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«Ihr beide seid unglaublich süß zusammen. Wisst ihr das?» Lächelnd betrachtete Patrick uns und auch Simon, der hinter ihm aufgetaucht war, stimmte seiner Aussage mit einem Nicken zu. Verlegen kratzte ich mich am Kopf und murmelte leicht kichernd: «So oft wie ich das schon gehört habe, glaube ich ja fast selber dran.» Die drei älteren stimmten mit ein und Sebastians kehliges Lachen ließ mein Herz schneller schlagen. Ihn glücklich zu erleben machte mich ebenfalls wunschlos glücklich. Es war als ob meine Stimmung von ihm abhing, was mich im Moment nicht störte, aber, falls wir uns irgendwann auseinanderleben würden, wohl ein Problem darstellen würde. Doch in diesem Augenblich wollte ich mir dadurch nicht meine gute Laune verderben lassen. 

«Seit wann seid ihr eigentlich zusammen?», erkundigte sich der rothaarige der beiden. «Mh, noch nicht so lange. Seit vorletzter Woche», strahlte Sebastian jetzt über beide Ohren und musterte mich mit diesem besonderen Blick, mit dem er nur mich ansah. Ein erneuter angenehmer Schauer lief mir den Rücken hinunter. Wie viel mir dieser Junge doch mittlerweile bedeutete.
«Ich muss dich unbedingt besser kennenlernen, Felix», stellte der begeistert wirkenden Patrick in den Raum. Etwas überrascht sah ich ihn an. Jetzt erhob auch dieser Simon seine Stimme: «Eben, wir müssen doch den Freund unseres besten Freundes kennen lernen.» Jetzt verstand ich die beiden. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Die drei waren befreundet. Warum auch sonst hätten die beiden versuchen sollen Sebastian aus der Toilette zu bekomme? Und deswegen war Patrick auch so überrascht gewesen, dass Sebastian bei mir direkt aus der Kabine gekommen war. Die drei kannten sich wahrscheinlich schon so gut wie ewig. Jetzt machte das alles Sinn.
«Ähm, also ich hätte heute Zeit. Wir könnten uns bei Stella treffen und uns zu viert einen schönen Abend machen und ihr könntet euch gegenseitig kennenlernen», schlug Sebastian, der immer noch meine Hand fest in seiner hielt, vor. Zustimmend nickte ich. Heute hatte ich kein Training und Klausuren standen auch nicht an. Auch Patrick sagte zu. Nur Simon sah ein wenig skeptisch drein: «Mh, heute Nachmittag wollte ich eigentlich mit ein paar Freunden vom Skaten chillen und eben longboarden. Ich könnte versuchen etwas später noch dazu zu stoßen. Das müsste eigentlich klappen. Ich kann euch dann am Abend genau sagen, wann ich komme.» Zustimmend nickte wir drei. «Ich freue mich schon auf heute Nachmittag, aber müsstest du nicht langsam mal in deinen Unterricht?» Fragend sah Patrick mich an und ich erinnerte mich daran, dass ich eigentlich im Matheunterricht sitzen müsste. «Du hast recht und ich sollte mich wahrscheinlich jetzt auch auf den Weg machen», antwortete ich dem braunhaarigen kleinen Jungen, der mir und Sebastian gengenüber stand. Ich wollte mich gerade von Sebastian lösen, als dieser ein wurf: «Ich bringe dich noch zum Klassenraum. Wartet ihr hier auf mich, Jungs?» Die beiden nickten zustimmend und verabschiedeten sich von mir. Patrick hatte noch betont, wie sehr er sich auf den Abend freute.
Schweigend ging ich neben Sebastian über den Schulhof und durch Schulgebäude. Ich genoss seine Anwesenheit und wie meine Hand in der seinen lag. Es war wie ein öffentliches Liebesbekenntnis von ihm und das machte mich einfach unglaublich glücklich. Ich fühlte mich durch ihn einfach so beflügelt und frei.
Vor dem Klassenraum, in dem meine gesamte Klasse versammelt war, blieben wir stehen. Von der Seite sah ich ihn an. Er zog leicht an meiner Hand und drehte mich und ihn so, dass wir uns gegenüberstanden. Er verschränkte nun auch noch unsere anderen Hände. Seine Augen musterten mein Gesicht so liebevoll, wie er mich nie zuvor angesehen hatte. Ich verlor mich in seinen Augen, die einfach voll mit Liebe waren. Liebe, die nur mir galt. Leise erhob der Junge vor mir seine Stimme: «Ich liebe dich so sehr. Du bist einfach wundervoll, weißt du das? Wenn ich dich nicht mehr sehen könnte, wäre das wahrscheinlich wie ein Todesurteil für mich. Ich möchte dich einfach nie verlieren. Hörst du? Nie.» Ich grinste ihn breit an. Wären wir nicht in der Schule, wären mir wahrscheinlich die Tränen gekommen. Ich war einfach unfassbar nah am Wasser gebaut und so etwas, was Sebastian gerade getan hatte, hätte mich auf jeden Fall zum Weinen gebracht. Leider war ich in der Schule, weswegen ich mir die Tränen unterdrücken musste. «Ich liebe dich», hauchte ich ihm entgegen. Er vereinte einfach unsere Lippen und dies war mir Antwort genug. Nie wieder wollte ich ohne ihn Leben.

Widerwillig löste ich mich vollständig von meinem Freund. Ich musste nun mal in den Unterricht. «Wir treffen uns um fünf bei dir?», vergewisserte ich mich noch, bevor ich die Tür öffnete und den Raum dahinter betrat. Er hatte mit einem Nicken geantwortet und sich dann aus dem Staub gemacht. Nun stand ich in einem Raum, alle Augen auf mich gerichtet und konnte mir das Geschrei meines Lehrers anhören. So wirklich zu hörte ich ihm nicht. Er sagte irgendwas von wegen, dass wir ja auf einem Gymnasium seien und dass Pünktlichkeit eine der wichtigsten Eigenschaften sei, um auf dem Arbeitsmarkt zu überleben. Das Ganze Endete damit, dass er mich zu unserem Direktor schickte. Hier saß ich also jetzt, sah stur auf dem Boden und saß vor einem Mann, den ich noch mehr verabscheute als meinen Vater. Das unangenehme Schweigen zwischen uns brach er mit einem Räuspern. Ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu. «Hey, Felix. Ich wollte doch auch nicht, dass das alles so weit kommt. Meine Frau, du weißt nicht wie sie sein...» Schnippisch unterbrach ich ihn: «Jetzt entschuldige doch nicht alles damit, dass das deine Frau schuld sei. Du hättest sie ja nicht heiraten müssen oder nicht auf sie hören können.» Er quittierte dies mit einem leichten Seufzen. «So einfach ist das nicht, Felix. Wir haben zwei Kinder zusammen. Eine Scheidung betrifft schon lange nicht mehr nur uns beide.» «Das habe ich schon verstanden, aber glaubst du nicht, dass der Rest deiner Familie nicht auch mit einer anderen Reaktion deinerseits gerechnet hat? Egal wer mir sagen würde ich solle mich von meiner Familie trennen, ich würde es nicht tun. Mir sind meine Geschwister viel zu wichtig dafür und Philipp und meine Mutter, deine Schwester, die du seit Jahren nicht mehr gesehen hast. Und das ist alles andere als ihre...» Ein Räuspern von der Seite ertönte und erschreckte mich sowie den Mann, der einst ein wichtiger Teil meiner Familie gewesen war. «Wie lange stehst du schon da, Nathalie?», erkundigte sich der Direktor wohl, um sicher zu gehen, dass sie nichts mitbekommen hatte. «Etwas länger», antwortete die Lehrerin allerdings, was die Farbe aus dem Gesicht des rot haarigen weichen ließ. Nun stellten die Sommersprossen einen noch höheren Kontrast zu seiner Haut da. «Was hast du von unserem Gespräch mitbekommen?» Er versuchte, die Angst aus seiner Stimme zu verbannen, was allerdings nach hinten losging. Die Worte, die er sprach, hörten sich noch verängstigter an. «Ähm, ich kam an, als er gesagt hat, dass du deine Frau nicht hättest heiraten müssen.» Ein dreckiges Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Sie hatte alles mitbekommen, sie wusste ein klein wenig davon, was er getan hatte. «Das bleibt unter uns, hast du mich verstanden?», etwas unsicher klang der Direktor noch, doch auch bestimmt. Zu seinem Glück nickte sie, wobei ich mir nicht sicher war, dass sie davon wirklich nicht erzählen würde. Sie war immerhin mit einem anderen Lehrer der Schule liiert und über den Chef tratschen wäre doch eine schöne Abendbeschäftigung. Es stellte sich heraus, dass sie eigentlich nur Bescheid sagen wollte, dass sie sich irgendwann im nächsten Monat frei nehmen wollte, weil irgendeine Feier dort stattfand. Nachdem das geklärt war ließ sie uns alleine und schloss auf die Aufforderung meines Onkels die Tür hinter sich.
«Wo waren wir stehen geblieben?», erkundigte sich der Mann in Hemd und Jeans. «Mh, lass mich überlegen. Da wo wir festgestellt haben, dass du komplett falsch gehandelt hast.» Ein erneutes Seufzen verließ seine Kehle: «Felix, ich versteh warum du sauer auf mich bist, aber das Ganze ist jetzt schon sechs oder sieben Jahre her, solltest du dich nicht langsam mal damit abgefunden haben?» Er hatte schon recht, aber es war damals eben einfach ein riesiger Schock gewesen. «Nur weil es lange her ist, heißt das nicht, dass ich dir verzeihen sollte. Wegen dir hat sich mein ganzes Leben geändert. Ich bin bei euch ein und ausgegangen und vom einen auf den anderen Tag wurde mir das verboten. Kannst du dir auch nur im Geringsten vorstellen wie es ist, zwei so wichtige Menschen aus seinem Leben streichen zu müssen, weil irgendjemand anderes das so entschieden hat. Und ich rede nicht von dir oder deiner ach so tollen Frau, sondern von Nina und Justin.» Diese Vorwürfe trafen ihn wohl härter als erwartet. Er schluckte, bevor er antwortete: «Sie hat nach dir gefragt. Jeden Abend, wenn ich sie ins Bett gebracht hatte. Mittlerweile ist sie zu alt, um sie noch ins Bett zu bringen, aber ich denke sie würde mich immer noch nach dir fragen. Und er war wahrscheinlich einfach zu klein. Ich weiß aber noch vor ein bis zwei Jahren. Da waren wir zusammen bei seinem ersten Fußballtraining und er hat mich angeguckt und gefragt: ‹Habe ich mir den Jungen, immer mit mir hier war, eingebildet?›.» Seine Worte berührten mich. Sie erinnerten sich beide an mich. Es fühlte sich wie ein Lichtblick an. Sie hatten die Zeit gemeinsam mit mir genauso genossen wie ich. Ungläubig sah ich meinen Onkel an: «Dirk, denkst du, dass irgendwann wieder alles so wird wie es war?» «Ich weiß es nicht Felix, wahrscheinlich nicht, aber vielleicht wird es ja besser. Vielleicht lasse ich mich ja von meiner Frau scheiden. Vielleicht komme ich dann zurück. Ich weiß es nicht, aber die Möglichkeit besteht doch, richtig?» Mehr als ein Nicken brachte ich nicht zu Stande. Er zog es in Betracht sich von seiner Frau zu trenne. Mehr ging mir nicht mehr durch den Kopf. Doch ich wurde durch meinen Onkel aus diesen Gedanken gerissen: «Viel Glück übrigens, also dir und Sebastian. Ihr passt gut zusammen, glaub mir. Und wenn ich mitbekommen sollte, dass sich auch nur eine Person an dieser Schule negativ über eure Beziehung äußert, dann werde ich dafür sorgen, dass sie nicht mehr lange an dieser Schule bleiben wird.» Dankbar sah ich ihn an. Vielleicht war er doch nicht ganz so schlimm, wie ich immer dachte. 

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