Ein Tag voller Ereignisse Tag 3
Ein schrillen Klingeln direkt neben meinem linken Ohr riss mich, viel zu früh, aus der wunderbaren Welt der Träume. Geschockt sprang ich, schreckhaft wie ich nun einmal war, so sehr aus dem Bett, das mich nur das Festhalten an der Bettdecke am, aus dem weichen Bett, Fallen hinderte. Zu meiner Verteidigung ich lag nahe der Bettkante, da Jonas, welchen ich mit meiner "Decke weg schnapp" Aktion ebenfalls geweckt hatte, neben mir lag. Mein Mitleid für ihn hielt sich allerdings in Grenzen, war er doch selbst schuld, wenn sein Handy, das nichts Besseres zu tun zu haben schien, als seinen Besitzer und mich um 7 Uhr aus dem Bett zu holen, klingelte.
Jonas ging an sein Handy und auch ich fischte aus einem Stapel von Kaffeebechern meines Cousins mein Handy heraus um es auf neue Nachrichten zu testen, naja eigentlich checkte ich nur alle wichtigen Apps und sah, das Mexi geantwortet hatte.
Da ich die Nachricht am PC besser lesen konnte schnappte ich mir aus meinem Kleiderschrank einen schwarzen Hoody mit einem kleinen Minecraft Skin, der eine rote Rose in der hielt. Ich liebte diesen Hoody, den auch wenn ich keinen Schimmer von Minecraft habe, so kannte ich doch den Youtuber flüchtig, allerding auch nur durch eine verrückte Freundin, welche immer von ihm geschwärmt hatte und nachdem sie erfahren hatte was ich beruflich machte mir den Hoody einfach schenkte.
Ja ich hatte schon etwas verrückte Freunde, aber wären sie normal würde ich mich wohl nicht mit ihnen verstehen.
Zu dem Hoody schnappte ich mir noch eine schwarze sehr enge Jeans mit Löchern an den Knien, welche allerdings nicht zu kalt war, da an den Stellen der Löcher anderer Stoff in schwarz darunter genäht war.
Mit einer Kette, welche ich mit einer Freundin gemacht hatte, sie war im Galaxie Look gemacht, ein Band, welches wiederum von anderen Lianen und blauen Bändern umrundet wurde, und ein Anhänger aus vielen Galaktischen Farben, der das Wort Gamer formte, welches noch einmal mit einem Lackstift nachgefahren worden waren.
Ich liebte das Schmuckstück sehr, da es mich mit meinen alten Freunden verband, ich musste ehrlich mal wieder zu ihnen, den ich vermisste sie alle schrecklich.
Schnell noch etwas Unterwäsche greifen und dann ging es unter das warme Wasser der Dusche.
Fröhlich vor mich hinsingend, ich kann nicht singen und werde es auch nie, begann der Tag erst so richtig.
Völlig entspannt lag ich auf meinem Bett und futterte meine Tägliche Portion Müsli und wartete auf Jonas, da dieser unbedingt zum Mittagessen in ein Restaurant wollte, da viel mir ein, das ich ja eine Nachricht von Mexify hatte.
Ich sprang auf, griff nach meiner Schalle Müsli -knapp hätte ich mir die Milch übergekippt- und ließ mich an meinem PC nieder.
Die kleinen Lämpchen begannen zu leichten als ich den Anknopf betätigte und ein Schnurren zeigte mir, dass das Gerät am Starten war.
Die Programme, die einfach immer nutze, begannen sich zu öffnen, doch ich klickt, die anderen ignorierend, auf das blaue Discord Logo, das sich bereits geöffnet hatte.
Neben einigen unwichtigen Nachrichten, die ich normal einfach am Handy weg klickte und einer Nachricht von meinem Discord Server wo Marie mich bei einer neuen Idee makiert hatte fand sich auch die Nachricht von Mexi.
In tippte in den Chat und fand wieder eine Einladung von ihm, dieses Mal wollte er nur mit mir Full Guys spielen und das ganze Aufnehmen, er meinte außerdem der Stream zuvor habe ihm und den anderen Beiden sehr Spaß gemacht, was mich sehr freute, da auch ich den Abend äußerst angenehm fand und das ganze gern wiederholen würde.
Ich fand den Stream auch sehr schön und hätte heute Nachmittag Zeit, falls dies nicht zu spontan ist.
Schrieb ich ihm zurück und bekam zu meinem Verwundern sofort eine Antwort. Vielleicht hätte ich vorher mal an den Rand des Bildschirms schielen und auf die Anzeige, die darstellte ob die Person online war, schauen sollen.
Sofort sagte er zu und so war ich nur wenige Minuten später mit ihm verabredet und konnte mit Maries Idee ansehen.
Es handelte sich dabei um die groben Umrisse eines Schlosses im moderneren Still, irgendwie drehten sich bei dem Bild alle verklemmten Zahnräder in meinem Kopf und so bildetet sich eine verrückte Idee: ein neues Letzt-Play in einem kleines alten Schloss, also genau das Gegenteil von Maries Idee, in welchem eine kleine Hexe lebte. Das Ganze Projekt nur mit dem Base Game und dem Reich der Magie Pack, sowie meinen normale mods und CC Gegenständen nur in an die Welt angepasst. Etwas was ich schon lange vorhatte nur nie wusste wie.
Okay ja es muss sehr random klingen, aber mir kam diese Idee als ich das moderne schloss Betrachtete sofort schnappte ich mir mein Notizheft von einer Schublade links neben mir und schrieb die Idee, ein wenig aufgeregt und mit der Angst jede Sekunde die Idee zu vergessen, auf.
Auf der nächsten Seite des Heftes war nicht wie bei dem geschrieben liniertes Papier, sondern Karo, ich hatte das Heft extra deswegen gekauft, da ich normal nicht mehr als eine Seite brauchte und daneben eine grobe Zeichnung anfertigen konnte.
Ich versuchte mich an einer Vorzeichung für das Schloss, allerdings dauerte es logischerweise seine Zeit und auch meine Gedanken in Worte umzuwandeln was ich in dem Projekt vorhatte war schwer, ich wollte ein Schloss nur mit Base Game und Reich der Magie, was allerdings nicht dieses klassische Harry Potter Hogwarts war, welches so viele bauten, nicht dass diese Form schlecht war, ich hatte das Lets Play von Nina (Simfinity) zum Reich der Magie Pack geliebt, welches sie leider meines Wissens nach nur kurz spielte während sie im Urlaub war. (ich will es nicht nachschauen und es ist so meiner Erinnerung nach gewesen das Lets Play war vor 3 Jahren) Die Geschwister hatten wie viele der Charakter unbewusst immer eine kleine Vorbilds Funktion gehabt, auch wenn ich Nina nie nachgemacht oder so etwas gemacht hatte. Ich spielte, genau wie sie, die Disney Legacy Challenge, allerdings hatte ich diese nur zufällig kurz nach ihr für mich entdeckt und nicht von ihr kopiert auch wenn ich mir selbst eingestehen muss das Snow und Jack einfach sweet waren (RIP vor allem jetzt ist auch die Katze Snow schon lange tot Sadge). Leider schaffte ich es seit 6 Monaten Zeitlich nicht mehr ihre Videos zu kucken, was mich auf eine Gewisse Weise traurig stimmt, immerhin kannte ich davor jedes ihrer Sims 4 Videos und war sogar zum Ende der Sims 3 Zeiten bereits aktiver Zuschauer geworden.
So merkte ich auch nicht wie Jonas in meinen Zimmer kam und sich sein Handy aus meinem Nachschrak holte, bevor er mit diesem vor die Tür verschwand um ein Telefonat zu führen.
Erst als er vom Flur zurück kam und die Tür, vermutlich mit Absicht, ein wenig mehr scheppern lies als es hätte sein müssen, schreckte ich hoch, meine Augen mit einem Tödlichen Blick auf ihn gerichtet.
"Alles gut ich habe nur was organisiert, wir gehen jetzt, wie heute Morgen schon von mir gesagt, Essen." Er sprach mit einer solchen Kindlichen Freude das ich ihm einfach nicht mehr böse sein konnte, egal wie gerne ich jetzt weiter an meiner Idee arbeiten würde, ich würde ja sicher nachher noch Zeit dafür finden entweder vor oder nach dem Stream mit Mexify, auf welchen ich mich wie auf alles heute geplante sehr freute.
"Du hast doch eine Monatskarte oder?" fragte mein Cousin möglichst unauffällig, doch mir entging die Wichtigkeit der Frage nicht. Wir waren gerade an der Garderobe und fischten unsere Jacken von den Hacken.
Jonas hatte gemeint es wäre nicht sonderlich besonderes wohin er mich entführen würde, allerdings trotzdem sehenswert, ich war überrascht das es in dieser dämlichen Stadt tatsächlich interessante Orte zu geben schien.
Der führte uns zum Bahnhof, naja Jonas hatte mir gesagt wo wir hin mussten und ich hatte ihm den Weg zum Bahnhof gezeigt, von da aus schien er allerdings wirklich zu wissen wo wir hin mussten.
Er lotsen mich zu Gleis 4, von wo wir den Zug in Richtung Innenstadt, warum der Bahnhof so abgelegen lag würde ich wohl nie verstehen, aber für mich die etwas abseits wohnte und so recht nah am Bahnhof war es sehr praktisch, also sollte ich mich darüber lieber nicht beklagen, wahrscheinlich hatte es etwas mit Industrie oder so zu tun.
(kleine Anmerkung ich habe keine Ahnung von Hannover und weiß auch nicht wo der Bahnhof und so sind das ist alles frei erfunden ich kenn den Namen nur irgendwo her)
Als der Zug nach 15 Minuten endlich, mit laut Anzeigetafel 3 Minuten Verspätung, einlief stiegen ein paar Leute aus, allerdings war das Verkehrsmittel allgemein recht leer, sodass Jonas und ich uns auf einen von vielen freien Plätzen im hinteren Teil niederließen, es war eher eine Straßenbahn als eine richtiger Zug in das wir eingestiegen waren.
"Hast du eigentlich auch nen Monats Ticket, also wir zu mir gefahren sind hast du dir, meine ich, nur ein Tages Ticket gekauft, oder?" fragte ich als unsere Endhaltestelle sind langsam nährte, ich hatte im Laufe der Fahrt häufiger gefragt ob wir aussteigen müssten, allerdings meinte Jonas immer nur ich bräuchte etwas Geduld, ja danke, doch nun erstreckte sich vor uns bereits die prall, gefühlte Innenstadt mit ihren Menschenmassen, eigentlich kein Ort an dem ich mich besonders wohl fühlte, allerdings hatte es schon etwas interessantes, auch wenn ich eher die unberührte Natur bevorzugte.
"Online gekauft Leo, online gekauft." schmunzelte er und drückte sogleich gegen meine Schulter um mir zu signalisieren, dass wir raus mussten.
Von der Haltestelle mussten wir noch einwenig laufen und so standen zwei Verrückte, einer davon ich, vor einem Restaurant, welches völlig abgedunkelt in einer Meile aus Geschäften stand und doch irgendwie heraus stach, neben einem Katzenkaffee und einer Butike, war das Gebäude aus rötlichen Backsteinen und Sandsteinfarbenden Ornamenten unauffällig auffällig. neben den ganzen zwar schicken aber moderneren Geschäften wirkte es eher als würde es in die Altstadt gehören, schon gefegt, sodass man nichtsagen konnte ob es auf alt gemacht, oder gut geschützt war, stand es da und zeigte zwei Bilder in schwarz weiß, das eine zweigte ein Gesicht mit vollen Lippen, das an einem Weinglas nippte und das andere ein Auge.
"Sicher, dass das Geschäft auf hat? Es sieht so dunkel aus." fragte ich Jonas, da der Raum komplett abgedunkelt zu sein schien.
"Das ist doch die ganze Magie. Komm gehen wir rein!" mit diesen Worten zog er mich durch die Tür in einen Raum. Jener war mit rotem Teppich ausgekleidet, was sehr edel aussah, wenig Licht von einer einzelnen Stehlampe auf einem Tressen schenkte dem Raum Farbe und auch diese schien diese fast schon zu schlucken, als würde einem immer mehr die Farbe genommen und alles in einen hell, dunkle Schleier gelegt. Die Wände waren lederoptisch Schwarz und weiße Zeichnungen von Augen wechselten sich mit goldenen Bordüren ab, welche den Besuchter zu einer Tür führte, jene Tür war, wie so vieles hier, tief schwarz und eine weißer Aufzug mit goldenen Strichen verbat in dem Bereich jede Form von Licht.
"Jonas wo sind wir?" fragte ich fast schon ängstlich in einem Flüsterton.
"Willkommen im DINNER IN THE DARK Hannover. Ich bin Niklas, Ihr Kellner für den heutigen Abend, in völliger Dunkelheit, haben Sie keine Angst, Ihnen kann nichts passieren wir achten schon auf Sie. Wie der Name Dinner in the Dark vermuten lässt, befindest Sie sich während des Essens nicht in einem Raum mit schönem Ambiente, stimmungsvoller Beleuchtung und geschmackvoller Innenreinrichtung. All das ist beim Dunkeldinner herzlich egal. Die Besonderheit liegt stattdessen darin, dass Sie den gesamten Abend über in kompletter Dunkelheit verbringst, ohne Deine Tischnachbarn oder das Essen sehen zu können. Es handelt sich beim Dinner in the Dark um eine besondere Art von Restaurantbesuch, der Ihre Sinne speziell schärft. Ich möchte Sie, um Ihnen dieses Erlebnis so schön wie möglich zu machen, dazu bitten alle Lichtquellen draußen zu lassen. Damit es beim Dining in the Dark auch wirklich dunkel bleibt, sind Lichtquellen wie Handys, Smartwatches oder Feuerzeuge im dunklen Restaurant nicht erlaubt. Am besten lässt Sie diese Lichtquellen ausgeschaltet in der Tasche. Es ist doch auch viel schöner, sich mal einen ganzen Abend lang beim Dinner in the Dark auf die Person gegenüber konzentrieren zu können, ohne auf Nachrichten aus der Außenwelt zu warten. Sie werden merken, wie entspannend diese Offline-Zeit beim Dinner in the Dark sein kann." Der junge Mann, welcher soeben mit uns gesprochen hatte, besahs außergewöhnliche Augen, sie waren weiß mit einem leicht gräulichen Schimmer, fast schon wie Glaskugeln, als würde mal mit einem Wesen aus einem Film reden. Er war sportlich gebaut und strahlte eine gewisse Lebensfreude aus, welche man nur selten bei Menschen spürte.
Der Kellner führt und in einen kleinen zwischen Raum, welcher durch die schwarze Tür mit dem Eingangsbereich und mit dem Speiseraum durch eine große Tür verbunden. Wir werden gebeten unsere Jacken hier abzugeben um dadurch beim Essen nicht dadurch gestört zu werden. Und nach dieser Tür war es dunkel, kein Lichtstrahl war mehr zu sehen, doch Niklas schien das nicht zu stören, ganz im Gegenteil, er schien sich hier fast schon genauso zurechtzufinden wie im Nebenraum.
"Die Kellner hier sind zumeist Blind." flüsterte mir Jonas zu, was die ganze Situation erklärte, irgendwie hätte ich da selbst drauf kommen können, immerhin war weiß jetzt nicht die typische Augen Farbe und ein Blinder in einer Umgebung wo der Sehsinn unnötig war auf das Zurechtkommen spezialisiert.
"Dürfte ich Ihre Hand nehmen?" fragte er mich da und ich erschrak ein wenig, ich war jemand der sich sehr schnell erschrecken ließ, aber die Person selbst nach dem Sprechen nicht zu sehen war dieses andere creepy, aber es war auch sehr cool.
Mit einem verplanten "Ehm ja" gab ich ihm die Erlaubnis und er führte mich an eine Stelle im Raum, wo genau ich war konnte ich schon jetzt nichtmehr sagen. Überall diese irgendwie so außergewöhnliche Dunkelheit, so merkte ich auch erst durch einen Hinweis von Niklas, dass ich direkt vor einen Tisch, vermutlich mit zwei Stühlen stand. Er erklärte mir wie ich mich am besten setzen könnte und mit Tasten und ein wenig Hilfe seiner Seitens mit weiteren guten Hinweisen saß ich auf meinem Stuhl.
Während er Jonas zu mir begleitete dachte ich etwas über meinen aktuellen Standort nach, ich konnte zwar nicht sagen wie mein Weg hierher verlaufen war, gerade aus war auch mit sehenden Augen nicht mein Spezial gebiet und die Dunkelheit verstärkte das ganze doch sehr, aber ich konnte herausfinden was hier war.
Wie leicht es doch einfach war eine Situation anders zu sehen, selbst etwas so Alltägliches wie auf einen Stuhl zu sitzen war für mich eine große Herausforderung gewesen, Respekt an jeder der es auch nur ansatzweise schaffte Blind zurecht zu kommen. Ich hatte einen riesen Respekt vor allen Menschen, welche ohne einen oder sogar mehrere Sinne klar kamen, ich wäre da einfach vollkommen aufgeschmissen.
Vor mir lagen ein, zum glückt nicht zu scharfes, Messer, sowie zwei Gabeln, eine Kuchengabel und eine normale, mehrere Teller mit leicht erhöhtem Rand, sowie eine Servierte auf dem Tisch und ich vermutete einfach mal, dass Jonas das selbe Besteck bei sich mir gegenüber liegen hatte.
Der Tisch war Hölzer, allerdings mit einer Plastik Schicht bedeckt, vielleicht um ihn leichter reinigen zu können. Er war rundlich und recht groß, doch auch ich kam mit meinen kurzen Armen an alle Positionen auf meiner Seite.
Der Boden unter mir war ein durch eine Fußbodenheizung angenehm warmer Laminat Boden.
Allgemein war es schön warm, doch nicht so heiz das man anfing zu schwitzen.
auch Jonas saß inzwischen an seinem Platz und so ließ Niklas und kurz alleine, ich würde auf das holen von unserem Essen tippen, wir versuchten uns erst einmal zu Orientieren.
"Leo streckt mal...ehm deinen lin... rechten Arm aus." versuchte Jonas das Ganze zu Ordinieren.
"Ja?" fragte ich bevor ich verstand was er vor hatte.
"Das andere Links Jonas, du musst ja das mir endgegengesetzte ausstrecken." verbesserte ich ihn als ich das berühren des Tisches auf der Falschen Seite von ihm merkte.
"Sorry, du kennst Rechts Links, Oben unter, alles nicht meins ich hab eigentlich schon richtig gedacht."
"Betonung liegt bitte auf Eigentlich." schmunzelte ich.
"jajaja... ahhh" kam es von ihm und er erschrak als ich einfach den linken Arm ausschreckte und so gegen seine Fingerspitzen und den Armel seines Hoody stieß. Wie bereits gesagt die Schreckhaftigkeit lag in der Familie...
"Da hat Sie die junge Dame wohl gefunden. Bitte passt kurz auf hier kommt die Vorspeise." amüsierte sich Niklas über meinen Cousin, der daraufhin nur anfing zu schmollen, woher ich das wusste? Intuition.
Niklas stellte die köstlich riechende Speise vor uns und verabschiedete sich dann auch schon wieder. Während ich noch versuchte den Geruch zu erkennen, tastete Jonas schon nach dem rechten Besteck, ich hatte allerdings keine Ahnung um was es sich bei dem vor mir handelte, es roch eher Herzhaft und strahlte eine gewisse Wärme aus, war also kein Salat, aber was es war konnte ich nicht sagen.
"Was ist das?" fragte ich Jonas der ja eine Idee zu haben schien, immerhin tastete er bereits nach Besteck.
"Ich weiß es nicht, bin einfach nur froh keine Suppe vor mir zu haben das hätte blind lustig werden können. Ich such einfach mal eine Gabel wird schon passen."
"Die liegt links neben dem Teller wie es sich gehört, wenn es die gibt dann nimm die, welche am weitesten auf der Seite ist, das müsste die "Vorspeise Gabel sein"." beschrieb ich ihm das von meiner Mutter gelernte Besteck-Anordnungs-Schema so gut ich konnte.
Und tatsächlich fanden sich nicht nur zwei Teller, sondern auch zwei Gabeln auf meiner Tisch Seite, auch wenn das vorhin von mir als Gabel erkannte eigentlich ein Löffel war, neben dem noch ein zweiter kleinerer Löffel lag, gab es zwei davon vorhin hatte ich nur die weitere Gabel links neben der großen nicht bemerkt.
ich nahm mir, wie Jonas, die Gabel und versuchte das auf meinem Teller liegende irgendwie zu erkennen, es war auf jeden Fall gebacken oder so und hatte eine Blätterteig ähnliche Struktur, darin waren irgendwelche weichen Dinge, vielleicht irgendwas weich gekochtes oder Fleisch.
Nach etwas suchen fand ich auch das Messer wieder und so schnitt ich mir halb tastend halt mit ganz leichtem Druck schneidend den Blätterteig Quader in kleinere Stücke. Die Wärme, welche von dem Essen ausging schien nicht so warm wie normales Essen was man Zuhause kochte, vermutlich damit sich die Gäste nicht am Essen verbrannten und so konnte ich ein kleines Stück probieren.
"Okay das ist mega lecker, aber ich kann es gar nicht einordnen." fasste Jonas das zusammen, was auch ich mir gerade gedacht hatte.
"Da ist noch mehr auf dem Teller als nur das, vorhin hat noch ein anderer Teller geklappert." sagte ich und hob meinen linken Arm, den ich schon lange wieder von Jonas befreit hatte, so hoch, dass ich nicht ausverstehen etwas umhauen konnte und hoffe das der Inhalt des anderen Tellern auch warm wäre, und tatsächlich mittig des Tisches war ein weiteres Gericht aufgestellt.
darauf lagen ca 5 Pizzaschnecken, zumindest war das die klassische Form dafür, von welchen sich Jonas und ich sogleich jeweils eine nahmen um zu probieren. Sie waren wirklich lecker und ich es bestätigte meine Vermutung von Pizzaschnecken, denn auch wenn alles ohne es zu sehen auf eine komische und spannende Art anders schmeckte, was das Blätterteigzeug war wusste ich immer noch nicht nur dass es nicht sonderlich viel und auch nicht sehr sättigend war konnte ich erschmecken/ erahnen.
Als das Essen fertig gegessen war, natürlich nicht ohne mal etwas herunter zu schmeißen, der Blätterteig wurde von uns zwar von Hand gegessen und fiel daher nicht von der Gabel, allerdings fielen die Teig Bröckelchen trotzdem ungebremst auf den Boden oder unsere Kleidung und von dem Teigtaschen ähnlichen Zeug landeten einige Stücke weiter weg, ohne zu sehne zu essen stellte sich als recht schwer für uns unterfahrende heraus, stellten wir die Teller möglichst zusammen und redeten ein wenig über unsere Eindrücke.
Wir planten auch ein wenig die nächstens Tage als Niklas sich ankündigte und erneut warme Teller vor uns abstellte, dieses Mal gab es uns allerdings einen kleinen Tipp.
"In der Mitte wo vorhin etwas stand, steht jetzt etwas anderes." den Tipp brauchten mir auch, denn sonst hätten wir es vermutlich nicht gefunden.
Niklas ließ uns sogleich wieder allein und ich tastete erst einmal nach dem Hauptgericht, es schien sich dabei um etwas rundes mit recht hohen Rand, zu hoch für eine Pizza was ich durch die Form sofort dachte, aber doch irgendwie ähnlich wie etwas in die Richtung, vielleicht ein Fladenkuchen oder etwas der artiges.
"Messer müsste rechts neben dem Teller liegen." teilte ich Jonas mit noch bevor er fragen konnte. Dass er dies schon wieder lustig fand konnte ich förmlich sehen, auch wenn ich nur die leichte Vibration des Tisches durch das bewegen seines Brustkorbs spürte, doch dieses Lachen konnte ich einfach nicht vergessen, zu sehr hatte es meine Kindheit und Jugend geprägt, egal wie weit man uns voneinander trennt hatte.
"Ich hab dich lieb Jonas."
"Ich dich auch."
Es klang so normal, es war normal für uns, normal, dass ich meinem Cousin sagte wie wichtig er mir war und dass ich ihn lieb hatte und doch gaben Worte Taten Namen, gaben dem starken Bund von mir und meinem Cousin einen Namen, lieb haben, der Name für eine so lange Verbundenheit, die durch nichts gebrochen werden könnte.
Wir saßen einfach weiter redeten locker und konzentrierten uns auf so andere Dinge als sonst, es war egal wie appetitlich die Speisen vor uns angerichteten waren und was wir da eigentlich aßen, es schmeckte, gerade das einer kleinen Pizza ähnelnde war vorzüglich, und man konnte sich unterhalten ohne alle paar Minuten auf das Handy zu kucken um ja nichts zu verpassen.
Wir beide waren in einer Welt des Digitalen Vorschritts aufgewachsen, nutzen die Technologie zu unserem Vorteil, doch manchmal übertrieben wir es, auch dies weites des Sozialen Medien, egal wie weitläufig sie auch war, das echte Leben musste immer Priorität Nummer 1 sein, das merkte ich irgendwie erst als ich mich so fern ab dieser Welt fühlte, Digital war sehen, Digital war hören, aber es gab nicht alle sinne wieder. Selbst blind war es mir möglich zu erkennen ob ich eine Suppe oder einen Keks vor mir hatte, da ich hier spürte.
Die Menschen vor ihren Geräten kannten mich nicht, mich kannte man wenn man vor mir stand und in mein Gesicht sah, in meine Augen schaute und die Emotion in ihnen lass, den bei sowas war ich ein offenes Buch.
Und doch waren diese Menschen für mich da, brauchten mich nicht zu kennen um mich zu mögen, einige fragten wann ich mich zeigte, wollten wissen wie ich aussah, wollen mich wirklich kennenlernen, doch die meisten reichte dieser Hauch eines Ichs schon um mich zu mögen.
Das Essen wurde in den Vordergrund gerückt, wer interessierte sich sonst schon dafür wie stark er zudrücken musste um den Teig zu verschneiden, doch nun schätzte ich die Kraft anders ein, da ich sie anders spürte.
Wir aßen noch einen Nachtisch, es schmeckt nicht nach etwas bekanntem, als wäre es eine Spezialität aus einem fremdem Land, bevor wir mit einem ganzen Haufen neuer Erfahrungen von Niklas werden wir zu unseren Jacken geführt.
Und viel zu schnell sitze ich wieder zur meinem PC und es ist kurz vor 16:30 Uhr, also würde ich jeden Moment mit Mexi Stream, ich war nervös, hatte noch nie mit ihm gestreamt und erst einmal gesprochen, doch kaum bekam ich den Anruf wurde ich ruhiger, konzentrierte mich auf den Stream und meine Nervosität rutschte in den Hintergrund, es war eine gewisse Grund Anspannung da, doch diese hielt mich auf zu spielen und zu spielen bis das die Tasten meines Kontrollers glühten, denn nach einigen Runden Fall Guys hatte Mexi mich in eines der ewig nicht aktualisierten Spiele geholt.
So spielten wir bis nach null Uhr, aber das war nicht das, was diesen Abend besonders machte, mich in Mario Card verlieren zu sehen war eigentlich klar, doch was Mexi mich als der Stream aus war fragte ließ mich abends neben Jonas liegen, der den Abend mit dem Bau einer Brücke beschäftigt gewesen war, nur leicht verrückt sich jegliche im Haus auffindbare Pappvorkommen sowie leere Klorollen anzueignen und daraus eine Brücke konstruieren, vor allem ohne weit gehenden Sinn und nur als Beschäftigung, und mich auf das geplante freuen, übermorgen würde ein doppelt toller Tag werden, das hoffte ich jedenfalls...
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