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44. Befreiung

《heute》
~ Sven ~

Meine Partner haben Recht. Ja, es wird Zeit, dass ich sie als das benenne was sie sind, meine Partner. Und sie haben Recht. Ich bin zu ihnen gekommen in der Hoffnung auf ein neues Leben und habe es bekommen. Nun muss ich darauf vertrauen, dass sie es ernst meinen. Dass 'wir' es ernst meinen. >Vertrauen!<

Es bringt nichts an einem alten Leben ohne Sicherheiten festzuhalten. Alles was mir bleibt ist, mich kopfüber in neue Gewässer zu stürzen und abzuwarten, wohin die Strömung mich treibt. Und ist es nicht ein viel ruhigeres und vor allem weniger einsames Gewässer?

Corbin zu vertrauen ist jetzt das einzig Richtige. Er wird die Probleme lösen. Und ich muss Finn vertrauen, der mir versprochen hat, dass wir Freunde sind. Sie werden mich nicht fallen lassen, weil ich zu anstrengend oder nutzlos für sie werde.

Ich liege auf der Matratze des Extra-Bettes. Auf Corbins Wunsch hin hat Finn diese auf den Boden neben dem großen Bett an Corbins Seite gelegt. Eingehüllt in eine Decke, mein Kopf auf ein etwas zu weiches Kissen gebettet und mit geschlossenen Augen lausche ich den Worten meiner Männer. Nachdem Corbin von unserem ersten, gemeinsamen Besuch in Free2b erzählt hat, eine Erinnerung die mir einen glücklichen Seufzer entlockte, steht er seinem Mann nun wie versprochen Rede und Antwort.

"Ich hab mich das schon am Freitag gefragt. Was ist denn nun richtig? Soll er deine Befehle erst bestätigen bevor er sie ausführt? Und war es richtig, dass er seine Kleidung erst zusammengelegt hat?" Ich kichere, als ich meine eigenen Fragen von damals wiedererkenne und spüre kurz darauf Corbins Hand, die zu mir runter reicht und mir durchs Haar krault. Ich robbe näher und lehne mich mit einem leisen Seufzen in seine Berührung, „Willst du diese Frage beantworten, Junge?"

Ich tue es ohne auch nur die Augen zu öffnen. „Solange er keine expliziten Befehle dazu gibt ist es ihm egal. Was er will ist, dass ich spontan und ohne darüber nachzudenken gehorche." Finn summt zustimmend als er begreift. „Und das ist es auch, was 'du' suchst, nicht wahr? Einfach tun zu können ohne lange überlegen zu müssen." Ein weiterer, zufriedener Seufzer von mir ist ihm Antwort genug.

"Und wie soll das jetzt funktionieren? Ich meine, was erwartest du von mir, solange er unter deiner Fuchtel steht?" Ich muss nicht hinsehen um zu Wissen, dass Corbin bei dieser Wortwahl mit den Augen rollt, was die Vorstufe zum Schnauben ist. Mein Kichern quittiert er mit einem Fingerschnippen gegen meine Stirn. >Aua!< Ich unterdrücke ein weiteres Kichern nur unzureichend und reibe mit dem Handballen über diese Stelle.

„Steh mir zur Seite, unterstütze mich und beschütze uns, wie du es immer tust. Was immer du Sven fragen oder sagen willst, adressiere es an mich. Und wenn du ihn berühren oder etwas anderes tun willst, frag mich, genau wie vorhin auf dem Sofa. Ich werde nicht ohne Grund nein sagen." Er hat Corbin also gefragt bevor er mir die Hand auf die Schulter gelegt hat. >Das ist gut.<

Die Hummel brummt nachdenklich und ich verliere mich kurzzeitig in der Überlegung, auf wie viele verschiedene Arten Finn summen kann. Es ist immer ein Hmmm, aber es ist mal leiser mal lauter, mal kürzer mal länger, mal durchgehend der gleiche hohe oder tiefe Ton und mal wechselt er am Ende oder in der Mitte. Darüber verpasse ich ein paar Fragen und Antworten, doch dann werde ich wieder hellhörig, als sie von Morgen sprechen.

"Ich habe als erstes einen Termin mit Doktor Franke gemacht. Sie kommt extra etwas früher in die Praxis um mit uns zu sprechen und Sven dann einen gelben Schein auszustellen."
"Sir?" Seine sanfte Stimme reagiert sofort auf meine vorsichtige Frage. "Was willst du wissen, Junge?" Ich muss Lächeln, weil er nicht eine Sekunde das Kraulen einstellt. Es tut gut sich so sicher zu fühlen. "Ist das Simones Mommy?" Er bestätigt meine Vermutung und ich seufze erneut. "Gut, ich mag sie." Corbin lacht. "Und sie mag Dich, dass ist ein Grund warum ich sie um Hilfe gebeten habe."

"Moment mal, ihr habt bereits gemeinsame Freunde die ich nicht kenne?" Finn wirkt entrüstet und sein Mann sucht nach einer guten Erklärung doch ich kichere nur. "Haben wir doch auch!" Das sorgt für Erleichterung bei Corbin und für Verwirrung bei Finn. "Haben wir?" Ich bin total entspannt und gelöst. Genieße die Streicheleinheiten und das Wissen, dass sie mir zuhören, obwohl ich hier mehr oder weniger im Halbschlaf vor mich hin murmele. "Ja klar. Die Tanzbären im Let's Dance?" Finn lacht auf, doch dann gibt er zu, dass sich bei unseren Besuchen dort auch Freundschaften entwickelt haben.

"Trotzdem möchte ich mal mit Euch gehen, hört sich nach etwas an, dass mir auch gefallen könnte", schmollt Finn und ich seufze ... schon wieder. Aber es fühlt sich gut an und ist einzig ein Ausdruck meines Glücks. "Würde mir gefallen", flüstere ich und Corbin stimmt mir zu. "Aber erwarte nicht dass ich denselben Wunsch bezüglich dieser Tanzbären hege." Finn bricht in Gelächter aus bevor Corbin den Faden wieder aufnimmt.

"Dr. Franke wird außerdem verstehen, warum ich bei dir bin und für dich spreche. Das erspart dir die Tortur da alleine durch zu müssen. Sie wird dich lediglich vorher zur Seite nehmen um dir die Gelegenheit zu geben deine Wünsche ohne mein Beisein zu äußern." Damit kann ich gut leben und Finn auch. Der fragt direkt, was wir dann mit der Krankmeldung machen.

"Damit statten wir dann seinem Chef einen Besuch ab und bestätigen ihm auch gleich die endgültige Kündigung", bestimmt Corbin schlichtweg. Sollte ich mich sorgen? Einspruch erheben? Nein. Warum auch. Ich will da weg und ich brauche den Job nicht mehr. Ich bin jetzt hier und gut versorgt. Finn scheint diese Lösung auch zu gefallen.

"Gut so, ich will nicht, dass Sven auch nur eine Minute länger diesem Terror ausgesetzt ist. Er hat was besseres verdient." Wie es aussieht hat Corbin auch schon mit einem befreundeten Rechtsanwalt gesprochen. Na also, kein Grund sich einzumischen.

"Hast du private Dinge im Büro, Sven?" Ich überlege kurz und verneine dann. "Die Scherze meiner Kollegen machen leider keinen Halt vor meinen persönlichen Dingen." Deshalb: "Nein, Sir." Finn knurrt wieder und Corbin scheint dieses Tier gerne von der Leine lassen zu wollen.  "Fast wünsche ich mir, einer von ihnen ist dumm genug, einen von uns zu attackierten. Ich würde dich nicht aufhalten, Finn."

"Als ob das je geschehen würde", zerstöre ich Corbins Hoffnungen mit einem leisen Murmeln. "Die sind vermutlich nicht mal Manns genug um euch verbal anzugehen." Finn lacht leise. „Oh Nerdy, ich liebe es, wenn du so redest." Dann höre ich ein Klatschen und ihn dann nuscheln: "Ups, ich hätte das zu dir sagen sollen." Daraufhin schnaubt Corbin und ich muss wieder kichern. „Wir wollen es nicht übertreiben, oder Finny?"

Die beiden reden noch eine Weile weiter, aber ich bin mir sicher, sie werden sich einig. Ich bin schließlich nicht das Erste, was sie miteinander teilen und soweit ich weiß hat es noch nie Streit darum gegeben, wer etwas zuerst benutzen darf oder wer was länger verwendet hat. Die beiden schaffen das schon. Eingelullt von ihren leisen Stimmen und  den kraulenden Fingern schlafe ich ein.

~~⏳~~

"Dieser Idiot glaubt wirklich er kommt damit durch, oder?" Gerade verlassen wir das Gebäude, in dem sich für 11 Jahre mein Arbeitsplatz befunden hat. Nun nicht mehr. Aber ich fühle keine Angst und nicht den geringsten Ansatz von Bedauern. Stattdessen fühle ich mich wie schon einmal gestern, als ich die Wohnung und meinen Vermieter hinter mir gelassen habe, befreit. Und das Beste daran? Wenn ich kein Geld mehr verdiene kann auch mein Gehalt nicht mehr für den Kredit meiner Eltern gepfändet werden.

Meinen Kollegen sind ihre Gemeinheiten, mit denen sie mich sonst begrüßen, schnell im Halse stecken geblieben, als Finn hinter mir das Büro betreten hat doch noch mehr hat mir gefallen, wie Corbin meinen Chef mit professioneller Sachlichkeit in seine eigene Falle geschubst hat. Da er in seinem Schrieb 'hilfsweise fristgerecht gekündigt' hat, falls ich die Änderungen nicht annehme, blieb ihm nichts anderes übrig, als uns den Empfang der Dokumente zu quittieren.

"Warum hast du nicht auf die Auszahlung der Überstunden und Urlaubstage bestanden?" Ich mag es, dass Finn sich Sorgen um mich macht, aber mir ist das Geld gerade vollkommen egal. Corbin nicht, wie sich zeigt. "Ich will erst das Thema mit dem Kredit seiner Eltern und der Gehaltspfändung klären bevor wir Klage androhen. Wir wollen das Geld ja nicht denen in den Rachen schmeißen." Finn schlägt sich mit der flachen Hand vor die Stirn. "Natürlich. Also wohin gehen wir jetzt?"

Corbin wirft ein Blick auf sein Handy bevor er uns wieder mit diesem gefährlichen Funkeln ansieht, dass immer Ärger bedeutet. Zum Glück ist es leider nicht auf mich gerichtet. "Nun, unser Rechtsanwalt erwartet uns vor der Zweigstelle von Svens Bank. Dort werden wir erstmal sein Konto auflösen, damit da niemand mehr abbuchen kann. Anschließend gehen wir gemeinsam zu unserer Bank."

Finn ist genauso verwirrt wie ich aber Corbins Grinsen wird noch breiter. "Nun, wie es aussieht ist das dieselbe Bank, bei der seine Eltern den Kredit aufgenommen haben." Das entlockt dem Riesen an unserer Seite einen lauten Pfiff durch die Zähne, bevor er sich die Hände reibt. "Oh, das wird spaßig." Ich kichere und wundere mich dann, wie leicht und einfach Corbin all meinen Problemen ein Ende setzen kann.

Als wir im Auto sitzen fährt Corbin nicht direkt los und dreht sich noch mal zu mir um, bevor er sich anschnallt. Ich sitze alleine hinten und fühle mich hier pudelwohl aber er hat wohl meine bedrückte Stimmung bemerkt. "Was ist los, Sven?" Ich  schüttele nur den Kopf und erkläre ihm, wie dumm ich mich fühle, weil ich die Probleme nicht in den Griff bekommen konnte die er scheinbar mit dem Winken seines kleinen Fingers löst.

Corbin legt eine Hand an meine Wange und sieht mich liebevoll an. "Junge, du hast ja auch ganz andere Voraussetzungen gehabt als ich."
"Und er hat einen sehr gefährlichen, kleinen Finger",
 erklärt Finn todernst und wedelt mit seinem eigenen herum. Das bringt uns mal wieder zum Lachen.

~~⏳~~

Der Besuch bei meiner Bank war eine Sache von Minuten und benötigte keinen Anwalt obwohl ich vermute, dass seine pure Anwesenheit dafür gesorgt hat, das alles so glatt lief. Da ich keinen Dispo und somit keine Schulden und nur wenig Geld auf dem Konto hatte gab es weder Probleme zu lösen noch Grund mich zu halten.  Mein Konto wurde zum Glück bisher nicht gepfändet oder gesperrt.

Der Besuch bei der anderen Bank hingegen gleicht einem Kampf der Giganten und ich bin froh, dass mein Part damit endete, dass ich sowohl dem Anwalt als auch Corbin komplette Vollmacht erteilt habe. Der Filialleiter stellt sich jedoch stur. "Selbst wenn sich die Bürgschaft als Betrug herausstellen sollte würde die Tatsache dass er sich so lange nicht gegen deren Verwendung gewehrt hat jetzt vor jedem Gericht als schweigende Zustimmung gewertet werden." Er ist nicht mal bereit, uns eine Kopie meiner angeblichen Bürgschaft auszuhändigen.

"Ich denke wir sind dann hier fertig?" versucht er uns mit einem fiesen Grinsen aus seinem Büro zu schmeißen. "Fürs Erste", knurrt der Anwalt der sich sicher ist einen Rechtsstreit zu gewinnen, aber das würde viel Zeit kosten und noch mehr Geld. Die Hauptgründe warum ich nie rechtliche Schritte eingeleitet habe.

Corbin zuckt daraufhin mit den Schultern. "Niemand kann sagen wir hätten ihm keine Chance gegeben, erklärt Finn und zückt sein Handy wie ein Westernheld seinen Revolver.

"Hallo Herr von Bergen, wie geht es ihrer Frau? Ist sie immer noch so glücklich mit ihrem neuen Schuhschrank?", flötet Finn bald darauf in den Hörer und der Filialleiter wird ganz plötzlich ziemlich blass und ist auf einmal sehr daran interessiert uns zu helfen. Herr von Bergen ist der reichste Mensch hier weit und breit und ein guter Freund des obersten Chefs dieser Bank.

Mit der Kopie des gefälschten Dokuments und einer Bestätigung der Kündigung von Svens Bürgschaft rückwirkend zum Ersten des Vormonats in der Tasche ziehen wir schließlich ab. >Überraschung!< Ohne Job, Wohnung und Ersparnisse ist eine Bürgschaft  kündbar, weil eh wertlos.  Egal, ich bin frei.

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