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Hannover Tag 6

Ich wachte an diesem Tag sehr früh auf, sodass Jonas noch seelenruhig neben mir schlummerte. Seine blonden Haare waren unordentlich und als ich ihm durch diese strich murmelte er undeutliche, aber sicher nicht freundliche Wörter, was mich zum Schmunzeln brachte. Leichte Sommersprossen befanden sich für die meisten nicht sichtbar auf Nase und Wangen, so hell, dass sie fast unsichtbar waren. Noch waren seine Lieder geschlossen, aber bald schon würden die meinen gleichenden eisblauen Augen in die Welt hinausschauen.

Eigentlich war es viel zu schön in meinem kuscheligen Bett um aufzustehen, aber einmal wollte ich wenigstens Frühstück für uns Beide machen, immerhin war Jonas der Gast und trotzdem hatte er bisher wenn für uns das Frühstück vorbereitete.

Die Decke von mir schiebend schaute ich noch einmal fast schon sehnsüchtig auf Bettdecke und Kissen, bevor ich, nebenbei Selbstgespräche über meinen Tagesplan führend, zum Kleiderschrank trat und legere Kleidung aus ihm heraus kramte.

Mit diesen verschwand ich im Bad um mich zu Duschen und Zähne zu putzen, was etwas unnötig war, da ich ja jeden Moment essen würde, aber ich war vollkommen brain afk, sodass ich mir die weiße Paste natürlich auf das lockere Sommerkleid tropfte, na Dankeschön, musste ich mich auch noch umziehen.

Mit einem anderen Kleid und Messer bewaffnet ging es ans Obst schneiden, waschen, naschen und in Schüsseln füllen.

Okay vielleicht etwas viel Naschen, sodass ich schon satt war, bevor ich das Müsli überhaupt angerührt hatte, geschweige denn etwas davon gegessen. Mein Vater geisterte auch irgendwie in der Küche herum und trank seinen, meiner Meinung nach viel zu dunklen Kaffee, während er die Tageszeitung lass.

"Das Fräulein könnte auch mal guten Morgen sagen.", unterbrach er mein gutgelauntes Summen von allerhand Song, die ich gerade im Kopf hatte.

"Das könnte der Herr ja auch.", kam es knapp von mir.

Damit war es wieder still und ich suchte nach dem Tablett, welches Jonas genutzt hatte und fand es nach einigen Minuten auch tatsächlich zwischen Kochlöffeln, Pfannen, Töpfen und leeren Marmeladengläsern in einem großen Fach unter dem Backofen.

"Es wird nicht oben gegessen.", versuchte mein Vater mich zurechtzuweisen, was mir allerdings sehr egal war, weswegen ich seelenruhig Schallen und Teller auf das Tablett stellte und mit diesem die Treppe hinauf in meinen Zimmer verschwand. Um meine Innere Ruhe noch mehr zu zeigen pfiff ich dabei fröhlich das erste beste Lied, welches mir in den Kopf schoss, sodass eine schiefe Biene Maja mich auf meinem kurzen Weg begleitete.

In meinem Zimmer lag Jonas noch fast genauso wie einige Minuten zuvor, nur das in seinen Armen meine Bettdecke fest umklammert war. Ich stellte das Tablett auf meinem Sofatisch ab, irgendwann musste das Möbelstück ja genutzt werden und nahm meinem Cousin die Decke weg, wobei er schon einmal nicht auf wachte.

Leicht ruckelte ich an seine Schulter, aber auch ohne Decke funktionierte das wachrütteln nicht, sodass ich zu härteren Mitteln griff, keine Sorge ich hatte hier zwar irgendwo einen Basketballschläger, aber damit wollte ich ihm recht nicht den Kopf einschlagen, oder wie ehr aus dem Bad eine Lappen holen, auch wenn meine Idee in diese Richtung ging.

Mit einem verschwörerischen Blick zu Jonas nahm ich meine Arme von seinen Schultern und leckte einmal über meine Finger, bevor ich sie auf die unglaublich empfindliche Stelle auf seiner Nasenspitze abstrich und aus purer Gemeinheit noch in sein Gesicht pustete, sodass er hochschreckte und beinahe so schnell war, dass unsere Kopfe zusammen stießen, aber eben nur fast, gerade noch rechtzeitig zog ich meinem Kopf weg und Jonas fing schon an die Situation zu verstehen und beschwerte sich mit kindlicher Wut über mein Verhalten.

Er hatte sogar seine Arme vor der Brust verschränkt und die Unterlippe vorgeschoben und schaute mich versucht böse an, was einfach nur unsagbar witzig aussah, weshalb ich halb an einem Lachanfall verreckte.

Da der Junge um diese Uhrzeit doch ein wenig verfressen war konnte ihn die Tatsache, dass ich Essen gemacht hatte wieder glücklich Stimme und so erzählte ich ihm von meinem Plan für den heutigen Tag, denn ich hatte ein paar Ideen was wir mit dem begonnenen Morgen anstellen konnten.

"Okay, wir sind um 20 Uhr mit der Gruppe verabredet, was machen wir vorher? Ich hätte da ein paar Ideen.", begann ich ein Gespräch und nachdem Jonas seinen Mundinhalt heruntergeschluckt hatte antwortete er mir sogleich, das, was wohl unser größtes Problem war. "Aber hier gibt es doch nichts."

Wir hatten uns auf mein Sofa gesetzt, einer der abgetrennten Teile meines Zimmern und frühstückten das klassische Müsli gegen die Anweisung meines Vaters.

"Ja, aber wo nichts ist muss man eben kreativ werden, außer du hast Lust die hier verfügbaren Dinge zu machen, wie zum Beispiel eine Brauereibesichtigung oder das Besuchen eines abgeranzten Spielplatzes." das der zweite Teil nicht wirklich zur Debatte stand schien jeder, außer Jonas, zu verstehen, denn mein Cousin fand die Idee mich abzufüllen, wobei ich schon dafür sorgen würde, dass man dem Bub keine Tropfen Alkohol ausschenkte, super, genauso die Idee sich Holzsplitter in Massen an alten Spielgeräten zu holen.

"Jonas, das ist nicht dein Ernst oder? Wir gehen jetzt sicher nicht in diese scheiß Brauerei oder auf einen dieser Spielplätze!" bestimmte ich ohne Widerworte zu dulden.

"Was willst du dann machen?" kam es wenig begeisternd von meiner Linken.

"Wir holen dir Rollschuhe, ich weiß du fährst das gerne und dann erkunden wir Hannover, vielleicht finden wir fürs Mittagessen dann einen schönen Dönerladen oder so und wir können jeder Zeit zurück für die Aufnahme." erzählte ich von meinem super duper Masterplan.

Jonas stimmte begeistert zu, so gerne schien er doch nicht in die Brauerei gewollt zu haben, er brauchte eh neue Rollschuhe und so aßen wir zu ende, bevor ich aus einem meine Regale meine Rollschuhe holte, wobei das Wort Schuhe etwas unpassend war, denn um auch in Geschäfte zu können oder einfach zu gehen ohne Ersatzschuhe zu brauchen hatte ich mir Rollen, welche normale Schuhe in Rollschuhe verwandelten gekauft.

In den Tiefen meines Kleiderschranks, unter Jacken, Kleidern und vielem mehr lagen die gleichfarbig zu meinen schwarzen Nikes seienden Rollen versteckt. Sie waren zwar etwas abgenutzt, aber noch gut nutzbar.

Ich schnappte mir noch einen kleinen, schwarzen Rucksack von der Garderobe, Handy, Potmonee und Jonas, bevor ich nach unten stürmte, mir meine Jacke schnappte und schon waren wir weg.

Drei Straßen weiter war ein Sportgeschäft, in welchem ich mir meine Trinkflasche fürs Joggen gekauft hatte, in dieses zog ich Jonas, was eigentlich nicht nötig gewesen wäre, da der Junge genauso Hypt auf diesen Tag war wie ich selbst.

In dem kleinen, modern eingerichteten Laden stand eine junge Frau ungefähr in ihrem Alter, ihre braunen Augen mit einem hauch grün in ihrer Mitte schauten gespannt zu Jonas und mir und scannten uns von oben bis untern.

Als ihr Blick wider nach oben zu unseren Augen ging bildete sich ein Lächeln auf ihren Lippen, komische Dame, egal wir wollte nur die Rollschuhe mehr brauchten wir nicht.,

"Schön guten Tag. Was kann ich für euch Beide tun?" fragte sie freundlich, wobei ihre unglaublich hohe, Anime ähnliche Stimme auffiel.

"Wir bräuchten Rollschuhe für meinen Cousin, hätten Sie vielleicht solche." meinte ich und holte meine Rollschuhe aus dem kleinen Rucksack, in welchem ich sie zuvor verstaut hatte.

"Ohh sowas, das müssten wir noch haben. Folgen Sie mir bitte einmal." damit kam sie hinter der Kasse hervor und rannte voller Euphorie durch die engen und doch nicht bedrängen wirkenden Regalreihen.

Zum Stehen kam sie vor einem Regal voller Rollschuhe, Inliner und dem was ich für Jonas suchte, wie auch immer man es nennen wollte.

"Welche Schuhgröße hast du?" fragte die junge Verkäuferin mit einem Strahlen, was zeigte wie sehr sie diesen Job liebte. Solle es doch sein, jeder sollte einen Job finden und ausüben, denn er liebte, so wie sie und die Verkäuferin.

"Ehm Unterschiedlich. Alles um die 44 eher höher meist." kam es unschlüssig und überfordert von Jonas, welcher nicht ganz verstanden zu haben schienen wo wir hingingen, als ich ihn in diesen Laden geschleift hatte.

Wenige Sekunden schaute die Dame zwischen den Rollen her und her, bis sie uns erklärte, welche in frage kommen würden, dabei zog sie die möglichen Exemplare etwas aus dem Regal. Darunter waren nicht nur die Art, welche ich hatte, sondern auch eine Menge, fast, normale Schuhe, die in der Sohne ein bis vier Räder hatten, jene man einfach ausklappen kann.

Ein Paar dieser Technik schien Jonas dabei besonders zu gefallen, da er freundlich fragte ob er die schwarz roten Schuhe mit einer Rolle haben könnte, welche die Verkäuferin ihm auch reichte.

"Jonas die Schuhe bringen uns nichts, du kannst damit nicht mit meinen Rollschuhen mithalten, die haben halt nur jeweils ein Rad und nicht vier wie ich. Schau doch mal die." sagte ich mit einem Blick in das Regal vor mir und ergriff ein Model, welches meinen sehr ähnelte, allerdings in hellen Farben in Richtung crem-weiß ging und reichte es meinen Cousin, der einen Schmollmund zog und die roten Schuhe wiederwillig zurück legte.

"Da muss ich deiner Freundin recht geben, die Schuhe sind besser für ihr vorhaben, allerdings würde ich Ihnen zu einer anderen Größe raten, da diese für schmal geschnitten sind, probieren Sie doch einmal diese hier aus."

Damit reichte die junge Dame Jonas ein nach ganz normalen Turnschuhen aussehendes Paar und die dazugehörigen Rollen, welche kaltweiß waren, nur eine Rolle war dunkel blau, genauso wie der Bremsbelag am rechten Fuß.

Er setzte sich sofort auf den kleinen Hocker neben ihm und begann an den Schnürbändern herum zu zupfen, sein Gesichtsausdruck zeigte, wie sehr ihm dieser Schuh gefiel und ich ahnte bereits was mein geliebter Cousin hier vorhatte.

"Die Schuhe sind toll und alles, aber haben sie die auch in vollständig weiß." Fragte er und fuhr sich mit einer ich bin ein Badboy Bewegung die Haare, was bei ihm einfach nur scheiße aussah, naja bei wem sah das nicht scheiße aus, aber bei ihm sah es besonders schreckt aus.

"Nein leider nicht, allerdings noch in einem kompletten Blau und in einem Rosa Pink, falls dies Ihnen besser gefällt." Wie die Dame noch nicht Lachen konnte war mir ein wunder, aber sie spielte die Verkäuferin, welche nicht verstand das mein Cousin versuchte zu flirten.

"Naja wissen Sie was, ich nehme sie trotzdem, bekomme dafür allerdings Ihre..." das Nummer ging in meiner Hand unter, die seinen Mund zuhielt.

"Entschuldigen die bitte sein unreifes Verhalten, wir nehmen die Schuhe, selbstverständlich ohne Ihre Nummer, danke für ihre Hilfe." damit gingen wir zu Kasse und ich gab ihr das Geld, soviel dazu, dass Jonas die Schuhe kauft, dieser hatte mit einem Wahrndendenblick immer noch meine Hand vorm Mund und sollte er zubeißen würde er sich mit der Falschen anlegen, das sagte mein Blick scheinbar gut genug, denn meine Finger blieben alle an ihrem Platz ohne Bissstellen.

"Einen schönen Tag noch." wünschte ich der jungen Dame, lächelte sie noch einmal freundlich an und verließ mit Jonas und den Rollschuhen den Laden, wobei ich meine Hand weg zog, was Jonas, zu seinem Glück, nicht aus nutzte.

"Wie sieht der Plan jetzt genau aus." nervte Jonas kaum das wir draußen waren, dieser Junge hatte echt mehr Ähnlichkeiten mit einem ungeduldigen Kind, als mit einem Erwachsenen, der er ja fast war.

"Ich habe etwas gefunden, was uns diese Stadt zeigen wird, und wir brauchen keine andere Person dafür, oder müssen etwas kaufen, ich hoffe du hast Lust etwas zu fahren, denn erstmal müssen wir zum Hauptbahnhof, oder besser etwas daneben zum Beginn des Bankenviertes."

"Okay, ich bin bereit! Wo geht's hin?" kam es euphorisch von meinem Cousin und sogleich zog er die Schuhe an und wir fuhren in einem entspannten Tempo zum Ernst-August-Platz, wo das hübsche Gebäude der Touristen Information stand und somit auch der Beginn des roten Fanden.

"Der Weg führt und an 36 Sehenswürdigkeiten vorbei, das sind 4,2 Kilometer, also sollten wir das mit den Rollschuhen locker schaffen." erklärte ich, was ich über unsere heutige Tagesplanung erfahren hatte.

Da eh alles spontan war entschieden wir uns dazu, dass die Strecke rückwärts gehen würden, also traten wir von dem ca 20 Centimeter breiten Streifen weg und steuerten den Bahnhof an, wo gehetzte Menschen an und vorbei eilten, doch wir hatten alle Zeit der Welt und so standen wir unterm Schwanz der Pferdestatur mit Reiter und ich lass Jonas random Faktes über den Roten Faden vor.

"Wusstes du, dass es den Roten Faden seit 1970 gibt? Der ist einfach älter als wir beide zusammen, allerdings muss er jährlich neu gemalt werden und dies braucht 70 Liter der roten Farbe." labberte ich unter dem mächtigen Pferd der Ernst August Statur.

"Wenn einer von uns verloren geht treffen wir uns wieder hier, verstanden?" meinte ich streng zu Jonas, der interessiert die Menschen um uns herum beobachtete, kein Wunder, hier waren halt andere Menschen als auf dem Dorf, das wusste ich ja selbst. Wortfetzen von vielen Sprachen konnte ich aufschnappen und die Leute sahen, doch das sie so viele waren, alle auf ihre Art einzigartig aus, was nicht immer positiv war, hängte ich mit einem Blick auf die Person neben uns an.

"Hier trifft sich also Hannover." staunte ich und hängte ein: "So viele unterschiedliche Menschen in einer Stadt vereint." dahinter.

Lange beobachteten wir die Menschen, bevor es weiter die Ernst August Straße hinunter zur Kröpcke Uhr ging, etwas was bekannt war für mehr als nur die U-Bahnstation, und ich muss sagen der Weg vorbei an einer vollen City mit ihren Geschäften machte die Strecke mit Rollschuhen nicht schneller, da wir uns dem Tempo der Menage anpassen musste.

Etwas anders hatte ich mir die Uhr ja doch vorgestellt, naja etwas großer, gerade da sie hier sehr bekannt war, aber sie war gerade mal so groß wie eine Telefonzelle, das gleichnamige Cafe war dagegen sehr schön mit seinem Kupferdach, welches durch die Luftfeuchtigkeit bläulich war in runden Formen. Ich konnte mich auch noch an die riesige Holzpyramide im Winter erinnern, welche als Teil des Weihnachtsmarktes den Platz füllte und in den Himmel ragte, was genau dort zu dieser Zeit verkauft wurde viel mir allerdings nicht ein und zum Googlen war ich zu faul.

Nach einer weiteren etwas längeren Strecke kamen wir gleich an drei Stationen des Fadens an, Gegenüber des alten Radhauses, in dem heute das Standesamt untergebracht ist, steht eine von drei Gotischen Kirchen von Hannover, welche leider alle im zweiten Weltkrieg, wie ein Großteil Hannover, zerstört wurden. Die Marktkirch ist eine der beiden, welche wieder aufgebaut wurden und es finden normal Gottesdienste in ihr statt.

"Leo , weißt du noch, als du und ich diesen Bremskurs zusammen gemacht haben?" fragte Jonas und bremste, wie um es zu demostieren, leicht ab.

"Klar. Ich glaube deine Mutter hatte es mir zum Geburtstag geschenkt. Ich fand zu dem Zeitpunkt so cool. I mean zu der zeit bin ich mit Freunden so viel Inliner gefahren."

"Da waren wir auch noch richtig in Übung. Du konntest glaube ich sogar Sprünge und so etwas."

"Ja, tatsächlich und ich habe es immer ganz stolz meinen Freundinnen erzählt, dass ich es mit dir geübt hatte und sie haben uns immer für ein Paar gehalten."

"Die hatten doch alle einen an der Birne." lachte er und hängte noch an, "Naja und jetzt denken das selbe kleine Fangils." heran.

Das alte Rathaus in einem ähnlichen Still auf der anderen Straßenseite hat ein Lustiges Gesicht an seinem Hintereingang. Der Fratzenkopf prangte eine komische Grimmasse schneidend an der Steinwand und passte nicht in das Bild des ernsten Rathauses.

Ebenfalls Grimmassen schneidet und mit albern verstellter Stimme die zwei möglichen Erklärungen lesend standen wir da und brachten bei dem wahrlich hässlichen Anblick und unseren herumalberten in Gelächter aus, weswegen Passanten verstört zu uns sahen. Ein lachen zu unterdrückend brachte aber bei keinem von uns etwas, was musste Jonas auch so dämlich aussehen, wenn er versuchte nicht zu lachen und so fuhren wir immer wieder kichert zur nächsten Station, wo wir auch Essen wollten, da es langsam Mittagszeit wurden und Jonas Magen etwas von Essen erzählte, zumindest berichtete dies mein Cousin.

Wir kürzten ordentlich ab und übersprangen so die Stationen bis zum Leine Schloss, das an der Leine gelegen flach auf dem Boden stand, einer Infotafel entnahm ich, dass das Schloss 1637 erbaut und wie bereits gesagt fast alles nach dem zweiten Weltkrieg wieder hatte aufgebaut werden müssen. Lavis hatte auch noch irgendwann daran herum baut, wenig überraschend, da er damals alle wichtigen Gebäude gebaut hatte, aber hey die Sachen sahen nicht schlecht aus, nur ob es reichte um nachher sein Haus von außen anzusehen mussten wir uns noch einmal überlegen, so wichtig war der Architekt und sein klassizistischer Still und dann doch nicht.

Die Leine war ein schöner ruhiger Fluss, zumindest solange Jonas noch nicht so großen Hunger hatte, denn ein hungriger Jonas war die schlimmste Form, welche man erwischen konnte. So ging es in die Innenstadt zurück, denn wir brauchten etwas essbares, was in dieser 500 tausend Einwohner Stadt wohl nicht die größte Herausforderung sein sollte.

"Es ist so lächerlich! Hier wird es doch so Läden für Essen geben müssen." meckerte Jonas zum wiederholten mal und ließ mich genervt aufstöhnen, wären dir durch die Straßen Hannover fuhren und dabei so gut es ging zu vermeiden versuchten Passanten umzufahren.

Eigentlich war der Plan eine Pizza oder einen Döner zu finden, aber inzwischen wäre fast alles Recht.

An einem hübschen kleinen Plätzchen unweit der Leine entfernt, an welcher wir hauptsächlich entlang gefahren waren, war einen modern aussehendes Geschäft. Alles vegetarisch und sah, mit einem Blick zu den Tellern von anderen Gästen, sehr lecker aus. Viele Tische standen in dem viertel des Platzes der zum Lade gehörte, welcher viele Arten von besonderen, fleischlosen Bürgern verkaufte.

"Wollen wir uns draußen hinsetzen oder drinnen?" fragte ich Jonas, denn für mich war klar: Wir würden hier essen!

"Drinnen wäre mir lieber, da nerven keine Tauben oder Passanten."

So betraten wir den Laden und bestellten uns jeweils einen Bürger mit Beilage, wobei ich einen mit Pilzen, eine Rosmarin Soße und Pommes hatte und Jonas einen recht klassischen Bürger mit einem Rotbetepatty, Salat, Zwiebeln, Nüssen, Tomaten und Kresse, welcher wie die dabei seihenden Kartoffelschnitten ebenfalls sehr lecker aussah.

Nachdem wir diese bei der Person an der Kasse bestellt und bezahlt hatten mussten wir nu kurz waren und schon würde und ein aus dunklem Holz gemachtes Tablett gereicht mit unserem Essen.

Damit ließen wir uns auf einem Platz abseits der meistern anderen Besucher nieder. Von hier konnte man gut die Menschen beobachten und war trotzdem etwas abseits, sodass es schön ruhig war.

"Ich möchte noch unbedingt zum Rathaus und der Aegidienkirche." sagte ich und hoffte einfach mal die Kirche richtig ausgesprochen zu haben, aber bei Jonas fragenden Blick wurde mir klar, dass der Junge eh nicht wusste, was es hier gab. Wusste ich ja bis ich diese Seite gefunden hatte auch nicht.

"Gesundheit." meinte er nur und schaufelte sich einen großen Bissen Hamburger in den Mund.

"Du isst wie ein Schwein!" Ich reichte ihm meine Serviette, da seine unter dem reichlich unnötigen Messer voller Soße war. Wirklich helfen tat diese allerdings nicht, an der Stelle wo vorher die Soße und der Salat klebte waren diese nur verwischt und ich hielt mir die Augen zu um dieses ekelhafte Bild nicht sehen zu müssen.

"Du bist unmöglich!" Beschwerte ich mich und wurde mit meinem Bürger fertig, wobei ich das Essen nicht in meinen Gesicht verteilt hatte -zumindest sagte dies ein Blick mit meinem Handy auf mein Gesicht.

Jonas kaute noch an seinem und die meisten seiner Kartoffelschnitte waren auch noch dort, wo sie von Anfang an lagen, aber ich war es so gewohnt, war immer eine der Ersten, welche fertig wurden, wenn es ums Essen ging. Ich aß eher wenig und dann auch noch schnell, sodass ich zumeist ewig auf die anderen warten musste, wenn ich mit anderen Menschen aß. Doof nur, dass mein Vater ein kulinarischer Genießer war und gefühlte Jahrhunderte brauchte, nur um seinen Teller zu essen, so wurde das eigentlich von ihm gewollte gemeinsame Mittagessen, in dem er versuchte mir Tischmanieren einzuflößen, zu einer wahren Höllenqual voller Streitigkeiten, denn wenn ich eines nicht mochte, dann waren es das, in meinen Augen, unnötige verschwenden von Zeit, in der ich produktiv sein könnte. Genau diese nahm mir mein Vater damit, dass ich die Ewigkeit, welcher er zum Essen brauchte, dasitzen musste, ohne weiter an dem, was ich machte, zu abreiten.

Als dann auch endlich der Teller meines Cousins leere war, man musste ihm zu gute halten, dass er ein recht schneller Esser war, aber lange nicht so schnell wie ich, schickte ich ihn ins Bad, vielleicht ging ich dafür mit auf die Heeren Toilette, aber nur ganz vielleicht und sorgte dafür, dass er nicht mehr wie ein wildgewordenes Kleinkind, sondern wie ein normal verrückter Jonas aussah.

Draußen zogen wir uns auf einer Parkbank die Rollen wieder unter die Schuhe und schon ging es zu den nächsten Zielen, die ich mir herausgesucht hatte. Die Tatsache, dass Joans immer noch keinen normale Schleife binden konnte, sondern diese Schummel-Methode nutzte ließ mich kurz schmunzeln, aber ich ließ es einfach mal unkommentiert.

"Warum zeigt du dich nicht?" Kam es vorkommen Kontextlos von Jonas in einer Diskussion darüber ob Oliven der größte Müll, oder doch ganz okay waren, wobei schon öfter die Parodie von Believer über die runde, grüne Frucht von Julien Bam gesunden worden war, wenn man diese Musikalische Umweltverschmutzung als Gesang bezeichnen darf. Die Passanden würden es wohl eher als Belästigung betiteln. Sorry an Menschen auf den Straßen Hannovers, welche sich den Lärm geben mussten.

"Ich will einfach mein Leben leben könnten, ohne erkannt zu werden. Will mein Privateszeug von Beruflichem trennen können, anderes würde ich ja niemals zur Ruhe kommen können, außerdem will ich die Möglichkeit haben irgendwann ein Leben zu führen ohne dieses ganze Sozialmediazeug und eigentlich reicht es schon das meine Stimme online ist um dies zu vermiesen, denn diese kann ich nicht verändern, aber dann will ich wenigstens mein Aussehen geheim lassen." Sprach ich ohne viel nachzudenken und dachte insgeheim an diesen Tag, an dem ich mein Leben leben würde, irgendwo bei ehrlichen Freunden und hoffentlich glücklich, denn ich liebe mein Leben wie es aktuell war, konnte mir aber nicht vorstellen, dass es für ewig war.

"Aber wenn du diese Chaos hast, welche so wenige habe, im Internet du selbst zu sein, warum versteckt du dich dann und wartest auf das Aus?" Die Unterhaltung wurde ernst, das merkte man uns an, nebenbei ging es in Richtung Maschsee die Leine entlang, zwischen Ziel: Rathaus.

"Klar ich habe diese Chance und ich liebe was ich tute, aber es ist zeitaufwändig. Dadurch, dass ich aktuell so viel Streame kommen eigentlich die Videos zu kurz, wenn ich jetzt dieses eine Video mache, oder dieses Game spiele habt ich weniger Viewer. Jonas das ist Stress, welchen ich nicht für die Ewigkeit will. Sieh es wie Musiker, wir sind alle Menschen des Öffentlichenlebens und dieser Druck macht auf Dauer kaputt, vielleicht ist es andere Arbeit, als du machen wirst, deine Arbeit gebraucht dich körperlich und meine geistig und seelisch, mit all der Meinung und Hass ausgesetzt."

"Aber..."

"Jonas lass es wir kommen nicht auf einen Nenner in diesem Thema, dann müssen wir nicht noch drauf herum hacken, ok?" meinte ich mit Nachdruck und fuhr ein wenig schneller weiter in Richtung Rathaus, was unser vorletztes Ziel war, klar es gebe noch vieles mehr, aber ich wollte noch etwas sehen, wofür wir etwas Zeit brauchten.

Traurigerweise war ein Großteil des Weges gehüllt in einen bedrängendes Schweigen gehüllt. Keiner von uns wollte Streiten, aber eigentlich waren wir beide mit dem Ausgang der Unterhaltung unzufrieden, dass es dann ausgerechnet ein auf dem Weg liegender Stein seien musste, welcher zwei meiner Rollen verklemmte, der ins zum Reden, oder besser Lachen, brachte war dann das andere Ding, auch wenn mir das Lachen schnell verging, denn ich war auf dem harten Steinboden gelandet und da wir keine Schützer hatten, sehr vernünftig ich weiß, waren meine Hände und Knie leicht Aufgeschierft. Meine Mum wäre stolz auf mich, naja zumindest Teils, ich war genau so gelandet, wie es mir der komische Typ vor Jahren, als ich 6 war, im richtig Bremsen Inliner Kurs beigebracht hatte.

Ja Stella und ich hatten als Kinder verrückte Dinge angestellt.

"Mit Schutz wäre das nicht passiert." meinte Jonas lachend.

"Das hat man deinen Eltern wohl auch gesagt." kam es belustig von mir und im selben Ton kam von Joans ein. "Autsch. Jetzt geht sie schon auf Familie."

"Ich gehe nicht auf Familie, die ist einen schlechter Boden."

"Leo unlustig wie immer."

"Jonas ein Arsch wie immer." machte ich ihn nach und verstellte meine Stimme ins Albernde, er machte mit, sah so den minimalen Aufstieg nicht und stürzte ebenfalls.

"Quit." sagte ich und reichte ihm die Hand um ihm hoch zu helfen, doch er zog mich auf seinen Schoß und hielt mir die Augen zu.

"Jonas was soll der Mist? Ich kann so nichts sehen."

"Das ist nichts für unschuldige Leos." meinte er mit einer wohl Elternhaft klingen sollenden Stimme, was einfach nur erbärmlich klang.

„Jonas was soll da denn soooo schlimmes sein?" fragte ich einen Hauch genervt, da ich es nicht sonderlich mag, wenn mich nichts sehe, egal wie sehr ich der Person auch vertraue.

„Da ist ein Typ." Sagt er als müsste es für mich einleuchtend sein, warum er mir dann die Augen zuhält.

„Na und? Wir fahren durch eine volle Stadt und stehen vor dem Rathaus. Was willst du mit da ist ein Typ? Eifersüchtig oder wie"

„Ja aber der hält es nicht für nötig sich zu bekleiden."

„Was?" rufe ich schon fast panisch aus und bin meinem Cousin fast schon dankbar dafür, diesen Irren nicht sehen zu müssen. „Trägt er wirklich gar nichts." Will ich mich noch einmal rückversichern."

„Naja einen Helm und einen Boden mehr nicht." Und das ist der Moment wo selbst mir einleuchtet, dass der Irre nackte gar nicht so ist wie Jonas es darstellen liest, denn die oxidierte Kupfer Statur ist kein Erregeröffentlichen Ärgernis, sondern Kunst, welche zum Rathaus zeigt.

„hahaha ist ja so lustig." Gebe ich ironisch von mir und muss trotzdem schmunzeln, so ein Vollpfosten.

„Nicht das du dem armen Mann was wegschaust."

„Jonas es ist eine Statur!" Endlich löst er seine Hände von meinen Augen, lässt mich so dreimal schnell blinzeln um mich an die plötzliche Helligkeit zu gewöhnen.

„Was machen wir jetzt?" fragt mein ungeduldiger Cousin auch schon und ich entscheide mich dazu auf sein Nievo herunterzusteigen und einen schlechten Witz zu bringe -gar nicht komisch dies an zu künden.

„Also was du machst weiß ich nicht, aber ich hab' jetzt mit dem Kerl hier *ich zeige auf die Statur* ein Date." Sein verstörter Blick ist mir diese Peinlichkeit definitiv wert, denn der war wirklich unbezahlbar. Warum gab es nicht einen automatischen replay mit Fotofunktion? Da würde ich so einige Momente für immer festhalten, auch wenn ich einige inzwischen vermutlich gelöscht hätte. Einige Situationen waren zwar in dem Moment super funny und ich hätte sie gerne festgehalten, aber im Nachhinein will ich sie einfach nur aus meinem Verstand löschen.

Um nicht komplett in meinen Gedanken zu versinken zog ich Jonas auf eine Bank auf dem Ratshausplatz, welcher eigentlich Trammplatz hieß, hinter der bereits der ordentliche Rasen begann. Dort ziehen wir unsere Rollschuhe erneut und ich verstaue sie sicher in meinem Rucksack -die werde ich jetzt erst einmal länger nicht brauchen.

Als wir die Treppe hinaufsteigen und somit in der Vorhalle sind umhüllt uns Marmor. Unter dem strengen Blick zweier gewaltiger Marmor Figuren treten wir durch den größten von drei Torbögen. Alles ist aus hellem Gestein, teils weißlicher, teils eher ins grau-lilane, nur der Boden ist dunkel, allerdings finden sich in den Mustern auch dort helle Ornamente. Fasziniert sehe ich mich um, auch Jonas sieht sich um, scheint aber nur die Feiher am Ticketverkauf zu sehen, auf denen Flaggen verschiedenster Länder gedruckt wurden, was hat er erwartete? Wir sind in einem Touristenteil des Rathauses, wer sonst stellt sich an, nur um in einem etwas anderen Aufzug zu fahren.

Unser Ziel, wie auch von einigen anderen Touris, ist die Aussichtsplattform über der Dachkuppel.

Der Weg ist nicht schwer zu finden. Immer geradeaus dem weg folgen und schon stehen wir auf einer ein ganzes Stück niedriger als die darauffolgende. Einige Leute warten bereits darauf hoch fahren zu dürfen und ich stelle mich mit den eben ohne große Probleme erworbenen Tickets an, aber Jonas wäre natürlich nicht Jonas wenn er nicht mir das warten erschweren würde. Er war nun mal ein sehr ungeduldiger Mensch und es half nicht gerade, dass ich ihm nichts sagte, so versuchte ich mir die Tafeln über die Gesichte dieses Gebäudes an den Zäunen, welche dafür sorgten dass niemand herunter fallen/ springen konnte.

Es war wirklich interessant, natürlich wiederholten sich einige Dinge von Tafeln, welche in an anderen Häusern oder im Internet gefunden hatte, was ich aber nicht als störend empfand. Wie alle alten Gebäude hatte auch das Rathaus den zweiten Weltkrieg nicht unbeschadet überlebt. Ein Foto darunter zeiigte das Rathaus fast genau wie heute nur in diesem komischen braun schwarz, welches alte Fotos oft hatten und daneben war ein Foto des Models, welches auch in dem Rathaus selbst stand, darauf war beschädigte Rathaus, welches allerdings noch recht wenig abbekommen hatte und das alles rundherum in Trümmern lag. Das Rathaus hatte bis auf einem kleinen Teil in der Mitte unbeschadet überstanden etwas, was im zu 90% zerstörten Zentrum der Stadt selten ist. Hier gibt es nur wenige alte Häuser, da können andere Städte besser mir preisen, aber immerhin hat dieses Gebäude es überstanden und steht schon seit über 100 Jahren an dieser Stelle.

Als wir dran sind werden wir zusammen mit einem älteren Paar in den Aufzug gebeten, da dieser für fünf Personen ausgelegt ist. Kurz erklärt der Mann uns etwas, als wir auf der engen Treppe stehen, wobei der ältere Herr seine Frau stützt. Jonas passt dabei kein bisschen auf, naja er wird schon sehen was dieser Fahrstuhl besonders ist.

Neugierig schaue ich nach oben in den Schacht. Dadurch, dass vier Seiten verglast sind habe ich eine Blick auf das, was normale Fahrstühle verstecken. 42 Meter nach oben in einem schiefen Fahrstuhl, genauer dem weltweit einmaligen Bogenaufzug und das mit einem Blick auf die spezielle Konstruktion, die sich der Rundung der Kuppel anpasst.

Ein leichtes Kribbeln geht beim Anblick hinunter durch meinen Körper, lässt mich auf der einen Seite nervös werden und auf der anderen Seite ist es dieser winzige Nervenkitzel, denn ich so liebe, mich aber selten dazu überwinden kann, oft liebe ich meine Komforzone einfach zu sehr.

Nach einer geschätzten Minute waren wir oben und die Türen öffneten sich. Davor war ein kurzer Raumteil, welcher wie auch der runde Hauptteil aus dunkelroten Backsteinen gemauert war und überall beschmiert wurde mit Menschen, welche sich hier verewigen wollten. Die Luft war stickig und es roch ein wenig streng, allerdings erträglich.

"Hier haben schon viele ihren Namen verewig. Ich stehe auch irgendwo." meinte die alte Dame und lächelte mich freundlich an, bevor auch sie aus dem Aufzug schlürfte.

"Kommen Sie von hier?" fragte ich und schaute sie interessiert an.

"Ja in der Tat. Früher war ich oft hier. Die ganze Stadt in einem Überblick, allerdings werde ich auch nicht jünger und so war ich lange nicht mehr hier."

"Dann genießen Sie die Aussicht. Einen schönen Tag Ihnen noch." damit wurde ich nun endgültig von der Dame weggezogen, denn Jonas schien es hier nicht so zu gefallen, weswegen er mich die enge Metallwendeltreppe nach oben drängte.

Die Luft wurde frischer und so gelangten wir zu mehreren immer höher werdenden Aussichtsplatzformen. Einige von ihnen hatte ein Gitter, vermutlich um Besuche von Vögeln oder das Fliegenlernen von Besuchern zu verhindern, andere nur eine Brusthohe Mauer.

Der Wind fegte hier oben war sehr, allerdings war es durch die warmen Temperaturen und die fast geschlossenen Räume in der Mitte gut aushaltbar.

Dort standen wir also, mein Haar wehte im Wind, auf einem der höchsten Gebäude Hannovers und überblickten eine Millionen Stadt. Hier auf der höchsten Ebene gab es in alle Richtungen Hinweise zu bekannten Orten oder Städten. Dabei war auch eine der sieben Partnerstädte, welche mir besonders ins Auge stach. Das Metallplätzchen nach Hiroshima -Partnerstadt von Hannover seit dem 27. Mai 1983- die wohl unmittelbar in vielen Köpfen mit der Zeit vpr 1945 verbunden wird.

Als wir die das Gebäude wieder vierließen war es spät geworden. Wie wir so lange dort oben hatten bleiben können war mir ein Rätsel und auch die zwei Modele Hannovers hatten uns beide Gefesselt und dann hatten wir uns auch noch mit irgendwelchen Leuten verquatscht, sodass auf die 18 Uhr zusteuerte und da wir heute Abend eine große Verabredung hatten sollten wir tatsächlich langsam in Richtung Abendessen denken.

Aber auch wenn ein junger Mann, mit welchem wir uns länger unterhalten hatten, uns leckere Geschäfte empfohlen hatte, so wollten wir beide lieber kochen, naja zumindest etwas, also gingen wir in den erst besten Supermarkt -ein kleiner REWE- wo wir geschwind Sauresahne und Flammkuchenteig holten -Zwiebel, Kräuter und so hatten wir Zuhause.

Wir waren zwar recht weit weg von dem Haus meines Vaters, aber mit den Rollschuhen waren es glücklicherweise nur ein paar Minuten, sodass wir mit gewaschenen Händen, zumindest bei mir, und allen Zutaten bereits bereitgestellt in der Küche standen und unsere Flammkuchen belegten, wobei ich meinen nur mir Zwiebel und ein paar Kräutern und Gewürzen nahm, während Janas sich noch ein wenig Schinken hinauf streute.

Wir hatten extra viele kleine -etwas 10 mal 5 Centimeter lange- Stücken ausgeschnitten, damit wir sie während des Streams einfach sneaken konnten, denn vorher würden wir das niemals schaffen. Auf meiner Kleindung war ein wenig Sahne und auch Jonas war nicht mehr ganz Sahnefrei, denn in seinen Haaren klebten die weißen Klumpen. Eventuell hatten wir ein kleines Küchenchaos verursacht, aber wenn man eben keinen Mehlübergang machen konnte, sowie Stegi, dann musste man eben sich gegenseitig Sahne auf die Nase schmieren und wenn der andere weg zuckte, dann landete es halt mal in den Haaren oder auf der Kleidung.

Jonas hatte rote Augen, da er ja unbedingt die Zwiebeln nicht mit diesem praktischen Tupper Gadget so schneiden, dass es nicht in den Augen brannte, sondern er hatte sich ein Messer aus der Schublade geholt und die Zwiebeln verschnitten. Meine hatten vermutlich eine ähnliche Farbe, auch wenn ich nur den Teigzugeschnitten und, bis auf die Zwiebeln, belegt hatte.

Ich heizte den Ofen schon einmal vor und legte die kleinen Stücke auf mit Backpapier gestückte Gitterroste. Jonas wurde auch schnell mit den Zwiebeln fertig und legte diese dazu, während ich die letzte Zutat -etwas Käse- auf die Flammküchlein streute und sie dann in den inzwischen vorgeheizten Ofen stellte.

Mit einem 15 Minuten Timer auf dem Handy ging ich nach oben um schon einmal meinen PC zu starten und auch Jonas bauchte sich auf meinem Sofatisch sein Set up auf.

Mit 19:20 Uhr war es langsam Zeit um den Stream zu starten, denn etwas mit der Community wollte ich vorher noch und das würde sicher seine Zeit dauern und Jonas musste sich ja auch noch einrichten.

Während also die ersten in den Stream eintrudelten und wunderbare -nicht copyright freie- Musik spielte schaute ich nochmal bei den Flammkuchen nach, denn ich hatte schon öfters dieses Rezept genutzt, allerdings waren sie immer ein ganzes Stück größer, meist ca das vierfache dieser Flammküchlein, allerdings mussten sie noch etwas braun werden und mein Handy zeigte eh an, dass sie erst 7 Minuten im Ofen waren, also hatten sie noch Zeit, welche ich nutze um schnell etwas Ordnung zu schaffen und dann das Bad zum frischmachen und Blasentleeren nutzte.

Fertig damit schauten dann auch die Dinge im Ofen bereits aus, sodass ich einen der rot weiß gemusterten Küchenhandschuhe ergriff und sie auf den Induktionsherd stellte. Meine Einschätzung durch die Ofentür war richtig, denn das Essen war fertig und bereit in einem kurzen Moment verspeist zu werden.

Mit zwei Tellern -einem für mich und einem für Jonas- steuerte ich mein Zimmer an und stellte mich neben meinen Cousin, welcher gerade die letzten Vorbereitungen traf, was bei ihm bedeutete bereits Among US zu öffnen und UBS, was er nur hatte um für andere Videos seine POV zu haben, und zu testen ob die Aufnahme richtig war, was der Fall zu sein schien, denn er zeigte mir einen Daumen hoch und schnappte sich seinen ersten Schinkenflammkuchen.

Meinen Teller stellte ich auf meinem Tisch ab und begrüße mit einer für mich ungewöhnlichen Verspätung meine Zuschauer.

"Guten Abend euch vor den Bildschirmen, ich hoffe ihr hattet einen schönen Tag und freu euch genauso auf den heutigen Abend wie ich, denn ich bin unendlich gehypt. *klatscht euphorisch in die Hände* Heute haben wir eine ein Ladung von dem lieben Mexi erhalten, heißt Jonas und ich spielen heute mit ganz vielen tollen Leuten Among Us."

Der Chat rastete komplett aus und freute sich total auf die Aufnahme und darüber, dass ich mal was mit anderen machte, immerhin war für sie noch keines der aufgenommenen Videos online und so wussten sie nicht, dass ich mich unter die Minecraft Spieler gemischt hatte.

Mich wunderte es ja selbst, dass das Video noch nicht bei Mexi on war, aber heute würde ich einfach einmal fragen, ich wollte gerne mit den anderen gemeinsam hochladen, als alleine und dann spoilern.

Gruene_Steinchen225: @Leileosim Wer ist denn dabei?

"Ehm ich hoffe einfach mal ich darf das droppen. Mitspielen tun heute Mexify, Bastighg, Reved also Toni, Paluten, Maudado, Stegi, Kevin aka. Papaplatte, Jonas und ich." sprach ich freudig und versuchte bei dem Namen Bastighg nicht ganz so hasserfüllt zu klingen, wie ich eigentlich bei diesen Buchstarben war.

Recht schnell waren dann alle ihm Call versammelt -Bei uns hatte es etwas länger gedauert- und Mexi schickte eine Zahlenfolge in den Discord Chat.

"Ehm Leo, für dich und eventuell Jonas. Bitte die IP, welche man auch in der Lobby sieht, verdecken, oder, was einfacher wäre, in den Streamer Modus gehen." meinte Mexi nebenbei und ich suchte leicht überfordert nach der passenden Einstellung und fand sie mit Hilde des Chats auch irgendwann. Naja nach einem langen irgendwann. Da Jonas ja eh nur aufnahm musste ich es ihm nicht auch noch erklären oder zeigen und so konnte die Runde beginnen, als alle da waren.

Ich schaute nur kurz in den Chat und schaltete ihn dann, wie Mexi gebeten hatte, aus um nicht gespoilert zu werden. So merkte ich nicht, wie ein Cooldown herablief und sich der Bildschirm dann schwarz färbte. Erst ein schauriger Ton, welcher mich sehr erschrak, holte mich zurück ins Spiel.

Auf dem Bildschirm waren Bastis und meine Figur auf schwarz rotem Hintergrund abgebildet und darunter stand die Rolle Imposter. Selbst mein -nicht vorhandenes- Wissen über Among us reichte um zu wissen, was meine Aufgabe war.

"Chat jetzt wird geschlachtet!" flüsterte ich und hoffe sehr, dass Jonas mich nicht hören konnte, aber doch voller mörderischer Euforie.

Wirklich wissen was ich tat war allerdings nicht angesagt, als ich einfach ziellos durch die Welt lief, eher sinnlos mit Leuten mitlaufen und sie dabei beobachten wie sie Aufgaben machen. Eigentlich hatte ich mir eines vorgenommen, sobald ich Bastis Namen neben meinem gesehen hatte, was mich überraschend wenig störte, diese Runde würde ich gewinne, um Basti zu zeigen, dass er nicht in allen Spielen besser war als ich.

Problem dabei war, dass er auch hier mehr Ahnung hatte als ich und Among Us das Rezeptbuch fehlte, welches einem das Spiel wie in Minecraft erklärte. Ich wollte zeigen, dass ich mehr war, als nur das kleine Sims Mädchen.

Die erste runde ging so schnell vorbei und so begann das Meeting, wo bei ich überraschend ruhig und unaufgeregt war. So ruhig wie es eben meine Art war -andere hätten es als aufgedreht bezeichnet- erklärte ich, dass ich bei Mexi und zeitweilig bei Paluten war und keine Tasks gemacht hatte, da ich sie nicht verstand. Maudado erklärte mir einzelne Aufgaben im speedrun und fragte jeden anderen über die Wege aus, wobei Basti, welcher zu meinem bedauern, Bewundernswerterweise, in der Zeit zwei kills gemacht hatte, von ihr sehr prüfend betrachtet wurde. War er wohl ein schlechter Lügner.

Das Basti jetzt schon verdächtigt wurde machte mich merkwürdig stolz und so traute ich mich nach Ende der Wahlen etwas allein herum zu laufen und in Erwägung zu ziehen auch mal meiner Rolle nach zu gehen.

Als ich dann mit Jonas alleine am Licht stand sah ich die Changs für meinen ersten Kill, welcher mich nicht nur näher zum Sieg brachte, sondern mir auch das Spielen erleichterte, da ich so offen reden könnte.

So stand ich dezent überfordert vor der Leiche meines Cousins, welcher sich auf meinem Sofa über mich aufregte.

"Jonas chill es ist ein Game!" rufe ich ihm zu und hüpfe in den Luftschacht, gerade rechtzeitig, denn da kommen schon Kevin und Basti angelaufen um das Licht zu fixen.

...

Ich laufe mit Maudado und Mexi durch die Map, als ich ohne es zu wollen in den Luftschaut springe. Ich wollte doch nur kurz heraus tabben und andere Musik anschalten.

Noch bevor ich irgendetwas machen kann laufen sie los, alle Beide. Mir ist klar, ich habe diese Runde verloren. Ich kann höchstens einen von ihnen töten. Von dem komischen Raum mit Betten, in welchem wir waren, bis zum Knopf ist es kaum Zeit und so schaffe ich es gerade mal zum etwas langsameren Mexi aufzuschießen und ihn in dem Moment meines fast sicherem Todes mit zu reisen.

...

Bis spät in die Nacht hatten wir gespielt und doch ärgerte mich die erste Runde noch bis spät in die Nacht, denn ich hatte mich beweisen wollten, es war egal, dass ich danach immer besser wurde, viel gewann, diese eine Runde hatte ich als Sieger herausgehen wollen, aber ich war dumm gestorben und dann war es mir egal, dass wir alle kleine und große Fehler gemacht hatten war mir egal. Ich hatte für mich versagt.

Jonas lag neben mir, er nahm es mir ein wenig übel, dass ich ihn so oft als erstes getötet habe und das, obwohl er das Selbe auch mit mir gemacht hatte und dies tat den letzten Rest, damit ich schlechte Laune bekam und genervt am Handy chillte, bis ich, es gerade noch weglegend, wegdämmerte.

Ein langer aufregender tag endet und dies mit einem Text auf Twitter.

Es gibt Menschen, welche jeder zu mögen scheint und doch hasse ich sie. Kennt ihr das?

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