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40. Einzug


《heute》
~ Corbin ~

Ich bin immer wieder überrascht, wie schnell sich Sven nach jedem Tiefschlag wieder fängt und frage mich, wie viel seiner Fröhlichkeit echt und wie viel aufgesetzt ist. Ich bin gut darin, Körpersprache zu lesen und Finn steht mir darin in nichts nach. Einer der Gründe, warum wir gut darin sind miteinander zu kommunizieren. Wir tun es auf allen Ebenen und können daher nichts voreinander verheimlichen. Dennoch werden wir Sven noch so viel besser kennen lernen müssen um ihn vollends zu verstehen.

Die Angst, die ihn im Griff hatte, nachdem er dachte Finn hätte sich umentschieden,  hat mich hingegen erschreckt und ein Blickaustausch mit meinem Mann hat mir bestätigt, dass auch er sich Sorgen macht. Ein alter Spruch fällt mir ein. 'Ein Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht.' Sven ist so ein Krug und er geht diesen Weg jetzt nicht nur schon sehr lange, er wurde dabei auch alles andere als pfleglich behandelt.

Ich war dankbar, dass Finn sich die letzten zwei Tage so rührend um ihn gekümmert hat. Doch als wir jetzt den Nachmittag nutzen, um Platz für Svens Sachen zu schaffen damit er sie einräumen kann spüre ich, wie Sven immer mehr meine Nähe sucht. In einer kurzen Pause, in der wir uns nebeneinander aufs Sofa setzen, in den kalten Kamin starren und gierig unseren Durst mit einer Flasche Wasser löschen, die wir herum reichen, erkenne ich neben dem Wunsch nach Liebe und Fürsorge noch ein anderes Bedürfnis in meinem Jungen. >Führung!<

"Euch ist klar, dass Dudek trotzdem abbuchen wird, oder?" Seine leisen Worte bringen Finn dazu, ihn wieder in seine Arme ziehen zu wollen, doch Sven entzieht sich ihm dieses Mal und rutscht dann vom Sitz runter um es sich auf dem Boden vor uns bequem zu machen. Dass er sich vorhin neben mich gesetzt hat, so dass er in der Mitte war und nicht Finn, war für mich bereits ein Zeichen und so akzeptiere ich die Rolle, die er sucht. Meine Hand wandert zu seinem Kopf, den er daraufhin seufzend auf meinem Oberschenkel ablegt. Beruhigend kraule ich durch sein Haar und massiere seine Kopfhaut. >Ich hab dich!<

"Ist denn diesen Monat genug Geld auf dem Konto?", fragt Finn vorsichtig und Sven zuckt mit den Schultern und seufzt. "Das hängt davon ab, ob mein Chef die Gehälter pünktlich bezahlt oder erneut zu spät. Ich habe keinen Dispo und lebe leider nach wie vor am Minimum." Ich schüttele ungläubig den Kopf. „Wie kann das sein? Es müsste dir doch möglich gewesen sein bis heute eine kleine Summe anzusparen."

Sven wird still und seufzt schließlich abgrundtief auf. „Kommen wir also zum letzten Abschnitt meines grandiosen Lebenslaufes."

Sein nicht zu überhörender Sarkasmus lässt uns beide aufhorchen. Finn schaut mich fragend an während seine Hand über Svens Schulter schwebt und ich könnte ihn Küssen, so sehr liebe ich ihn dafür. Seine Bereitschaft mir hier die Führung zu überlassen bedeutet Rückhalt und der ist mir wichtig.

Ich nicke und sehe, wie Sven sich augenblicklich etwas mehr entspannt und den Kontakt intensiviert, in dem es seine eigene Hand über die von Finn legt. Es überrascht mich noch immer, wie er Finn und mich auf so natürliche Weise verbindet, aber es gefällt mir auch ungemein.

„Nun mal abgesehen davon, dass Dudek seit damals die Miete bereits zweimal erhöht hat während mein Chef es bis heute nicht ein einziges Mal für angebracht hielt, mein Gehalt anzuheben haben meine Eltern schließlich doch noch einen Weg gefunden, an mein Geld zu kommen." Ich runzle die Stirn denn ich glaube keine Sekunde daran, dass Sven sich einfach hat überreden lassen. „Unmöglich!", erklärt auch Finn voller Inbrunst und Sven seufzt erneut.

„Das dachte ich auch, bis mir eine Mahnung ins Haus flatterte für nicht gezahlte Kreditraten. Da ich nie einen solchen aufgenommen hatte, ging ich zu dieser Bank, in dem festen Glauben, dass es sich nur um einen Irrtum handeln könnte. Mein Versuch diesen aufzuklären scheiterte aber daran, dass es sich tatsächlich nicht um meinen Kredit handelte."

"Warum um alles in der Welt solltest du für den Kredit deiner Eltern aufkommen müssen?" Finn hat schnell eins und eins zusammengezählt und knirscht jetzt wütend mit der Zähnen. „Weil sie mich als Bürgen dafür benannt haben." Ich kann mein Schnauben nicht unterdrücken, achte aber sorgsam darauf, meine Streicheleinheiten nicht einzustellen damit er nicht geglaubt das gelte ihm.

Doch Sven ahnt was ich hier als 'Bullshit' bezeichne und nickt nur grimmig. „So dachte ich auch, denn ich habe niemals einen Bürgschaftsvertrag unterschrieben. Aber der zuständige Kundenbetreuer der Bank schwor, ich hätte das Dokument in seinem Beisein unterschrieben und der Filialleiter meinte, da könnte er dann leider nichts machen. Da stünde Aussage gegen Aussage und wenn ich bei meiner Behauptung bleiben wolle müsse ich ein Gutachten bestellen und rechtliche Schritte einleiten."

Ich ahne worauf das hinausläuft und langsam baut sich ein Plan für morgen in mir auf. "Haben wir morgen irgendwelche dringenden Termine?" Finns Frage bringt mich dazu mich zu ihm rüber zu lehnen, ihn gleichzeitig mit meiner freien Hand im Nacken zu packen und ihn für einen leidenschaftlichen Kuss zu mir zu ziehen. Es ist so gut, ihn in dieser Sache auf meiner Seite zu wissen. "Jetzt schon, jede Menge sogar."

~ Sven ~

Die erste Hälfte meines Einzugs ging wirklich zügig vonstatten und ich war regelrecht geflasht von ihrer Bereitschaft, mir überall ein Plätzchen für meine Sachen frei zu räumen. Corbin hatte beim Einpacken meiner Habseligkeiten bereits darauf geachtet, dass die richtigen Sachen gemeinsam verpackt und die Kartons passend beschriftet wurden und Finn hatte sie gut sortiert in den Sprinter geladen. Beides ließ mein Buchhalterherz höher schlagen, dem diese Ordnung gut gefiel.

Wie zuvor auch hatte sich Finn hier im Haus vor allem um das Ausladen, Möbel rücken und das Zusammenbauen meines Bettes gekümmert. Corbin und ich gingen von Raum zu Raum, wo er Dinge zusammen rückte und entfernte, damit ich meine auspacken und einsortieren konnte. Dabei erklärte er mir immer, was Finns und was seine persönliche Habe war. Die größte Freude bereitete es mir allerdings, das eine oder andere Teil zu den gemeinsam verwendeten Dingen hinzufügen zu können.

Wie schon mit den Bügelbrettern zögerten die beiden keine Sekunde, ihre Sachen gegen meine zu tauschen, wo diese besser waren. Nicht, dass das viele sind aber sie jetzt zwischen den anderen stehen zu sehen als gehören sie dahin macht mich wirklich glücklich. Erst jetzt beginne ich zu begreifen dass meine Träume dabei sind, Realität zu werden.

Doch diese neue Situation überfordert mich auch irgendwie. Meine Art mit dem Leben umzugehen passt nicht mehr und obwohl ich mein altes Leben wirklich nicht leiden kann ist es doch beängstigend, es jetzt vor meinen Augen zusammenfallen zu sehen. Nicht, weil es durch ein neues, besseres Leben ins Abseits geschoben wird, sondern weil ich weiß, dass ich mit ihm zerbrochen wäre, hätte ich nicht den Absprung in letzter Sekunde geschafft.

Als ich ihnen das ganze Desaster meiner finanziellen Situation offen lege, kann ich das einfach nicht mehr als gleichberechtigter Partner tun. Ich benötige in dieser Sache keinen Trost sondern Hilfe, denn ich weiß nicht weiter. Doch ich kann mein Bedürfnis nicht in Worte fassen. Deshalb zeige ich es ihnen. Als Corbin meiner wortlosen Bitte um Führung ohne zu Zögern entspricht und Finn sich nicht einmischt und ihn stattdessen unterstützt könnte ich weinen vor Glück.

Jetzt haben wir auch den zweiten Teil meines Einzugs hinter uns gebracht und stehen zu Dritt im Schlafzimmer, wo wir auf das Extra-Bett mit Nachttisch und Lampe starren, welches nun an einer Wand steht und  irgendwie nicht hier rein gehört. „Es ist ja nur vorübergehend", brummelt Finn, der noch den Schraubenzieher in der Hand hält mit dem er die letzten Schrauben angezogen hat und diesen zwischen seinen Fingern rotieren lässt wie ein Revolverheld seinen Colt. >Damdadaramtam dadadaradamtam Tada!<

~ Finn ~

Sven starrt auf meine Hände und kichert und ich frage mich, was ihm gerade durch den Kopf geht. Dann geht er, mit dem letzten Karton in der Hand, auf sein Bett zu und beginnt ihn auszuräumen.  Ein altersschwacher Radiowecker kommt zum Vorschein und er stellt ihn auf seinen Platz. "Sven?", mein Mann wartet bis Sven aufschaut und deutet dann auf das Ding. "Du kannst ihn da stehen lassen damit, wer immer dort schläft, jederzeit die Möglichkeit hat die Uhrzeit abzulesen, aber wage es nicht, seine Weckfunktion zu benutzen."

Svens Augen werden groß und ich warte auf den Einspruch oder zumindest, dass er eine Erklärung verlangt, doch erneut fällt er in seine Rolle als Sub. "Wie du willst, Sir!" Ganz langsam dämmert mir, was Corbin meinte, als er ihn einen Suchenden nannte. Sven sucht nach Führung und er vertraut Corbin voll und ganz. Dennoch hält er auch an mir fest. Selbst vorhin, als er es vorzog auf dem Boden vor der Couch zu sitzen statt in meinen Armen zu liegen, berührte ein Arm wieder mein Bein.

Er kramt weiter in diesem Schuhkarton bis er gefunden hat, was er sucht. „Hmmmm," summt er und ein freches Grinsen liegt auf seinem Gesicht. „Warum warten? Darf ich vorstellen? Mein Exfreund Thruster!" Mit diesen Worten hält er einen pechschwarzen Dildo in die Luft. Ich breche in tosendes Gelächter aus während Corbin sich neben Sven auf dem Bett niederlässt um das technische Wunderwerk eingehender zu betrachten. „Interessant", erklärt er schließlich mit einem gefährlichen Lächeln auf seinen Lippen. "Ich habe auch schon den Platz im Kopf, an dem wir dieses Prachtstück aufbewahren können."

Sven leuchtet wieder und schluckt schwer, legt aber sein Spielzeug zurück in der Karton und überreicht diesen dann meinem Mann. Der dreht sich zu mir rum und zwinkert mir zu. „Du bist sicher einverstanden, wenn ich dir diesen Konkurrenten aus dem Haus schaffe und in meiner Höhle deponiere, oder?" Mein Kopf droht mir abzufallen, so heftig nicke ich damit.

"Ihr wollt euer Citycave behalten?", kaum ausgesprochen bin ich bereits bei ihm, gehe vor ihm in die Hocke und lege meine Hände auf seine Knie, während Corbins Hand einmal mehr seinen Weg in Svens Nacken findet und ihn dort massiert. „Um nichts in der Welt werde ich meine Höhle und die Spielmöglichkeiten, die sie mir bietet, aufgeben. Ich habe schließlich vor, weiterhin dort mit dir zu spielen!" Corbins Worte erhitzen Svens Wangen zwar weiter, beruhigen aber nicht seine Sorge. "Aber wir könnten erneut ein paar Umbaumaßnahmen planen," füge ich deshalb hinzu.

Dann erklären wir unserem Jungen, unserem neuen Partner, dass es für die zwei Höhlen und zwei Bäder vor allem einen Grund gab. Keiner von uns wollte in einem Zimmer spielen oder schlafen oder ein Bad benutzen, das vom Spielgefährten des anderen benutzt wurde. Diese Trennung brauchten wir einfach. „Aber jetzt ist sie nicht mehr nötig!", erkläre ich strickt und Corb stimmt mir zu. "Ab sofort werden wir auch dort nur noch mit Dir spielen!" >Wie wir es im Grunde schon seit Monaten tun.<

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