Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 25

Kapitel 25

Ollie

Es ist Mittwoch und ich habe seit letzter Woche Freitag keine Nachricht von Ben bekommen. Oh, ich habe gesehen, dass er online war. Das kann man ja sehen, wenn man weiß, wo. Aber gemeldet hat er sich bei mir nicht.

„Hast du ihm denn geschrieben?" fragt Vicky, als ich ihr davon erzähle. Sie wischt gerade die Tische im Coffee Corner ab.

„Nein", sage ich kleinlaut und reibe mir den Nacken.

„Na, siehst du?" Vicky stemmt die Hände in die Hüften. „Ben hat in London bestimmt ganz schön viel um die Ohren. Und das Telefon funktioniert in beide Richtungen. Warum meldest du dich nicht bei ihm?"

Gute Frage. Aber ich habe keine Antwort. Ich habe Vicky nichts von der Sache mit der Zeitschrift erzählt. Oder davon, dass ich Abends das Internet durchsucht und noch mehr Fotos gefunden habe. Ben und Sebastian, Sebastian und Ben. Dazu eine junge Frau, zierlich mit rotblondem Haar. Cecily Trockmorton. Nein, Lady Cecily Trockmorton. Sebastians Verlobte. Die Klatschseiten überschlagen sich nur so vor Berichten.

Anscheinend wird diese Cecily irgendwann eine Countess oder so. Keine Ahnung, mit britischem Adel kenn ich mich nicht aus. Und Sebastian und Ben waren in der Schulde befreundet, das ist bekannt. Schließlich war Ben schon damals viel auf Veranstaltungen unterwegs. Und jetzt fragen sich diese ganzen Webseiten, ob Sebastian Ben „in dieser schweren Zeit unterstützt". Ob Ben „Trost bei alten Freunden" sucht. Und der ganze Müll.

Aber Tatsache ist, dass Ben und Sebastian auf den ganzen Fotos ziemlich vertraut gewirkt haben. Und in der letzten Woche hat Ben nicht ein Sterbenswörtchen über Sebastian geschrieben. Hat ihn gar nicht mehr erwähnt. Da ist doch was im Busch, oder? Wenn sein Ex-Freund wirklich nicht mehr ist als sein Ex-Freund, dann kann er doch über ihn reden, oder? Ist doch nichts dabei, oder? Oder?

Fuck, in diesen ganzen Liebesdingen war ich schon immer schlecht. Ob ich Vicky doch davon erzählen soll? Vicky ist zwar selber schon ziemlich lange Single, aber sie ist eine Frau. Und Frauen schauen Liebesfilme und lesen Liebesromane und Cosmopolitan und so. Auf jeden Fall kennt sie sich besser aus als ich, so viel ist klar. Also gut. Ich frag sie.

Leichter gesagt als getan. Sobald ich mich entschieden habe, mit ihr zu reden, kommen jede Menge Gäste ins Café. Erst als alle mit Getränken und Gebäck versorgt sind, gehe ich zu Vicky an den Tresen.

„Du, Vicky?" frage ich und beiße mir auf die Lippe. Mann, das ist gar nicht so einfach.

„Ja?" Vicky sieht mich fragend an, dann runzelt sie die Stirn. „Alles okay?"

„Nein, eigentlich gar nicht", antworte ich und dann erzähle ich ihr alles. Von dem Charity Event, der Gartenparty, dem Restaurant, den Fotos und dass ich gelogen habe, dass ich arbeiten müsste. Vicky hört sich alles ruhig an. Doch als ich geendet habe, rollt sie mit den Augen und legt den Kopf schief.

„Ollie, du bist mein bester Freund und so, aber manchmal könnte ich dich erwürgen."

„Wieso?" frage ich und breite die Arme aus. „Was hab ich gemacht? Ben kuschelt mit diesem Sebastian rum, nicht ich."

„Ollie", sagt Vicky und legt mir eine Hand auf den Arm. „Ben vergöttert dich. Er liebt dich. Glaubst du wirklich, dass er was mit seinem Ex anfangen würde? Nach allem was er dir über ihn erzählt hat?"

Das bringt mich zum Nachdenken. Ich weiß, dass Sebastian Ben schlecht behandelt hat. Dass er ihn erniedrigt und sich unterschwellig über ihn lustig gemacht hat. Und als Ben ihn am meisten brauchte, hat er ihn im Stich gelassen und mit ihm Schluss gemacht. Fuuuck, nein, ich glaube nicht, dass Ben wieder was mit ihm anfangen würde. Nicht einfach so. Außerdem ist Sebastian verlobt, oder?

„Siehst du?" sagt Vicky und tätschelt meinen Arm. „Und jetzt geh und entschuldige dich bei ihm."

Okay, das stößt mir dann doch irgendwie auf. Warum soll ich mich jetzt entschuldigen? Ich bin hier doch nicht der Böse, oder? Es ist doch Ben, der in London ist und sich nicht meldet. Und mir nichts über Sebastian erzählt hat. Das will ich gerade Vicky sagen, als weitere Gäste hereinkommen. Vicky wirft mir noch einen entschuldigenden Blick zu, dann nimmt sie die Bestellungen auf.

Ich sollte eh gehen. Meine Nachmittagsschicht im Hotel fängt gleich an. Also winke ich Vicky zum Abschied, dann verlasse ich das Coffee Corner. Als ich mit meinem blauen Roller durch die Straßen flitze frage ich mich, ob Vicky wirklich Recht hat. Oder...oder doch nicht? Fuck, warum ist die Liebe nur so kompliziert?

Ben

Ich sitze gerade in der Küche an der großen Kochinsel, als mein Handy klingelt. Mein Vater ist heute Abend nicht zu Hause und ich habe Martha frei gegeben. Ein Sandwich reicht mir sowieso. Der ganze Stress und die Sorgen schlagen mir auf den Magen. Ich schiebe meinen Teller von mir und sehe auf das Display.

Oliver ruft an. Für einen Moment lasse ich es klingeln. Soll ich rangehen? Wir haben die ganze Woche nicht gesprochen. Jedes Mal, wenn ich ihm schreiben oder ihn anrufen wollte, habe ich es doch nicht getan. Wenn er mich vermisst, hätte er ja auch anrufen können. Und er hat mich angelogen, dass er am Wochenende arbeiten muss. Ich war verletzt. Und vielleicht ein wenig kindisch. Aber trotzdem...

Was, wenn er jetzt anruft und Schluss macht? Weil ihm einfach alles zu viel ist? Wenn es das war? Will ich es wissen? Oder lieber nicht? Alles auf die lange Bank schieben und noch ein wenig hoffen? Nein, dann lieber jetzt. Wie ein Pflaster, dass man abreißt. Kurz bevor der Anruf auf der Mailbox landet, gehe ich ran.

„Hallo?"

„Hey, Ben", sagt Oliver.

„Wie geht es dir? Alles in Ordnung?"

Am anderen Ende der Leitung höre ich, wie Oliver herumläuft. „Ja, klar, alles gut. Und bei dir?"

„Gut. Und deine Arbeit?"

„Könnt nicht besser sein."

Dann herrscht Schweigen zwischen uns. Ich seufze unhörbar. Sind wir so weit schon gekommen? Dass wir nicht einmal mehr miteinander reden können? Was ist in den letzten Wochen passiert, dass es so weit kommen konnte?

„Hör mal, Oliver", sage ich, als Oliver gleichzeitig sagt: „Ben, ich wollte..."

„Du zuerst", sage ich und nehme einen Schluck von meinem Tee.

Oliver holt tief Luft. „Also, ich wollte mit dir reden. Über uns."

Verdammt. Ich schließe die Augen und presse das Telefon ans Ohr. Er macht wirklich Schluss mit mir. Über das verdammte Telefon!

„In Ordnung", sage ich und warte was als Nächstes kommt.

„Also, hör mal, Ben, also....ich wollte mich entschuldigen?"

Bitte? Das hatte ich nicht erwartet. „Wieso?" frage ich. Oliver weiß ja nicht, dass ich weiß, dass er mich angelogen hat.

Oliver holt tief Luft und ich kann beinahe sehen, wie er sich den Nacken reibt. „Na ja, weil ich mich nicht gemeldet habe und so. Weil ich...sauer auf dich war. Das war nicht okay vor mir, okay? Du bist ja nicht aus Spaß in London, sondern weil du musst. Und das war nicht fair von mir."

Was soll ich darauf antworten? Ich entscheide mich für eine direkte Frage: „Und warum hast du dich nicht gemeldet? Was habe ich denn getan, dass du sauer auf mich warst?"

„Ach, es war total blöd von mir." Ich kann hören wie Oliver auf die Couch fällt. „Weißt du, irgendwie war ich sauer, dass du nicht hier bist. Dass London wichtiger ist als ich. Erst warst du zu Vickys Party nicht da und dann konntest du mir mit dem Blog nicht helfen. Und dann diese Sache mit deinem Ex."

Am anderen Ende knistert eine Zellophanverpackung, dann höre ich Oliver knuspern. Chips oder Kekse oder so etwas. Er schluckt, dann redet er weiter. Seine Stimme ist diesmal leiser, zögernder. „Na ja, und dann hat mit Kathy diese ganzen Fotos gezeigt. Von dir und Sebastian." Er spricht Sebastians Namen aus, als wäre er Gift.

„Welche Fotos?" frage ich und weiß es wirklich nicht. Wovon redet er?

„Na, von den Fotos in den Klatschzeitschriften. Von dem Charity Event, der Gartenparty und so. Und von dem Essen in diesem super edlen Restaurant."

Mist. Ja, da waren Reporter, aber dass sie Fotos von mir und Sebastian abdrucken würden, hätte ich nicht gedacht. Kein Wunder, dass Oliver sauer gewesen ist. Oder eher eifersüchtig?

„Oliver, zwischen mir und Sebastian läuft rein gar nichts. Wir haben uns nur zufällig getroffen. Die Londoner High Society ist klein, man kennt sich einfach. Und Sebastian und ich kennen uns ja auch gut. Ich habe mich nicht mit ihm verabredet. Und ich habe keine Gefühle mehr für ihn."

„Auf den Fotos saht ihr aber ziemlich dicke aus", sagt Oliver und ich kann sein Schmollen förmlich sehen.

„Ich kenne die Fotos nicht, aber bitte glaub mir wenn ich sage, dass Sebastian und ich keine Freunde sind oder werden."

„Hmm", macht Oliver, dann höre ich ihn wieder kauen. „Ich glaub dir, Ben, aber du bist so lange weg. Und er ist dein Ex."

Ich seufze, hörbar diesmal, dann fahre ich mir durch die Haare. „Oliver, Sebastian belügt seine Verlobte, dass er hetero ist. Sie weiß nicht, dass er schwul ist. Er ist nicht mal bi. Keine Ahnung warum sie es nicht weiß, eigentlich weiß es jeder, der mit uns zur Schule gegangen ist. Und er lügt sie an." Ich drehe meine Teetasse in meinen Händen.

„Nicht dein Ernst!" kommt von Oliver und er wirkt ehrlich entgeistert. „Dieser Arsch!"

„Ja, und es geht noch weiter." Ich nehme einen Schluck Tee. „Er heiratet sie nur wegen ihres Geldes und weil sie irgendwann eine Countess wird. Dann wird sie den Titel, Land und jede Menge Geld erben."

„Was für ein mieser Arsch", sagt Oliver und ich nicke, obwohl er es nicht sehen kann.

„Du kennst mich, Ollie. Du weißt, dass ich mit so jemandem nicht befreundet sein könnte, oder?"

„Jaaaa", sagt Oliver gedehnt, dann knuspert er wieder rum. „Sorry. Ich schätze, ich war ein wenig eifersüchtig."

„Und mir tut es leid, dass ich nicht bei Victorias Party war. Und dass ich nicht da bin, um dir zu helfen."

„Schon okay."

„Da waren wir wohl beide ein wenig von der Rolle, huhm?" sage ich und lache nervös.

„Ja, kann man wohl sagen. Ben, ich vermisste dich einfach so. Wann kommst du nach Hause?"

Bei diesen Worten wird mir das Herz schwer. „Ich hoffe, bald. Aber ich weiß es nicht. Und ich möchte keine Versprechungen machen, die ich nicht halten kann."

„Fuck." Oliver seufzt, dann höre ich die Couch knarzen. „Komm einfach so bald wie möglich zurück, okay?"

„Okay, das mache ich."

„Und Ben?"

„Ja?"

„Ich liebe dich?"

Ein Lächeln hebt meine Mundwinkel an. „Und ich liebe dich."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro