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Nachdem wir die Einkäufe erledigt hatten, gingen wir zur Bushaltestelle, an der der Bus halten sollte, der uns nachhause bringen würde. Im Bus lief Maren direkt zu einem freien Platz neben eine ältere Frau. «Wer bist du denn?», fragte die Oma etwas überrascht. «Ich bin Maren und ich werde morgen 4», antwortete meine Schwester stolz. Ich musste, genau wie die Frau, lachen. Halbherzig hörte ich dem Gespräch zwischen Maren und der netten Dame zu. Sie redeten über Gott und die Welt. Ich war sehr müde, schlief fast im Stehen ein und verpasste beinahe die Bushaltestelle, an der wir aussteigen mussten. Wir verabschiedeten uns noch bei der Frau und verließen dann den Bus.
Zu Hause brachte ich Maren schnell ins Bett und machte mich dann schnell auf ins Badezimmer. Ich machte mir leise Musik an. Ich summte die Melodie von «This One's For You Germany» von
David Guetta und Zara Larsson mit, während ich mich unter die Dusche stellte. Das Wasser lief meinen Körper runter und meine Arm-Haare stellten sich auf.
Wie ich es liebte zu duschen. Ich konnte über alles nachdenken und alles verarbeiten.
An diesem Abend, war das Thema meiner Gedanken der Junge aus der Schwimmhalle. Warum musste ich die ganze Zeit an ihn denken? Er war doch nur irgendein unbedeutender junger Mann, der unglaubliche Augen besaß, wunderschöne Haare hatte und auch sonst perfekt war. Ich erschrak ein wenig über meine Gedanken. Ich fand ihn unglaublich, wunderschön und perfekt? Das konnte nicht sein. Ich war einfach zu müde, das musste es sein. Ich musste einfach nur ins Bett und dann wäre das alles weg und ich würde nie wieder einen Gedanken an ihn verschwenden müssen.
Nachdem ich das gedacht hatte, stellte ich das Wasseraus und trat aus der Dusche. Meine Hand tastete wie von selbst nach einem Handtuch, was ich auch zu fassen bekam. Ich trocknete mich ab und schlüpfte in die Boxer, die ich mir bereitgelegt hatte. Gähnend stellte ich mich vor den Spiegel, der über dem Waschbecken hing, und nahm mir meine Zahnbürste und steckte sie mir in den Mund. Während ich mir die Zähne putzte lauschte ich «What happende to perfect» von Lukas Graham und beobachtete mein Spiegelbild. Nach ungefähr 3 Minuten Spülte ich die Zahnbürste ab und stellte sie in meinen Zahnputzbecher zurück. Ich schaltete die Musik aus und nahm meine Musikbox sowie mein Handy mit aus dem Badezimmer. Nachdem ich die Sachen auf mein Bett geschmissen hatte, begab ich mich nach unten, um noch kurz meiner Mutter gute Nacht zu wünschen und vor allem meinen Schulrucksack zu holen. Hausaufgaben musste ich schließlich auch noch machen. Im Erdgeschoss angekommen ging ich erst ins Wohnzimmer, in dem meine Mutter saß. «Danke nochmal, dass du Maren mitgebracht hast und einkaufen warst», sagte diese lächelnd zu mir, als sie von ihrem Buch aufsah. «Kein Problem», erwiderte ich, „Ich war ja sowieso in der Gegend." «Musst du noch Hausaufgaben machen?», erkundigte sich meine Mutter. Ich nickte: «Noch Mathe, Deutsch und Physik.» «Dann halt' dich mal dran», forderte meine Mutter mich auf in meinem Zimmer zu verschwinden und mich an die Schulaufgaben zu setzen.
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