
Kapitel 1: Der explodierende Wasserhahn
Kyran hasste es, wenn Dinge passierten, die keinen Sinn ergaben. Aber genau das war heute Morgen geschehen.
Es hätte ein Tag wie jeder andere sein sollen. Sein Wecker hatte nicht geklingelt, sodass er sich hastig die Klamotten überwarf und in die Küche stürzte. Während er ein Stück Toast in den Mund schob, hörte er seine Mutter rufen:
„Beeil dich, du kommst schon wieder zu spät!"
„Ja, ja...", murmelte er mit vollem Mund, bevor er ins Badezimmer eilte, um sich das Gesicht zu waschen.
Und genau da begann das Chaos.
Als er den Wasserhahn aufdrehte, geschah etwas Seltsames. Das Wasser kam nicht einfach aus dem Hahn – es explodierte. Eine massive Wassersäule schoss in die Luft, als hätte jemand eine Druckwelle darunter gezündet. Doch anstatt die Decke zu erreichen und in tausend Tropfen zu zerplatzen, blieb das Wasser einen Moment lang in der Luft, schwebend, fast... lebendig.
Kyran stolperte erschrocken zurück. Sein Atem ging schneller. Was zur Hölle war das?
Dann begann das Wasser sich zu bewegen. Es formte eine Kugel, zitterte und schien auf ihn zu reagieren. Ohne zu überlegen, hob er die Hand. Und das Wasser tat dasselbe. Es folgte seiner Bewegung, als würde es mit ihm verbunden sein.
„Was zur...?"
Sein Herz hämmerte in seiner Brust. Das konnte nicht sein. Vielleicht hatte er sich das eingebildet? Vielleicht war er noch nicht richtig wach?
Doch als er einen Schritt nach vorne machte, zitterte plötzlich der Boden unter ihm. Es war kein normales Zittern, nicht wie bei einem leichten Erdbeben – es war ein tiefes, bedrohliches Grollen, das in seinen Knochen vibrierte.
Kyran wollte sich an der Wand festhalten, aber bevor er reagieren konnte, begann der Boden unter ihm aufzubrechen. Die Fliesen barsten auseinander, als wäre der Boden nichts weiter als dünnes Papier, das unter einer gewaltigen Kraft zerriss. Ein Riss zog sich direkt vor seinen Füßen entlang, wurde größer – und dann gab es keinen Halt mehr.
Er fiel.
Er schrie, aber der Laut wurde von der Dunkelheit verschluckt. Der Fall dauerte nur wenige Sekunden, aber in dieser Zeit raste sein Herz, sein Magen zog sich zusammen, und dann – mit einem dumpfen Ruck – landete er auf hartem Boden.
Stöhnend rollte er sich zur Seite und versuchte, seine Umgebung zu erkennen. Überall um ihn herum war Dunkelheit, durchbrochen von einem schwachen, blauen Leuchten. Als seine Augen sich daran gewöhnten, erkannte er, dass die Wände um ihn herum mit Symbolen bedeckt waren. Sie glühten sanft und bildeten Muster, die fremd und uralt wirkten.
Kyran keuchte. Er war nicht mehr in seinem Haus.
Seine Hände zitterten, als er sich langsam aufrichtete. Der Raum, in dem er gelandet war, war ein langer, schmaler Tunnel aus dunklem Gestein. Das blaue Leuchten kam aus den Runen, die sich an den Wänden entlangzogen wie Adern aus Licht.
Er schluckte hart. Wo zum Teufel war er hier?
Dann hörte er es.
Schritte.
Kyran hielt den Atem an. Die Schritte kamen näher, hallten in der Dunkelheit wider. Dann eine Stimme – ruhig, aber bestimmt:
„Willkommen an der Schule der Elemente."
Ein eiskalter Schauer lief ihm über den Rücken. Was zur Hölle war hier los?
Das war das erste Kapitel! Ich hoffe sehr, dass es euch gefällt❤️ Schreibt mir Gerne Kritik in die Kommentare:) Wenn es euch gefallen hat, drückt gerne auf das Sternchen, damit ich es auch sehe!⭐️❤️
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