Schatten und Eis
Hallo, dies ist das nächste Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. Über Fotos und Kommentare würde ich mich freuen. LG KathyDaemon💚
Die Sonne war schon aufgegangen als Silber sich neben ihm regte. Sie hob verschlafen den Kopf und begegnete Funkes prüfenden Blick und rollte mit den Augen.
„Mir geht es gut." Funke nickte und fuhr ihr kurz mit der Zunge über den Kopf.
„Ich muss zu den anderen gehen."
„Ich komme mit." Er wollte protestieren doch Silber gab ihm mit einem Blick zu verstehen das, dass nichts bringen würde. Und, so machten sich beide auf den Weg in die Eishalle.
Dort saßen schon die anderen und blickten überrascht auf als sie Silber sahen. Seelenherz warf Funke einen tadelnden Blick zu.
„Sie sollte sich doch schonen."
„Sprich nicht so mit deinem König."
Morgenrot räusperte sich und warf Funke einen angewiderten Blick zu.
„Was?"
Dämmerwind grinste. „Er hat euch gesehen."
„Was gesehen?" Schaltete Funkelsee sich nun ein.
„Das geht niemanden etwas an." Antwortete Funke knapp und warf Morgenrot einen warnenden Blick zu.
„Um, Mal auf ein anderes Thema zu kommen. Habt ihr schon überlegt wie das ablaufen wird. Die Vampire auf meine Seite zu ziehen wird schwer. Vor allem auf Grund der Tatsache das Silber und ich ein Paar sind. Trotzdem muss sie anwesend sein, denn sonst denken sie das ich kein Vertrauen in die Vampire habe. Jedoch kann ich Silber nicht ohne Schutz lassen, das wäre nachlässig. Ich kann den Schutz aber nicht vollständig übernehmen."
„Worum geht es hier eigentlich?" Wandte Silber ein. „Funke möchte das die Vampire ihm vollständig Vertrauen um mehr Macht über sie zu haben." Funkelsee warf dem Alpha einen zweifelnden Blick zu.
„Du musst lernen dich zu beherrschen." Sagte Morgenrot und leckte sich sein Brustfell. „Ja, das stimmt."
„Ich würde Silber beschützen. Ich bin schließlich ihr Krieger."
„Ich mache mit."
Funkelsee war aufgestanden und sah Funke fest in die Augen.
„Ich werde Silber mit meinem Leben verteidigen." Funke nickte.
„„Ich weiß deine Treue zu schätzen, Funkelsee." Dämmerwind erfasste ein Windstoß und wirbelte sein Fell auf.
Verwirrt blickte er sich um, denn eigentlich war es in dieser Höhle nicht windig und Dämmerwind war sich sicher das schon einmal gespürt zu haben.
Ihm fiel nur nicht der damalige Grund ein. Er hob den Kopf und begegnete dem Blick von Silber.
Sie lächelte ein wenig gequält. Dann fiel es ihm wieder ein. Die Jungen benutzten wieder ihre Macht. Dämmerwind schaute zu den anderen ob sie es auch bemerkt hatten aber die waren zu sehr in ihre Diskussion vertieft. Auch Seelenherz beachtete Silber nicht.
Er räusperte sich und alle wandten den Kopf zu ihm. Dämmerwind nickte Richtung Silber. Sofort drehten alle den Kopf außer Funke. Er war in der Bewegung erstarrt.
„Funke?" Dämmerwind tappte zu seinem Bruder und stupste ihn leicht an.
Plötzlich sackte der Alpha zur Seite und bewegte sich nicht mehr. Eisblumen begannen sich über seine Haut zu ziehen bis er vollständig mit ihnen überzogen war. Silber schrie auf.
Ob vor Schmerzen oder wegen Funke wusste Dämmerwind nicht. Morgenrot rannte zu seinem Bruder und versuchte ihn wieder wach zu bekommen.
Doch die Augen des Alpha starrten weiter blicklos ins Leere.
Funke Pov
Gerade noch hatte er mit seinen Freunden gesprochen eher er auf dem kalten Boden aufschlug. Er sah Dämmerwind und Morgenrot die sich besorgt über ihn beugten.
Silber schrie und er versuchte sich zu bewegen oder zu reagieren. Etwas zu zog in immer weiter in die Dunkelheit. Funke wollte sich nicht mehr wehren und tat es auch nicht.
Die Dunkelheit verschluckte ihn. Als er erwachte befand Funke sich in einer Gegend überzogen von trostlosen Steinplatten. Alle Bäume waren karg und verdorrt.
Ein schwarzer Kater saß einige Meter von ihm entfernt und starrte auf die herab sinkende Sonne. Ihre Strahlen streichelten sanft die Braun grauen Steinplatten.
Funke ging vorsichtig auf ihn zu. „Hallo? Wer bist du?" Er bekam keine Antwort.
„Wo bin ich?" Murmelte Funke und er fühlte sich hilflos.
„Setz dich zu mir." Miaute schließlich der Kater vor ihm und Funke Tat stumm wie ihm geheißen und gemeinsam schauten sie nun der untergehenden Sonne zu. Du fragst dich wo du bist. Funke schluckte und nickte leicht.
„Wir sind im Nirgendwo." Funke runzelte verwirrt die Stirn. „Im Nirgendwo?"
„Ja. Seltsam nicht?" Der Alpha nickte und stellte dir Frage die ihm auf der Seele brannte. „Bin ich tot?"
„Nein." Der schwarze Kater lachte leise. „Nein, das bist du nicht."
„Was ist daran so lustig?"
„Das du denkst tot zu sein bevor du überhaupt deine Aufgabe erfüllt hast.Das du mich nicht erkennst. Obwohl du mich noch gar nicht kennst solltest du mich kennen."
„Das verstehe ich nicht."
„Ich weiß."
„Was ist denn meine Aufgabe?" Langsam stieg verzweiflung in ihm auf.
Der Kater antwortete nicht sondern senkte den Kopf. „Du musst mir etwas Versprechen."
„Und was?" Miaute Funke hilflos.
„Liebe deine Bastarde so wie du die anderen liebst und unterschätze sie nicht."
„Welche Bastarde? Ich habe keine Bastarde." Funke war verwirrt.
„Versprich es mir einfach."
„Ja, okay." Stammelte der Alpha.
„Danke." Der schwarze Kater atmete erleichtert aus. „Du musst zurück." Er stand auf und wollte gehen doch Funke hielt ihn auf.
„Warte, wer bist du eigentlich?" Der schwarze Kater wandte den Kopf und blickte ihm genau in die Augen. Funke schnappte nach Luft.
Sie waren eisblau, genau wie die Augen eines Alphas.
„Dein Blut ist mein Blut. Dein Herz ist mein Herz. Deine Augen sind meine Augen."
Mit diesen Worten verschwand der Mistereriöse Kater und Funke fiel wieder in die Dunkelheit. Er schnappte hektisch nach Luft und schlug blinzelnd die Augen auf.
Dämmerwind Pov, eine Weile zuvor
Dämmerwind starrte wie betäubt auf seinen Bruder. Morgenrot hatte inzwischen seine Augen geschlossen, sodass sie nicht mehr blicklos ins Leere starrten.
Sie waren wieder eisblau. Funke lag in seinem Nest und bewegte sich nicht. Seid heute morgen gab es kein Lebenszeichen mehr von ihm.
Silber hatte sich wieder von ihrem Anfall erholt. Beim Anblick von Funkes leblosen Körper hatte sie zu schreien angefangen. Sie hatte versucht sich gegen ihn, Funkelsee und Seelenherz zu Wehr zu setzen um zu ihm zu gelangen.
Silber war ihr Leben völlig egal. Schließlich konnten Funkelsee und Seelenherz sie überreden, sich von Seelenherz untersuchen zu lassen. Widerwillig war sie ihnen gefolgt während Dämmerwind und Morgenrot den Alpha in seine Höhle brachten.
Selbst Morgenrot war verwirrt und hilflos gewesen. Seufzend ließ Dämmerwind sich neben Funke sinken. Es war schon wieder Abend geworden. Silber schlief schon seid einer Weile. Seelenherz hatte ihr Kräuter zur Beruhigung gegeben nachdem Funkelsee sie in ihrem Auftrag gesammelte hatte. Dämmerwind hätte ihre Schreie nicht länger ertragen können.
Sie hätten ihn nur noch mehr gequält. Morgenrot hatte Funke bereits für tot erklärt und war gegangen. Er sagte es wäre nur noch eine Frage der Zeit bis er zerspringen würde und den neuen Alpha das Feld überlassen würde.
Auf einmal zog sich das Eis was Funkes Körper bedeckte zurück und entblößte seinen Körper. Dämmerwind wich ein Stück zurück. Funkes Augenlieder zuckten als er blinzelnd die Augen öffnete. Eine Weile sagte keiner ein Wort während der Alpha sich auf richtete. Stumm ging der rote Kater an Dämmerwind vorbei.
Der war zu perplex als das er hätte reagieren können aber schließlich folgte er dem Alpha und hielt ihn am Ausgang der Höhle zurück.
„Was... wie...wie ist das möglich?" Funke schien selbst ein wenig verwirrt antwortete aber.
„Ich war nicht tot. Ich...ich glaube ich habe gerade meinen Sohn getroffen."
„Du hast was?" Rief Dämmerwind ungläubig. Funke wollte zu einer Antwort ansetzen aber sie wurden unterbrochen.
Ein erstickter Schrei unterbrach sie. Er war so qualvoll das Dämmerwind zusammen zuckte und scharf die Luft einsog.
„Ich muss zu ihr." Miaute Funke und es klang wie eine Feststellung.
Mit diesen Worten ging er langsam in die Richtung woher der Schrei gekommen war. Dämmerwind folgte ihm.
Funke Pov
Funke trat an den Eingang der Höhle wo er Silber vermutete. Wieder Schrie sie und Funke zuckte zusammen. Er trat in die Höhle. Funkelsee drehte sich um und seufzte erleichtert.
„Komm sofort her du Vollidiot! Zum Sterben ist jetzt keine Zeit." Funkes Schnurrhaare zuckten amüsiert. Seelenherz macht Platz und Funke stand nun vor Silber.
Ihr Fell war ganz verklebt von Schweiß. Ihre Augen wanderten suchend über die Katzen und blieben an Funkes blauen Augen hängen.
„Funke..." Ihre Stimme Klang brüchig.
„Ich bin hier. Ich lass dich nicht allein." Ihr Anblick schnürrte ihm die Kehle zu.
Ein Kampf durch zuckte Silber und sie schrie wieder auf. „Dräng die Magie zurück." Morgenrot war am Eingang erschienen.
„Wie?" Funke wandte sich ihm zu.
„Leg die Pfoten auf ihren Bauch." Der Alpha schaute Seelenherz fragend ab. Die seufzte und nickte.
Funke legte seine Pfote auf Silbers Bauch und beinahe sofort spürte er die Magie die davon Ausging. Er schauderte.
„Du spürst sie." Funke nickte kaum merklich.
„Und, jetzt Dräng sie zurück. Konzentrier dich!"
Funke atmete tief durch und warf sein Element mit voller Kraft gegen die anderen Elemente. Sie wichen zurück und verloren an Intensität.
„Nur eines nicht. Es war undurchdringlicher Schatten." Er versammelte seine ganze Kraft und schoss Eiskristalle auf den Schatten. Sie glitten einfach hindurch.
Verzweifelt zog Funke seine letzte Energie aus seinem Körper und formte einen Eissturm. Er hoffte das es funktionieren würde.
Mit letzter Kraft warf er den Eissturm auf den Schatten. Auf einemal zog sich dieser zurück bis auch er an Intensität verlor.
„Es funktioniert." Hauchte Funkelsee.
Funke spürte selbst das Silber ruhiger wurde. Erschöpft öffnete er die Augen und entfernte sich leicht. „Ich muss zu den Gefangenen." Murmelte er im vorbeigehen Morgenrot zu.
Der nickte und warf ihm noch einen ungläubigen Blick hinterher.
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