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Welt:Fairy Tail
Status:nicht zusammen
Gajeel Pov
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Ich wachte morgens mit einem heftigen brummen im Schädel auf. An Viel konnte ich mich nicht mehr erinnern. Ich wusste nur, dass gestern irgendwer aus der Gilde wohl Geburtstag hatte, ich kannte nicht mal seinen Namen, aber es war ein schöne Ausrede zum saufen und feiern. Wahrscheinlich hatten wir wieder die halbe Gilde auseinander genommen. Nur Schemenhaft konnte ich mich an überhaupt etwas erinnern. Woran ich mich aber sehr wohl erinnern konnte war, dass Levy ganz schön witzig werden konnte wenn sie ein bisschen zu tief ins Glas geschaut hatte. Ich beschloss, sie heute noch zu besuchen, um nach ihr zu sehen. Dafür musste ich aber erst einmal aufstehen. Ich lag im stockfinsteren Zimmer in meinem Bett...glaubte ich...es war ein Bett und soweit ich das beurteilen konnte lag niemand bei mir, könnte aber auch auf der Krankenstation der Gilde liegen. Ich fuhr mir mit der Hand durchs Gesicht und hielt direkt inne. Mein Herz begann laut zu pochen. Das war nicht mein Gesicht. Es war viel kleiner und weicher und die Piercings fehlten auch. Ich sprang aus dem Bett, stieß mir den Zeh an irgendeinem Möbel Stück und ließ ein leises "Au", heraus, wovor ich mich aber auch gleich erschrak. Das war auch nicht meine Stimme. Ich konnte jetzt mit meinen...oder den Händen von irgendwem anders...nachsehen was zur Hölle hier los war, oder ich schaltete endlich das verdammte Licht an. Mehr stolpernd als laufend suchte ich den Lichtschalter und schnell war mir bewusst, dass das hier auch nicht mein Zimmer war. Irgendwie lag verdammt viel herum. Ich kam an einer Tür an und öffnete diese vorsichtig. Ein Lichtschalter befand sich direkt neben der Tür und als der Raum hell wurde konnte ich auch erkennen, dass das ein Bad war. Noch traute ich mich nicht an mir herab zu sehen. Ich hatte eine scheiß Angst davor was gleich sein würde. Ich schüttelte den Kopf.
Reiß dich zusammen Gajeel, dachte ich, du wirst doch jetzt nicht plötzlich etwas wie Angst entwickeln.
Den Blick fest auf die Kacheln vor mir gerichtet ging ich einen Schritt nach dem anderen. Aus dem Augenwinkel erspähte ich ein Waschbecken. Wo ein Waschbecken ist, ist auch ein Spiegel. Ich schloss die Augen und drehte mich zum Spiegel hin.
Drei mal tief durch atmen Gajeel, wie schlimm kann es sein. Du hast nie Panik geschoben und jetzt wirst du plötzlich zum Angsthasen?
Ich öffnete die Augen und aus meinem Mund drang automatisch ein spitzer schrei. Ich schlug mir mit der Hand vor den Mund um den Schrei im Keim zu ersticken. Ungläubig betrachtete ich mich im Spiegel. Meine Befürchtung hatte sich bestätigt. Der Körper, der war nicht mein. Viel zu klein, viel zu dünn, viel zu weiches Gesicht, viel zu kurze Haare und das wichtigste viel zu weiblich. Und als wäre das nicht schon genug, war das nicht irgend ein weiblicher Körper sondern der von...
"Levy!", hörte ich eine wohlbekannte Stimme rufen. Erza kam kurz darauf in das kleine Zimmer geschossen. Sie schaltete das Licht an. Nun wusste ich auch, was für Zeugs auf dem Boden lag, Berge von Büchern lagen überall verstreut. Schnell trat ich aus dem Bad. Erza stand in Kampfmontur vor mir. Naja, fast, sie trug einen Brustpanzer und ganz modisch dazu ihre Schlafanzug Hose.
"Eh...", stammelte ich mit Levys Stimme, "es ist nichts, ich dachte nur ich hätte etwas gehört"
Misstrauisch sah Erza mich an.
"Naja", begann ich und versuchte mich an Erza vorbei zu drücken, "ich muss dann auch wieder los"
"Stop!", rief sie und ich erstarrte. Sie hatte etwas bemerkt, shit.
"Willst du so rausgehen?", sie deutete auf mich und ich sah an mir herab. Ich hatte nur ein T-Shirt an und eine Unterhose. Ich wurde rot. Levy so zu sehen und von der Perspektive, war irgendwie zu viel.
"Eh...nein", stammelte ich.
"Na, dann zieh dich besser um bevor du los gehst", sie lachte und ließ Brustpanzer+Schwert verschwinden. Sie drehte sich um, "ich gehe wieder ins Bett, es ist 9 Uhr und das Fest gestern war mir einfach zu viel." Sie hielt sich den Kopf. Dann ging sie und war bald nicht mehr zu sehen. Ich blieb zurück. Ich konnte mich doch nicht umziehen! Dann würde ich unweigerlich Levys Körper sehen und berühren müssen. Nicht, dass ich es mir nicht schon vorgestellt hatte aber so Schamlos und ohne Levy dabei, das war mir doch zu krank. Aber ich musste mich umziehen. Zuerst begann ich mit Levys Kleiderschrank, den ich zwischen all den Bücherregalen erst einmal finden musste.
Als ich endlich in ihn sehen konnte, war das aber nicht viel besser. Levy hatte tatsächlich fast nur Kleider und die einzige Hose die ich fand gehörte zu einem oberteil, das im Grunde nur aus BH und Weste bestand. Nie und nimmer würde ich so etwas anziehen. Also musste es ein Kleid sein, auch wenn die Vorstellung, dass ich ein Kleid anhaben könnte fürchterlich für mich war.
Schließlich wurde es doch ein orangenes Kleid, welches ich aus dem Schrank zog und vor mir ausbreitete.
"Das war aber noch nicht alles", murmelte ich und als ich die nächste Schublade auf zog wurde mir richtig mulmig zu mute. Unterwäsche. Wieso musste das so kompliziert sein. Eine Unterhose hatte ich ja schon an aber ohne BH...ich kannte mich da einfach zu wenig aus, brauchte Levy überhaupt einen bei den kleinen Brüsten? Ich hatte doch keine Ahnung. Argh. Ich raufte mir die Haare und knallte die Schublade wieder zu.
"Augen zu und durch Gajeel." Gesagt, getan. Ich schloss die Augen und zog das Shirt aus, peinlich genau darauf achtend nichts von Levys Körper zu berühren. Dann tatstete ich nach dem Kleid und zog es mir über, dann öffnete ich die Augen. Erleichtert atmete ich aus, das schwerste war geschafft. Schnell suchte ich noch ein paar flache Schuhe und dann ging ich raus. Ich musste schnell zu Levy, sie wüsste was zu tun wäre und ich konnte nur hoffen, dass sie bei mir zu Hause lag, in meinem Körper.
Ich begann zu rennen. Mit diesem Körper kam man vergleichsweise quälend langsam voran und schnell bemerkte ich auch, dass ich hätte doch einen BH anziehen müssen. Es war ein mächtig unangenehmes Gefühl, wenn die Dinger beim rennen zu hüpfen begannen, aber festhalten kam gar nicht in Frage.
Es dauerte Ewigkeiten bis ich endlich vor meiner Behausung stand. Laut klopfte ich an meine Tür.
"Le...!", begann ich zu rufen, besann mich aber schnell, das war keine gute Idee. "Gajeel! Mach auf!", rief ich. Niemand öffnete die Tür und geduldig warten war noch nie meine Stärke gewesen. Ich versuchte meine Magie hervor zu rufen, aber nichts Geschah. Und wenn ich nicht nur Levys Körper, sondern auch ihre Magie erhalten hatte? Verdammt, so kam ich doch nie rein. Die Magie gab es ja nur in Form der Wörter, auch wenn ich Solid Script Key versuchen würde, wäre das nur das Wort Key.
"Verdammte scheiße", murmelte ich. Nervös ging ich vor der Tür auf und ab, als mein Blick plötzlich auf die Fußmatte fiel.
"Du Idiot", murmelte ich. Hatte ich doch vor Monaten genau dort einen Ersatzschlüssel versteckt. Wieso war mir das nicht eingefallen? Schnell hielt ich den Schlüssel in den Händen. Endlich konnte ich eintreten.
Es war alles dunkel. Ich schlich in mein Schlafzimmer und sah, wie erwartet, eine schlafende Silhouette. Meine Silhouette, in der hoffentlich Levy steckte. Wenn nicht, war das vielleicht ein ganz schönes durcheinander mit dem tauschen und das würde nicht gut ausgehen. Leise schlich ich an meinem schlafenden Körper ran, dann rüttelte ich an seiner Schulter. Levys Hände waren so klein und meine Schulter dafür so gigantisch.
Mein Körper wachte auf, sah mich und machte große Augen. Er betrachtete seine Hände und schlug sich die Hand vor den Mund.
"Was geht hier vor sich? ", fragte er, obwohl ich mittlerweile sicher war, dass da Levy drinsteckte.
"Es scheint als hätten wir gestern Körper getauscht", versuchte ich zu erklären, ich rieb mir den Nacken. War ziemlich ungewohnt mit so einem kleinen Körper zu agieren.
"Wir haben Körper getauscht? Oh Gott, Gajeel?"
"Eh, ja..."
"Du bist in meinem Körper...", Levy setzte sich auf, es war komisch mich selbst zu sehen, noch komischer als mich in Levys Körper zu sehen.
"Wie ist das denn passiert", sie fuhr sich durch die Haare, dann sah sie mich erneut an. "Oh gott, du trägst aber nicht mehr die Sachen, die ich zum schlafen angezogen habe"
Nervös sah ich weg. "Naja, so wie du angezogen warst konnte ich nicht raus. Ich schwöre ich hab nicht hingesehen!"
Misstrauisch sah sie mich an, nickte dann aber und stand auf. Sie stellte sich vor den Spiegel. Mein Körper trug lediglich Boxershorts, die ich normalerweise zu schlafen anzog, vor unserem Tausch mussten wir uns also schlafen gelegt haben, doch egal wie sehr ich mir das Hirn zermarterte, ich konnte mich beim besten Willen an nichts erinnern, naja, meine Erinnerungen waren so oder so ziemlich mager.
"Ok, ich glaube ich weiß was zu tun ist", murmelte sie.
Ich sah sie direkt an. Meine Güte, so ein weicher und kluger Ausdruck passte gar nicht auf mein Gesicht. Levy wandte sich um und stapfte Richtung Tür, ich stellte mich schnell vor sie.
"Moment mal, willst du so rausgehen?", fragend sah ich sie an. Sie sah an sich herunter und wurde knall rot. Ich musste unwillkürlich schmunzeln.
"Nein...aber...", ihre Hände wanderten zu ihrem...also meinem...also Gajeel Oberkörper.
"Pfoten weg Schrimp", herrschte ich sie an. Erschrocken sah sie mich an, dann lachte sie und baute sich vor mir auf.
"Wer ist denn hier gerade der Schrimp?", fragte sie mich herausfordernd. Ich sah sie beleidigt an, langsam verstand ich wie sie sich fühlen musste und mir gefiel das gar nicht.
"Ist doch jetzt egal", brummte ich, "kannst du das wieder rückgängig machen?"
Sie sah etwas nachdenklich aus, ging ein wenig auf und ab und stieß sich dabei drei mal den Kopf an meiner Zimmerlampe, die ich ja persönlich schon automatisch umging. Das Mistding hing einfach verdammt tief. Plötzlich schien sie einen Geistesblitz zu haben.
"Ich hab da so eine Idee, aber dazu müssen wir zur Gilde"
"Und dazu musste du dir was anziehen", ergänzte ich. Wieder schoss die Röte in ihre Wangen. Mich selbst erröten zu sehen war ziemlich peinlich, ich wusste ja nicht mal, dass ich das wirklich konnte.
Sie nickte und ging zu meinem Schrank, als sie diesen öffnete schoss ihr eine Kleiderlawiene entgegen.
"Gott, du bist so unheimlich unordentlich Gajeel", fluchte sie, woraufhin ich nur mit den Schultern zuckte.
"Aber du mit deinen Büchern", murmelte ich nach einiger Zeit, während Levy ein schwarzes Tshirt und eine graue Hose hervor zog und sich beides anzog. Ich beneidete sie, sie musste sich keine Gedanken um BHs machen und darum, bestimmte Stellen nicht sehen oder anfassen zu müssen.
Wir machten uns auf den Weg zur Gilde.
Natürlich musste uns Lucy über den Weg laufen.
"Levy!", rief sie und lief auf uns zu, erst spät bemerkte ich, dass sie gerade mich meinte. Verzweifelt suchte ich nach Worten die nach Levy klangen.
"Hey, Lu-chan, wie gehts dir", sagte ich, obwohl das eher ein Quietschen war und ich mich dafür schämte.
"Ach, ich hab einen ziemlich dicken Kopf wegen gestern, bei dir?"
"Ja, ich auch, haben wohl gestern ziemlich übertrieben", ich kicherte, während er Gajeel in mir mit Anlauf und mit dem Kopf voraus gegen eine Wand krachte. (Dass die Wand in meinem Kopf zerbrach bei der Wucht meines Kopfes muss ich wohl nicht erwähnen)
Levy räusperte sich. "wir müssen gehen"
"Ach, wohin geht ihr denn?", wollte Lucy neugierig wissen.
"In die Gilde, ich hab was vergessen", sagte ich schnell.
"Soll ich mitkommen?", bot Lucy selbstlos an.
"Nein, nein...es ist...", mir fiel nichts ein. Levy schon.
"Es ist ihr ein bissche peinlich", sagte sie schnell.
"Aber dir erzählt sie es dann?", prüfend sah Lucy Levy, an. Wir beide wurden rot, da wir Lucys Gedanken geradezu hören konnten. "Naja, wie auch immer, viel Glück ihr beiden", Lucy winkte kurz und ging.
"Es ist ihr peinlich?", fragte ich Levy erbost, als Lucy gegangen war.
"Was denn? Geht doch wenn, nur auf mich zurück", sie ging einfach weiter und ich musste hinter ihr hinterher sprinten. Zu. Kurze. Beine.
Schließlich waren wir in der Gilde. Vorsichtig traten wir ein, Niemand war da, Gott sei dank. Wir schlichen uns nach unten in die Bibliothek, wo Levy ein paar Bücher zusammensuchte.
"Ich könnte mich an diesen Körper gewöhnen", sagte sie plötzlich, "ich komme viel besser an die Bücher ran"
"Ich hole dir alle Bücher runter die du willst aber mach das hier rückgängig!", keifte ich.
"Ist ja gut", brummte Levy und hatte schließlich scheinbar gefunden, wonach sie suchte. " Es gab hier schon mal so ein Körper-Tausch Debakel, ich glaube da warst du noch nicht in der Gilde und es ist lange her, aber ich glaube das hier ist etwas anderes", sie blätterte in dem Buch, "Aha. Ich glaube es ist eher das" Sie zeigte auf eine Stelle im Buch. Neugierig beugte ich mich über die Stelle und begann zu lesen.
Körpertauschzauber. Voraussetzungen, eine gewisse Empathie, mindestens einer der Parteien muss besonders stark sein.
Ausführung: Sprechen der Worte: "Kuran Kexa Korumeta" der schwächeren Person und ein Händegeben, innerhalb von 12 Stunden wirkt der Zauber dann.
Rückgängig machen. Sprechen der Worte: "Kuran Kexa Korumeta" beider Personen und ein Kuss. Ausführung sofort.
Nervös sah ich auf den Eintrag.
"Du willst mir nicht wirklich erzählen du hast die Worte ausersehen gestern gesagt", verwirrt sah ich Levy an, die zuckte die Schultern.
"Kann schon sein, ein Versuch wäre es auf jeden Fall wert."
"Nagut", murmelte ich.
"Also gut." Wir sprachen die Worte und danach küssten wir uns. Es war ein verwirrendes Gefühl sie zu küssen, das mein Herz etwas schneller schlagen ließ, das würde ich ihr aber unter keinen Umständen erzählen. Ich hatte die Augen vor dem Kuss geschlossen und machte sie nun wieder auf. Vor mir sah ich Levy, im richtigen Körper.
Ich packte sie an der Hüfte und wirbelte sie laut johlend vor Freude wieder in meinem Körper zu sein herum. Sie lachte dabei. Die Welt war wieder in Ordnung.
Ich setzte Levy ab, die mich angrinste.
Plötzlich verschwand das Grinsen. "Sag mal, ich hab ja gar keinen BH an", stellte sie fest und ich sah nervös weg.
"Was hätte ich denn machen sollen? Da hätte ich deine Brüste ja unweigerlich berühren müssen und das wollte ich so nicht"
"So?", harkte sie grinsend nach. Verdammt. Wieso hatte sie genau dieses Wort rausgehört.
Plötzlich hörten wir ein Geräusch, das mich aus der Situation rettete.
Cana kam aus einer Ecke hervor, die Haare zerzaust, eine Flasche Wein in der Hand.
"Hey, ihr beiden", lallte sie, "naa, seid ihr wegen dem Zauber hier, Gajeel, ich wusste ja gar nicht, dass du solche Wörter kennst", sie lachte.
"Ich soll die Wörter gesagt haben?", verdutzt sah ich sie an, die nickte und lachte.
Aber...der schwächere Magier muss die doch sagen...
Ich hoffe das Kapitel ist nicht zu lang, aber ich wollte es nicht nochmal unnötig teilen.
Ich hoffe es hat euch gefallen.
Also denne, haltet die Ohren steif
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