Es war kalt, der Schnee bildete schon eine Rutschige Fläche und um aus dem Haus zu kommen, musste man erstmal die Haustür befreien. Der Weihnachtsbaum leuchtete, verbreitete ein warmes Licht, und die Kugeln glänzten als gäbe es kein Morgen mehr. Die ältere Dame stand am Fenster und blickte hinaus, sie sah einsam aus und trotzdem hatte sie diesen kämpferischen Glanz in den Augen. Sie blickte hinaus und dachte nach... Das Schicksal schien sie zu hassen. Seit Jahren feierte sie alleine, dieses Jahr wäre sie das erste mal nicht mehr einsam gewesen, und jetzt kamen sie nicht durch. Das erste mal nach vielen Jahren hätte sie ihre Enkel nicht nur durchs Telefon gehört, sondern sie in die Arme schließen können, sie mir Leckereien überhäufen und ihnen immer wieder beteuern können das sie sie liebte... Und nun saß sie wieder hier, alleine und blickte hinaus. Durch denn Schnee kam keiner hindurch, und sie würde wieder alleine feiern müssen. Die Sterne tauchten langsam am Nachthimmel auf und funkelten, wie tausende Diamanten. Das Leben hatte ihr wieder einen Streich gespielt und sie war wieder darauf hineingefallen. Sie lächelte als sie an ihren Mann dachte, er hatte ihr Jahr für Jahr eine Kette geschenkt, und Jahr für Jahr versichert dass sie sein Lebenssinn war. Sie hatten sich geliebt. Und doch musste er gehen. Eine kleine Träne rann ihre Wange herunter, sie glitzerte im Mondlicht. Die Dame lächelte traurig, an dem Gedanken dass es ihm nun besser ging!

Es wurde später, die Kirchen leuteten zur Christmette, an der keiner auftauchen würde. Die Geschenke für ihre Liebsten lagen unter dem Baum, sie lief auf sie zu und rückte sie zurecht. Ja das Leben war hart. Der Briefschlitz schepperte, und die Dame stand verwundert auf, sie hatte keinen blassen Schimmer wer sich durch den Schnee hier her gekämpft hatte. Sie hob den Brief vom Boden auf und sah aus dem Fenster, eine kleine, goldene Glitzerspur wurde gerade vom Winde verweht. Sie öffnete den Brief, in ihm lag ein kleines Kettchen, mit einem Zettel: ich liebe dich bis zum Mond und zurück. Sie lächelte, ein echtes Lächeln. Sie wusste von wem der Brief stammte und konnte es sich doch nicht erklären.
Ja, das war der Zauber der Weihnacht, die Frau war niemals allein.

Ich hoffe das passt, die Zeichnung werde ich noch nicht zum 30 einfügen!

@Elementwolf