ab.
„Verdammt, Bro! Ich dachte schon sie hätten dich geschnappt", sage ich erleichtert. Denn ich weiß nicht, was ich ohne ihn tun würde. Nicht nur, weil er mir die letzten Wochen zur Seite gestanden hat, sondern, weil er für mich wie der Bruder ist, den ich nie hatte. Und das überwiegt im Moment.
„Sorry, aber ich musste meinen Arsch an einen sicheren Ort verfrachten", meint er und lacht heiser. „Dann hast du die Tasche mit dem Geld gefunden. Die Pässe und die Knarre auch?", fragt er. Ich zögere einen Moment, weil es vielleicht keine sichere Leitung ist, doch dann verwerfe ich den Gedanken wieder.
„Alles da", sage ich und reibe mir über die Augen. Ich versuche nicht zu gähnen, doch der Ärger und die Sorgen der letzten Wochen fordern ihren Tribut, was auch Jesus nicht entgeht.
„Was habt ihr jetzt vor?", erkundigt er sich und spricht ein Thema an, das mich selbst beschäftigt.
„Wir müssen das Land verlassen, Bro. Ich sehe keine andere Möglichkeit. Die Bullen werden uns nicht glauben, ganz egal, was wir für Beweise finden, die uns beide entlasten", erwidere ich und lehne mich gegen die kühle Steinwand.
„Und sieht das Rosa genauso?", hakt er nach. Ich verdrehe die Augen, denn ich weiß, dass sie das nicht so sieht. Aber was haben wir für eine andere Wahl.
„Sie kann ihren Vater mitnehmen, aber wenn wir hier bleiben, dann müssen wir ständig damit rechnen, dass sie uns kriegen."
Jesus stimmt mir zu und wirft ein, dass Salva sich als Hindernis entpuppen würde, was mir bewusst ist. Aber ich kann Rosa nicht noch das nehmen, was ihr am wichtigsten ist und vor allem, was ihr als einziges von ihrer Familie geblieben ist. Sie hat zu viel durchgemacht, um schon wieder alles zu verlieren. Nein. Salva kommt mit.
„Du brauchst für die beiden einen Pass, schon klar. Aber das wird ein paar Tage dauern, es muss ja überzeugend sein", kommt er mir zuvor. Ich grinse, denn er kennt mich einfach viel zu gut.
„Danke Bro, du hast wirklich etwas gut. Vielleicht begleitest du uns ja", schlage ich vor. Ich will es nicht als Frage klingen lassen, aber es kommt genauso rüber. Doch Jesus war schon immer ein Einzelgänger, das wird sich jetzt nicht geändert haben.
„Nettes Angebot, aber mir jede Nacht euer Gestöhne anzuhören, würde mich um meinen verdienten Schlaf bringen", meint er und lacht. Doch ich weiß, dass er seit der Explosion kaum mehr schläft, dafür kokst und kifft er viel zu viel. Aber wer bin ich, der es ihm verbietet?
„Besser als jeder Porno", scherze ich und lache. Genau wie er.
„Du kriegst die Pässe in drei Tagen. Okay?" Ich nicke, obwohl er es nicht sehen kann.
„Ich werde dich vermissen, Bro", sage ich und klinge verdammt wehmütig und das bin ich auch.
Wir kennen uns schon so lange, dass ich mich frage, wie es ohne ihn sein wird. Genauso wie in den letzten vier Jahren in Miami, tröste ich mich und atme tief durch,
„Danke", sage ich und lege auf.
Eine Weile bleibe ich sitzen und lausche in die Stille hinein, die durch nichts und niemand unterbrochen wird. Danach stehe ich auf und lege mich wieder zu Rosa, die noch immer tief und fest schläft.
„Wir werden uns an einem sonnigen Ort eine Zukunft aufbauen. Und wer weiß, vielleicht haben wir schon heute die nächste Generation gezeugt", flüstere ich und lege meine Hand auf ihren Bauch. Der sich gleichmäßig hebt und senkt.
Gott, was labere ich da!
Ich kann jetzt noch nicht Vater werden. Das wäre das Letzte, was uns jetzt passieren sollte, denke ich und schüttle den Kopf. Alles was ich wirklich brauche ist eine gute Mütze voll Schlaf und alles andere regeln wir dann, wenn es soweit ist. Aber trotzdem, mit Rosa könnte ich mir wirklich vorstellen eine Familie zu gründen.
Eine, die eine glückliche Zukunft vor sich hat und eine, die voller Liebe erstrahlt. Denn das haben Kinder verdient und vor allem unseres. Denn seine Eltern haben beide gequälte Seelen, die ein bisschen Glück verdient haben.
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ich hoffe es hat euch gefallen :D
eure Amanda
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