13 - Wenn Alkohol fließt
Wie jeden anderen Samstagabend sitze ich auch heute gemeinsam mit meinen besten Freundinnen im Heaven. Die Einzige, die fehlt, ist Ariella – wahrscheinlich, weil sie Angst hat, dass wir sie am Ende doch noch zu Roccos Hausparty mitschleifen würden.
Was das Thema Partys und Alkohol angeht, kann ich Ariellas Ansichten nicht nachvollziehen. Gefühlt ist sie der einzige Mensch in meinem Umfeld, der sich von solchen Veranstaltungen fernhält und damit den Spaß ihres Lebens entgehen lässt.
Hoffentlich bleibt sie nächstes Jahr auf dem College nicht auch so eine Langweilerin, sondern kommt dort endlich aus ihrem Schneckenhaus rausgekrochen.
Wenn ihre Eltern nicht dauernd schützend ihre Hände über Ariella legen würden, wäre sie bestimmt nicht so verklemmt und spießig geworden.
Ein frustriertes Seufzen verlässt meine Lippen, da mir der besserwisserische Bücherwurm in unserer Runde fehlt.
Auch wenn Ariella nie besonders viel zu erzählen hat und sich eher im Hintergrund aufhält, merke ich sofort, wenn sie nicht da ist – vermutlich, weil mir dann keine Schokoladenkekse von der Seite zugesteckt werden.
„Auf einen unvergesslichen Abend, Mädels!", reißt mich Liana mit ihrem fröhlichen Grinsen in die Realität zurück. Ihr Cocktailglas streckt sie dabei auffordernd in die Höhe, sodass wir gemeinsam anstoßen.
„Auf einen unvergesslichen Abend!", wiederholen Harlow, Kaylee und ich im Chor, bevor wir einen Schluck von unseren Getränken nehmen.
Wie so oft habe ich mich für einen Caipirinha entschieden, da ich den prickelnden Geschmack von Limetten liebe.
Meine Freundinnen hingegen schwören weiterhin auf ihren Cuba Libre. Jedes Mal, wenn wir vor einer Party im Heaven sind, um uns etwas Mut und Spaß anzutrinken, kippen sie den Cocktail wie Wasser hinunter.
Wir können echt von Glück reden, dass Harlows Großmutter dieses Lokal gehört, denn andernfalls müssten wir wildfremde Menschen anbetteln, uns Alkohol im Supermarkt zu kaufen.
Wie gut, dass Charline beim Thema Cocktails gerne mal ein Auge zudrückt – oder auch beide.
„Man, ich bin so froh, dass es euch gibt, Leute", säuselt Harlow plötzlich sentimental.
Sobald auch nur ein einziger Tropfen zu viel Alkohol durch ihr Blut fließt, wird Harlow zu einer wandelnden Gefühlsbombe. Dass das sehr anstrengend und kräftezehrend sein kann, hat sie uns schon des Öfteren auf Partys bewiesen.
„Ach Harly", knuffe ich meine beste Freundin liebevoll in die Seite. „Wir sind auch sehr froh, dass es dich gibt!"
„Nur an deiner Pünktlichkeit könntest du noch etwas arbeiten", fügt Kaylee zwinkernd hinzu.
Im ersten Moment befürchte ich, dass Harlow wegen dieser Aussage in Tränen ausbrechen könnte, aber zum Glück beweist sie mir das Gegenteil, indem sie in schallendes Gelächter verfällt. Tatsächlich scheint sie Kaylees Worte sogar so witzig zu finden, dass sich einzelne Lachtränen aus ihren Augen lösen, die danach über ihre Wangen kullern.
Die Gefühlsbombe namens Harlow O'Brien ist ab jetzt aktiv ...
Wie sie entschärft werden kann? Vermutlich nur durch zehn Liter Wasser oder eine kalte Bierdusche.
Nachdem fünf Minuten später unsere Getränke leer sind, beschließen wir, uns so langsam auf den Weg zu Roccos Haus zu machen. Da Harlow schon sehr stark angetrunken ist – selbst ihre Großmutter schüttelt vorwurfsvoll den Kopf, als wir uns von ihr verabschieden – gehen wir zu Fuß, statt mit unseren Rädern zu fahren.
Sicher ist sicher.
„Liana?", wende ich mich irgendwann unwohl an meine Freundin, während wir die spärlich beleuchtete Landstraße entlanggehen.
Da sich Kaylee und Harlow ein paar Meter vor uns befinden, bietet sich mir nun die perfekte Gelegenheit, ein klärendes Gespräch mit Liana zu führen.
Unsere Differenzen müssen endlich beseitigt werden. Wir sind schließlich keine Kindergartenkinder mehr.
„Hm?" Liana schaut mich kurz von der Seite an, ehe sie sich wieder auf den Schminkspiegel und den knallroten Lippenstift in ihrer Hand konzentriert.
Schon seit wir uns vor zwei Stunden im Heaven getroffen haben, frischt sie die ganze Zeit ihr Make-up auf. Außerdem zupft sie alle drei Sekunden ihr enganliegendes Oberteil zurecht und kontrolliert immer wieder, ob ihre voluminösen Locken noch an Ort und Stelle liegen.
Scheinbar ist es Liana heute besonders wichtig, gut auszusehen.
Ob sie und Rocco sich wohl schon geküsst haben? Wundern würde es mich nicht, schließlich kleben die beiden wie Kaugummis in der High School zusammen und auch in ihrer Freizeit lungern sie laut Kaylee ständig aufeinander herum.
Wahrscheinlich sind sie sogar schon viel weiter als küssen gegangen.
„Ich möchte mich bei dir entschuldigen, Lia", murmele ich, damit die Gedanken an feuchtfröhliche Bettspielchen aus meinem Kopf verschwinden.
Eigentlich sollte ich meiner Freundin in die Augen schauen, um die Ernsthaftigkeit meiner Worte zu unterstreichen, aber da Liana sowieso nur auf ihren Schminkspiegel fokussiert ist, bleibt mein Blick auf dem Gehweg haften.
„Tut mir leid, dass ich die letzten Tage so blöd zu dir war. Mich hat es einfach nur extrem aufgeregt, dass du zu Rocco und nicht zu mir gehalten hast."
Diese Worte laut auszusprechen, fällt mir sehr schwer. Wer mich kennt, weiß nämlich ganz genau, dass ich einer der nachtragendsten Menschen auf dem Planeten sein kann. Vor allem wenn ich mich hintergangen oder ausgenutzt fühle, weigere ich mich, den ersten Schritt auf die andere Person zuzugehen.
Bei Liana muss ich allerdings eine Ausnahme machen, schließlich ist sie schon seit klein auf meine beste Freundin.
Mein angeknackstes Ego sollte nicht länger zwischen uns stehen.
„Schon gut", lächelt mich Liana versöhnlich an. „Ich habe auch nur zu Rocco gehalten, weil er heiß und bestimmt verdammt gut im Bett ist. Das war nichts gegen dich, Marls."
Während meine Freundin pervers grinst, dreht sich mir einmal der Magen um.
Von wegen sie habe echte Gefühle für Rocco entwickelt ... Liana spielt bloß mit ihm – so, wie sie es auch mit den gefühlt hundert anderen Typen vor Rocco getan hat.
Ich möchte meine Gedanken gerade als Vorwurf äußern, da fährt Liana zu meiner großen Überraschung fort: „Außerdem glaube ich, dass ich mich so langsam in ihn verliebe. Rocco ist so etwas wie mein Traumprinz."
Lianas Worte schlagen wie eine Bombe in meinem Körper ein. Sie zerfetzen nicht nur mein Herz in tausend kleine Teilchen, sondern lassen auch eine unangenehme Gänsehaut über mein Rückgrat kriechen.
Dass sie sich in Rocco verliebt, gefällt mir überhaupt nicht.
Natürlich wünsche ich meiner besten Freundin alles Glück dieser Welt, doch was die Liebe angeht, ist sie aktuell ein hoffnungsloser Fall, den ich leider nicht ernstnehmen kann.
So etwas wie romantische Gefühle kennt Liana nicht. Das einzige Gefühl, das sie in der Gegenwart von Jungs verspürt, ist sexuelle Begierde.
Ich möchte Rocco unbedingt vor Liana beschützen. Sein Herz soll nicht zerbrechen, denn darauf würde es früher oder später hinauslaufen, wenn er sich auf Liana einlassen sollte.
Am liebsten würde ich meiner Freundin sagen, dass sie sich von Rocco fernhalten und nicht mit ihm spielen soll, doch ich traue mich nicht. Jetzt, wo wir uns endlich wieder versöhnt haben, kann ich ihr nicht direkt irgendwelche Vorwürfe an den Kopf knallen, die ich nicht einmal zu hundert Prozent beweisen kann.
Auch wenn ich es tue, ist es nicht fair, Lianas Gefühle gegenüber Rocco anzuzweifeln.
Was, wenn sie sich wirklich in ihn verliebt? Vielleicht ist er ja sogar ihre einzig wahre und große Liebe? Dann können die beiden zusammen alt werden und eine eigene Familie gründen. Dieses Glück zu zerstören, bringe ich einfach nicht über das Herz.
Meine Gedanken von Liana und Rocco als Pärchen begleiten mich noch auf dem restlichen Weg bis zu Roccos Haus. Sobald meine Freundinnen und ich den überfüllten Garten, in dem sich lauter feierwütige Teenager zu der wummernden Musik bewegen, erreicht haben, verpuffen die Bilder von Liana und Rocco zum Glück zu Staub.
Fasziniert schaue ich mich in dem riesigen Garten um.
Überall hängen funkelnde Lichterketten, die den Sternen am Himmelszelt Konkurrenz leisten. Selbst der Pool, der sich in der Mitte des Gartens erstreckt und bereits von ein paar knutschenden Pärchen in Beschlag genommen wird, ist mit hellen Lichtern geschmückt.
Auf dem Boden liegt Konfetti und in den Bäumen schillern Luftschlangen und Lampions um die Wette. Bunte Scheinwerferkegel durchforsten die Dunkelheit der Nacht und schaffen somit eine atemberaubende Atmosphäre.
Auf der Terrasse, die mit unzähligen Luftballons gefüllt ist, wurde eine kleine Bar aufgebaut, neben der sich ein Tisch zum Beer Pong spielen befindet.
In dem ganzen Gartenbereich tummeln sich jubelnde Teenager, die entweder ihre Körper zum Bass der Musik bewegen oder Partyspiele spielen.
Die einzige ruhige Ecke liegt im hinteren Teil des Gartens, der nicht mehr beleuchtet ist. Dort steht eine Hollywoodschaukel, die an den Seiten von Blumen umgeben ist.
„Wow", staune ich beeindruckt. So einen schönen Garten habe ich noch nie zuvor gesehen.
Roccos Eltern müssen ziemlich gut verdienen, wenn sie sich ein Haus mit solch einem riesigen Garten leisten können.
Ob sie wohl Millionäre sind?
Bevor ich noch mehr Zeit mit Starren verschwenden kann, frage ich motiviert: „Wollen wir uns etwas zu trinken holen?" Im Einklang mit meinen Worten drehe ich mich zu meinen Freundinnen um, nur um sofort feststellen zu müssen, dass Kaylee, Harlow und Liana überhaupt nicht mehr hinter mir stehen.
Scheinbar haben sie sich schon längst unter die tanzende Partymeute gemischt und mich auf der Rasenfläche stehen gelassen.
Na vielen Dank auch. Echt tolle Freundinnen, die ich mir im Kindesalter ausgesucht habe ...
Da ich bisher kein bekanntes Gesicht auf dieser Party sehe und Kaylee, Harlow und Liana auf die Schnelle nicht zwischen den vielen Menschen ausmachen kann, bahne ich mir einen Weg zu der Bar. Dort mische ich mir ein Getränk aus Vodka und Orangensaft und stelle mich danach mit meinem Glas an den Beer Pong Tisch.
Noch befinden sich hier keine Leute, aber sicherlich dauert es nicht mehr lange, bis die ersten Tischtennisbälle fliegen werden.
Wie richtig ich mit meiner Vermutung liege, wird mir schon ein paar Sekunden später verdeutlicht.
„Marley!", schreit auf einmal jemand erfreut meinen Namen, weshalb ich zusammenzucke.
Wie vom Blitz getroffen drehe ich meinen Kopf zur Seite. Grüne Augen, die ein Feuerwerk in meinem Magen explodieren lassen, nehmen mich gefangen.
Shit! Rocco sieht heute verboten gut aus.
Seine schwarzen Locken liegen wirr auf seinem Kopf und bilden einen starken Kontrast zu dem weißen Hemd, das er trägt. Da er die oberen beiden Knöpfe aufgelassen hat, kann ich einen Blick auf seine durchtrainierte Brust und die feinen Härchen, die sich dort kringeln, erhaschen.
Auch die helle Jeans schmeichelt Roccos Figur, da sie seine Beine perfekt in Szene setzt.
Oh man ... Ist es plötzlich zehn Grad wärmer geworden oder warum ist mir so heiß?
Beinahe fange ich bei Roccos Anblick an, zu sabbern, doch mit Mühe und Not geling es mir noch rechtzeitig, mich zurück zur Besinnung zu rufen.
„Hey Rocco", begrüße ich meinen Gegenüber, um mich von dem Anschmachten abzulenken. „Coole Party!"
Zu meiner Überraschung zieht mich Rocco kurz in seine Arme, sodass sich sein himmlischer Geruch nach Pfefferminze in meiner Nase festsetzen kann. Am liebsten würde ich ihn gar nicht mehr loslassen, aber weil das vermutlich falsche Signale senden würde, löse ich mich wieder von ihm.
Seit unserer Aussprache gestern fühle ich mich sehr wohl in Roccos Nähe.
„Was hältst du von einer Runde Beer Pong, Marls?", möchte Rocco nun grinsend von mir wissen.
„Zum Glück ist mit Runde keine 400 Meter lange Runde auf dem Sportplatz gemeint", erwidere ich bloß, womit ich Rocco ein amüsiertes Lachen entlocke.
„Also ist das ein ja?"
Ich nicke.
Jubelnd schnappt sich Rocco vier Bierflaschen von der Bar, dessen Inhalt er wenige Sekunden später in 20 roten Plastikbechern verteilt. Da er scheinbar auch schon ganz gut getrunken hat und seine Hände leicht zittern, landet die Hälfte der braunen Flüssigkeit auf der Tischplatte, statt in den Bechern.
„Ich werde dich sowas von platt machen, Marls!", behauptet Rocco, während er die Becher auf dem Tisch verteilt – zehn Becher auf meiner Seite und zehn Becher auf seiner Seite. „Im Saufsport bin ich nämlich noch besser als im normalen Sport!"
Automatisch muss ich lachen. Rocco im angetrunkenen Zustand zu erleben, ist definitiv amüsanter als erwartet.
Um ehrlich zu sein hätte ich ihn sogar als Nicht-Trinker eingeschätzt, weil er beim Training immer total diszipliniert wirkt. Umso mehr freut es mich nun, dass ich mit meiner Annahme falsch lag und Rocco zu einem Duell herausfordern kann.
„Pass auf, dass du nicht zu große Töne spuckst, mein Lieber", warne ich ihn. „Im Beer Pong bin ich ungeschlagen!" Zwar ist das eine Lüge, aber das muss Rocco ja nicht wissen. Er kann ruhig Respekt vor mir und meinen Fähigkeiten haben.
Ich möchte gerade einen Wetteinsatz verhandeln, da taucht Liana plötzlich wie aus dem Nichts neben Rocco auf. Als wären sie bereits ein Paar, drückt sie ihm einen flüchtigen Lippenstift-Schmatzer auf die Wange.
„Hallo, mein Hübscher", säuselt Liana. „Ein Vögelchen hat mir gezwitschert, dass du eine Partnerin suchst, um gegen Marley zu gewinnen? Heute scheint dein Glückstag zu sein, denn ich bin nicht nur heiß, sondern auch ein Ass im Beer Pong."
Auch Lianas Worte sind eine Lüge. Sie kann zwar gut und viel trinken, aber die Becher trifft sie nie.
„Wenn du mit Rocco spielst, spiele ich mit Marls", ertönt keinen Augenblick später Kaylees euphorische Stimme hinter mir.
Irgendwie ist es ganz schön ironisch, dass meine Freundinnen genau dann wieder auftauchen, wenn ich mich mit Rocco unterhalte, oder?
Da ich allerdings keine Szene veranstalten, sondern einfach nur Beer Pong spielen möchte, nicke ich.
Kaylee ist eine gute Partnerin. Zusammen werden wir Rocco und Liana haushoch besiegen.
„Seid ihr bereit?" Ich schaue abwartend zu unseren Gegnern. Sobald mir diese ihre erhobenen Daumen zeigen, werfe ich den ersten Tischtennisball.
Als hätte ich mein Leben lang nichts anderes außer Beer Pong gespielt, tickt der Ball einmal auf der Tischplatte auf, ehe er in einem roten Plastikbecher verschwindet.
Jubelnd gebe ich Kaylee einen High Five.
„Noch könnt ihr aufgeben, wenn ihr wollt", stichele ich danach in Roccos Richtung. Wie erwartet funkelt er mich bloß angriffslustig aus seinen grünen Augen an und schüttelt den Kopf.
Na gut, dann halt nicht ...
Verlieren ist eine Sache, die Rocco nicht gerne macht. Er möchte immer und überall der Beste sein, aber leider hat er gegen Kaylee und mich keine Chance.
Liana opfert sich als Erste, den Becher mit dem Bier zu exen – vermutlich, um ihrem Rocco zu imponieren. Sobald der Becher leer ist, schnappt sie sich den Tischtennisball und wirft ihn auf unsere Seite zurück.
Wie vorhergesagt verfehlt sie unsere Becherpyramide um mehrere Zentimeter.
„Schade", lächelt Rocco meine Freundin aufmunternd an. „Beim nächsten Mal klappt es bestimmt!"
Die Art und Weise, wie verträumt er Liana anlächelt, bereitet mir Bauchschmerzen. Ich möchte nicht, dass Roccos Herz gebrochen wird, doch leider habe ich keine Ahnung, wie ich ihn davor schützen soll, ohne Liana in den Rücken zu fallen.
So innig, wie sich Rocco und Liana gerade anschauen, könnte man meinen, sie würden jede Sekunde übereinander herfallen und sich die Klamotten vom Leib reißen.
Ich schlucke schwer, denn je länger ich die beiden beobachte, umso enger zieht sich der Knoten in meinem Magen zusammen.
Zum Glück lenkt mich Kaylee von meinen Bauchschmerzen ab, indem sie den nächsten Ball in einem Becher versenkt.
„Wuhu!", freut sie sich, während sie eine Art Freudentanz aufführt. „Habt ihr das gesehen? So spielt man Beer Pong!" Grinsend schließe ich mich ihrem Tänzchen an, sodass wir gemeinsam unsere Hüften kreisen lassen und uns letztendlich einen High Five mit unserem Hintern geben.
„Freut euch nicht zu früh, meine Damen!", warnt uns Rocco, nachdem er das Bier wie Wasser heruntergekippt hat und wir nicht mehr zappelnd durch die Gegend hüpfen. „Noch ist das Spiel nämlich nicht beendet."
Tatsächlich schafft Rocco es, seinem riesigen Mundwerk gerecht zu werden, denn der Tischtennisball landet direkt in einem unserer Becher.
Während Kaylee und ich daraufhin enttäuscht seufzen, explodiert Liana beinahe vor lauter Stolz.
Ihre himmelblauen Augen sprühen Herzchen, als sie ihre Hände in Roccos Nacken verknotet und sich langsam seinen Lippen nähert.
Oh Gott ...
Schockiert halte ich die Luft an.
Das Blut rauscht ohrenbetäubend laut in meinen Venen, mein Körper beginnt zu zittern und mein rasender Herzschlag verselbstständigt sich.
Liana möchte Rocco küssen – daran besteht kein Zweifel.
Nur noch wenige Millimeter trennen ihre Lippen voneinander.
Was Rocco dann macht, lässt nicht nur mich zu Eis erstarren. Auch Liana verharrt perplex in ihrer Bewegung, allerdings nicht, ohne dabei ein paar Tränen der Enttäuschung zu vergießen.
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