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01. All In

《Heute》
~ Sven ~

Ich sitze in meinem Auto und starre auf die dunkle, schmuckvolle, hölzerne Eingangstür des alten, liebevoll restaurierten Bauernhauses. Ich bin in den Innenhof gefahren aber nicht vor bis zum Haupthaus. Mein Wagen steht im Schatten, den die Scheune links von mir wirft. >All in!<

Der Gedanke sorgt dafür, dass ich meine Schultern straffe und mich aufrechter hinsetze. Auf diesen Moment habe ich hingearbeitet, ihn genauso ersehnt wie gefürchtet und schon viel zu lange aufgeschoben. Was ich vorhabe könnte alle meine Träume von einem glücklichen Leben erfüllen oder meine letzten Hoffnungen auf etwas Gutes zerstören. Aber meine Zeit läuft ab. >All in!<

Kaum dass ich das Auto verlassen habe umringt mich der Duft von frisch bearbeitetem Holz. In der Scheune befindet sich eine Schreinerwerkstatt von der ich nur aus Erzählungen weiß, denn ich war noch nie zuvor hier und das Scheunentor ist jetzt fest verschlossen. Es ist Abend, die Sonne versinkt langsam hinter dem Gebäude und produziert immer länger werdende Schatten die langsam mit der herabsinkenden Dunkelheit verschmelzen.

Der Innenhof ist groß und zwischen Scheune und Haupthaus gibt es noch einen Unterstand unter dem in einer Ecke dicke Baumstamm-Stücke lagern, sogar noch mit Rinde. Ein Podest und eine Werkbank sind zu sehen und ich stelle mir vor, wie Finn eine Kommode auf dem Podest zusammen schraubt und Corbin an der Werkbank sitzt und winzige Muster und Figuren in eine Zierleiste schnitzt. Ich atme den Duft noch einmal tief ein und hörbar wieder aus. >All in!<

Auf der anderen Seite entdecke ich beim Umdrehen die alten Stallungen, die zu einer großen Garage umfunktioniert wurden. Überall sieht man die Liebe zum Detail und zum Holz und ich fühle mich direkt wohl. Altertümlicher Charme kombiniert mit moderner Technik und Bequemlichkeit, genau wie die Möbel, die sie erschaffen. Das Einzige was fehlt sind ein paar Tiere. Auch wenn der Bauernhof umfunktioniert wurde so sollte es hier doch wenigstens ein paar Hühner, Katzen und einen Hofhund geben.

Bei diesem Gedanken schüttele ich über mich selbst der Kopf. Ein Wachhund wäre gerade jetzt keine gute Idee. Dann würde ich es nicht einmal bis zur Haustür schaffen. Aber da muss ich hin wenn ich mein Spiel beginnen will. Mit dem höchsten Einsatz von allen: >All in!< Alles oder nichts.

Noch einmal seufze ich tief, bevor ich meine Zögerlichkeit mit purer Willenskraft verdränge und mich stattdessen zielstrebig auf mein Ziel zubewege. Je näher ich der Haustür komme um so stärker wird meine Angst und der Wunsch umzudrehen. Ein leichter Schweißfilm legt sich auf meine Stirn doch ich muss es einfach wagen. Wenn ich noch länger zögere ist es vielleicht zu spät. Und ich will es richtig machen. Wenn ich zulange warte könnte mir der Zufall dazwischen funken und alle Chancen auf ein Happy Ever After zunichte machen, auf das ich seit einer Weile hin arbeite.

Das Risiko zur falschen Zeit zum Handeln gezwungen zu sein, in einem Moment in dem nicht Beide anwesend sind, ist einfach zu groß und ich weiß, mein Angebot ist nur eines, wenn ich es ihnen gemeinsam unterbreiten kann. Ansonsten bin ich nur ein weiterer Bittsteller, den man freundlich aber bestimmt in die Schranken weisen muss. Also los. >All In!<

Meine Hände zu Fäusten geballt schüttele ich vehement den Kopf. Jetzt oder nie, es ist Zeit. Ich ergreife den wunderschönen Türklopfer aus hartem, gedrehten Holz und schlage ihn an. Innen ertönt neben dem dumpfen Klopfgeräusch auch ein lauter Gong und ich muss grinsen.

„Ich geh schon", höre ich Corbins Stimme durch die geschlossene Tür rufen als ich mir den Knauf neugierig näher ansehe und erneut möchte ich fliehen. Es wäre leichter für mich wenn Finn mir öffnen würde, aber leicht hat das Schicksal für mich in meinem Leben nicht vorgesehen. Ich straffe mich noch einmal und als sich die Tür langsam öffnet senke ich meinen Blick auf den Boden vor mir.

"Sven?", erklingt die überraschte Frage. Der Tonfall wird jedoch schnell streng. "Was machst Du hier? Du weißt, das ist gegen die Regeln!" Ich nicke, dankbar dafür, dass er mir die Tür nicht direkt wieder vor der Nase zuschlägt.

Zu meiner Erleichterung schwingt aber nicht nur Missfallen über mein Erscheinen in seiner Stimme mit sondern auch eine gehörige Portion Neugier. Dass er mich nicht anschreit und ungefragt wieder weg schickt sehe ich ebenfalls als gutes Zeichen, aus dem ich Mut schöpfe. Jetzt gilt es, alles oder nichts. >All in!<

"Ich weiß und es ist nicht die Erste die ich breche", erkläre ich leise aber bestimmt und bin ein bisschen stolz auf mich, obwohl mich ein leises Zittern durchläuft weil meine Worte meinen Gegenüber dazu bringen, die Stirn zu runzeln. Corbin ist nicht klein, eher Durchschnitt, doch ich bin etwas länger und breiter als er. Er besitzt die drahtigen Muskeln eines Läufers, stärker definiert an den Beinen und am Po. Seine aufrechte, straffe Haltung strahlt eine Dominanz aus der ich vom ersten Augenblick nicht widerstehen konnte.

Er trägt seine nordisch-blonden Haare wie immer recht kurz und in Form gebracht aber lang genug, um sich darin festkrallen zu können. Sie neigen dazu in alle Richtungen abzustehen, wenn er sie nicht mit Festiger bändigt oder sich zu oft mit der Hand hindurch fährt. Ich sehe ihm in die graublauen Augen die so Ausdrucksstark sind und sowohl mitfühlende Wärme als auch eisige Kälte ausstrahlen können, im Moment aber nur Verwirrung zeigen.

"Aber es sind eure Regeln", fahre ich fort, stoppe mich aber direkt wieder und hebe entschuldigend eine Hand als ich merke, dass ich in eine Verteidigungshaltung falle. Zum Glück bleibt Corbin ruhig. Vielleicht doch besser dass er mir geöffnet hat. "Ich muss mit Euch reden."

Nach diesen Worten senke ich meinen Kopf wieder. Meine submissive Ader lässt bei ihm nichts anderes zu und bei dem, was ich den beiden zu sagen habe, was ich von ihnen will, wäre Respektlosigkeit gegenüber Corbin sowieso das Schlechteste was ich tun könnte. Dennoch ist mir nicht die gerunzelte Stirn und der forschende Blick auf mich entgangen. Ob er fürchtet, dass ich seine Beziehung zu Finn torpedieren will? Ich hoffe er kennt mich gut genug um an dieser Idee zumindest zu zweifeln.

"Wer ist es denn, Schatz?", höre ich nun Finn rufen. Die Tatsache, dass Corbin die Tür nicht hinter sich zugezogen hat sobald er mich sah, nehme ich ebenfalls als gutes Zeichen. Vielleicht ist er sich seiner Beziehung einfach nur sicher, aber vielleicht vertraut er mir auch genug um kein Drama von mir zu erwarten. Nichts desto trotz rufe ich schneller eine Antwort als er reagieren kann. "Ich bin's, Finn. Ich muss mit euch reden!"

Corbins Falten auf der Stirn vertiefen sich und seine Brauen haben sich grübelnd und verärgert zusammen gezogen, seine ganze Körperhaltung strahlt bedrohliche Anspannung aus, die mich warnt. In meiner Kehle entsteht ein Knoten der Angst und ich muss gegen die plötzliche Enge darin schlucken. Eilige Schritte sind zu hören die sich uns nähern bis der Riese mit dem breiten Kreuz in der Tür erscheint und mich mit denselben Worten begrüßt, wie Corbin zuvor.

Finn ist der Typ Holzfäller, mit muskulösem Oberkörper, riesigen Händen, Vollbart und behaarter Brust. Seine schulterlangen Haare sind so dunkelbraun wie seine Augen und auch seine Haut blitzt sonnengebräunt unter seiner Kleidung hervor. Außerdem ist er so groß und breit, dass er Corbin neben sich wie einen Twink aussehen lässt. Eine Fehleinschätzung der ich zum Glück nie erlegen bin.

"Sven? Was machst Du denn hier? Das ist gegen die Regeln und das weißt du auch!" Finns Blick, dem ich nur zu gerne offen und ehrlich begegne, zeigt eher Überraschung und seine Augen werden gleich noch größer vor Erstaunen als Corbin wiederholt, was ich ihm gesagt habe. "Er will mit uns beiden reden."

Für einen Moment liegt die Aufmerksamkeit der beiden ganz beieinander und ich atme einmal leise tief durch. "Du kennst ihn?", fragen beide gleichzeitig und stocken kurz, bevor sie erneut gleichzeitig anfangen: „Er ist das Date, über das ...", >was? Sie gesprochen haben? Haben sie mich getäuscht und verarscht?< Aber nein. Sie sind eindeutig überrascht dass ich sie beide kenne. Jetzt bloß keine voreiligen Schlüsse ziehen. Ich bin ein Mann der Fakten und ich kenne die beiden jetzt seit knapp einem Jahr. Falschheit liegt nicht in ihrer DNA.

Ihre Blicke schießen sich wieder auf mich ein und ich zucke kurz darunter zusammen bevor ich mich erneut straffe um ihnen beiden zu begegnen. "Können wir das vielleicht nach drinnen verlegen? Oder soll ich euch mein Herz hier draußen vor die Tür legen?" Es hämmert gerade so laut und stark, als ob es von ganz allein aus meiner Brust hüpfen und sich ihnen auf der Türschwelle als Opfer darbringen will.

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