Noch leicht verschlafen schlug Ich meine Augen auf und verschloss diese sogleich wieder vor der Außenwelt um dem gelblichen Licht, welches durch die Vorhänge schien, zu entkommen. Großen Wirkungsgrad hatte mein Handeln leider nicht, da sogleich mein Magen der Meinung war ein Mitspracherecht zu haben. Mit einer morgendlichen Lustlosigkeit hob ich meine Beine von meinem Bett und schaute in den bereits erhellten Raum hinein. Neben Bett und einem Couch-Bereich befand sich auf ein PC Set Up mit mehreren Bildschirmen und vereinzelten LEDs, welche Abends alles in Pinkt und Blau tauchen würden. Mein voller Stolz in meinen Vier wänden. Mein Reich. Meine Heimat. Mein Leben.

Eine reichlich hohe Wertschätzung für einen Haufen an Technik, aber es war, wo mein Alltag stattfand.

Seit einigen Jahren war ich Youtuberin und Streamerin. Mit grade einmal 14 Jahren hatte es als mein Hobby begonnen, welches meine frühe Jugend prägte und heute durfte ich es ehrfürchtig meinen Beruf nennen. Etwa zeitgleich zur Entdeckung meiner Leidenschaft und liebe dafür, hatte sich in meinem Leben eine weitere gravierende Änderung ergeben. Von klein auf zuhause unterrichtet, ging es ab der Neunten Klasse an ein öffentliches Gymnasium um auf den vorgeschriebene Bildungsstand zu kommen. Einen, welches ich längst übertraf.

So bestand meine Schulzeit nur bedingt aus lernen. Mehr waren da Videospiele und meine Vorliebe für alles im Netz. Eine Welt, in der meine Mutter mir meine Freiheiten lies. Doch eines hatte sie mir immer wieder eingetrichtert. Wie wichtig es war meine Privatsphäre zu schützen. Der Grund, warum man bis heute mein Aussehen nicht kannte.

Meine Kindheit hatte ich dabei hautsächlich an der Nordsee verbracht. Ich war nur wenige Jahre alt, als meine Eltern sich trennten. Damals zogen meine Mutter und ich ans Meer, da dort die Luft schlichtweg besser war. Positiv für Atemwegserkrankte, wie meine Mutter.

Meine Mutter hatte mit dem Atmen ihre Probleme gehabt und das war es auch gewesen, was sie dahin raffte, etwas, was in einigen schlechten Momenten immer noch an mir kratzte. Das man mich drauf hin mit ganzen 17 Jahren, zu meinem Vater geschickte störte mich gewaltig.
Man könnte sagen in nicht mal einem Jahr würde ich volljährig werde, aber irgendwas in mir hält mich an genau diesem Ort. An meinem Zimmer nicht mehr an der Nordsee, sondern im beschaulichen Hannover, besser gesagt etwas fernab der Stadtmitte in einer etwas dörflichen Gegend am Rande der Stadt.

Mein Namen lautet dabei Eleonora, oder lieber Leonie. Andere würden wohl meine roten Haare, als typisch für mich sehen, aber für mich selbst war es der gewisse Perfektionismus kombiniert mit einem unglaublichen Sturkopf, der mich ausmachte. 

Leider habe ich starke Schwierigkeiten damit, wenn nicht alles läuft, wie von mir geplant.
Meine Mutter hatte mit dieser Art nie wirklich Problem, da sie mir meine Freiheiten gab und einfach machen ließ, ja sie hatte mir schon immer viel zu getraut, was man von meinem Vater nicht behaupten konnte.
Gerade einmal 16 war ich gewesen, als sich der für mich vollkommende Beweis für das Vertrauen meiner Mutter in meiner Haut verewigte. Aus schwarzer Tinte gestochen zierten Flügel meine Rücken. Es fühlte sich an, als würde ich so auf meinem Rücken das Vertrauen meiner Mutter wissen.

Mein Vater war anders. Nachdem er erst kurz vor dem Tod meiner Mutter wieder Kontakt zu mir hatte wollte er nun alles versäumte nachholen, aber er sah in mir nicht die 19 Jährige junge Frau, sondern das Kind, welches er vor Jahren verloren hatte und das er nun nach seinen Ansichten zu erziehen versuchte. Vor allem wenn es um die Familie meiner Mutter ging mit der er sich schon vor der Trennung von meiner Mutter zerstritten hatte. Er konnte aber auch immer wieder in überraschenden Momenten der lockerste Dad der Welt sein. Nur leider waren diese Momente selten.

Nach langem diskutieren hatte er mir das streamen und Videos produzieren gelassen auch wenn er darauf bestanden hatte, was meinen Mutter auch sagte, dass ich mich weder zeigen, noch er je zu hören/ sehen sein durfte, so konnte ich nur froh darum sein meine Leidenschaft zu haben.
Meine beiden Hobby, welche sehr eng verschmolzen waren, liefen dabei unglaublich gut. Ich streamte, schnitt es und lude dann Videos davon auf YouTube hoch.

Ich hatte vor ungefähr 2 Jahre um die 25.000 Abonnenten, was für mich schon unglaublich viel war, doch dann spielte ich im Stream Fall Guys, lud ein von mir geschnittenes Highlight-Video auf meinem Channel hoch und sah zu, was geschah.
Es war, für mich nicht überraschend, weniger geklickt als meine restlichen Videos, immerhin machte ich sonst Videos zu Sims 4, einem Spielt in welchem man das Leben seiner Sims gestaltet, Geschichten erzählt und doch immer durch das Schicksal beeinflusst war. Nichts, was Fall Guys Fans interessierte.

Ich fand allerdings an diesem Tag meinen Gefallen an Fall Guys und so spielte ich es fast nur noch im Stream und lud fast täglich Videos dazu hoch.
Und plötzlich kam der Hype von Fall Guys und zwei meiner Videos gingen Viral.
Innerhalt einer Zeit von gerade einmal einem halben Jahr stieg meine Abonnenten Zahl so auf über 300 000 Tausend, was eine pur surreale Zahl war. In keiner Vorstellung konnte ich mir diese Menge an Menschen nicht einmal ausmalen.

Ich war anfangs nicht einmal gut in dem Spiel, was es irgendwie noch verrückter machte. Wenn man viele Stunden spielt so wurde man besser und das wurde ich. So konnte man mich mit der Zeit zur Elite des Spiels, den Pros zählen. Etwas, was ich in keinem anderen Spiel von mir behaupten konnte.

Kommen wir zurück und in die Realität und an meinen PC, vor welchen ich mich inzwischen gesetzt hatte. DC, wie noch einige andere Programme, geöffnet und Steam aktualisierte gerade Fall Guys, sowie irgendein anderes Spiel, welches mir, obwohl ich es heruntergeladen habe, nicht bekannt vorkam. Vielleicht sollte ich meinem PC einmal ausmisten.
Da bekam ich eine Nachricht auf DC, weswegen ich in den dazugehörigen Tab wechselte.

Hi,
Ich bin Mexify und mache selber YouTube. Hättest du vielleicht Interesse daran mit uns Full Guys zu spielen? Wir, also FuFu, Timit und ich wollten ein paar Runden mit dir spielen und für jeden etwas aufnehmen..
Wir würden uns freuen Mexify

Vollkommen überwältigt schaute ich auf den Bildschirm . Ich kenne Mexify und die anderen, welche angeblich mit mir spielen wollten flüchtig, aber wer sollte mit mir spielen wollen? Selbstzweifel übergangen mich und ließen mich an der echt zweifeln, denn ich kannte bisher keinen aus der Gruppe und hatte allerhöchsten inzwischen einiges an Erfahrung wenn es um Fall Guys ging. Trotz meiner Unschönen Vorahnung es könnte sich um einen Troll handeln stimmte ich zu und verabredete mich mit Mexi und den anderen direkt für den heutigen Abend um 21 Uhr für Fall Guys. Das man sich einfach zu digital Treffen in einem Videospiel verabredete schon verrückt, mein Dad würde sich jetzt sicher wieder einmal über die Jugend beschweren, aber er hielt allgemein wenig von online Dingen .

Ein Knurrender Magen meldete sich erneut zu Wort und war der Meinung mit etwas essbaren versorgt werden zu müssen, sodass ich seiner Forderung nach kam und mich von meinem PC erhob und mir im Stockwerk die Treppe herunter eine Banane, einen Apfel und etwas selbstgemachtes Müsli mit dem Rezept meiner Mama holte.

Manche Angewohnheiten würde ich wohl nie ablegen, sowie jeden Morgen eine Schüssel des wunderbaren Müslis und etwas Obst zum Wach werden.

Wieder vor meinem Schreibtisch angelte ich mir meine Kopfhörer und öffnete  das Schnittprogramm um das Sims Video, welches ich gestern off stream aufgenommen hatte, weiter zuschneiden.

Musik unter die Time-laps, in der ich meiner Cinderella, Tochter der Snow White, ein kleines Schlösschen aus den fleißig angesparten 65.000 $ baute und das Video war nach über drei Stunden, wenn auch mit einer kurzen Pause, fertig geschnitten und bereit für den abloud am nächsten Tag.

Mittlerweile war es schon Mittagzeit, da ich allerdings erst gegessen hatte entschied ich mich etwas in der Gegend herum zu streunen, bevor ich verabredet war.

Irgendwas in der Umgebung ließ mich so selten heraus kommen, immerhin waren hier so viele Autos, welche die Luft verpesteten.

Selbst nach 2 Jahren hatte ich mich nicht an meine neue Heimat gewöhnt ich war ein Kind des Meeres und brauchte den Salzgehalt in der kühlen Seeluft.

Seit meinem Umzug nur ich einmal in meiner Heimat um den 18. Geburtstag meiner besten Freundin zu feiern, doch es war ein zu langer Weg um ihn regelmäßig zu fahren, vor allem da ich zwar einen Führerschein, aber kein Auto besaß. Die Woche, die ich zu Larissas Geburtstag dort verbracht hatte, waren schön gewesen und ich hatte das Gefühl wirklich Zuhause gewesen zu sein, doch kaum musste ich wieder fahren und kehrte in meinem Alltag zurück, so hatte ich kaum Kontakt zu ihr und meinen anderen Freunden an der Nordsee.

Da mich die Stadt, auch wenn wir etwas abseits wohnten, zu sehr einengten machte ich schon nach zwei hundert Metern kehr und lief zum Bahnhof, wo ich mir keine Karte kaufen musste, da ich eine Monatskarte besaß. Von dem Bahnhof fuhr glücklicherweise direkt ein Zug zu meinem Ziel und ich musste nur die halbe Stunden Fahrt überbrücken.

Hätte ich meinen Laptop dabei gehabt, so hätte ich irgendetwas gespielt oder Mails gecheckt, doch so steckte ich mir meine schwarzen Kopfhörer in die Ohren und ließ mich an einem Fensterplatz nieder. Im Zug war es angenehm ruhig, kein Wunder die meisten würden erst in ca einer Stunde Schulschluss haben und die Erwachsenen arbeiteten zumeist sogar noch länger als die Schüler.

Als ich ankam zog ich die Luft erleichtert ein und beeilte mich danach sofort um meinem geplanten Bus zu bekommen, sonst dürfte ich eine Stunden warten, denn dort wo ich nun war gab es keine häufige Busverbindung und die eine Stunde war noch eine kurze Wartezeit.

Warum ich die Region so gut kannte? Mein Cousin hatte früher hier in der Nähe gewohnt und tat dies immer noch, allerdings hatten sowohl seine Eltern, als auch mein Vater, uns den Kontakt nach einem großen Streit zwischen ihnen verboten. Lächerlich wenn man mich fragt, aber das tat leider keiner.

bin am See wenn du Zeit und Lust hast kannst du mich besuchen kommen

Ich bekam sogleich eine Antwort und er würde, sobald er seinen Eltern, also meiner Tante und meinem Onkel, eine plausible Lüge aufgetischt hatte zu mir kommen.

Ja wir mussten vor unseren Eltern geheim halten wenn wir uns trafen obwohl er fast 18 und ich 19 war. Auf den Stress hatte keiner von uns Beiden Lust, also trafen wir uns "heimlich" und redeten oder machten einfach das was wir immer gemacht hatten.

Während für dich zum Hunderten Mal in meinen Kopfhörern spielte, zu meiner Verteidigung ich hatte zwei Versionen in meiner Playlist und hatte ein Lied kurz darüber nochmal hören wollen, kam ich an meinem Bus an und hielt meine Karte in die, wirklich hässliche, Fresse der Busfahrerin, welche hinter ihrer Plexiglasscheibe hockte und kurz darauf meinen Kopf fast Bekanntschaft mit der Person auf der anderen Seite des Vierers machte.

Wo die ihren Führerschein her hatte wollte ich lieber gar nicht erst wissen.

Als ich ausstieg hat sich die Umgebung erneut geändert, von der verdreckten Stadt in ein etwas abgelegenes Dorf und in eine abgeranzte Bushaltestelle aus einem grünen Metall-Gestell, mit von Graffiti geschmierten Glas und einer zerfleischten Bank, die mehr Splitter und Müll hatte als die Holzbretter, welche als Rampen bei Schützenfesten benutzt wurden.

Direkt hinter der Bushaltestelle erstreckte sich ein riesiger, dunkler Wald in welchem ich als kleines Kind immer mit Jonas, meinem Cousin, immer gespielt, etwas unverantwortlich wenn man bedenkt, dass der Wald eben auf gefahren mit sich brachte, die zwei Kinder nicht beachten konnten.

So streifte ich durch das dicht bewachsene Gelände und kämpfte mich durch längs von der Natur zurückeroberte Wege, die mein Cousin und ich als 12 Jährige zuletzt gerannt waren.

Abseits von Mobilfunknetz und Gebäuden lag mitten in dem großen Wald ein Skaterpark auf welchem schon lange keiner mehr fuhr. Ein Kiessee war direkt hinter dem Platz und auf diesen Steuere ich zu. Jonas hatte den langweilerweg durch eine Holzvollernter-Schneise genommen und saß bereits auf der Betonmauer, die Skatplatz und Kiessee trennte.

"Lang nicht mehr gesehen" begrüße er mich und so gleich zog ich ihn in eine herzliche Umarmung sowie einen kurzen Begrüßungskuss auf die Wange.

"Ja das stimmt wohl, hab dich vermisst."

"Ich dich auch, nur deine Stimme im Stream zu hören war schon komisch."

"Wer hat dir gesagt das ich streame?" fragte ich verwirrt, mich störte es nicht, doch wir hatten uns lange nicht gesehen, auch vor dem Tot meiner Mutter und dem daraufhin eskalierenden  Streit zwischen meinem Vater und seinen Eltern, und am Telefon hatte ich nie etwas in die Richtung erwähnt.

"Du warst schon von klein auf von sowas beeindruckt und als Seraphina mir dann eine Sims Youtuberin zeigte erkannte ich dich sofort."

"Meine eigene Cousine hat mich nicht erkannt, vielleicht zeigt das gut wie selten ich die kleine Maus gesehen hab. Wie alt ist sie inzwischen, 8?"

"Nein sie ist tatsächlich inzwischen 10 Jahre alt und kommt dieses Jahr auf die weiterführende Schule." verbesserte mich mein Cousin traurig, auch er hatte die Zeit mit mir vermisst und wusste ich können nicht lange bleiben.

"Ich kenn dich, wann musst du Zuhause sein?" fragte er auch sogleich traurig.

"Ich habe um 21 Uhr einen Aufnahme-Termin mit drei Jungs und da ich mit ihnen, geschweigenden irgendwem, bisher aufgenommen habe muss ich da pünktlich sein."

"Du weißt, dass ich dich nicht allein mit denen lasse?" fragte Jonas scherzhaft und doch war mir klar, dass ich vielleicht nicht indirekt hätte sagen sollen "ja ich nehme heute das erste Mal mit drei Fremden Jungen auf". Jonas war zwar jünger als ich, aber trotzdem war er immer mein Aufpasser, auch wenn er sehr weit weg wohnte. Eine Stunde dreißig hatte es etwa gedauert bis ich hier mit ihm sitzen und einfach reden konnte und das wohl gemerkt von meinem neuen Zuhause. Früher hatte wir jeden Abend telefoniert, da es anders nicht ging mit einer solchen Entfernung und so unsere Eltern in den Wahnsinn getrieben.

Er legte beschützerisch eine Arm um mich und sprach mit einer bekannten Lässigkeit: "ich komm heute mit habe gerade eh Urlaub, da meine Mum drauf bestanden hatte als ganze Familie, also auch mit mir, in den Urlaub zu fahren." Jonas lernte Heizung Techniker und hatte vorher seinen Realschulabschluss gemacht.

"Und warum hast du dann Zeit, immerhin wirst du deine Mutter nicht mit einem Ja bin bei Eleonora und komm deswegen nicht mit in den Urlaub überreden können."

"Ja das könnte ich nicht, aber mein Dad ist krank, deswegen hat sie den Urlaub storniert haben und ich konnte meinen Urlaub nicht mehr abändern, also hast du jetzt 8 Tage deinen Herzallerliebsten Cousin bei dir Schätzchen." meinte mein Cousin und griff nach meiner Hand. Eine Geste, die für uns ganz normal war. Wir hatten eine besondere Bindung zu einer von klein auf.

Daraufhin saßen wir für Stunden einfach nur da redeten und scherzten, wir hatte beide viel von dem jeweils anderen verpasst und das galt es aufzuholen.

So musste ich den Rückweg zu meinem Vater nicht alleine antreten, sondern hatte meinem kleine, großen Cousin bei mir. Mein großer Bruder, welcher eigentlich fast zwei Jahre jünger war als ich.

Als wir endlich in meinem Zimmer saßen, danke Deutsche Bahn für nichts, wollte Jonas unbedingt alles über meinen Youtube und Twitch Kanal wissen und durchlöcherte mich mit seinen ganzen Fragen.

Wir spielten Just Dance und ich durfte, wohlbemerkt während des Tanzens, erzählen was ich dort machte und mit wem ich den heute verabredet war.

Und wie so oft verlor ich mich im Erzählen über meine Charaktere, gerade meine kleine Snow hatte es mir angetan, sodass ich nicht einmal bemerkte, wie ich mich auf mein Sofa warf und Jonas die Switch ausschaltete, bevor er sich neben mich legte. Mein Kopf landete wie automatisch auf seine Schulter und er schloss hinter meinem Rücken einen Arm um mich, mit dem Ergebnis, dass wie engumschlossen dalagen und die Nähe des anderen genossen.

"Egal was meine Eltern sagen wenn sie erfahren wo ich bin, ich hab dich vermisst und wäre nirgendwo anders lieber als bei dir." flüsterte Jonas mir feinfühlig zu.

"Ich dich auch, aber wenn mein Vater heim kommt sind wir trotzdem dran."

"Leo du bist erwachsen, was will der Arsch von dir?"

"Ja ich bin erwachsen, im Gegensatz zu dir junger Mann, doch es ist trotzdem SEIN Haus, leider."

"Was machen wir wenn er heim kommt."

"Abwarten und hoffen, ich nehme gleich erstmal mit denen auf und dann hat er mich in Ruhe zulassen das schreib ich ihm dann schnell, wie immer, danach muss ich wohl oder übel mit ihm reden, wir schon irgendwie."

"Darf ich im Raum bleiben wenn du mit Mexi, Fufu und Timit aufnimmst." bat Jonas und klimperte mit seinen unverschämt langen Wimpern. Hätte ich nicht selbst die richtigen Gene erwischt und die gleichen langen Wimpern geerbt wäre ich ehrlich eifersüchtig auf diesen Idioten.

Es war mittlerweile kurz vor 21 Uhr und ich saß nervös vor meinem PC, Discord, UBS und Full Guys gestartet und aufnahme-bereit. Mein Cousin hatte sich aus der Küche einen Stuhl stibitz und chillst an seinem Handy.

Schnell schickte ich noch eine Nachricht an meinen Vater, die einfach nur meine letzte Nachricht nur mit einer längeren Zeitangabe war.

"Egal was passiert ich bin da, sei einfach du selbst, denn du bist perfekt so wie du bist. Mach deine dummen Witze und Spiel das Game, welches du am besten Beherrscht, du bist die Queen in diesem Spiel und machts die Gegner fertig." murmelte Jonas mir plötzlich ins Ohr, er war aufgestanden und legte nun seine Arme um meinen Oberkörper.

Noch bevor ich ihm erwidern konnte, dass Full Guys keiner seiner Shooter war, drückte er mir einen Kuss auf den Haaransatz und lies sich auf den Stuhl zurück fallen, welchen wir im Haus auf getrieben hatten. Zeitgleich kündigten meine Kopfhörer mir einen Anruf an.

Ich atmete tief durch und betrat den Call leicht zittrig.

"Hi ich bin Mexify"  begrüßte mich ein Schüchterner Mexi fröhlich wenn auch zurückhaltend. Und hängte ein „Und das sind Fufu und Timit"

"Hi ich bin Leonie. ehm ja Hi euch drei ich bin nur leeeicht nervös."

"ja klar nur ganz leicht." scherzte Jonas und ich hoffe einfach mal er wäre für die anderen nicht zuhören gewesen.

"Ist bei dir jemand im Hintergrund?" fragte Timit und bestätigte damit meine ungute Vermutung.

Jonas trat zu mir und flüsterte mir ins Ohr ich solle ihn als meinen Freund, vorstellen. Ich war zwar verwirrt, aber machte was er sagte.

"Das ist mein Freund, ich hoffe das ist okay für euch, er ist gerade da und ich möchte ihn ungern aus dem Zimmer schicken."

"Alles gut das passt komplett."

So wurde ein wenig unsicher Smalltalk geführt bevor ich eine Steam Freundschaftsanfrage von Mexify bekam und sogleich mit den Drei anderen in dem Warte-screen von Fall Guys schwebte.

Eine weiße Taube schwebte für Timit, ein lilaner Wolf für Fufu und ein grüner Triceratops für Mexi, neben meinem goldenen Hotdog und wartete auf den Start der Trupp-show.

Das erste Spiel begann und ich spawnte vorne in der Mitte bei einer angenehmen Runde Türen Lauf, eines Glücksspiel, allerdings mit den ganzen Freeplay Leuten gut machbar.

Tatsächlich schafften es alle bis auf Mexi ins Ziel und da ich und Timit erste und dritter waren kamen wir locker weiter.

Das Nächstes Spiel war dann Wolkenrennen, etwas was meine Mittspieler alle nicht kannten, also musste ich schnell die futuristischen Hindernisse erklären. Die Gravitationsfelder kosteten die anderen einen kurzen Moment, aber dadurch, dass ich dieses Spiel wirklich beherrschte carryte ich die anderen durch, sodass wir, wenn auch sehr knapp, weiter kamen.

Nun folgte perfektes Paar, eigentlich ein sehr einfaches Spiel und somit kein Problem für das Team, allerdings war es die Variation mit einem riesigen Kreisel, welcher das Spiel erschwerte.

Timit und Mexi flogen sehr früh heraus und so lagen wir von Anfang an bei den ausscheidenden Trupps. Fufu hielt wirklich lange durch, doch als für mich eh schon klar war, das wir nicht mehr gewinnen könnten und ich dann auch noch von der Stange erfasst wurde mussten wir einsehen, dass wie herausfliegen würde.

So spielten wir noch viele weitere Runden und es war schneller 24 Uhr als ich denken konnte. Langsam klang die Runde ab und Fufu verabschiedete sich frühzeitig, sodass wir zu dritt noch eine Runde spielten, wo wir einen Made hatten der instant leavede bevor auch wir Full Guys schlossen und und nur noch kurz uns verabschiedeten.

Ich wollte gerade die Abmode machen, als Jonas mich wieder von hintern umarmte. Ich erschrak zwar, gab aber keine Laut von mir, sodass Jonas diese machte und ich nur ein "bis zum nächsten Video" anhängte. Auch Mexi und Fufu sagten noch schnell Tschüss, ihre Abmodes hatten wir vorher schon aufgenommen, und mir eine gute Nacht wünschten bevor ich den Call endgültig verließ.

"Was das sollte erklärst du mir dann später." Frage ich Jonas gespielt verärgert.

"Auf diesen Zeitpunkt kannst du noch warten, jetzt kannst du deinem Vater erklären wer sich in sein Haus geschlichen hat."
"Wer den" , fragte ich verwundert, sodass Jonas sich mit der Hand vor den Kopf fasste.

"Das ist nicht dein Ernst oder?" Kam es entgeistert von ihm.
Da dämmerte es mir. Leicht Rot färbten sich meine Wangen vor Scharm, warum genau das mir so peinlich war wusste ich nicht, und machte mich auf den Weg in die Küche. Jonas dicht hinter mir aber mit dem Auftrag sobald ich es ihm deute abzuhauen.

"Guten Abend Vater." Begrüßte ich meinen Dad und schon allein an meiner Wortwahl musste er erkennt, dass ich Pläne für dieses Gespräch hatte.

"Was willst du." Durchschaute er mich sogleich und schien meinen Besuch noch nicht bemerkt zu haben.

Dieser trat nun neben mich und legte beschützerisch einen Arm um mich.

Einige Sekunden starte mein Vater ihn nur nachdenklich ins Gesicht, bis auch ihm klar zu werden schien, dass Jonas vor ihm stand.

"Was. Machts. Du. Hier?!"

"Sein, leben, stehen, Dasein, Leo Gesellschaft leisten, was willst du hören?" Fragte Jonas provokant.

"Eleonora Was Macht Jonas hier!"

"Wäre das jetzt der Zeitpunkt um Jonas zu zitieren?" Hunde-Blick

"Nein wäre es nicht."

"Schade"

"Wissen Georg und Gisela Bescheid?"

"Nein" kommt es von Jonas und mir im Chor.

"Werden sie es erfahren?"

"Nein" sprechen wir erneut zusammen

"Gut bis wann bleibst du?"

Völlig verwirrt schauten wir meinen Vater an.
"What?"

"Ich fragte wann Jonas wieder nach Hause muss."

"In acht Tagen." Antwortete mein Cousin seinem Onkel immer noch überrascht.

"Dann wünsche ich euch eine schöne Woche lasst euch von mir nicht stören, aber Jonas tu mir bitte den Gefallen und sag deinen Eltern nicht das du hier bist, denn ich möchte in diesem Streit nicht der sein, der nachgibt."

"Wird gemacht" bestätigte angesprochenen und somit verschwanden wir erneut nach oben in mein Zimmer.

"Ich bin müüüde" beschwerte ich mich gähnend und lehnte mich gegen Jonas. Erfreut über den überaus friedlichen Ausgang des vorangegangenen Gesprächs.

Wir hatten uns zusammen auf mein Bett gesetzt und irgendein Serie geschaut, welche Schlussendlich so spannend war, dass wir von den 8 eine etwa eine Stunde langen Folgen vier gesuchtet hatten.

Zähne putzen, Umziehen, Laptop wegräumen, schlafen legen, das war der Ablauf der nächsten 10 Minuten und so konnte ich nach einem spannenden Tag neben meinem Cousin liegen und in das Land der Träume abtauchen...