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21. Einzug


《Vor 11 Jahren》
~ Finn ~

Das Leben ist großartig, ich kann es nicht anders sagen. Es war immer gut zu mir, aber die letzten Jahre waren besonders gut. Seit 2 Jahren bin ich jetzt Meister und mein Chef hat mir eine Partnerschaft in Aussicht gestellt. Ich denke er will mich als Nachfolger für seine Werkstatt haben, damit er sich zur Ruhe setzen kann. Ich spare so gut ich kann dafür mich bei ihm einkaufen zu können, aber solange ich noch die Meisterschule bezahlen musste, war da am Ende des Monats nicht viel über, das ich hätte auf die Seite legen können.

Trotzdem will ich mich nicht beklagen. Ich musste keinen Kredit aufnehmen. Bei meinem Chef habe ich mich für seine Förderung für 5 Jahre als Mitarbeiter verpflichtet und auch meine Eltern wollen ihr investiertes Geld nicht zurück. Dafür bekommen sie von mir Möbel zum Materialpreis, so ihre einzige Forderung. Als ob ich jemals mehr verlangen würde.

In all den Jahren, in denen Corbin seine Schule beendet und seine Ausbildung zum Holzbildhauer gemacht hat, haben wir Kontakt gehalten und sind gute Freunde geworden. Wir haben viel telefoniert, noch mehr getextet und uns immer mal wieder gesehen um über Holz zu reden und eine gemeinsame Zukunft zu planen. Ab und an habe ich ihn besucht um ihm bei einigen Projekten zu helfen oder über Holzmuster zu fachsimpeln.

Sobald abzusehen war, dass er seine Gesellenprüfung bestimmt bestehen wird, habe ich ihn meinem Meister vorgestellt. Oh man, das lief nicht so gut. Die beiden sind sich überhaupt nicht grün. Corbin hat mich hinterher gefragt, wie ich mit so einem verbohrten, rückständigen Zausel überhaupt auf Entfaltung unserer Ideen hoffen kann und mein Chef wollte am nächsten Tag wissen, ob ich mir wirklich so einen schnöseligen, arroganten Besserwisser ans Bein binden will. Der mache doch nur Ärger!

Ich musste bei beiden ein gutes Wort für den jeweils anderen einlegen und ihnen versichern, dass sie immer nur mit mir zu tun haben werden und ihnen der jeweils andere ganz bestimmt nicht in die Quere kommt, solange sie ihn auch in Ruhe lassen. Letztlich war es jedoch die gemeinsame Liebe für Holz die sie beide überzeugte es wenigstens zu versuchen. Es bleibt spannend aber ich bin zuversichtlich.

Denn ich weiß, dass Meister Karthäuser uns machen lassen  und sogar unterstützen wird, sobald er die Ergebnisse unserer Zusammenarbeit sieht. Er wird auch finanziell davon profitieren wenn alles so läuft wir Corb und ich es geplant haben.

Ich weiß auch, dass Corbin extrem selbstbewusst ist und sich von niemandem die Butter vom Brot nehmen lässt, aber er ist nicht arrogant und erkennt andere Leistungen ohne Einschränkungen an. Er wird zudem eine Menge von diesen 'veralteten Techniken' lernen können.

Gestern hatte er seine letzte Prüfung und ich habe noch nichts von ihm gehört. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sein Gesellenstück nicht besteht, denn er ist extrem talentiert und auch unter Stress immer ruhig und konzentriert. Ich war bei meiner Meisterprüfung ein nervöses Wrack und wenn man genau hinschaut, sieht man es dem Schränkchen auch an. Keine Bestnote aber immer noch gut bestanden.

Meister Karthäuser hat ein Foto von der Seite gemacht, die mir perfekt gelungen ist und mir erlaubt, den Schrank meinen Eltern zu schenken. "Er zeigt doch wunderbar, wie gut du dich entwickelt hast." Nun, so neben meine ersten Versuche als Möbeldesigner und -schreiner aus der Kindheit gestellt hat meine Mutter natürlich recht. Und seitdem habe ich mich weiter verbessert. Keine Überraschung, denn ohne Prüfungsstress kann ich mich voll in meine Arbeit fallen lassen.

Es klingelt an der Tür und ich lasse überrascht den Wischlappen in den Eimer fallen. Komisch, wer kann das sein? Ich gehe zur Tür, betätige den Summer und öffne sie weit. "Corbin!" rufe ich erfreut, irgendwer hat ihn wohl unten herein gelassen und er steht mit 2 großen Koffern in der Hand und einer Holzskulptur unterm Arm vor mir. Sein verschmitztes Grinsen wird breiter als er mich von oben bis unten betrachtet und ich senke verlegen den Blick. Mit der Rüschenschürze und den rosa Gummihandschuhen, die ich jetzt schnell von den Händen ziehe und in eine Tasche der Schürze stecke, gebe ich wohl wirklich ein lustiges Bild ab.

Statt weiter darauf einzugehen ergreife ich einen Koffer mit der einen und seinen Arm mit der anderen Hand und ziehe ihn in die Wohnung. Er lacht, rettet mit der freien Hand die Holzskulptur unter seinem anderen Arm und stellt sie sicher auf der Kommode im Eingangsbereich ab. Ich lasse seinen Koffer fallen und der zweite landet auch polternd auf dem Boden als ich Corbin in meine Arme ziehe und fest an mich drücke.

Überrascht lacht er auf, schlingt seine Arme um meinen Nacken und erwidert meine Umarmung. >Oh, das fühlt sich gut an.< "Bestanden", flüstert er mir direkt ins Ohr. Ich wirbele ihn mit einem begeisterten Aufschrei noch einmal herum und bringe dabei beinahe erneut die Skulptur in Gefahr, die wackelt, als Corbins Fuß gegen die Kommode stößt, sich aber wieder einpendelt und stehen bleibt. >Puh!<

Corbin lacht dieses tiefe Lachen. Er hat so eine wundervolle tiefe Stimme die einen bei seinem Alter und seiner Größe so überrascht. "Willkommen in unserer Zukunft!", erkläre ich enthusiastisch und werde mit einem strahlenden Gesichtsausdruck belohnt der meine eigenen Gefühle perfekt widerspiegelt. "Komm, ich habe gerade letzte Hand in deinem Zimmer angelegt." Ich nehme beide Koffer und gehe voraus. "Ich freue mich so, endlich mit dir zusammen zu arbeiten und ein paar unserer Ideen umzusetzen."

In seinem Zimmer angekommen zieht er schnell den Eimer weg bevor ich darüber stolpere und ich lege beide Koffer nebeneinander auf sein Bett, welches er neugierig näher betrachtet. "Ich habe die Kopf- und Fußleisten noch nicht dauerhaft befestigt damit du sie noch bearbeiten kannst, aber wenn es dir nicht gefällt können wir auch ein ganz Neues bauen und planen. Ich wollte nur, dass du einen Platz zum schlafen hast, sobald du ankommst." Er nickt mich lächelnd an. "Ich mag es. Du hast das nachhaltige Holz benutzt, über das wir geredet haben."

Und schon sind wir in der Diskussion darin verstrickt, ob wir es später lackieren oder nur lasieren wollen, wie es wohl aussieht wenn es natürlich gedunkelt ist und welche Verzierung er dafür im Kopf hat. Anschließend gehen wir zur meiner Kommode von der Möbelmesse von vor 4 Jahren über,  die nun mit seinem Kunstwerk von damals verziert ist und besprechen jeden Vorteil und jede Macke. Erst eine Stunde später, als unsere Stimmen rau werden, erinnere ich mich an meine Gastgeberpflichten.

"Spinn nicht rum", bremst er mich aus, als ich mich verlegen entschuldige und ihm endlich was zu Trinken anbiete. "Ich bin kein Gast sondern dein neuer Mitbewohner. Am Besten zeigst du mir gleich wo alles ist und wir stellen ein paar Regeln auf um uns das Zusammenleben zu vereinfachen. Oder was denkst du?" Ich denke das ist eine gute Idee.

An dem Tag vor 6 Wochen, als er den Arbeitsvertrag mit Meister Karthäuser unterschrieben hat, war er zum ersten Mal hier in meiner Wohnung. Er ist nun kein Kind mehr sondern mit 19 ein erwachsener Mann und der Unterschied zu meinen 25 Jahren erscheint nicht mehr so gravierend, obwohl es immer noch 6 Jahre sind die uns trennen, logisch. Wir haben damals auf unsere Zukunft angestoßen und sie uns in den schönsten Farben ausgemalt.

"Wenn es an irgendwas scheitert, dann nicht an unserem Willen oder unseren Fähigkeiten sondern nur am Geld." Damit hatte Corbin natürlich recht und so überlegten wir, wie wir das Problem lösen könnten. Schnell kamen wir auf die Idee, dass wir uns eine Wohnung teilen und so viel Geld sparen könnten. Nicht nur, weil wir uns Miete und laufende Kosten teilen sondern auch, weil das Leben als Wohngemeinschaft in allen Bereichen günstiger ist als einkaufen und kochen und vieles mehr für einen Single. Sein Einzug war am Ende seines Besuchs beschlossene Sache.

"Tee?", frage ich und er nickt. Dass wir beide keine Kaffeetrinker sind hat den ersten Ausschlag für die Idee der Wohngemeinschaft gegeben. "Gerne. Was hast du da?" Wir gehen zusammen in die Küche und ich nehme den Eimer mit um ihn in der Spüle auszuleeren. Während das Wasser kocht zeige ich ihm, wo alles steht und er beginnt direkt ein paar Vorschläge zu machen. Ich diskutiere aber gar nicht erst mit ihm und setze sie einfach um, denn sie sind sinnvoll und leicht zu organisieren.

Im Grunde räumen wir relativ schnell die gemeinsam genutzten Räume so um, dass wir überall Schränke und Regale mit eigenen Fächern für ihn und mich haben und den Rest für alles, was wir gemeinsam benutzen, auch im Kühlschrank. Danach beginnen wir die häuslichen Pflichten zu verteilen und Regeln für die Badbenutzung und Besucher aufzustellen. Corbin hat eindeutig mehr Gefallen an Regeln als ich, aber im Moment kommt mir keine davon als unerträglich vor.

"Ich kann es kaum glauben, endlich ist es soweit, heute ist der erste Tag vom Rest unseres Lebens." >Aww Corbin, wie süß!< Darauf stoßen wir an.




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