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20

Grelles Licht leuchtet mich an, als ich die Augen öffne. Ich blinzele und blicke mich um.

Jetzt bin ich 16.
Das ist der letzte Geburtstag in meinem Leben.
16.
Diese Zahl ist so erbärmlich klein.

Die Karrieros schlafen noch, nur Clove und Peeta sind wach, da sie gerade mit der Wache dran sind. "Morgen", brummt Clove, während sie am Füllhorn lehnt und in den Himmel starrt. Ich rappele mich auf und wecke dabei Marvel, der in die Höhe schießt, als würden wir angegriffen werden. Ich muss grinsen und als Marvel bemerkt, dass wir in Sicherheit sind, atmet er erleichtert aus und lächelt mich an.

Nach und nach erwachen alle und wir setzen uns auf die Wiese, um unseren Tag zu planen.

Ausnahmsweise ist Cato ruhig und starrt grimmig in Cloves Richtung, weil sie ihn wahrscheinlich wieder hat abblitzen lassen.

"Wir sollten heute wieder nach Tributen suchen", meint Marvel und Cato nickt teilnahmslos.

Glimmer sieht zufrieden aus, was wahrscheinlich daran liegt, dass Cato und Clove zerstritten sind.

"Ok, wer bleibt am Füllhorn, und wer geht mit?", fragt Marina und gähnt erschöpft.

"Ich schlage vor, dass die ECHTEN Karrieros gehen dürfen", sagt Glimmer schnell, bevor irgendjemand anderes auch nur den Mund aufmachen kann.

Dabei mustert sie Peeta, Ian und mich abschätzig, da wir ja nicht aus Distrikt 1, 2 oder 4 kommen.

Eigentlich müsste ich wegen der
dummen Bemerkung wütend sein, aber ich bin ehrlich gesagt froh darüber. Ich muss also nicht zuschauen, wie die Karrieros die anderen Tribute qualvoll umbringen.

Außerdem ist das meine Chance... Ich kann weglaufen.

Mein Gesicht bleibt ausdruckslos, damit niemand etwas von meinem Plan mitbekommt, aber innerlich jubele ich. Ich kann ein paar Vorräte mitnehmen und dann  ist da auch noch der Rucksack, den ich am ersten Tag der Hungerspiele im Gebüsch versteckt habe.

Ich muss weg.

"Nein, Peeta muss mit. Er hat versprochen, dass er uns zu dem Flammenmädchen bringt", wirft Clove ein und Glimmer funkelt sie an.

"Clove hat Recht. Peeta kommt mit", meldet sich Cato schließlich zu Wort und damit ist die Sache beschlossen. Unschuldig schaue ich zu Marvel. Er blickt mich an. Und ich sehe in seinen Augen, dass er weiß was ich vor habe. Aber er verrät nichts. Noch nicht.

"Und was ist, wenn Sky wegläuft", fragt Marina in die Stille hinein und meine Hände beginnen zu schwitzen.

Ich könnte sie umbringen...

Die Karrieros blicken mich an und scheinen zu überlegen, während ich immer nervöser werde. Ich balle meine Hände zu Fäusten und runzele gespielt die Stirn.

Ich muss verwirrt wirken, als hätte ich noch nie darüber nachgedacht weg zulaufen.

Ich zucke mit den Schultern. "Dann nehmt mich mit. Es ist mir ziemlich egal", sage ich gleichgültig und blicke Marvel in dis Augen.

Wenn er jetzt etwas verrät, dann ist er tot...

Er schweigt. "Sie wird schon nicht weglaufen", meint Clove schließlich und Cato nickt. Glimmer sieht nicht überzeugt aus, möchte Cato aber nicht widersprechen, weshalb auch sie ihren Mund hält.

Ich zucke nocheinmal mit den Schultern, damit die letzten Zweifel der Karrieros verschwinden. Auch als sich die Karrieros von mir abwenden, wage ich es nicht erleichtert auszuatmen, da ich Angst habe, sie könnten doch noch misstrauisch sein.

Clove beginnt ein wenig Essen in ihren Rucksack zu packen und auch die anderen beginnen mit den Vorbereitungen.

"Wir kommen wahrscheinlich erst morgen wieder", meint Cato schließlich und packt einen Schlafsack ein. "Dann können wir nämlich noch weiter gehen, als gestern. Ich bin mir sicher, dass die anderen Tribute sich so weit weg wie möglich versteckt haben"

Ich schätze, dass es fast Mittag ist, als Clove, Cato, Marina, Marvel, Glimmer und Peeta aufbrechen. Marvel drückt mich kurz und unauffällig an sich, bevor er hinter den anderen herläuft.

Gleich ist es so weit. Gleich kann ich weg laufen.

Zur Sicherheit warte ich noch eine halbe Stunde, denn es könnte sein, dass die Karrieros hinter dem Busch warten, um nach zu prüfen, ob ich nicht weglaufe.

Unauffällig lehne ich mich an dem Füllhorn an und blicke in den Himmel. Ian steht neben dem Füllhorn und blickt um sich.

Was ist, wenn Thresh den Moment nutzt, um jetzt an zu greifen? Ich meine, wer will ihn aufhalten? Ein kleiner Junge und ein sechzehn-jähriges Mädchen? Das wäre nicht schwer.

Noch ein Grund mehr wegzulaufen. Unsicher schaue ich zu Ian, doch er starrt nur in den Himmel.

Soll ich gehen? Soll ich weg ... Von Marvel? Vielleicht sehe ich ihn dann nie wieder...

Es ist Zeit, Fuchs. Es ist Zeit weg zu gehen. Du musst ihn los lassen.

Ich kann nicht.

Doch, du kannst. Du musst.

...ich muss.

Ja, du musst.

Ja, ich muss. Jetzt.

Ich erhebe mich. Jede Bewegung tut weh, denn mein Rücken ist immer noch wie lahm. Habe ich ihn mir gebrochen? Vielleicht. Aber dafür habe ich jetzt keine Zeit.

Ian steht genau dort, wo er die Vorräte im Blick hat. Mist, ich muss mir von dort etwas holen.

Da dreht Ian sich um. Zuerst blickt er mich irritiert an, weil ich so seltsam da stehe. Als würde ich jeden Moment los laufen...

Dann scheint er zu verstehen. Seine Augen weiten sich überrascht und voller Angst. Er tritt einen Schritt zurück, während ich einen auf ihn zu gehe.

Es gibt kein Zurück mehr.

In meiner rechten Hand liegt das kalte, scharfe Messer. So schwer. Ich kann nicht töten.

Ich laufe weg, ich brauche kein Essen.

Geh zu ihm. Töte ihn. Er steht dir im Weg.

Nein.

Doch.

Ians angsterfüllte Augen starren mich an.

"Lass...mich...lass mich zu den Vorräten", sage ich so selbstsicher wie möglich und schwinge bedrohlich mit dem Messer.

"Sei nicht dumm", befehle ich. "Ich könnte dich mit Leichtigkeit töten. Ich lass dich am Leben, wenn du mich ein paar Vorräte holen lässt"

Ian bleibt stehen.

Ich mache einen Satz auf ihn zu, woraufhin Ian sofort zurück springt und nickt.

Während ich die Schrittkombination anwende, um an den Minen vorbei zu kommen, behalte ich Ian im Blickfeld.

Neulich noch saß ich an einer Trainingsstation mit ihm. Und mit Kalia. Ein dicker Kloß bildet sich in meiner Kehle. Ich kann nicht atmen. Ich packe einen Beutel mit getrockneten Früchten und Nüssen. Kurz darauf entdecke ich auch einen Schlafsack, den ich ebenfalls schnappe. Ian bewegt sich nicht, es tut mir weh ihn an zu sehen.

Schnell tänzele ich an den Minen vorbei und lande wieder direkt neben Ian. Blankes Entsetzen. Er hat Angst, dass ich ihn töte.

Das kann ich nicht. Und ich werde es auch nicht tun. Ich möchte mich umdrehen, weglaufen, einfach nur weg von hier, aber etwas hält mich noch hier.

"Kanntest du sie gut?", flüstere ich, meine Stimme ist heiser.

Er weiß, wen ich meine. Kalia.

Er schüttelt leicht den Kopf und als ich mich umdrehe und los renne, höre ich ihn ausatmen.

"Sie...sie", sagt er plötzlich, sodass ich abrupt stehen bleibe und mich zu ihm um drehe.

"Sie mochte Sonnenaufgänge... Das hat sie mir am zweiten Tag gesagt. Sie hat gesagt, dass ein Sonnenaufgang ihr einen neuen Tag versprach, eine neue Chance, eine neue Hoffnung."

Ich schweige.
Ich möchte nicht so viel Trauer tragen. Es ist zu viel.

"Kalia", flüstere ich,  eher zu mir selber. Ich möchte diesen Namen noch einmal hören.  Und dann will ich sie vergessen. Zu viel. Zu schwer für ein schwaches, junges Mädchen. Ich nicke leicht und drehe mich um.

Der Wind treibt mir beim Laufen Tränen in die Augen.

Ich schüttele den Kopf. Wieso bin ich so empfindlich, wenn es um Kalia geht?
Ich habe nur einmal in meinem Leben mit ihr gesprochen.

Der Rucksack liegt immer noch an der selben Stelle, wie vor vier Tagen. Schnell überprüfe ich, was alles drin ist. Ein Apfel und eine leere Wasserflasche. Nicht viel. Zum Glück habe ich noch etwas von dem Vorrat der Karrieros. Ich stopfe den Schlafsack und die Essenspackung in den Rucksack und laufe in irgendeine Richtung. Hoffentlich treffe ich die Karrieros nicht. Dann wäre ich tot.

Im Wald ist es düster, sodass ich nicht erkennen kann, wie hoch die Sonne steht. Ich laufe immer weiter, auch wenn mein Rücken bei jeder Bewegung dumpf schmerzt.

Ich weiß nicht, wie viele Stunden ich gelaufen bin, doch schließlich klappen meine Beine einfach unter mir weg.

Schwächling!

"Ich bin nicht schwach", flüstere ich und drücke mich wieder auf die Beine. Es scheint dunkler geworden zu sein und ich schaue mich nervös um.

Ich muss weiter. Langsam und leicht humpelnd gehe ich weiter, während ich mich alarmiert umsehe. Die Abenddämmerung setzt ein. Ich bleibe kurz stehen, denn ich habe Seitenstechen und atme nur flach.

Ich kann nicht mehr. Aufgeben ist so einfach. Ich fasse in meine Jackentasche und finde ein paar zerquetschte Merkrebeeren. Ich habe sie am ersten Tag in der Arena gefunden, als wir nach Wasser gesucht haben. Es scheint mir so lange her zu sein.

Ich betrachte die rötliche Beere, dessen Saft in meiner Tasche klebt. Ein schneller Tod. Ein einfacher und schmerzloser Tod.
Ich erspare mir damit so viel. So viel Schmerz, so viel Trauer.

Aber dann erscheint in meinem Kopf ein Bild.

Mein Vater. Er sitzt vor dem kleinen, verstaubten Bildschirm und starrt mich an. In seinem Herz dreht sich alles. Tränen fließen aus seinen Augen. Erst verliert er seine Frau. Und dann seine Tochter.

Ich schmeiße die roten, kleinen Beeren auf den Boden und zertrete sie wütend, bis nur noch eine dünne, rötliche Flüssigkeit auf dem Boden verrät, dass die Beeren je existiert haben.

Wie konnte ich nur einen Gedanken daran verschwenden, mich selber umzubringen? Wie konnte ich das auch nur in Erwägung ziehen?

Wo soll ich schlafen? Auf einem Baum vielleicht.

Suchend nach einem passenden Baum schweift mein Blick zwischen den Bäumen umher, die wie bedrohliche Schatten über mir hängen. Nein, ich schlafe besser in einem der dichten Büsche. So lange es dunkel ist, werden die Karrieros mich nicht sehen und bei Tagesanbruch bin ich wieder wach.

Ich packe den Schlafsack aus und klettere in einen Busch hinein. Meine Kehle fühlt sich so trocken an, ich muss trinken. Um ein wenig Flüssigkeit aufzunehmen, sauge ich an dem Apfel aus meinem Rucksack.

Schließlich klettere ich in meinen Schlafsack, wobei ich den Rucksack auf dem Rücken trage, um jederzeit aufbrechen zu können.

Ich schaue mich noch einmal schläfrig um. Die Sonne ist bereits untergegangen und ich sehe den leichten Schimmer des Mondes. Die Baumwipfel ragen so riesig über meinem Kopf, dass ich mir plötzlich so unerträglich klein und unbedeutend vorkomme.

Niemand aus dem Kapitol interessiert sich für mich. Niemand. Ich bin nur einer der Tribute, die jedes Jahr hier sterben, nur ein unwichtiges Mädchen aus Distrikt 5.

Sehnsucht nach meinem Vater und Heimweh nach Distrikt 5 überkommt mich. Es ist unerträglich dieser Schmerz. Schlimmer als jede Art von Messerstichen oder Schwerthieben. Dieser Schmerz zerfrisst einen von innen, jede schöne Erinnerung, jeder schöne Moment wird gelöscht und der Kummer breitet sich in mir aus. Und am schlimmsten ist die Gewissheit nie wieder die Liebsten zu sehen.

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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen :›

Lg
Melody
<3





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