✖Game 52✖
Jungkook Pov
Menschen sind eine verwirrende Spezies. Jeder von uns ist anders, es gibt keinen Menschen zwei mal, denn wir sind genau so unterschiedlich wie es unsere Fingerabdrücke sind, vor allem was den Charakter angeht. Unsere Geschmäcker sind verschieden, genau sowie unsere Tendenz zu gut und böse, aber denoch gibt es einige Sachen die wir alle, oder zumindest die meisten von uns, gemeinsam haben.
Wir machen alle Fehler, keiner von uns perfekt.
Wir sterben alle irgendwann, egal wie groß die Hoffnung auf ewiges Leben auch sein mag.
Und wir realisieren erst was wir verloren haben wenn es bereits zu spät ist, weil wir uns nicht eingestehen wollen das es etwas gibt was uns wichtig genug war um es behalten zu wollen.
Taehyung war nie meines, er ist kein Gegenstand den ich besitzen und über den ich bestimmen darf. Er ist einer dieser komplizierten Wesen, jemand den ich anfangs überhaupt nicht verstanden, fast schon für seine Naivität und seinem bisher so leicht gelebten Leben verachtet habe, also wann habe ich angefangen mehr als nur Mitleid ihm gegenüber zu empfinden?
Alles was ich die Monate, die ich Taehyung bereits kenne getan habe, habe ich für mich selber getan. Die Gelegenheiten, in denen er in Gefahr war und ich in gerettet habe, waren nicht für ihn, nicht weil es sein Leben war, sondern weil es meines ist und meine Freiheit, die da dran hängt. Oder zumindest war das irgendwann einmal so.
Nach dem Vorfall mit seinem Freund war ich ja eigentlich bereit ihn auf sich alleine gestellt zu lassen, ihn in den Tod laufen zu lassen, weil er ganz offensichtlich nicht dafür gemacht ist in einer so erbarmungslosen Welt zu überleben, aber es war Jimin der mir das Angebot unterbreitete und mich dazu gebracht hat ihm erneut das Leben zu retten.
Vielleicht wäre tatsächlich alles anders gewesen wenn Jimin sich nicht eingemischt hätte. Vielleicht wäre Taehyung dann in dem Kampf gestorben, ich hätte mich nicht so sehr in diesem Gefühl der Liebe verirrt und würde jetzt nicht hier sitzen und darüber nachdenken was wäre wenn alles anders gelaufen wäre, denn das ist es nicht. Hier bin ich, noch am Leben und es macht mich mehr als nur glücklich das es Taehyung auch noch ist, selbst wenn ich mir selber damit eingestehen muss das es für mich sehr wohl zu spät ist.
Ich hatte Unrecht mit dem was ich gedacht habe. Taehyung an Jimin auszuliefern hat mir in keinem Fall weiter geholfen, ganz im Gegenteil. Er ist noch am Leben, das ist eine sichere Sache, aber nicht zu wissen was er gerade tut, wie er sich gerade fühlt und ob er wirklich in Sicherheit ist, das schmerzt mehr als alles, was ich vorher empfunden habe.
Es war dumm von mir zu glauben ich könnte dieses Gefühl einfach abschalten wenn ich die Ursache aus dem weg räume, denn die Wahrheit ist, dass es mit der Distanz nur weiter wächst. Ich glaube mittlerweile nicht einmal mehr daran das es einen Ausweg für mich gibt, denn selbst sie Freiheit ist eine Qual wenn ich sie ohne ihn verbringen muss.
Ich spiele mit dem Gedanken das vibrieren meines Handys auf der Kommode neben dem Bett, auf dem ich mich gerade zusammen gerollt habe, zu ignorieren, entscheide mich aber dagegen. Jin meinte er würde versuchen mit Taehyung in Kontakt zu treten und nach ihm zu sehen. Es könnte also durchaus eine Nachricht von ihm über Taehyung sein, etwas was mich in meiner Angst um ihn beruhigen könnte.
Ich kneife die Augen zusammen, weil das Licht mich blendet, wo ich mich doch gerade erst an die Dunkelheit gewöhnt habe. Direkt nach dem entsperren des Handys wird mir allerdings klar, dass es sich nicht um eine Nachricht von Jin handelt, denn die App springt sofort auf, auch ohne das ich sie von alleine öffne. Eine Nachricht von Jin ist es tatsächlich nicht, aber es handelt sich trotzdem um eine in meinem Posteingang, eine die mir das Blut in den Adern gefrieren lässt.
Kim Taehyung hat das Bündnis mit Ihnen und Kim Seokjin aufgehoben.
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