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VIERTENS

Der Ritter, der neben Link dem Knappen beim Zielen geholfen hatte, folgte dem Blick des Helden. Als er erkannte, auf wen sein Kumpel starrte, trat der Ritter überrascht einen Schritt zurück. Ich wollte nicht noch mehr Aufsehen erregen, also ging ich etwas von der Brüstung zurück und verließ mit schnellen Schritten den Übungsplatz.

Mein Finger streifte über die alten Buchrücken, die aneinander auf einer der vielen Ebenen in einem meterhohen Regal standen. Ein Regal von mindestens ein Dutzend. Die Schlossbibliothek war so riesig. Als Kind hatte ich sehr viel Zeit hier verbracht. Hatte die Bücher studiert um sämtliche überlieferte Informationen rund um die Geschichte Hyrules und die Legenden zu erfahren. Und um Möglichkeiten zu finden die Siegelkraft so schnell wie möglich zu erwecken. So, wie es mein Vater immer angeordnet hatte. Jetzt aber war ich hier um ein Gesetzesbuch zu finden. Als Prinzessin hatte ich wenig mit den politischen und rechtlichen Dingen, die es zu regeln gab, zu tun gehabt. Und nun fehlte mir jegliches Wissen, das ich für meine Regierung brauchte. Ich wusste, dass das Buch von einem dunkelgrünen Einband umhüllt war, also suchte ich solange bis ich es gefunden hatte. In einer Ecke ganz am Boden, die von Spinnenweben übersäht war, hatte ich es dann gefunden. Das Buch war von meinem Vater wohl nicht oft benutzt worden, so staubig wie es war. Vorsichtig nahm ich es an mich. Es war für seine Dicke sehr schwer. Ich schätze darauf, dass das Buch nicht mehr als einhundert Seiten hatte. Für ein Gesetzesbuch war das sehr wenig. Solche hatten üblicherweise mehr als ein paar hundert Seiten. Oft hatte ich mitbekommen, wie jemand aus dem Schloss meinem Vater aus den Büchern wichtige Regelungen vorgelesen hatte. Ob er überhaupt all diese Kenntnisse im Kopf gehabt hatte? Ich legte das Buch auf den Tisch vor mir, der mittig in der leeren Bibliothek stand. Ich setzte mich und blätterte die erste Seite auf. Die Tinte, mit dem der Text geschrieben worden war, war sehr verschmiert. Doch es war eine schöne, kurvige Schrift. Dass ich die Wörter kaum lesen konnte, lag wohl am Alter des Papiers. Die Blätter waren leicht braun, sodass ich wohl davon ausgehen konnte, dass dieses Buch uralt war. Ich las. Erst als ich den Namen meines Ritters vermochte und vor Schreck über das Papier gestrichen hatte, erkannte ich das das Blatt lose war. Dieses Schriftstück gehörte nicht in dieses Buch.
Hier ging es um nichts Rechtliches.
Hier ging es um Link.

Ich nahm den Brief, der an den Rändern leicht eingerissen war, aus dem Buch, bevor ich es schloss. Dann festigte ich meinen Blick auf der ersten Zeile, bevor ich begann mich darüber zu wundern, warum dieses Schriftstück überhaupt in diesem Buch versteckt lag. Und las das Geschriebene langsam und Stück für Stück flüsternd durch.

„Mein liebster Arn,

du wirst bald in den Krieg ziehen und ich werde dich heute zum letzten Mal davor sehen. Ich frage mich, ob wir uns jemals wieder sehen werden? Wir wissen beide, dass dies unser letzter Tag zusammen sein könnte. Du bist nicht ohne Grund der Mann, mit dem ich eine Familie gründen wollte. Ich liebe dich genauso wie unseren Sohn. Falls dir etwas passiert und du nicht mehr nach Hause zurückkommst, wollte ich dich nur wissen lassen, dass ich mich gut um Link kümmern werde. Und falls es genau andersrum kommt, möchte ich, dass du es genau so tust. Genau so, wie ich es dir versprochen habe. Er ist so klein und so wild. Er braucht uns, seine Eltern, seine Familie. Vergiss nicht, er ist unsere Welt. Und wir sind seine. Also werden wir uns immer um ihn kümmern. Das ist das Versprechen. Für uns. Doch vor allem für ihn.

In Liebe, Medila"

Erst als mir eine Träne auf den Namen von Links Mutter getropft war, fühlte ich die Traurigkeit, die sich mit jedem weiteren Wort in meinem Körper ausgebreitet hatte. Es war so traurig. Ich wusste, dass sich Arn nie für Link interessiert hatte. Er war neidisch auf seinen Sohn, wie Link es mir selbst einmal gesagt hatte. Weil er so viel besser als er im Schwertkampf war. Weil er mein Leibwächter gewesen war. Weil er der Auserwählte war. Links Vater hatte ihn im Stich gelassen. Er war nie für ihn da. Link hatte nie eine Bezugsperson gehabt. Nie jemanden gehabt, mit der er über seine Sorgen und Probleme sprechen konnte. Kein Wunder, dass er so still war. Er fraß alles in sich hinein.

Er war es ja nicht anders gewohnt.

» «

Vielleicht war es ein dämlicher Gedanke gewesen, aber ich konnte nicht anders. Link musste das sehen. Sehen, dass zumindest seine Mutter hinter ihm gestanden und ihn geliebt hatte. Schleunigst faltete ich den Brief zusammen, ließ das Buch, wegen dem ich eigentlich gekommen war, links liegen und eilte zurück zum Übungsplatz. Es trainierten nicht mehr viele Soldaten. Ich suchte Links blonde Mähne, doch konnte sie nirgendwo finden. Hektisch sah ich mich weiter um, doch noch immer konnte ich ihn nicht ausmachen. Erst als ich von hinten angesprochen wurde, beruhigte ich mich wieder etwas. „Eure Hoheit", eine männliche Stimme hatte das gesagt. Durch das Klappern der Rüstung konnte ich erkennen, dass es dich dabei um einen Ritter handeln musste. Doch es war nicht Link. Er hatte eine viel weichere Stimme. Ich drehte mich langsam um während ich den Brief in meiner Hand versteckte. Ich nickte dem Ritter zu. „Sir Nordin", stellte er sich vor und beugte sich anerkennend nach vorne. Bei genauerem Ansehen erkannte ich, dass es sich dabei um den Ritter handelte, der Link und dem Jungen geholfen hatte. „Ich suche Sir Link", wimmelte ich den Ritter ab, bevor er fortfahren konnte. Perplex sah mich Nordin an. „Natürlich. Er ging vor kurzer Zeit in seinen Raum in der Kaserne". Ich nickte dankend und machte mich sofort ohne weitere Worte auf. Selten war ich hier gewesen. Weshalb auch? Ein Mitglied der königlichen Familie hatte in der Kaserne wohl auch nichts zu suchen. Ich ignorierte die Blicke und Verbeugungen der Soldaten, die hier hausten und sich ihre Pause gönnten. Ich suchte nach Links Raum und konnte ihn schnell finden, da Schreie, die stark nach seiner Stimme klangen, immer lauter wurden. Als ich hörte wie er wimmerte und zum wiederholten Male nach Lika, seiner verstorbenen besten Freundin, schrie, klopfte ich. Als nach dem dritten Anklopfen keine Antwort kam, öffnete ich einfach die Tür. Im selben Moment hatte ich mir gewünscht, dass ich es nie getan hätte.

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