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37. Heimfahrt


《heute》
~ Corbin ~

Wir sind schon lange fertig mit dem Essen und bereits beim dritten Glas Apfelschorle, ein Getränk das uns allen schmeckt, als Sven einen erleichterten, tiefen und sehr langen Seufzer von sich gibt. Grund dafür ist die feste Umarmung, in die mein Mann ihn erneut gezogen hat, um ihm zu zeigen, dass er ab sofort nicht mehr alleine ist und geliebt wird. Ich bin so froh, dass Finn sich zu ihm gesetzt hat. Als sich Svens besorgten Blicke auf mich richten zwinge ich mir, trotz meines Ärgers auf seine Eltern, ein Lächeln aufs Gesicht. „Es ist unglaublich, wie stark du sein kannst, wenn es drauf ankommt."

 Mein Lob hat dieselbe Wirkung, wie Finns Umarmung. Sven entspannt sich noch weiter. „Nur schade, dass all der schöne Sarkasmus an deinen Vater reine Verschwendung war." Sven sieht zu Finn hoch ohne den Kopf von dessen Brust zu nehmen und der sieht zu ihm herunter und ihm tief in die Augen. Beide grinsen sich breit an und ich kann die Verbindung zwischen ihnen sehen wie ein leuchtendes Band.

Es wärmt mir das Herz zu sehen, dass die beiden Männer, die mir so viel bedeuten, einander ebenfalls nah sind. Und wenn ich nicht gerade meinen Sturm auf Svens Eltern planen würde, um ihnen gehörig meine Meinung zu sagen, ganz direkt und ohne jeden Sarkasmus, damit sie es auch wirklich verstehen, würde ich den Moment vielleicht noch mehr genießen.

Für eine Weile sitzen wir einfach nur still da und lassen diese Geschichte auf uns wirken. Svens Kehle ist etwas rau von seinen Erzählungen und er räuspert sich mehrfach, setzt sich auf um sein Glas leer zu trinken und lässt sich dann widerstandslos in Finns Arme zurück ziehen. So lieblos aufzuwachsen ist die Hölle und fast ist es ein Wunder, dass aus diesem vernachlässigten Jungen kein Psychopath geworden ist.

Wir nutzen die Gelegenheit um die Rechnung zu bezahlen und dem Kellner ein ordentliches Trinkgeld dafür zu geben, dass er uns wenig gestört und leise bedient hat, so dass Sven in seiner Geschichte nicht einmal unterbrochen wurde. Dann gehen wir gemeinsam noch mal pieseln, denn der Weg zurück ist nicht kurz und kann einem schnell unerträglich lang vorkommen, wenn die Blase drückt.

Zu dritt nebeneinander an den Urinalen zu stehen und auf die Fliegen zu zielen, die in die Becken gemalt sind, hat was eigentümliches an sich und natürlich kann Finn der Komik dieser Situation nicht widerstehen. "Damdadaramtam dadadaradamtam Tada!" beginnt plötzlich die Melodie von Bonanza zu summen und gibt dann Schussgeräusche von sich während er mehrfach auf die Fliege spritzt und wieder innehält.

Laut lachend waschen und trocknen wir unsere Hände ohne uns von den irritierten Blicken eines anderen Gastes, der gerade herein kommt, stören zu lassen. Finn zieht Sven wieder in seinen Arm und ich gehe zur Tür, öffne sie und schaue zurück zu den beiden. "Dann komm, Hoss, und bring Little Joe mit. Wird Zeit das wir die Pferde satteln und zurück zur Ponderosa-Ranch reiten." Sven und Finn schauen sich überrascht an, nicken sich zu und folgen mir dann mit einem lauten: "Ja, Pa!"

Zurück im Auto sitze ich erneut hinter dem Steuer, was uns alle glücklich macht. Ich, weil ich die Kontrolle habe, Finn, weil er Sven nur kurz fürs Einsteigen aus seinen Arm entlassen muss und Sven, weil er dadurch unsere Zuneigung spüren kann, die er gerade mehr als alles andere braucht. Selbst die kurze Humor-Einlage täuscht nicht darüber hinweg, dass Svens Geschichte noch nicht beendet ist und um ehrlich zu sein graut mir schon vor dem nächsten Teil.

"Ich verstehe nur nicht, wieso dein Boss dir die Wohnung vermietet hat. Ich dachte, sie gehört  diesem Dudek?", fragt Finn schließlich, nachdem wir einen Stück des Wegs schweigend gefahren sind. Ich muss gerade an einer roten Ampel halten und sehe besorgt zu den beiden rüber.

"Brauchst du eine Pause, Junge? Du musst uns nicht deine ganze Lebensgeschichte auf einmal erzählen, wenn du es nicht willst." Sven erwidert meine Blicke dankbar, lehnt mein Angebot aber sofort ab. "Danke, Sir, aber ich möchte es lieber hinter mich bringen."

Die Ampel springt auf grün und ich konzentriere mich wieder auf den Verkehr, den fragenden Blick meines Mannes habe ich dennoch nicht übersehen. Und ich weiß, was er wissen will, denn mir ist die Besonderheit dieser Situation ebenso wenig entgangen wie ihm. Ich habe erneut und ohne zu überlegen die Rolle des Doms übernommen, weil ich mir Sorgen gemacht habe. Doch das ist nicht die Überraschung, denn ich reagiere in ähnlichen Situationen bei Finn genauso und aus dem gleichen Grund, ich will meine Männer beschützen.

Was jedoch auffällt ist, dass Sven meine Führung scheinbar problemlos annimmt und fließend zwischen seiner Rolle als mein Sub und Finns Freund hin und her wechseln kann. Das gibt mir nicht nur zu denken sondern macht mir auch Hoffnung, dass das mit uns dreien tatsächlich funktionieren kann.

Der Nachmittagsverkehr zieht sich für einen Sonntag und ich stehe fast an jeder Ampel mindestens eine Ampelphase lang doch nie hat es mich weniger gestört als heute. Ich nutze jede Gelegenheit meine Jungs neben mir zu betrachten.

Finn streichelt Sven zärtlich durch das Haar und entlockt mir damit ein Lächeln. Man kann regelrecht dabei zusehen, wie erleichternd es für Sven ist, das alles mal los zu werden, zumal unsere Reaktion darauf durchweg positiv für ihn ausfällt.

"Ich bin nicht auf die Idee gekommen, die Besitzverhältnisse zu hinterfragen und bevor ich zu dem Punkt komme muss ich wohl erstmal ein paar Dinge über Beierlein klarstellen." Ich hatte mich schon gefragt wieso er ihn damals als Freund ansah aber heute behauptet, er wäre immer schon ein Arsch gewesen.

"Bis zum Ende des dritten Monats hatte ich mich eingelebt. Mein Vater ist, wie zu erwarten war, nicht mehr aufgetaucht und ich hatte zum ersten Mal am Ende des Monats noch etwas Geld über. Alles war gut, bis mein Chef eines Abends bei mir auftauchte."

Bei dem, was wir dann zu hören bekommen werde ich so wütend, dass meine Knöchel an beiden Händen weiß hervortreten, so fest umklammere ich das Lenkrad um nach Außen die Ruhe zu bewahren. Und Finn geht es nicht anders, soweit ich es aus den Augenwinkeln an seinem mahlenden Kiefer erkennen kann. Meine Liste verhasster Arschlöcher, denen ich gerne mal einen Besuch abstatten möchte, wird immer länger.

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