°14°
Yoongi ließ den Jüngeren los und ging aus der Wohnung. Er wartete auf den Aufzug und sah im Augenwinkel, wie Jimin seine Jacke anzog und sich hinter ihn stellte.
"Gehöre ich dir hier auch?" fragte Jimin provozierend, weshalb Yoongi amüsiert durch die Nase lachte.
Sie stellten sich in den Aufzug und fuhren die vielen Etagen herunter.
Danach fuhren sie zu Ara und klopften an die Tür. Yoongi lehnte an der Hauswand und sah Jimin an, der nervös wartete, bis die Tür geöffnet wurde. Immer wieder wischte er sich seine Hände an der Hose ab.
"Jimin? Was machst du hier?" fragte Ara, als sie die Tür öffnete.
"Kann ich kurz reinkommen? Ich bin hier draussen nicht so gut zu sprechen." murmelte Jimin verlegen. Ara ging einen Schritt zurück und ließ Jimin herein. Sie wollte die Tür wieder schließen, doch Yoongi presste seine Hand auf das Holz und verhinderte es.
"Was zum..." rief sie und zückte ihre Waffe, als sie Yoongis Gesicht sah. Der Blonde hielt seine Waffe jedoch auch schon in der Hand und visierte herzlos auf Aras Kopf.
"Ich bin wegen Jimin hier. Du stehst nicht auf meiner Liste." sagte Yoongi ernst und ließ den Lauf auf den Boden visieren.
"Also ist es wahr? Du bist jetzt ein Daegu?" fragte Ara wütend und ging auf Jimin zu, um ihm eine Ohrfeige zu geben. "Was fällt dir ein, uns einfach so zu verraten?"
Yoongi schloss dir Tür leise und lehnte sich gegen diese. Er verschränkte seine Arme vor der Brust und sah sich das Geschehen in Ruhe an.
"Du weisst, dass ich das niemals freiwillig tun würde." hauchte Jimin und atmete tief durch. Er musste es ihr sagen. Sie sollte es nicht aus zweiter Hand erfahren. "Ich wollte dir etwas beichten und um Verzeihung bitten."
Ara musterte Jimins Gesicht. "Was hast du getan?"
Jimins Blick glitt zu Yoongi, der ihm zu nickte. Er war jeden Moment bereit zu schießen.
"Kannst du die Waffe wegstecken?" fragte Jimin höflich, was Ara auch tat. "Ich habe es für dich getan, Ara. Damit du frei bist und er dich nicht mehr schlägt. Ich habe..." Jimin spürte, wie die Tränen in seine Augen schossen. "Es tut mir leid. Ich musste ihn töten. Er hat mich angegriffen und ich konnte nicht anders."
"Du hast Jay getötet?" fragte sie spezifisch und ballte ihre Hände. Kaum merklich nickte Jimin. Er spürte erneut Aras flache Hand auf seiner Wange. Er hielt die Ohrfeige stand und sah sie entschuldigend an, doch bekam dafür nur noch einen Schlag ab.
"Was ist los bei dir?" schrie sie ihn an und schlug ihm auf die Brust. "Weisst du, was du getan hast?"
Jimins Blick heftete auf dem Boden und er nickte traurig. "Ich wollte doch nur das Richtige tun. Ich hatte keine Wahl."
"Bist du hier, weil Yoongi dich gezwungen hat? Damit wir keine Daegus töten?" fragte Ara aufgebracht und schlug ihn erneut.
"Ich wollte es dir einfach sagen, damit du weißt, wer sterben sollte. Yoongi hat ihn nicht getötet." stammelte Jimin ängstlich.
"Du beschützt ihn auch noch? Was verspricht er dir, hm?"
"Gar nichts." Jimin wurde langsam wütend. Er erwartete nicht, dass sie ihm verziehen würde, aber sie könnte sich in seine Lage versetzen und ein bisschen Verständnis zeigen.
"Ist er jetzt dein Vater-Ersatz?"
"Ich wurde ausgestoßen und kann nie wieder nach Hause! Er ist die einzige Chance, die ich habe. Also wage es nicht, mich in Frage zu stellen, wieso ich bei ihm bin. Ich kann nirgendwo mehr hin!" schrie Jimin sie wütend an und stieß sie nach hinten. "Ich dachte, ich würde dir ein Gefallen tun, wenn das Arschloch tot ist und du nicht im Krankenhaus liegen musst!"
"Verschwinde." hauchte Ara und wischte sich die Tränen von den Wangen. "Verschwinde oder ich werde Jagd auch auf dich machen."
Stumm sah Jimin sie an und lachte trocken. "Du weisst, dass die Daegus mehr Waffen besitzen. Zettel kein Krieg an, den du verlieren würdet."
Yoongi öffnete die Haustür und sah Jimin wartend an. Leise seufzte dieser und verließ das Haus.
"Ein Versuch war es wert." versuchte Yoongi ihn aufzumuntern.
"Hast du wirklich gedacht, dass sie es mir verzeihen würde?" fragte Jimin und hielt sein Arm fest, sodass er nicht ins Auto steigen konnte.
Yoongi lächelte ihn leicht an und zuckte mit den Schultern. "Es war unsere einzige Chance. Ich wusste, dass es wahrscheinlich nichts wird, aber wir haben es versucht." erklärte Yoongi.
Ein Klicken war vom Haus zu hören und sofort zog Yoongi den Silberhaarigen auf den Boden und schützte seinen Kopf. Keine Sekunde später ertönte ein Schuss und traf die Außenseite des Autos.
"Bist du okay?" fragte Yoongi besorgt und tastete Jimins Gesicht ab. Dieser nickte schnell und sah zu Aras Haus.
Die Hausbesitzerin stand dort mit verheultem Gesicht und einer Waffe in der Hand. Hätte Yoongi ihn nicht auf die Knie gezogen, wäre die Kugel geradewegs in Jimins Herz eingedrungen.
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