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Hallo😉
Hier ist ein neues Kapitel. Wenn ihr übrigens (auf Englisch) ein paar Szenen (auch Interview Szenen) sehen wollt, die nicht im Film drin waren, dann schaut euch dieses Video mal an😃
https://youtu.be/4gP_u9XA1jY
Ich habe übrigens auch ein paar Sätze aus diesem Video übernommen und sie hier in mein Kapitel reingetan.
Und jetzt viel Spaß mit dem Kapitel 😋
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Gespannt betrachte ich mein Kleid. Es ist hellblau und schimmert. Ich muss sagen, es gefällt mir. Vorsichtig drehe ich mich im Kreis, während Marylin mich zufrieden mustert "Du siehst wunderbar aus!", sagt sie und klatscht in die Hände.
Wir betreten den Vorraum der Bühne, in dem alle Tribute stehen. Mein Blick schweift über alle. Glimmer trägt ein champagnergarbenes, kurzes Kleid und ich verdrehe die Augen, als ich bemerke, dass die meisten männlichen Tribute sie anstarren. Cato und Marvel tragen Anzüge, die sehr ähnlich sind. Clove trägt ein rotes , langes Kleid. Ich lächele ihr ein wenig zu, was dazu führt, dass sie ihren arroganten, selbstgefälligen Blick kurz ablegt und mich ebenfalls freundlich anlächelt. Marylin verabschiedet sich von mir und ich blicke mich unauffällig nach Marvel um. "Hast du etwa nach mir gesucht?", ertönt plötzlich seine Stimme direkt hinter mir und ich zucke zusammen. "Nein", erwidere ich so gleichgültig wie möglich und blinzele ihn unsicher an. Unauffällig umarmt er mich. "Du siehst echt wunderschön aus, Sky", flüstert er mir lächelnd ins Ohr.
Dann fasst er meine Hand und schiebt mich zu den anderen Karrieros.
Warum tut er das?
Nervös folge ich ihm und mustere die Karrieros. Glimmer und Cato blicken mich böse an und ich schlucke. Clove dagegen grinst fröhlich und winkt. So ist sie also wirklich. Kein blutrünstiger und mordlustiger Karriero, sondern ein ganz normaler Jungendlicher.
Wollen sie mich etwa wieder fragen, ob ich mich mit ihnen verbünden will.....?
Und kurz darauf, verwirklicht sich meine Befürchtung. "Sky,.... möchtest du dich sicher nicht mit uns verbünden?", fragt Marvel und Clove nickt zustimmend. Ich sehe wie Glimmers Gesicht rot wird und sie kurz davor ist auszurasten.
Ich möchte eigentlich nicht. Ich möchte mich nicht mit ihnen verbünden, sie werden mich früher oder später beseitigen, wenn sie mich nicht mehr brauchen. Würde Marvel mich töten? Oder Clove? Glimmer und Cato können es wahrscheinlich kaum erwarten, mich umzubringen.
"Sky... Bist du dir sicher..., ob du dich wirklich nicht mit uns verbünden willst?", fragt Marvel vorsichtig. Wahrscheinlich denkt er, dass ich wieder meine typische "Karrieros-sind-so-mordlustig-mit-solchen-Menschen-will-ich-nichts-zu-tun-haben"-Rede aufsage, aber diesmal schweige ich.
Ich kann Marvel nicht vertrauen.
Doch, er liebt mich und hat mich geküsst.
Er hat es nur gespielt, er wollte mich nur schwächen.
Ich stoße einen sehr merkwürdigen Laut aus, der eigentlich an meine zwei streitenden Stimmen im Kopf gerichtet ist. Wieso habe ich diesen Ton laut ausgestoßen??
Ich werde augenblicklich rot. Während Glimmer mich verächtlich anstarrt, lächelt Marvel mich an.
"Also...gut", sage ich schließlich.
Das. Ist. Nicht. Mein. Ernst.
Ich habe mich gerade nicht wirklich mit den Karrieros verbündet oder?
"Doch, du hast dich mit den Karrieros verbündet", antwortet Clove grinsend auf die Frage, die ich eigentlich nur in Gedanken sagen wollte, aber wohl laut ausgesprochen habe.
Ich stöhne und verfluche mich selber.
"Distrikt 1: Glimmer", unterbricht uns dann zum Glück die Computer Stimme und Glimmer verlässt strahlend den Raum.
Als wir ihr Interview im Fernseher beobachten, muss ich mich fast übergeben. Sie ist so falsch!!! Auch Marvel ist im Interview nicht mehr der sorgenvolle, ein bisschen schüchterne Junge, sondern ein mordlustiger Karriero. Ich schlucke.
Er wird mich töten. Zu hundert Prozent wird er mich töten. Er liebt mich nicht.
Er betritt den Raum und blickt nur auf den Boden. Ein bisschen später blickt er mich kurz an. Sofort senkt er den Kopf wieder, nachdem er mein schockiertes Gesicht sieht. Bei Clove, Cato, Kalia, Ian und den Tributen aus Distrikt 4, beachte ich das Interview nicht mehr. Ich habe immer wieder Marvels böses, mordlustiges Lachen im Kopf.
"Als ich ein Kind war, habe ich immer diese Spiele angeschaut und jedes Mal, wenn jemand, jemanden getötet hat, dachte ich mir: das bin ich! Ich wollte mich immer schon freiwillig melden"
Ja, das hat er gesagt.
Als plötzlich mein Name aufgerufen wird, zucke ich zusammen. Marvel murmelt irgendetwas, als ich an ihm vorbei gehe, aber ich beachte ihn nicht. Wie in Trance betrete ich die beleuchtete Bühne. Ich sehe Nichts.
"Hallo, Sky", sagt Caesar und das Publikum klatscht höflich. Ich nicke ihm bloß zu und lasse mich auf dem Sessel nieder.
"Hallo, wie geht es dir?", will Caesar wissen und breche fast in ein hystersches Lachen aus. Aber nur fast.
Verdammt, dieser Mann liebt es , Kinder zum Sterben zu schicken und fragt wie es mir geht???
"Ich würde sagen, es geht mir so, wie es jedem gehen würde, der an meiner Stelle sässe", erwidere ich.
Caesar gibt sich zufrieden.
"Was sind deine Waffen?"
"Ich bin intilligent", antworte ich, als wäre es das normalste auf der Welt.
"Und ich glaube nicht, dass irgendwelche Waffen einem Gehirn entsprechen"
Ich höre, wie die Menge beeindruckt raunt. Ich lächele nicht. Ich winke nicht. Meine Augen huschen hin und her.
Caesar stellt noch ein paar Fragen über meine Familie, die ich nur knapp erwidere.
"Ich glaube, wenn ich es schaffe, mich den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen, dann finde ich auch die passenden Lösungen.”, beantworte ich Caesars letzte Frage, was mir einen Applaus beschert. "Danke, Sky", ruft Caesar. Die Menge jubelt, aber ich höre es nicht.
Mein Gehirn arbeitet. Jede Information wird kopiert und verschoben. Ich gehe jede Pflanze nocheinmal durch. Alles, was ich in meinem Leben jemals gelernt habe, kommt in mein Gedächtnis. Und plötzlich fühle ich mich, als wäre ich von nichtswissenden, naiven Leuten umgeben. Ich fühle mich so unglaublich klug. Es klingt eingebildet, aber ich habe ganz plötzlich alles in meinem Kopf gehabt.
Ohne die Tribute zu beachten, betrete ich den Warteraum. Ein paar betrachten mich fast ehrfürchtig, was mich zufrieden macht. Genau das wollte ich erreichen. Ich gehe an Distrikt 11 und Distrikt 12 vorbei und mein Herz wird schwer.
Wenn ich gewinne....., dann werde ich ein 12-jähriges Mädchen töten müssen, und einem anderen 12-jährigen Mädchen die Schwester nehmen.
"Distrikt 11: Rue"
Unbemerkt drehe ich mich vom Bildschirm weg. Nein. Ich möchte nicht sehen, wie sie dort ist. Wie sie nocheinmal beweist, dass sie nicht gewinnen kann, weil sie einfach zu jung ist.
"Ich kann mit einer Steinschleuder umgehen", ertönt Rues Stimme und das Mädchen aus Distrikt 7 schluchzt auf. Auch ich Beginne fast zu weinen, kann mich aber noch zusammen reißen.
Sie kann mit einer Steinschleuder umgehen. Das klingt so traurig. Während andere mit einer Axt, mit einem Schwert oder mit anderen Waffen kämpfen, kämpft sie mit einer .... Steinschleuder. Vielleicht hat sie ,wie ich, die Strategie, sich zu verstecken und Kämpfen aus dem Weg zu gehen.
Als wenig später auch Thresh die Bühne verlässt, wird Katniss aufgerufen. Als sie an mir vorbei geht, entdecke ich pure Angst in ihrem Gesicht. Auf der Bühne, macht sie ein paar Witze, die wohl eigentlich gar nicht lustig gemeint waren, bei denen, aber dennoch das ganze Publikum anfängt herzlich zu lachen. Am Ende dreht sie sich um sich selber im Kreis, wodurch ihr Kleid anfängt zu brennen.
Sie ist wieder der Liebling des Kapitols. Ich müsste wütend sein, dass sie mir und allen anderen die Show gestohlen hat, aber...ich kann es nicht.
Nein, verdammt. Sie hat es genauso verdient nach Hause zu kommen. Zu leben. Mit ihrer Schwester im Haus der Sieger zu leben. Ja, ich bin nicht wütend auf SIE. Sondern auf das VERDAMMTE KAPITOL!
Als Peeta auf der Bühne steht und die ersten Worte sagt, merke ich sofort, dass er ein Redner ist und gut mit Worten umgehen kann. Er und Caesar scherzen ein wenig rum, bis Caesar fragt, ob Peeta eine Freundin hat. Peetas komischer Blick macht mich stutzig. Anderen fällt er vermutlich nicht auf, aber ich habe scharfe Augen. Er scheint zu zögern. Kurz darauf hat er sich wieder gefasst.
"Da gibt es so ein Mädchen... Aber sie wusste vermutlich bis zur Ernte nichtmal, dass ich existiere"
"Ich sag dir jetzt was: du gehst da jetzt raus und gewinnst das Ding. Dann muss sie einfach mit dir ausgehen!", ruft Caesar und das Publikum schreit zustimmend. Peeta starrt auf den Boden.
"Danke....aber das bringt mir leider gar nichts"
"Und wieso nicht?", fragt Caesar irritiert und auch im Publikum wird verwirrt getuschelt.
Nur ich verstehe es. Mein Gehirn macht klick. Es ist wieder ein bisschen schneller, als bei anderen, denn ich verstehe es schon, bevor Peeta leise murmelt: "Weil wir zusammen hergekommen sind"
Im Publikum bricht Chaos aus und ich blicke Katniss an. Ihr Gesicht ist aschfal. Sie hat es nicht gewusst.
Und plötzlich wird es mir bewusst. Er spielt es nur. Er spielt ein Spiel in einem Spiel. Es wird immer klarer, die Idee ist genial. Eine Liebesgeschichte von dem tragischen Liebespaar aus Distrikt 12. Das bringt viele Sponsoren. Marvel starrt mich an. Ich starre zurück. Das war es dann wohl. Wir sind tot.
Und ich höre in mir schon Claudius Tempelsmiths Stimme rufen: "Meine Damen und Herren, ich präsentiere euch den Sieger der 74. Hungerspiele: ..... , aus Distrikt...12!!!!!"
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