Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

19 - In Partystimmung

Das breite Grinsen ist mir überhaupt nicht mehr von den Lippen zu wischen. Einerseits, weil ich froh bin, dass mich Rocco vor meinem letzten Kugelstoßversuch aufgemuntert und mir Mut zugesprochen hat, und andererseits, weil ich ganze 13 Zentimeter weiter als Cara gestoßen habe.

Ihr wütender Blick, der permanent auf mich gerichtet ist, ist die reinste Genugtuung.

Noch besser gefällt mir allerdings die Eifersucht, die in ihren Augen funkelt, als mir Rocco vor seinem 100 Meter Start einen Kuss auf die Wange haucht.

Wäre Cara eine Bombe, wäre sie schon längst explodiert. Schade eigentlich, dass sie nur eine Hexe ist und nicht einfach verschwindet ...

Meine schadenfrohen Gedanken lösen sich in Luft auf, als es plötzlich mucksmäuschenstill im Stadion wird. Alle Blicke sind auf die acht Jungs gerichtet, die hinter ihren Startblöcken stehen und zielstrebig die 100 Meter lange Laufbahn anvisieren.

Unter ihnen befindet sich auch Rocco.

In der engen Sporthose und dem dunkelblauen Muskelshirt, das sich um seine Arme spannt, sieht er mal wieder verboten gut aus. Vor allem jetzt, wo er neben so vielen anderen Jungs steht, fällt mir auf, wie attraktiv er eigentlich ist.

Sein äußeres Erscheinungsbild zieht meinen Blick wie einen Magneten an. Wegzuschauen ist schlichtweg unmöglich.

Vor lauter Aufregung kneife ich mir einmal fest in die Handinnenfläche. Rocco bei seinem 100 Meter Sprint zu beobachten, stimmt mich fast noch nervöser, als ich es vor meinem eigenen Wettkampf heute Mittag war.

Ich möchte unbedingt, dass Rocco eine gute Leistung erzielt und mit sich selbst zufrieden ist. So sehr wie er wünscht sich vermutlich nur noch Coach Miller den Einzug in das Finale der Schulmeisterschaften.

Ich weiß, dass Rocco ehrgeizig ist und genau deshalb wird er sein Ziel auch erreichen.

„Auf die Plätze!", hallt auf einmal die laute Stimme des Wettkampfrichters durch das Stadion, was zur Folge hat, dass sich die acht Jungs auf der Laufbahn in ihre Startblöcke begeben.

Für den Bruchteil einer Sekunde bilde ich mir ein, dass Rocco noch mal kurz zu mir aufschaut, bevor er seine Startposition einnimmt.

Sicher bin ich mir allerdings nicht.

Vielleicht hat er ja gar nicht nach mir, sondern nach Cara auf der Tribüne gesucht? Oder nach einem anderen Mädchen, das ihm optisch gut gefällt ...

Bei diesem Gedanken zuckt ein unangenehmes Stechen durch mein Herz. Dass ich Angst habe, Rocco könnte Cara mehr mögen als mich, kann ich nicht bestreiten. Ich bin eifersüchtig und ertrage es nicht, wenn er seine Aufmerksamkeit anderen Mädchen schenkt – diese Tatsachen sind mir heute klargeworden.

Auch, dass ich vielleicht mehr als nur einen guten Freund in Rocco sehe, musste ich mir nach meinem Wettkampf eingestehen.

Rocco ist genau das, was ich mir schon immer unter meinem Traumprinzen vorgestellt habe.

Ich schlucke schwer, als ich meine Aufmerksamkeit zurück auf den Lockenkopf lenke, der in seinem Startblock hockt. Im Einklang mit dem Wort „Fertig!" hebt er sein Gesäß an. Die sieben anderen Jungs tun es ihm gleich.

Eine gefühlte Ewigkeit verharren sie in ihrer Position, bis endlich der erlösende Startschuss ertönt und wieder lautes Gejubel die Luft im Stadion erfüllt.

Schnell wie der Wind drückt sich Rocco aus dem Startblock ab. Erst sind seine Schritte relativ kurz, doch sobald er sich komplett aufgerichtet hat, wird seine Schrittgröße immer länger.

Mit jedem Meter, den er läuft, entfernt er sich immer weiter von seinen Konkurrenten.

Am liebsten würde ich Rocco lautstark anfeuern und ihm wie sein allergrößter Fan zujubeln, doch bevor ich meine Stimme, die ich aufgrund meiner Nervosität verloren habe, wiederfinde, hat Rocco bereits das Ziel erreicht.

Die Uhr bleibt bei 10,99 Sekunden stehen.

Dass Rocco mit dieser herausragenden Leistung nicht nur seinen Lauf gewinnen, sondern am Ende bei der Gesamtplatzierung ganz oben aufgeführt sein wird, steht meiner Meinung nach außer Frage.

Ich bin unheimlich stolz auf ihn und seine Leistung.

Sogar so stolz, dass mein Grinsen nicht mehr Cara, sondern ausschließlich Rocco gilt.

☆☆☆

Als ich am Abend frisch geduscht in meinem Schlafanzug unter der Bettdecke liege, erfüllt mich eine innere Zufriedenheit.

Ich habe heute eine gute Leistung im Kugelstoßen erbracht, Rocco hat wie bereits erwartet den 100 Meter Sprint gewonnen und zur Krönung hat er sich auf der Busrückfahrt nur mit mir und nicht mit Cara unterhalten.

Besser hätte dieser Tag nicht verlaufen können.

„Woran denkst du, Marls?", reißt mich Roccos neugierige Stimme in die Realität zurück. Genauso wie ich liegt er frisch geduscht in seinem Bett – nur trägt er im Gegensatz zu mir kein Oberteil.

Dementsprechend fällt es mir auch unheimlich schwer, nicht die ganze Zeit auf seine trainierten Bauchmuskeln zu starren, sondern in seine Augen zu schauen. Wie leuchtende Smaragde nehmen mich seine Iriden gefangen.

„Na ja, ich bin einfach nur stolz, dass wir den ersten Wettkampftag so gut über die Bühne gebracht haben", lasse ich Rocco an meinen Gedankenschnipseln teilhaben. „Wenn es morgen genauso gut läuft, steht dem Finale eigentlich nichts mehr im Weg."

Automatisch heben sich Roccos Mundwinkel zu einem freudestrahlenden Grinsen an. Das Finale der Schulmeisterschaften zu erreichen, ist aktuell sein größter Traum. Zu sehen, wie er diesem Traum Schritt für Schritt näherkommt, macht mich glücklich.

Rocco ist ein Mensch, der es verdient hat, dass all seine Wünsche und Träume in Erfüllung gehen.

„Dem Einzug ins Finale sind wir aber nur so dicht auf den Fersen, weil du heute großartig warst, Marls", lobt mich Rocco, weshalb sofort brennende Hitze in meinen Wangen aufsteigt. Die Art und Weise, wie er mich aus seinen grünen Augen anschaut, macht mich ganz verlegen.

Hilfe, gleich springt mir mein Herz aus der Brust!

„Du hast wirklich keinen Grund, um an dir zu zweifeln. Du bist der Hammer, der Werkzeugkasten und sogar die ganze verdammte Werkstatt!"

Im Einklang mit Roccos Worten flattern die ersten Schmetterlinge aufgeregt durch meinen Bauch. Zusätzlich breitet sich eine Gänsehaut auf meinem Körper aus, die mich zu einem Lächeln verleitet.

Roccos Komplimente bedeuten mir unheimlich viel. Er selbst weiß vermutlich gar nicht, wie glücklich er mich damit macht.

„Was hältst du als Belohnung von einer Runde Mario Kart?" Rocco schaut mich herausfordernd an.

„Mario Kart?", wiederhole ich ungläubig. „Möchtest du etwa ein drittes Mal in Folge haushoch gegen mich verlieren?"

Fast schon synchron schleicht sich ein amüsiertes Grinsen auf unsere Lippen.

„Vielleicht verliere ich ja auch extra gegen dich, um dein süßes Siegeslächeln sehen zu können", erwidert Rocco nach einer Weile leise. Seine Augen bohren sich währenddessen so intensiv in meine, sodass ein elektrisierender Schauder über mein Rückgrat tanzt.

Flirtet Rocco etwa mit mir?

Noch bevor ich zu einer Antwort gelange oder etwas auf seine Aussage erwidern kann, hallt ein lauter Handyklingelton durch den Raum.

Sofort wendet Rocco seinen Blick von mir ab und schaut stattdessen auf das Display seines Smartphones. Mario Kart und mein süßes Siegeslächeln verbannt er binnen weniger Sekunden in die dunklen Tiefen seines Hinterkopfes.

„Valentin hat mir gerade geschrieben", murmelt Rocco nach einem kurzen Moment, ohne den Blick zu heben. „Er und ein paar andere Leute aus dem Team wollen feiern gehen. Die Straße runter ist wohl ein Club, der ganz gut sein soll."

Direkt weiß ich, worauf Rocco anspielt: Er möchte ebenfalls feiern.

„Du kannst ruhig mit Valentin in den Club gehen", antworte ich ihm. „Ich spiele dann einfach allein Mario Kart oder telefoniere mit Harlow."

Selbstverständlich würde ich den Abend lieber gemeinsam mit Rocco verbringen, aber ich möchte ihn nicht zurückhalten. Wenn er zusammen mit Valentin feiern gehen möchte, dann soll er das machen. Ich bin die Letzte, die ihm seinen Spaß nicht gönnt.

Nach der tollen Sprintleistung heute hat sich Rocco eine kleine Auszeit auf jeden Fall verdient.

„Das kommt gar nicht in Frage, Marls!" Rocco kneift seine Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. „Wenn dann gehen wir natürlich zusammen feiern. Ich lasse dich doch nicht allein in der Jugendherberge zurück. Das macht ein Gentleman nicht."

Ohne es verhindern zu können, krabbeln tausende Ameisen unter meiner Haut herum. Mein Herz schwillt vor lauter Glück an und die Endorphine führen einen Freudentanz auf.

Auch wenn mich Rocco lediglich als eine gute Freundin ansieht, bedeutet es mir unheimlich viel, dass er mich in seine Abendplanung miteinbezieht.

Er nimmt Rücksicht auf mich und achtet auf mein Wohlbefinden. Das rechne ich ihm hoch an.

„Also schwing deinen süßen Hintern aus dem Bett und zieh dich um, Marls! Die Zeit läuft!"

Süßer Hintern? Wie bitte?! Viel eher habe ich einen dicken Elefantenhintern, der zu allem Überfluss unförmig ist und mit Dehnungsstreifen geschmückt wird.

Immer wieder wirft es mich komplett aus der Bahn, wenn mir Rocco ein Kompliment macht – sei es direkt oder indirekt – denn ich selbst nehme mich ganz anders wahr. Nicht so schön, stark und selbstbewusst, wie Rocco es tut.

Zu wissen, dass ich für ihn nicht nur ein Mädchen mit Baumstammbeinen und Fettpolstern bin, ist ein unbeschreibliches Gefühl.

Nichtsdestotrotz werde ich in diesem Moment von einer Welle aus Zweifeln umhüllt. „Ich habe gar keine partytauglichen Anziehsachen dabei", stelle ich fest, während ich mich aus meiner Bettdecke schäle. „In einem Hoodie werden die mich doch niemals in den Club reinlassen, oder?"

Ein frustriertes Schnauben verlässt meine Lippen.

Obwohl ich ziemlich ausgelaugt bin und sich mein ganzer Körper wie ein glibberiger Wackelpudding anfühlt, habe ich große Lust darauf, in einem Club feiern zu gehen. Vor allem der Gedanke daran, eng umschlungen mit Rocco zu tanzen, lässt mich nicht mehr los.

Das ist eine einmalige Chance, die ich mir unter keinen Umständen entgehen lassen möchte.

„Du kannst ein Hemd von mir anziehen", schlägt Rocco vor. Noch in derselben Sekunde wirft er mir ein schwarz-weiß-kariertes Hemd zu, das ich perfekt zu meiner schwarzen Lederhose kombinieren kann.

Ohne zu zögern ziehe ich mir mein viel zu großes Schlafanzugshirt über den Kopf – selbstverständlich trage ich noch einen BH darunter – und schlüpfe stattdessen in Roccos Hemd. Entgegen meinen Erwartungen ist es nicht zu klein, sondern passt perfekt.

„Na?", möchte ich grinsend von Rocco wissen, während ich mich einmal mit ausgebreiteten Armen um meine eigene Achse drehe. „Wie sehe ich aus?"

Statt eine Antwort auf meine Frage zu erhalten, starrt mich Rocco bloß sprachlos aus seinen blitzenden Augen an. Er schluckt noch einmal, bevor er mit kratziger Stimme sagt: „Heiß! Und nur zu deiner Information: Ich bin ein Mann. Wenn du dich direkt vor mir ausziehst, denke ich nicht mehr mit dem Kopf, Marley."

Augenblicklich schießt mir brennende Hitze in die Wangen.

Einerseits fühle ich mich geschmeichelt, dass mich Rocco scheinbar attraktiv findet, aber andererseits beschert mir die Wölbung in seiner Hose Unbehagen.

Was soll ich auf seine Worte entgegnen? Dass ich nicht nachgedacht habe?

Am besten halte ich einfach den Mund, denn mehr als sinnloses Gestammel würde ich sowieso nicht über die Lippen bringen.

Hätte ich genug Selbstbewusstsein, würde ich jetzt auch noch meine Hose vor Rocco ausziehen, aber da ich mich für meine dicken Beine schäme, verstecke ich mich zum Umziehen hinter dem Kleiderschrank.

So kann Rocco wenigstens nicht meine Cellulite und den gepunkteten Slip, auf dem das Wort Samstag steht, sehen.

Im Handumdrehen bin ich fertig angezogen, sodass ich nur noch meine haselnussbraunen Locken mit einer Bürste bändigen muss. Auf Make-up verzichte ich, da es im Club ohnehin dunkel sein wird.

Außerdem schaffe ich es auch, Rocco ohne Schminke im Gesicht zu beeindrucken – das verrät mir jedenfalls sein lüsterner Blick, der über meinen Körper wandert.

„Wow", raunt Rocco. „Du siehst unfassbar scharf aus, Marls!"

Jedem anderen Jungen hätte ich nun vorgeworfen, dass er lügt, doch bei Rocco spricht die Wahrheit aus seiner Stimme. Er findet mich wirklich attraktiv – warum auch immer ...

„Da-Danke", stammele ich verlegen. „Du siehst aber auch sehr gut aus, Rocco."

In dem weißen Hemd und der schwarzen Hose wird er heute definitiv mehr als nur ein Frauenherz höherschlagen lassen. Vor allem aber seine verwuschelten Locken und seine strahlenden Smaragdaugen werden alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Auf einer Skala von eins bis zehn ist Rocco mindestens eine tausend. So einen hübschen Jungen wie ihn habe ich noch nie zuvor gesehen.

„Danke, Marls. Ich muss mich ja irgendwie meiner Begleiterin anpassen", zwinkert mir Rocco zu. „Bereit für einen unvergesslichen Abend?"

Ich nicke. Trotzdem kann ich es mir nicht nehmen lassen, Rocco zu erinnern: „Vergiss nicht, dass morgen auch noch ein Wettkampftag auf uns wartet. Lass es also lieber ruhig angehen, okay?"

Dieses Mal liegt es an meinem Gegenüber, brav zu nicken. Kaum hat er das getan, schnappt er sich meine Hand und verlässt gemeinsam mit mir unser Zimmer.

Im Eingangsbereich der Jugendherberge treffen wir uns mit den anderen aus dem Team. Unter ihnen befindet sich natürlich auch Cara.

Im Gegensatz zu mir sieht sie unbeschreiblich schön aus. Sie trägt ein glitzerndes Paillettentop, eine schwarze Lederjacke und einen engen figurbetonten Rock. Ihre Füße stecken in dunklen High Heels, welche ihre Beine noch länger und schlanker erscheinen lassen.

Wie zum Teufel kann Rocco mich als heiß oder scharf bezeichnen, wenn es Mädchen wie Cara gibt? Sie ist mindestens zehntausendmal hübscher als ich. Das Wort heiß wurde wahrscheinlich extra für sie erfunden.

Bestimmt wird Cara heute Abend so lange mit Rocco flirten, bis dieser ihrem weiblichen Charme nicht mehr widerstehen kann.

Meine Gedanken verpuffen, als sich Rocco erneut meine Hand schnappt und deshalb ein warmes Kribbeln durch meine Adern fließt.

Scheinbar war ich so sehr in meiner Eifersucht versunken, dass ich gar nicht bemerkt habe, wie sich die anderen aus dem Team bereits in Bewegung gesetzt haben. Laut quatschend laufen sie die Straße hinunter, geradewegs auf ein kleines Gebäude mit blinkendem Neonschild auf dem Dach zu.

Erst jetzt, wo wir dem Club immer näherkommen, fällt mir wieder ein, dass niemand von uns volljährig ist.

„Wie kommen wir überhaupt in den Club rein?", möchte ich verwirrt von Rocco wissen. Noch immer hält er meine Hand fest umschlossen in seiner – fast so, als würde er allen zeigen wollen, dass ich zu ihm gehöre.

„Mach dir darum keine Gedanken, Marls", lächelt mich Rocco zuversichtlich an. „Valentin hat angeblich alles geklärt."

Ich nicke, denn wie es scheint, ist Harlows Freund für die ein oder andere Überraschung gut.

Jetzt steht unserem Partyabend nichts mehr im Weg!

Abgesehen von dem Türsteher natürlich ...

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro