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Kapitel 6

Wenn der Mensch sich langweilt, vollbringt er die merkwürdigsten Dinge.

Ich hatte drei Tage zeit, mich zu langweilen; drei Tage, in denen Freddy nichts von sich hören ließ. Und so habe ich mir die Haare gefärbt. Meine ehemals dunkelbraunes Haar erstrahlt jetzt in ausgefallenem Silber mit einem leicht blauen Stich.

Ich kann es kaum erwarten, Freddys Gesicht zu sehen, vorausgesetzt er meldet sich irgendwann mal.

Mein YouTube-Channel hat sich als wahrer Erfolg entpuppt: immer mehr Menschen schauen sich meine kleinen Videos an und die Zahl der Daumen-nach-unten ist erfreulich klein. Vor allem Error sammelt fleißig Klick für Klick.

Gerade möchte ich beginnen, ein wenig mit meinem Schlagzeug herum zu experimentieren, als es an der Tür klingelt. Freddy! denke ich und stürze in den Flur um ihm zu öffnen. Mein Herz schlägt bis zum Hals. Gleich würde ich ihn wieder sehen! Gleich könnte ich ihm Salvation vorsingen! Gleich würden wir uns (hoffentlich) in die Arme fallen! Gleich-

Ich reiße die Tür auf. Vor mir steht ein kleiner Junge in einem schwarzem Anzug und mit verspiegelter, schwarzer Sonnenbrille. Ich kann meine Enttäuschung nicht verbergen.

„Sind Sie Madeline Juno?", fragt der Knirps in hypercollem Tonfall.

„Ja", sage ich einfach nur.

„Dann habe ich hier etwas für Sie." Der Kleine greift in die Innentasche seines Jacketts und zieht einen unbeschrifteten Briefumschlag heraus. Ich mache große Augen, als er mir den Umschlag aushändigt.

„Und jetzt schließen Sie bitte Ihre Tür und schauen für mindestens zwei Minuten nicht aus dem Fenster, damit Sie nicht sehen können, in welche Richtung ich wieder gehe."

Obwohl ich der Meinung bin, dass der Junge anscheinend zu viele Agentenfilme gesehen hat, tue ich ihm den Gefallen.

„Tschüss", sage ich.

„Auf Wiedersehen", sagt er.

Dann mache ich die Tür vor seiner Nase zu und schlendere ins Wohnzimmer. Der Brief ist etwas zerknittert von der Jacketttasche. Außerdem stinkt er nach Zigarettenrauch, was meinen Verdacht bekräftigt, dass er von Freddy stammen könnte. Vorsichtig öffne ich den Umschlag. Er enthält nur ein Foto, dass den See unserer ersten Begegnung zeigt und auf der Rückseite steht gekritzelt:

„Heute, 16 Uhr?"

Ich spüre, wie das Endorphine-Nervosität-Angst-Ecstasy-Kaffee-Gemisch in meinem Kopf aufkocht und kann nicht anders, als meinen Gefühlen Luft zu machen.

„Freddy, du hast ja so einen Schaden!", rufe ich laut in die Stille hinein und freue mich schon irrsinnig auf heute Nachmittag.


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