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24

Riesige Wolken befinden sich direkt über mir und ich bin hoch oben, auf einem Berggipfel. Direkt neben mir steht meine Mutter. Sie ist viel zu dünn und ihre Wangenknochen sind extrem zu sehen. Ihr besorgter Blick in den Horizont verrät mir, dass dort etwas nicht stimmt.

Aber dort ist nichts.

"Was ist dort draußen? Hinter den Distrikten?", frage ich leise, als könnte uns jemand belauschen. Meine Mutter streicht sich ihre Haare zurück, die durch den Wind hier oben wild hin und her wehen, und schaut mich an.

"Das weiß ich nicht", sagt sie und sieht schon beinahe traurig aus.
"Das weiß ich nicht", widerholt sie mit etwas mehr Nachdruck in der Stimme, der mich erschaudern lässt.

"Aber da muss doch etwas sein", flüstere ich. "Irgendwas"

Meine Mutter wendet den Blick von mir ab und starrt wieder in die Ferne.

"Sky" Eine Stimme erklingt hinter uns und während ich herumfahre, bleibt meine Mutter ruhig stehen.

Es ist Kalia und ich weiche einen Schritt zurück. Was macht sie hier? Sie ist tot! Das ist nicht möglich.

"Ich bin tot", sagt sie lächelnd und breitet ihre Arme für eine Umarmung aus. Doch ich bleibe stocksteif da. Meine Mutter legt mir ihre kühle Hand auf die Schulter. "Ich bin auch tot, Sky", flüstert sie ernst und ich starre in ihre beinahe grauen Augen.

Leere breitet sich in mir aus, denn ich will es nicht wahrhaben. Meine Mutter ist nicht tot. Nicht sie, verdammt!

Ich reiße mich von ihr los und ein frustrierter Schluchzer verlässt meine Kehle.

"Nein", sage ich mit zitternder Stimme. "Geht weg! Ihr seid tot! Tot, hört ihr das? Also geht weg, das ist sowieso nicht echt. Wieso lasst ihr mich nicht einfach in Frieden??"

Kalia blickt mich fragend an und auch meine Mutter runzelt die Stirn.

"Natürlich ist das nicht echt, Sky. Das ist nur ein Traum", sagt sie sanft und beruhigend, sodass mir die Tränen hochkommen. Seit wann bin ich so sensibel, wenn es um meine Mutter geht?

Kalia tritt näher und lächelt mich aufmunternd an. Wir starren in die Ferne, der Himmel ist rosa verfärbt und eine kühle Brise erfrischt die Luft. Langsam geht die Sonne auf, taucht die Welt in goldenes Licht und Wärme.

"Ich liebe Sonnenaufgänge", flüstert Kalia ganz leise neben mir, eher zu sich selber. Ich drehe mich zu ihr und betrachte sie von der Seite. "Ich weiß", erwidere ich leise. "Du liebst Sonnenaufgänge, weil sie für dich eine neue Chance
und eine neue Hoffnung versprechen" Während Kalia sich zu mir dreht und nickend lächelt, schießt mir Ians Bild durch den Kopf. Wie er mir das mit Kalia und den Sonnenaufgängen erzählt hat. Wie ich danach geflohen bin, wie die Jägerwespen die Karrieros angegriffen haben, wie ich auf Marvel gestoßen bin, wie...

Marvel. Augenblicklich wird mir bewusst, wo ich gerade bin. Nicht mein Traum-Ich, das neben Kalia und meiner Mutter einen Sonnenaufgang betrachtet. Nein, ich meine mein echtes Ich. Das Ich, das gerade irgendwo im Wald liegt, ohne Wasser, ohne Essen. Das Ich, das losgezogen ist, um Essen und Wasser für Marvel zu suchen...und gescheitert ist.

Ich drehe mich zu Kalia und meiner Mutter. Sie blicken mich beide lächelnd an. Ich lächele leicht zurück.

"Ich muss jetzt aufwachen", flüstere ich ihnen leise zu. "Ich muss ihn retten"

Meine Mutter nickt verständnisvoll und sagt etwas. Doch ihre Worte gehen in dem lauten Strudel meiner Gedanken unter. Wasser, kaltes, frisches Wasser. Es umfängt mich, wie eine Decke. Es fließt durch mich hindurch, durchflutet meine trockene Kehle, befeuchtet meine Wangen.

Ich reiße meine Augen auf und fahre herum.
"Der Fluss", flüstere ich ungläubig, denn es stimmt. Ich lag bis soeben mitten im Fluss. Das klare Wasser sprudelt bergabwärts und ehe ich mich versehe trinke ich gierig aus dem Fluss. Nachdem ich meinen Durst endlich gestillt habe, blicke ich mich um.

Wie bin ich hierher gekommen?
Und wo ist Marvel??

Als ich mich an Marvel erinnere, drehe ich mich beinahe panisch im Kreis. Wo ist er???

"Suchst du mich, Fuchs?"

Ich fahre herum und entdecke blonde Haare, die im Wald aufblitzen. Ist es...?

Kurz darauf verlässt Marvel das Gestrüpp und kommt, wie immer lächelnd auf mich zu. Seine Augen sind nicht mehr fiebrig und überhaupt...er scheint viel gesünder zu sein.

Ich warte nicht lange und werfe mich in seine Arme. Seine starken Arme drücken mich an sich und ich schließe für einen Moment die Augen. Innerlich zerbreche ich, denn das hier funktioniert nicht. Es kann nicht funktionieren. Mindestens einer von uns wird sterben...

Also reiße mich mich aus der Umarmung. "Hast du mich hier an den Fluss gebracht?", frage ich, während ich meinen Rucksack unter einem großen Stein am Flussufer herausziehe.

Marvel nickt. "Ich habe Medizin und eine Salbe gegen die Entzündung als Sponsorengeschenk bekommen", erwidert er, als er meinen fragenden Blick bemerkt. In mir zieht sich alles voller Neid zusammen. 

Ich habe noch kein Sponsorengeschenk bekommen...

Ich schüttele die Stimme aus meinem Kopf weg und lächele erfreut.

"Wie lange habe ich dort gelegen?", frage ich und stopfe mir ein paar Blätter, die ich von zu Hause kenne, in den Mund, um wenigstens etwas zum Kauen zu haben.

"Ich weiß es nicht. Ich glaube in etwa zwei Tage bis ich dich gefunden habe", erwidert Marvel und schaut mich voller Mitleid an. Ich drehe mich weg. Ich hasse Mitleid. Ich komme auch alleine klar.

Schweigend stehen wir da und lauschen dem Flussrauschen. Ich räuspere mich in die Stille hinein und Marvels blaue Augen blicken mich an.

"Was machen wir jetzt?", frage ich.

Marvel öffnet gerade den Mund, um zu sprechen, als ein markerschütternder Schrei erklingt. Er dringt tief in mich hinein, während mein Herz für einen Moment stehen bleibt.
Der Schock steht mir wahrscheinlich ins Gesicht geschrieben, denn Marvel tritt besorgt auf mich zu.

"NEIN! BITTE NICHT! BITTE, LASST MICH GEHEN!!", ertönt es wieder, diesmal ganz dicht bei uns. Ich drehe mich im Kreis und versuche den Schrei zu orten.

"Wie sollen wir dich gehen lassen? Du kannst doch noch nicht einmal gehen", erklingt eine weibliche Stimme, die ich nur zu gut kenne. Es folgt ein Lachen und noch ein Schrei.

Da kommt mir ein Verdacht. Der Junge aus 10, der mit dem kaputten Bein. Er lebt noch. Ist er es?

"Los Clovie. Töte ihn"

Meine Adern gefrieren zu Eis und ich starre in die Richtung aus der Catos Stimme kommt.
Ich muss den Jungen retten...ich muss.

Er ist mein Gegner...es ist gut, dass er stirbt. Er steht zwischen mir und meinem Sieg.

Als ein qualvoller Schrei erklingt, zieht sich alles in mir zusammen. Ich sehe innerlich, wie Clove mit einem sadistischen Grinsen das Messer in den Bauch des armen Jungen stößt. Wie sie das Messer in seinem Bauch dreht, Adern durchschneidet, Organe zerstört.

Meine Hände zittern und ich starre in die Richtung. Ich muss nur zehn Meter rennen. Hinter dem nächsten Busch stehen sie.

Ich könnte ihm helfen.
Ich muss ihm helfen.

"Sky", sagt Marvel warnend und seine wachsamen Augen verraten mir, dass er ganz genau weiß, was ich vorhabe.

"Tu es nicht. Du kannst ihn nicht retten. Außerdem hat es keinen Sinn. Du vergisst, wo wir sind, Sky. Wir sind in der Arena. Hier muss jemand sterben, verstehst du?"

Ich starre ihn an, während mein Gehirn auf Hochtouren arbeitet. 
Was soll ich tun?

"Du weißt, dass Clove und Cato dich töten werden, wenn du dich zwischen sie stellst oder?"

Marvels Stimme zittert ein wenig.

"Es tut mir leid", flüstere ich.

Marvels Augen weiten sich und er streckt die Arme nach mir aus, um mich festzuhalten. Doch er schnappt ins Leere. Denn ich renne bereits hinter den Busch, um einen fremden Jungen aus Distrikt 10 zu retten und gegen zwei Karrieros zu kämpfen. Anders gesagt, ich renne direkt in meinen Tod.

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