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TW: Homophobie

.:Harry:.

„Ok, ich würde sagen, wir lassen das erstmal ein wenig sacken und ich besorge noch eine Runde Kaffee, wie wär's?" Alle im Raum geben ein zustimmendes Murmeln von sich, sodass ich mein MacBook sperre und aufstehe, um in die benachbarte Küche zu verschwinden.

„Dieser Auftrag könnte uns ein für alle mal an die Spitze katapultieren, Harry, bitte sag mir, dass du auch einen gutes Bauchgefühl hast, dass er angetan ist." Lächelnd drehe ich mich zu Billie, die mir flüsternd in den kleinen Raum gefolgt ist. "Ich fand zumindest seine Antwort auf die Budgetfrage sehr sympathisch. Es ist noch immer viel zu selten, dass Menschen das einsehen." Sie brummt zustimmend. "Das stimmt. Ein 'gute Arbeit verdient gutes Geld' habe ich bisher auch selten gehört. Hoffen wir, das sieht er noch immer so, wenn wir ihm einen Kostenvoranschlag zukommen lassen..." lacht sie. "Ich gehe mal eben fix Pipi machen." lässt sie mich dann wissen, bevor mich ihr darauf folgendes "...Oh hey, Lou" vom Flur den Kopf von meinem Handy heben lässt.

Noch bevor er in die Küche kommen könnte, laufe ich ihm also entgegen und strahle ihn breit an, als er mich erblickt. "Hey, Love..." flüstert er und streicht mir eine Locke hinters Ohr. Ein Blick durch die Glasscheibe zu unserem Kunden werfend, bei dem es sich um einen über die Landesgrenzen bekannten Streamer handelt, der seinen bald erscheinenden Energy-Drink vermarkten mag, und die kleine Pause nutzt, um sich mit seinem Manager auszutauschen, fragt mein Freund mich leise "...und, wie läufts bisher?"

Ich nicke bloß. "Gut, würde ich sagen. Er will eine wirklich große Kampagne inklusive Werbung auf allen möglichen Kanälen, TV- & Radiospots, Material für Social-Media und eine eigene Homepage - und es scheint ihm auch bewusst zu sein, dass er das nicht für eine 5-stellige Summe bekommt. Ich würde behaupten, er war bisher ganz angetan von unseren Vorschlägen."

Breit strahlt er mich an. "Das freut mich so, Baby! Ich wusste, er kann deinem Charme nicht widerstehen." Ich lache auf, als er mich an der Hand näher zieht. "Ich glaube kaum, dass mein Charme daran schuld ist, aber untergrab' ruhig mein Können..." schniefe ich mit gespielter Enttäuschung. Er legt den Kopf schief. "Wenn einer weiß, dass Du einer der Besten unseres Fachs bist, dann wohl ich. Deshalb habe ich auch kein schlechtes Gewissen, bei dem Termin nicht anwesend sein zu können." Mit vorgeschobener Unterlippe blinzle ich ihn an. "Ich bin trotzdem traurig, dass Du nicht dabei sein kannst." schmolle ich. "Tatsächlich war das auch der eigentliche Grund, weshalb ich hergekommen bin..." flüstert er mit gesenktem Kopf.

"Oh, Du musst aufbrechen, oder?" seufze ich mit Blick auf meine Apple Watch. Er nickt geknickt. "Auch wenn ich von hier aus nicht lang zum Flughafen brauche, will ich lieber kein Risiko eingehen. Man weiß nie, was am Airport los ist..." Ich lasse meinen Kopf verstehend auf und ab wippen. "Fahr vorsichtig, okay? Und meld' Dich, wenn Ihr in München gelandet seid." Liebevoll lege ich meine Hand an seinen Hals und streiche mit dem Daumen sanft über seinen Kieferknochen. "Mach ich" verspricht er mir, beugt sich dann vor, um mir einen sanften, aber gefühlvollen Kuss zu geben. So gern ich ihn gerade mit einer deutlich intensiveren Knutscherei verabschieden würde, sind wir noch immer mitten auf dem Flur und auch für den Kunden durch die Scheibe sichtbar.

"Guten Flug Dir Lou, meld' Dich zwischendurch mal, wie es ist. Und schön Kontakte sammeln, hörst Du?" lacht Billie, als sie an uns vorbei ins Besprechungszimmer zurückkehrt. "Aber bitte nicht so, wie beim London-Kongress..." hebe ich mit kontrollierendem Blick den Finger, was ihn auflachen lässt. "Da war ja auch mein liebster Kontakt anwesend, zu dem ich mittlerweile die wohl beste aller meiner Geschäftsbeziehungen pflege..." kichert er und massiert sanft meinen Nacken, bevor er mich daran noch einmal näher zieht und mein "...ich geb' Dir gleich ne Geschäftsbeziehung" nuschelig in einem Kuss untergehen lässt.

"Tschüss, mein Herz..." brummt er dann noch einmal, bevor er seine Lippen ein letztes Mal auf meine drückt und sich schweren Herzens von mir lösen will.

"Sowas nennt man heutzutage also professionelles Verhalten..." höre ich die tiefe Stimme des Kunden hinter mir, der offensichtlich ebenfalls noch einmal das WC aufsuchen mag. "Bitte entschuldigen Sie, Mister Parker..." räuspere ich mich leise und trete einen Schritt zurück. "Für meine Bewertung, welche sicherlich etwas schwerer wiegen sollte, als die von den kleinen Familien-Klitschen, die sonst Ihre Kundschaft bekleidet, sollten Sie vielleicht die Zungenspiele mit Ihrem Kollegen außerhalb meines Blickfeldes halten...zumindest, falls diese positiv ausfallen soll."

Ich merke, wie Louis sich neben mir anspannt. "Es war bloß ein Abschiedskuss, Mister Parker, ich denke, Sie können das doch sicher verstehen, wenn man sich 3 Tage nicht sieht, oder? Haben Sie ihrer Frau gestern zum Abschied nicht auch einen noch Kuss gegeben, bevor Sie das Haus verließen?" fragt mein Freund ihn mit freundlichem Lächeln.

Freundlich, aber nicht echt. Doch ich bin sicher, das merke nur ich.

Der Kunde lächelt gequält zurück. "Richtig, meiner Frau... merken Sie's selbst?" Die Augenbrauen meines Liebsten schieben sich zusammen. "Macht das einen Unterschied?" fragt er, so ruhig, dass es mir Angst macht. Je ruhiger Louis in einer solchen Konversation wird, desto mehr brodelt es ihm. Abschätzig hebt der Streamer die Nase und grinst uns an. "Macht es." antwortet er schlicht, bevor er sich kopfschüttelnd abwendet.

"Wenn ich das gewusst hätte..." brummt er, bevor er zur Toilette abbiegt.

"Ignorier es einfach, Lou..." flüstere ich, als ich ihn schwer schnaufen höre. "Fällt mir schwer." brummt er. "Er ist im Begriff, einen dreistelligen Tausenderbetrag auf den Tisch zu legen, denk als Geschäftsmann, okay? Man kann nicht immer mit jedem Kunden in jederlei Hinsicht einer Meinung sein." versuche ich ihn zu beruhigen. "Seit wann ist Homophobie eine Meinung?" fragt er mich trocken. Bevor ich antworten könnte, kommt Isaac um die Ecke gestolpert. "Kommst Du, Louis? Wenn wir noch später losfahren, landen wir mitten im Feierabendverkehr." Schwer atmet Louis noch einmal durch, bevor er ihm zunickt und mir noch einen Kuss auf die Schläfe haucht, bevor er sich verabschiedet und unserem Kollegen Richtung Ausgang folgt.

Zum Glück lässt der Kunde sich in der kommenden Stunde, die unser Meeting noch andauert, nichts mehr anmerken, sondern zeigt dennoch großes Interesse an uns als Agentur für sein Projekt. "Wir sind gespannt auf Ihr Angebot, Mister Styles und Miss O'Connell. Vielen Dank für Ihre Zeit." Dem Manager die Hand schüttelnd lächelt meine Chefin aufrichtig. "Wir haben zu danken! Ihr Vertrauen in uns ehrt Sie." Ich hingegen schrecke kurz zusammen, als mir der Kunde selbst bei der Verabschiedung fast die Hand zerquetscht. „Hoffen wir, Sie sind so gut, wie man Ihnen nachsagt, Mister Styles..." mit erhobenen Augenbrauen ist mein Name aus seinem Mund fast nur ein Zischen, „...ich bin nicht leicht zu überzeugen und in meine Entscheidung schließen stets alle Faktoren mit ein." lässt er uns wissen, was Billie mich ein wenig irritiert ansehen, aber im Anschluss schnell wieder freundlich lächeln lässt.

„Was war denn das gerade?" macht meine Chefin ihrer Verwunderung dann doch noch Luft, als wir wieder allein sind, doch ich entscheide mich, der Agentur zur Liebe, dagegen, ihr von dem Vorfall auf dem Flur zu erzählen. „Menschen, die sonst nur durch einen Bildschirm mit anderen Menschen kommunizieren, sind schon mal komisch..." lache ich, lege ihr dann den Arm um die Schulter und ziehe sie in Richtung ihres Büros.

So sehr es mir auch widerstrebt, für jemanden mit offensichtlich nicht sonderlich weltoffenen Ansichten zu arbeiten, hat Billie recht. Sollten wir für diesen Auftrag den Zuschlag bekommen, würde uns das als Agentur in einen Bereich katapultieren, indem wir uns das Privileg herausnehmen können, zukünftig selbst zu wählen, ob wir einen Kunden annehmen mögen, oder nicht.

Auch wenn ich nicht sicher bin, ob es gut ist, dass Louis beim nächsten Termin dabei sein wird...

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