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04. Beziehung


《Vor 6 Jahren》
~ Corbin ~

„Wir müssen eine Entscheidung treffen!" Finns  Stimme wirkt gequält doch er hat recht. „Aber vorher müssen wie reden." Er seufzt. Diese Entscheidung wird nicht leicht und es scheint keine Lösung zu geben, die uns wirklich glücklich macht. Recht hat er trotzdem. Wenn wir den nächsten Schritt gehen, diesen Bauernhof, vor dem wir gerade stehen, kaufen und unser Geschäft groß aufziehen wollen, müssen wir zuerst unsere Beziehung zu einem festen Grundstein zementieren. "Nach Hause?", frage ich ihn und er nickt. "Nach Hause!"

Ich fahre, weil ich es gerne tue und weil ich ein kleiner Kontrollfreak bin und als solcher der schlechteste Beifahrer der Welt. Finn macht das nichts aus. Er ist sechs Jahre älter als ich und dennoch zufrieden damit neben mir zu sitzen, eine Handfläche immer auf meinen Oberschenkel, was gut funktioniert weil unser Wagen eine Automatikgangschaltung hat. Ansonsten guckt er sich die Gegend und andere Leute an und unterhält sich mit mir.

Als ich vor 5 Jahren, mit 19, meine Ausbildung zum Holzbildhauer erfolgreich beendet hatte war Finn bereits 25 und Tischlermeister. Wir haben uns über die Liebe zum Holz kennengelernt und von Anfang an gemeinsame berufliche Pläne geschmiedet. Als ich dann in derselben Werkstatt wie er Anstellung fand beschlossen wir, uns eine Wohnung zu teilen und so Geld für unsere Zukunft zurück zu legen.

Wir stellten schnell fest dass wir sowohl in der Werkstatt, was uns nicht überrascht hat, als auch im gemeinsamen Haushalt, wo wir mit mehr Problemen gerechnet hatten, ein gutes Team abgaben. Wir fühlten uns wohl in der gegenseitigen Gesellschaft und suchten diese auch immer öfter in der Freizeit. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis wir uns auch körperlich näher kamen. Die Anziehungskraft zwischen uns war immer da und wurde mit der Zeit eher stärker als schwächer.

Die Hand auf meinem Oberschenkel drückt zu um meine Aufmerksamkeit zu erregen. „Da, neben Frau Meyer ist noch ein Parkplatz frei!" Ich folge seinem Hinweis ohne zu zögern und parke den Wagen geschmeidig rückwärts ein.
„Wo warst du mit deinen Gedanken?" In seiner Stimme liegt keinerlei Vorwurf obwohl ich ihn die ganze Fahrt über ignoriert habe, während er vermutlich etwas gesagt oder womöglich sogar gefragt hat. Entschuldigend lege ich meine Hand über seine auf meinem Bein und streichele mit den Fingerkuppen darüber. "Ich habe darüber nachgedacht, wie wir über eine gemeinsame Wohnung zu einem Paar geworden sind."

Er lächelt, löst seinen Gurt und beugt sich zu mir rüber. Ich komme ihm automatisch entgegen um einen sanften, liebevollen Kuss mit ihm auszutauschen. Dann drückt er, während er sich wieder in seinem Sitz aufrichtet, noch einmal meinen Oberschenkel, während ich mich ebenfalls abschnalle und wir steigen gleichzeitig aus, schlagen die Türen mit einem gemeinsamen Klicken zu und das Piepen erklingt Sekunden später als ich sie verriegle.

Hand in Hand betreten wir das Haus, den Aufzug und den Gang auf unserer Etage bevor Finn seine zurück braucht um den Haustürschlüssel aus der Hosentasche zu fischen und uns aufzumachen.

Nicht überall passen wir perfekt zusammen, wie wir mit der Zeit feststellen mussten. Aber man muss ja nicht bei allen Freizeitaktivitäten aufeinander hocken, Wozu hat man schließlich Freunde und Familie. Wir hatten trotzdem genügend gemeinsame Interessen um unsere Partnerschaft zu pflegen.

"Tee?" frage ich rhetorisch, denn ich kenne die Antwort und gehe ohne die Antwort abzuwarten in die Küche, nachdem wir Schuhe und Jacken an der Garderobe zurückgelassen haben. "Gerne. Und haben wir noch Cookies?" Ich lache während ich Wasser in den Kocher gebe und ihn anstelle bevor ich ein Tee-Ei mit der von uns bevorzugten Teemischung fülle und in die immer bereitstehende Kanne hänge. "Wenn du sie nicht leer gemacht hast müssten noch welche im Wohnzimmer in der Keksdose sein."

Im Haushalt und in der Firma haben uns vor allem klare Regeln und Aufgabenverteilungen geholfen. Außerdem war uns das Leben, welches wir uns gemeinsam aufgebaut haben, beiden gleichermaßen wichtig genug um uns daran zu halten. Was wir beide partout nicht leiden konnten, haben wir an externe Dienstleister weitergegeben. Putzdienste in der Firma und für die Fenster zuhause und einen Steuerberater für die Buchhaltung im Büro. Allerdings gewinnt meist der Traum vom eigenen, gemeinsamen Unternehmen und die Notwendigkeit dafür zu sparen über die Bequemlichkeit von teuren Helfern und die Abneigung die Dinge selbst zu tun.

Das brodelnde Geräusch des Wassers wird wieder leiser und verrät mir zusammen mit dem Klicken der automatischen Abschaltung, dass ich den Tee aufbrühen kann. Dann trage ich die Kanne ins Wohnzimmer wo Finn bereits alles andere bereit gestellt und sogar das Stövchen angezündet hat. Jaja, es gibt moderne Thermoskannen und so weiter, aber wir lieben beide die gemütliche Atmosphäre, die das Teelicht verbreitet. Schnell stelle ich noch den Timer an meiner Uhr, bevor ich mich zu meinem Freund aufs Sofa setze und mich in seine einladend geöffnete, seitliche Umarmung kuschele.

"Also? Wo fangen wir an? Müssen wir noch einmal festhalten, wo unser Problem liegt?" Ich schüttele den Kopf und fasse es trotzdem selbst in einem Satz zusammen. "Beim Sex sind wir einander nicht genug für eine feste Beziehung." Er seufzt. "Aber es ist nicht so, dass wir überhaupt keinen Sex haben oder dass uns der nicht gefällt. Außerdem sind wir überall sonst ein perfektes Team. Ich kann mir einfach nicht  vorstellen mit  jemand anderem als dir zusammenzuleben."

"Aber den Sex bis ans Lebensende auf das beschränken was wir gemeinsam haben, schon?" Meine Reaktion kommt zickiger heraus als geplant und ich stöhne entschuldigend ein „tut mir Leid" hinterher während Finn die Backen aufbläst um die Luft dann mit einem Popp wieder  auszustoßen.

Eine Weile starren wir nur still auf die flackernde Kerze unter der Kanne bis der Timer losgeht und ich mich daran mache, das Ei zu entfernen und uns beiden etwas einzuschütten. In meinen Tee kommt noch ein Spritzer Zitrone und in seine Tasse 3 Löffel Zucker die ich sorgsam umrühre bevor ich den Löffel zur Seite lege. Mit einer Tasse in jeder Hand kuschele ich mich zurück in seinen Arm und drücke ihm dann seine in seine andere, freie Pranke.

"Ich wünschte, wir könnten dafür auch einen Dienstleister bestellen," murmele ich vor mich hin ohne es ernst zu meinen. Keiner von uns beiden hat Interesse an Prostituierten und ja, wir haben darüber bereits gesprochen wie über vieles andere auch. "Und eine Verteilung unter strengen Regeln, wie wir es mit anderen unliebsamen Aufgaben tun?" Auf Finns Frage starren wir uns nur an wobei sich unsere Gesichter allein bei der Vorstellung immer weiter verziehen bis es uns schaudert und wir die Köpfe schütteln. Nein, so geht es sicher nicht.

"Aber, wenn es nur diese Sexpraktiken sind, für die wir jemand anderen brauchen ..." beginnt Finn erneut laut nachzudenken und ich setze mich ruckartig auf, wende mich ihm zu und runzele nachdenklich die Stirn. "Dafür könnten wir strenge Regeln aufstellen um unsere Beziehung zu schützen.", spinne ich seinen Gedanken weiter und auch er richtet sich auf und nickt sofort. Er weiß so gut wie ich, dass so etwas nicht ohne Regeln gehen kann, auch wenn sie mehr meine Leidenschaft sind als seine. Aber wollen wir das wirklich?

"Eine offene Beziehung?" frage ich vorsichtig. „Es ist die einzige Lösung, oder nicht?" Ungläubig lassen wir uns zurück in die Kissen fallen. Die Tassen an den Lippen pusten wir die Hitze fort und nippen nachdenklich an unserem Tee, die Cookies vor uns auf dem Tisch noch unangetastet.

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