Kapitel 20
„Es geht um Jae."
Ich sog scharf die Luft ein.
Würde ich nun endlich erfahren was mit Jungkook los war?
Würde er Jimin erzählen was auf der Party so schlimmes passiert war? Oder wusste Jimin das vielleicht schon?
Gott, ich war einfach zu ungeduldig.
„J-Jae? Was ist denn mit ihr?", Jimin wirkte irgendwie ertappt.
„Es war bei der Party...Wir beide waren sturzbesoffen und sie...sie hat mich geküsst.", als Jungkook das sagte stockte mein Atem. Er erzählte noch irgendwas anderes, doch ich hörte nicht mehr zu.
ICH HATTE JUNGKOOK GEKÜSST?!
NEIN, NEIN, NEIN!
„Und sie...sie hat sich nicht mehr daran erinnert. Ich hatte ihr gesagt ‚wenn du mich wirklich magst, dann küss mich morgen' oder so was ähnliches. Am Morgen danach war ich also richtig aufgeregt und habe darauf gewartet, aber sie hat es einfach vergessen...", Jungkook endete.
Nein, was hatte ich getan?
Jungkook mochte mich offensichtlich wirklich und ich Dummkopf hatte ihn geküsst und ihn anschließend sitzen gelassen.
Ich musste das irgendwie wieder gerade biegen, nur was sollte ich tun?
Ratlos und absolut verzweifelt lag ich nun da auf dem Boden unter Jimins Bett, während die Beiden ihr Gespräch zu beenden schienen.
„Rede mit ihr. Sie wird es verstehen. Du bist ein guter Typ Jungkook. Sie hat dich sicher nicht mit Absicht verletzt.", hörte ich Jimin sagen, doch seine Stimme klang irgendwie komisch dabei. So gequetscht. Als wäre er gezwungen worden diesen Satz zu sagen. Aber, wow, seit wann war er denn intelligent? Er schien ja tatsächlich nett sein zu können. Anscheinend zeigte er es aber nur ein paar wenigen Menschen. Jungkook musste ihm wirklich wichtig und vertraut sein.
Sie verabschiedeten sich und sobald Jungkook aus dem Haus war, krabbelte ich unter dem Bett hervor und rannte in mein Zimmer.
Das war definitiv zu viel.
————
„HYUN JAE!", lächelnd rannte Sarah auf mich zu.
„Namjoon und ich hatten da eine ganz tolle Idee. Wie wär's mit Campen? Yoongi, Tae, Jimin, Jungkook, Hoseok und Jin würden auch mitkommen."
„Niemals. Du weißt ich hasse Campen. Alles ist kalt und nass.", sagte ich ohne meine Miene zu verziehen.
„Vergiss es! Das eben war keine Frage, das war ein Befehl, junge Dame.", meinte sie und lachte.
Ich seufzte. Wenn ich jetzt nein sagen würde, würde sie wieder mit ihrem Psycho-Terror anfangen und dafür hatte ich im Moment wirklich keine Nerven.
„Na schön."
„Ja, ja, ja! Super, Samstag geht es los. Sei so gegen 11:00 Uhr fertig.", ihr Strahlen lockte mir dann doch noch ein kleines Lächeln aufs Gesicht.
Sie konnte mich zu Allem überreden.
————
„Hast du alles?", vorwurfsvoll sah ich Sarah an. Sie vergaß immer irgendwas.
„Jaja, Mama!", lachte sie.
„Heyyyy!", sieben Jungs kamen auf uns zugelaufen und umarmten uns schnell. Naja, Jimin umarmte mich nicht, aber dafür hatte Jungkook entschieden mir eine kleine Umarmung zu geben. Ich strahlte wie verrückt. Endlich verhielt er sich wieder normal.
Jimins misstrauischen Blick bemerkte ich allerdings nur aus den Augenwinkeln und nahm ihn eigentlich gar nicht richtig wahr.
Ich musste mir immer noch überlegen, was ich machen sollte um mit Jungkook wieder im Reinen zu sein, doch mir war bis jetzt nichts gutes eingefallen.
„Also, wer fährt mit wem?", als Namjoon diesen Satz sagte, stürmten alle auf die verschiedenen Autos zu.
Am Ende fand ich mit Taehyung und Hoseok in einem Fahrzeug wieder.
Hoseok fuhr und Tae und ich setzten uns auf die Rückbank.
Taehyung war wirklich sehr nett.
Wir unterhielten uns ziemlich viel und er erzählte, dass er vorhatte Musik zu machen. Irgendwie fühlte er sich wie der große Bruder an den ich nie hatte.
Okay, ich überstürzte hier vielleicht einiges, aber er war wirklich sympathisch.
Ich merkte überhaupt nicht wie die Zeit verging, so schnell waren wir angekommen.
Misstrauisch sah ich mich um. Ich suchte erst einmal alles auf Strom ab, aber fand nichts was auch nur irgendwie auf Zivilisation hindeutete.
„Sarah, jetzt mal ehrlich. Wo hast du uns hingebracht?", entgeistert sah ich sie an. Ich hatte nichtmal Netz hier.
„Wieso es sieht doch sehr schön hier aus. Außerdem will ich, dass wir uns besser kennenlernen. Deswegen werde ich jetzt auch die Handys einsammeln.", sagte Sarah als wäre es das normalste der Welt.
Wo sind wir denn hier? Das ist doch keine Klassenfahrt.
„Aber...", fing ich an, wurde aber sofort von ihr unterbrochen.
„Kein Aber, Jae! Her damit!", sie deutete auf das Handy in meiner Hand.
Wiederwillig legte ich das Gerät in die kleine Box, die Sarah mir hinhielt.
Eine Woche auf engstem Raum mit Jimin und all den anderen? Und dann auch noch ohne Handy? Wie sollte ich das denn überleben?
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Hi,
Hoffe das Kapitel hat euch gefallen.
Habt ihr irgendwelche besonderen Wünsche zum Verlauf der Story?
Was habt ihr für einen Adventskalender?🎄🎉
~N
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