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Besuch

Ich saß auf meinem Lieblingsbaum am Rande des Waldes. Nahe unseres Dorfes Harpers Ferry. Von hier aus hatte ich den besten Ausblick auf das Dorf, den Wald in meinem Rücken und den Fluss.

Ich liebte die Natur, wie der Farn hier in den verschiedensten Grüntönen wuchs. Wie die blauen Virginiaglöckchen erblühten und den wilden Bienen und Hummeln eine Nahrungsquelle boten. Die vielen Pfade der wilden Tiere die durch das Dickicht führten und sich im dichten Gebüsch verloren. Den Gesang der zahlreichen verschieden Vögel, welche hier nisteten. Allein der Duft der mich umhüllte. Es beruhigte mich ungemein.

Dies hier war mein Platz. Niemand sonst kam hierher. Hier war ich ungestört. Seit meiner frühen Kindheit zog es mich an den Waldrand. Es war, als würde jemand in meinem Inneren mich dorthin treiben. Als würde eine Kraft an mir ziehen. Wie ein Magnet.

Meine Mutter war diesbezüglich nicht sehr erfreut. Den Grund dafür wusste ich noch immer nicht. Hätten wir das nötige Geld, wären wir weit weg von diesem Ort. Sie hasste den Wald, die Tiere, die gesamte Natur. Als sie ein junges Mädchen war, erlitt sie einen Unfall. Bis heute hat sie niemals darüber gesprochen. Auch nicht mit mir. Sie wich mir diesbezüglich immer aus. Nur die Narben die ihren Körper zierten, erinnerten mich täglich daran und schürten meine Neugier. Was ihr wohl widerfahren war?

Ein weiteres heikles Thema war mein Vater. Einmal hatte ich mich nach ihm erkundigt. Meine Mutter wurde regelrecht zur Furie. Ich wusste also weder wer er war, wie er hieß, noch ob er lebte oder längst nicht mehr unter uns weihte. Doch eines wusste ich genau, dass ich ihm gleichen musste. Denn von meiner Mutter hatte ich nicht viel. Weder ihre schwarzen gelockten Haare, noch ihre braune Augen.
Ich war eher klein. Hatte dickes Hellblondes langes Haar und grasgrüne Augen, nur um die Pupillen war ein leuchtend goldener Kranz zu sehen. An manchen Tagen mehr und an manchen weniger.

Anders wie andere Mädchen in meinem Alter, interessierte ich mich nicht für Mode oder Make up. Ich war fünfzehn, ging in die Highschool und wollte Naturwissenschaft studieren. In den Augen der angesagten Mädchen war ich also der Nerd, in weiblicher Form. Womit ich gut leben konnte.

In letzter Zeit jedoch wuchs die Unruhe in mir. Es fühlte sich an, als würde ich jeden Moment die Geduld verlieren. Ich hatte keine Ahnung woher dieses Gefühl kam. Worauf ich zu warten schien.
Meine Mutter hatte dies ebenfalls bemerkt. Ich konnte es jeden Morgen an ihrem besorgten Gesichtsausdruck erkennen.

Ich blickte auf mein Telefon. Es war bereits viertel nach vier.

„Verdammt", fluchte ich leise und hangelte mich mit Leichtigkeit den Baum hinab.

Den letzten Meter musste ich springen und landete schwankend auf meinen Füßen.
Ich klopfte den Schmutz von meiner schwarzen Jeans, schulterte meinen Rucksack und lief los.
Das würde Ärger geben, schon wieder. Erst als die Gassen zum Vorschein kamen, hörte ich auf zu laufen. Behielt aber dennoch einen schnellen Schritt bei.

Ich hasste diese kleinen Pflastersteine. Längst saßen alle nicht mehr richtig an ihrem Platz. Weshalb man hier den Blick besser immer zu Boden gerichtet hielt. Mehrfach war ich hier schon auf die Schnauze gefallen. Die kleinen alten Häuser waren schön anzusehen. Einige von ihnen standen hier schon über ein Jahrhundert. Weshalb in Harpers Ferry auch überwiegend älter Menschen wohnten. Es gab auch junge Familien, sie waren jedoch die Nachkommen der früheren Bewohner dieses Dorfes. Diese hatten ihre Häuschen modernisiert. Fenster mit richtigen Rollläden, geschmackvolle Gardinen und neue Dächer aus richtigen Ziegeln zierten nun die modernisierten Häuser.

Unseres stand in der ältesten Gasse von Harpers Ferry, der Ripley Street. Es war das vorletzte Haus auf der linken Seite. Das mit dem kleinen Wildblumen bepflanzten Vorgarten und dem schwarzen Holzlattenzaun. Am besten gefiel mir jedoch die Veranda. Denn dort war eine Tür die in mein kleines Reich führte. Viele Abende habe ich dort verbracht und in die Sterne gesehen.

Schnell hechtete ich den Gartenweg entlang und nahm die drei Stufen mit Leichtigkeit. Den Schlüssel zu benutzen war vergebens. Die Tür wurde gerade geöffnet, noch bevor ich ihn aus meiner Tasche zog.

„Levana Lou Myers! Was ist den bloß in dich gefahren? Ich mache mir allmählich Sorgen um dich!", dröhnte die mahnende Stimme meiner Mutter in meinem Ohr.

„Es tut mir leid Mom, wirklich. Ich habe die Zeit vergessen.", fiepte ich mit gesenktem Haupt und hoffte sie zu beschwichtigen.

Wenn Cleo etwas nicht mochte, dann war es zu spät sein. Gerade weil dies in letzter Zeit zu oft vorkam.

„So so, die Zeit vergessen, hm? Das war das letzte mal Levana. Entweder du hältst dich an die Zeiten oder es wird Hausarrest geben! Hast du mich verstanden?", herrschte Mom mich an.

„Ja Mom. Ich habe verstanden", gab ich ihr schmollend zu verstehen und folgte ihr in die Küche.

Wo sie längst das Essen aufgetischt hatte. Es roch köstlich.

„Mom, ich werde doch bald sechzehn. Kann ich dann vielleicht an der Sternenwanderung teilnehmen?", fragte ich mit pochendem Herzen und füllte meinen Teller mit dem köstlichen Gemüseeintopf.

Lange schon wollte ich dieser Wanderung beiwohnen. Doch immer hieß es, Du bist noch zu jung um mit fremden Menschen in der Dunkelheit wandern zu gehen.

„Du bist nicht in der Position, mir diese Frage jetzt zu stellen Fräulein! Ich habe deine Aufstände allmählich satt. Lerne erst einmal dich an unsere Regeln zu halten. Vielleicht denke ich dann darüber nach und jetzt iss. Ich bekomme noch Besuch", gab sie mir unmissverständlich zu verstehen.

Ja ich war ein paar mal zu spät gewesen. Und ja, ich hatte mein Zimmer nicht aufgeräumt und den Müll hatte ich letzte Woche auch nicht rausgebracht. Aber war ich deswegen aufmüpfig? War das nicht normal in diesem Alter? Andere gingen auf Partys, tranken Alkohol und hatten bereits Sex. Ich war immer zuhause und lernte fleißig.

Schmollend aß ich auf, räumte den Tisch ab und ging auf mein Zimmer. Meinen Rucksack schmiss ich auf den Stuhl neben meinem Schrank und ließ mich stöhnend auf mein Bett fallen. Ich würde hier nie rauskommen. Meine Mom erdrückte mich mit ihrer Fürsorge. Werde ich als alte Jungfer sterben? Ich atmete tief durch, setzte mich aufrecht und schälte mich aus meinen Kleidern. Eine Dusche würde mir nun guttun.

Als ich fertig war zog ich mein Satin Nachthemd über und trocknete mein Haar.
Als ich stimmen vernahm lauschte ich. Es war eindeutig eine Frau. Doch diese Stimme konnte ich keiner mir bekannten Person zuordnen. Seltsam.

Schulterzuckend schritt ich zu der Tür die auf meine Veranda führte. Streckte mich und öffnete freudig die Tür. Im nächsten moment erschrak ich fürchterlich. So sehr, das mir ein Schrei entwich und ich rückwärts strauchelte. Bevor ich jedoch unsanft zu Boden fiel, spürte ich kräftige Arme die mich umschlangen.

„Sorry für den Schock. Ziemlich freizügig was du da trägst. Hast du dich extra für mich so reizvoll angezogen?", raunte mir der Unbekannte ins Ohr.

Der Klang seiner Stimme ließ mich erschaudern. Nicht vor Furcht, eher vor Neugier und Erregung. Sie war dunkel und etwas rau. Meine Augen hatte ich fest zusammengepresst als ich auf den Aufprall wartete und seitdem noch nicht geöffnet.

Blinzelnd und mit hämmernden Herzen blickte ich hinauf. Ein weiterer Schauer jagte mir über die Haut. Der Fremde hielt mich noch immer in seinen Armen. Seine Hitze brannte auf mir.
Stockend kam mein Atem. Dieser Kerl war unglaublich gutaussehend. Groß, muskulös, sexy.
Karamellbraune haut, schwarzes wildes Haar und die blauesten Augen, die ich je gesehen hatte. Nur der goldene Kranz war mir bekannt.
Ich schämte mich für meine Gedanken.

Der heiße Kerl grinste mich frech an. Seine vollen Lippen standen leicht offen und ich konnte seinen heißen Atem auf meiner Wange spüren.

„Na Kleines hat es dir die Sprache verschlagen? Obwohl du dich mir so freizügig offenbart hast, wirkst du äußerst schüchtern. Das gefällt mir.", knurrte er rau an meinen Haaransatz.

Mein inneres Vibrierte. Wie das Netz einer Spinne, wenn sich darin ihre Beute verfangen hatte. Wenn Mom das sah, würde sie ausflippen. Endlich kam wieder leben in mich.

„Lass mich los! Wer bist du und was hast du hier zu suchen?", zischte ich mit erstaunt fester stimme.

Leise lachend lockerte er seinen Griff. Seine Hände schienen gerade meinen gesamten Körper zu erkunden. Dann gab er mich frei. Grinsend nahm er auf meinem Stuhl Platz. Leckte sich seine Lippe. Das Gold seiner Iris war intensiver als zuvor.

„Das wirst du früher erfahren als dir lieb ist. Jedenfalls gefällt mir was ich sehe. Wir werden sehen, wie es sich entwickelt.", sprach er in rätseln, streckte sich und gab so den Blick auf seinen Sixpack frei.

Hitze durchströmte mich. Ich wollte ihn anfassen. Obwohl ich keine Ahnung hatte wer er war und was er hier wollte. Seine Art war mir unangenehm, beinahe schon zuwider. Ob alle Jungs so waren? Ich hatte keine Erfahrung mit Jungs. In der Schule wurde ich gemieden. Bis auf Jay, er war mein bester Freund. Aber er stand auch nicht auf Mädchen.

Dieser Typ machte mich kirre. Es schien ihn zu belustigen. Ich zog mein viel zu knappes Nachthemd nach unten, warf ihm noch einen Blick zu und ging zurück in mein Zimmer. Die Tür ließ ich lauthals ins Schloss fallen und trotzdem konnte ich ihn noch lachen hören.

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