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Kapitel 15: One for All

Kirishima. Er hatte mich tatsächlich beim Namen genannt. Überrumpelt trat ich einen Schritt zurück und starrte ihn an. Was sollte ich tun?

Der Mann lachte leise. „Keine Sorge, junger Mann. Glauben Sie mir, ich stehe auf ihrer Seite. Wenn Sie mir bitte folgen würden..." Er machte eine Handbewegung, die vage auf den Weg hinter sich deutete.

Ich sah mit großen Augen zu, wie der Mann sich umwandte und auf wackeligen Beinen langsam fortging. Meine Gedanken rasten. Sollte ich ihm wirklich folgen? Sollte ich blind darauf vertrauen, dass er tatsächlich auf meiner Seite war? Was sollte das eigentlich bedeuten? Auf was für eine Seite stand ich denn bitte, ich wollte doch nur meine Mission voranbringen!

Aber dennoch machte mich die Situation neugierig. Wenn ich jetzt nicht mitkommen würde, würde ich mir wahrscheinlich später nur darüber den Kopf zerbrechen, was dieser Mann mir erzählen wollte. Doch als ich noch immer keine Anstalten machen ihm zu folgen, blieb er stehen und drehte sich wieder zu mir um.

„Wir gehen nur zu einem kleinen Café an der Ecke. Die haben noch offen, es gibt Kaffee und vor allem kann ich mich hinsetzten. Du brauchst keine Sorge haben, es ist ein öffentlicher Ort..."

Ich nickte zögerlich und folgte ihm, als er seinen Weg fortsetzte. Mit zwei großen Schritten hatte ich zu ihm aufgeschlossen. Der Mann war wirklich nicht mehr der schnellste zu Fuß und so dauerte es für mich nervenaufreibend lange, bis wir schweigend den Weg bis zu dem Café hinter uns gebracht hatten.

Der Mann drückte die Tür auf und ging zielstrebig auf den hintersten Tisch zu. Ich folgte ihm und setzte mich ihm gegenüber.

In dem gelben Licht der Lampen hatte ich das erste Mal die Chance ihn genauer zu betrachten. Er war sicherlich schon über achtzig Jahre alt. Seine grauen Haare waren fast schulterlang und fielen ihm zum Teil wie ein Vorhang ins Gesicht. Seine Augen darunter funkelten jedoch voller Leben.

Ich räusperte mich und verschränkte dann etwas unsicher die Finger. „Was haben Sie damit gemeint?", fragte ich schließlich leise. „Als Sie meinten, Sie hätten Informationen aus der Vergangenheit für mich?"

Der Mann lächelte leicht. „Das ist ein wenig verwirrend, nicht wahr? Aber sieh es so: Für dich ist es einfach so, als würde ich dir eine Geschichte von früher erzählen ..."

Ich runzelte die Stirn. Es stimmte, alles was er mir aus der Vergangenheit erzählen konnte war bereits passiert. Aber wieso hatte er das mit der Vergangenheit dann so betont? „Und ... wie ist es dann für Sie?"

Die Augen des Mannes leuchteten auf. „Ah. Nun ja. Für mich ist das hier alles Zukunftsmusik." Er sah in dem kleinen etwas heruntergekommenen Café um. „Und zwar wortwörtlich."

Mir stockte der Atem und ich lehnte mich vor. „Meinen Sie das was ich denke?" Ich sah mich nervös um. „Machen Sie gerade einen Seelensprung?"

Der Mann lächelte verschmitzt. „Ja Kirishima. Ich bin für den heutigen Tag in meinen zukünftigen Körper gereist. Und zwar, um mit dir zu sprechen."

Ich lehnte mich im Stuhl zurück und starrte ihn an. „Das ist nicht ..." möglich. Aber ich wusste es besser. Ich selbst hatte auch schon einen Seelensprung außerhalb des ZRPs vollführt. Ich wusste, dass es durchaus möglich war. Das ZRP war ein Steuerelement der Seelensprünge, aber die Grundlage, die Technologie, dahinter funktionierte auch ohne das Programm.

„Wieso wollen Sie mit mir sprechen?", fragte ich daher nach einigen Sekunden Pause. Was war an mir so wichtig?

Bevor er mir überhaupt antworten konnte, kam jedoch die Kellnerin auf uns zu. Mit gelangweiltem Blick und einem Kaugummi im Mund nahm sie unsere Bestellung (die nur aus einem Kaffee und einem Kakao bestand) entgegen.

Erst als sie wieder hinter dem Tresen verschwunden war, richtete sich der Blick des Mannes wieder auf mich. Er stützte die Ellenbogen auf den Tisch und legte die Hände aneinander, anscheinend darüber nachdenkend, wie er meine Frage beantworten sollte.

„Ich fürchte, ich werde ganz am Anfang beginnen müssen, damit du es nachvollziehen kannst", sagte er schließlich lächelnd. „Alles fing damit an, dass der verheerende dritte Weltkrieg eine Zerstörung über die Welt gebracht hat, die uns allen beinahe unsere Existenz gekostet hätte. Daraufhin hat der Staat Japan das Zeitreiseprogramm ins Leben gerufen, das-"

Ich seufzte. „Das ist Allgemeinwissen. Worauf wollen Sie hinaus?" Vielleicht war es unhöflich ihn einfach so abzuwürgen. Aber mir war die ganze Situation noch immer nicht ganz geheuer und ich wollte nicht zu lange hier verbringen.

Trotz der Unterbrechung lächelte der Mann noch immer. Doch er wartete noch kurz mit seiner Antwort, als die Kellnerin wieder zurückkam.  Sie stellte uns beiden wortlos unsere Getränke hin, bevor sie wieder verschwand.

„Ich will darauf hinaus, dass jedes Projekt einen Anfang hat. Und am Anfang steht eine Idee. Und die Idee dieses Projektes stammte von mir und meinem Bruder."

Mir fiel die Kinnlade. Ich saß gerade doch tatsächlich dem Erfinder des Zeitreiseprogrammes gegenüber. Dem Erfinder der Seelensprünge! „Wie? Was?" Wow, Eijirou. Was für qualifizierte und präzise Fragen!

Der alte Mann lachte leise. „Ja. Ich hätte nie gedacht, dass diese wahnwitzige Idee tatsächlich Wirklichkeit werden würde. Dass es so ein Teil dieser Gesellschaft werde würde. Es war lange Zeit mein Lebenswerk..."

Ich runzelte die Stirn. „Wie meinen Sie das? Es war ihr Lebenswerk."

Das Lächeln des Mannes verschwand langsam. „Das Zeitreiseprogramm war als eine Investition gedacht. Eine Investition in die Zukunft. Eine gute Zukunft. Eine Zukunft, ohne Kriege, Anschläge und Gewalttaten. Ich habe daran geglaubt, dass es etwas Großes ist. Dass es der Menschheit helfen würde. Der erste Projektname, bevor der Staat ihm den schlichten Namen Zeitreiseprogramm gegeben hatte, lautete One for All." Er lachte bitter auf. „Ich habe mich tatsächlich als eine Art Weltverbesserer gesehen."

„Sie ... haben die Welt verbessert. Es ist nachweisbar, dass Kriminalität und Terror in den letzten dreißig Jahren kaum noch Thema in diesem Land waren. Wie können Sie da sagen, dass sie der Menschheit nicht geholfen hätten?"

Der Mann schwieg einen Moment. „So sind die Prognosen, nicht wahr? Aber die Zukunft sieht ein wenig anders aus." Er schlug die Augen nieder und fing an nervös die Maserung des Tisches mit den Fingern nachzufahren. Eine unsichere Geste, die bei einem solch alten Mann seltsam fehl am Platz wirkte. „Weißt du, warum bei dem Programm die Bürger mit einbezogen werden?"

Ich zuckte mit den Schultern. „Nun ja, sie brauchen Leute, damit sie weiter daran forschen können, oder?"

Der Mann verzog das Gesicht. „Die Grundlagenforschung bestand bereits vor dem den ersten Ansätzen zu den Zeitreisen. Und meinst du wirklich, dass man einfach so an Zivilsten forschen darf, ohne dass das System ausreichend getestet ist? Bestimmt nicht! Die Seelensprünge waren sicher und getestet bevor auch nur der erste Zivilist registriert wurde!"

Ich starrte einen Moment auf meinen Kakao. „Ich verstehe das nicht. Wozu soll das denn bitte sonst gut sein?"

„Die ursprüngliche Idee war, dass nur speziell ausgebildete Agenten Seelensprünge machen. Sie sollten wie Wachen patrouillieren, in gefährlichen Situationen eingreifen können und außerdem die Informationen der Vorfälle wieder in die Gegenwart bringen. Das war der ursprüngliche Plan."

Ich biss mir auf die Lippen. Dass die Spezialagenten in dieser Zeit keine Seelensprünge im Auftrag des ZRPs vollzogen, war mir spätestens in dem Moment klar gewesen, als ich wusste, dass Katsuki einer werden würde. Die Spezialagenten, die ich kannte, agierten in der Gegenwart und ihre Aufgabe war es Ereignisse zu verhindern und Personen festzunehmen, die der Allgemeinheit schadeten. „Wie bekommen sie denn jetzt die Informationen über die Zukunft?"

Mein Herz schlug schneller. Hast du dich mal damit auseinandergesetzt, wie das ZRP die Zukunft berechnet? Katsukis Worte hallten in meinem Kopf wider. Vielleicht würde ich jetzt eine Antwort darauf bekommen.

Der Mann legte den Kopf schief. „Ist das nicht eindeutig? Sie bekommen die Informationen von den Bürgern, die die Seelensprünge vollziehen. Das Bewusstsein des Körpers, der den Tag freigegeben hat wird gefühlt bei einem Sprung in der Zeit ersetzt. Doch was passiert da eigentlich mit diesem Bewusstsein? Es ist nicht weg! Es wird lediglich unterdrückt. Und diesem Zustand kann das ZRP während Sprungs das Bewusstsein auslesen. Die Erinnerungen der Bürger, die sie bis zu diesem Zeitpunkt haben, gehen alle in das Eigentum des ZRPs über. Diese Datenbank ist gigantisch."

Ich starrte den Mann an. „Das ... scheiße ... Ist das nicht eine Verletzung der Privatsphäre?" Ich erschauderte in dem Wissen, dass ich bei meinen Seelensprüngen im Rahmen des ZRPs meine ganze Lebensgeschichte bis zu diesem Zeitpunkt preisgegeben haben musste. Hieß das auch, dass sie wussten, dass ich den Zettel dort platziert hatte? Wussten sie wirklich alles?

Er nickte. „Definitiv. Aber würde das bekannt werden, dann würde es mit Sicherheit einige geben, die sich gegen eine Registrierung entschließen würden. Und sie brauchen Leute. Mit den Erinnerungen einer ganzen Bevölkerung wissen sie quasi über alles Bescheid, was in den nächsten fünfzig Jahren in diesem Land passieren wird. Sie kennen die Zukunft. Allerdings gilt das nur, wenn es keinen Einfluss von außen gibt. Ohne Leute, die aufgrund dieses Wissens anders handeln, würde die Zeit einfach ihren Lauf nehmen. Doch es gibt diese Leute. Und wenn es eine alternative Zeitlinie gibt, kann das ganze Datensätze unbrauchbar machen." Er sah mich bedeutungsvoll an.

„Wollten Sie deshalb mit mir reden?" Meine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. „Weil ich vorhabe die Zukunft zu verändern?"

Er machte eine vage Handbewegung. „Ja. Ich habe nun Hoffnung, weil du sie bereits verändert hast."

„Hoffnung worauf?"

Er sah mich ernst an. „Ich war nicht dafür, dass das Programm diesen Weg nimmt. Aber es wurde mir aus den Händen gerissen. Angeblich war ich zu idealistisch. One for All war für mich ein Symbol des Friedens, doch so wie das Konzept jetzt gerade läuft ... ist es nichts weiter als verkehrt und verdreht. Du musst versuchen ihn aufzuhalten!"

Hilflos sah ich ihn an. „Wen aufhalten?"

„Meinen Bruder."

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