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17

Irgendwann, als John tief und fest schläft, stehle ich mich aus seinem Schlafzimmer und lege mich zu Mia. Auch sie schläft und träumt vermutlich davon, einmal eine gefeierte Boxerin zu werden, so sehr schlägt sie heute um sich.

Lange liege ich wach, lasse den Tag noch einmal an mir vorüber ziehen. Es wäre so leicht gewesen, einfach neben John einzuschlafen. Doch welche Message vermittelt ihm das? Ich weiß doch selbst gar nicht, was ich denken soll!
Natürlich hat er Recht damit, dass wir sexuell mehr als gut harmonieren. Und ja, für Mia wäre es klasse, wenn wir ein Paar wären.

Doch was ist mit den ganzen negativen Punkten? Sein Lebensstil zum Beispiel. Codein? Tilidin? Und dazu noch Marihuana? Nein, damit kann und will ich nicht umgehen. Und so lange diese Dinge Teil seines Lebens sind, wird Mia auch nicht allein mit ihm sein dürfen. So weit geht mein Vertrauen dann doch wirklich nicht.

Und was sollte sein Gerede, von wegen, jetzt kann uns nichts mehr aufhalten? Wir schlafen hin und wieder miteinander. Das macht er sicherlich auch mit der platin-Barbie. Die für ihn Einkäufe erledigt und bei der er sich melden soll, wenn er wieder allein ist. Pff! So eine Kuh.
Ach, was denke ich denn? Sie kann doch eigentlich nichts dafür, vermutlich weiß sie nur das nötigste über Mia und mich. Vermutlich will John sie sich warm halten oder so.
Vermutlich, vermutlich. Ziemlich viele Vermutungen in einer Nacht.

Die ganze Grübelei macht mich ganz durstig und hungrig, weshalb ich mich aus dem Zimmer und hinunter in die Küche schleiche. Mein Pizza Karton steht nach wie vor auf der Anrichte. Aus der riesigen Kühl-Gefrier-Kombi hole ich mir eine Flasche Cola und setze mich auf einen der Barstühle, die hinter der Anrichte stehen. Mein Magen hat sich offenbar erholt, vielleicht hatte ich ja doch Glück und es war nur ein leichter Infekt.

Kalte Pizza war noch nie wirklich mein Ding, aber jetzt zu versuchen, die Hightech Mikrowelle in Gang zu bringen, würde wahrscheinlich die ganze Nachbarschaft wecken.
In beruhigender Stille esse und trinke ich meinen nächtlichen Snack und setze mich anschließend auf die Terrasse. Von der Couch habe ich mir eine Decke mitgenommen, da es doch recht kühl nachts wird.

Während ich draußen sitze, in den Himmel starre und über John nachdenke, höre ich Skittlez nach draußen kommen. Bis gerade hat er friedlich in seinem Korb gelegen, nachdem er mir aus Mias Zimmer gefolgt war. Er lässt sich zu meinen Füßen nieder, legt seine Schnauze auf dem linken ab und guckt zu mir auf.

Nie habe ich mir etwas aus Hunden gemacht, doch Skittlez weckt etwas in mir. Ein Gefühl, wie ich es bisher nicht kannte.
"Du kannst ruhig schlafen gehen", sage ich zu dem Hund. "Ich werde nicht davonrennen und ich brauche wirklich keinen Aufpasser."
Skittlez schaut noch immer zu mir auf, gibt jedoch keinen Laut von sich, also schweige auch ich wieder.

Ich weiß nicht, wie lange ich draußen bereits gesessen habe, doch die Übelkeit kommt schneller wieder, als ich laufen kann. Daher kann ich mich nur noch in die angrenzende Hecke retten.
Erschöpft lasse ich mich auf die Wiese nieder, bemerke jetzt erst Skittlez. Wieso ist er mir hierher gefolgt? Stört es Hunde denn gar nicht, wenn Menschen krank sind?

Nachdem ich mir aus der Küche eine Schüssel mit Wasser geholt und dieses über mein Erbrochenes geschüttet habe, gehe ich, noch immer gefolgt von Johns Hund, nach oben ins Bad. Ich wasche mein Gesicht und putze mir ausgiebig die Zähne, als es leise an die Tür klopft.

"Baby? Alles in Ordnung?
Ich reiße die Tür auf und funkel John böse an.

"Hör auf mich Baby zu nennen! Hör auf, dich um mich zu kümmern! Ich bin nur wegen Mia hier und das, was du und ich machen, hört auf!" Obwohl Mia schläft, kann ich nicht verhindern, dass ich die Stimme erhebe. "Wir haben ein Kind, ja. Das bedeutet aber nicht, dass aus uns mehr wird. Akzeptiere das endlich." Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, schiebe ich mich an meinem Gastgeber vorbei und gehe zu Mia ins Zimmer.

"Kann ich den haben?" Mia und John schauen mich fragend an. Wir stehen in einer Modekette und schauen uns Badeanzüge an. Mia zeigt auf einen lila farbenen mit Minnie Maus darauf.

"Ist gut", antworte ich und will ihn meiner Tochter abnehmen, doch John kommt mir zuvor. Seit der nächtlichen Begegnung haben wir noch nicht mehr als zehn Sätze miteinander gewechselt. Unangenehm beschreibt nicht annähernd die Stimmung zwischen uns.

"Ich mach das", sagt er bestimmt, würdigt mich dabei keines Blickes. "Jetzt such deiner Mama einen aus, Prinzessin, damit sie mit uns planschen kann."
Mia läuft in die Damenabteilung, die an die für Kinder angrenzt.

"Kann ich Ihnen helfen?", bietet sich eine Verkäuferin an, die allerdings nur John beachtet. Ob ihn in Hamburg viele Menschen erkennen? Würde ein Leben für Mia ab jetzt so aussehen? Schaut nur, da ist die Tochter von Bonez Mc! Mich hat es schon teilweise genervt, die beste Freundin von jemandem zu sein.

"Meine gute Freundin hier sucht einen Bikini", klärt John sie auf. Das Wort gute betont er dabei auffällig.

"Natürlich, kommen Sie bitte, ich habe schon eine Idee, was Ihnen stehen könnte." John schiebt mich hinter der aufdringlichen Verkäuferin hinterher. Sie bleibt an einem Aufsteller stehen und mustert unverwandt meinen Busen. "Sie haben wirklich tolle Brüste, wenn ich das so sagen darf."
Ich schau an mir herab, kann das Glucksen aus Johns Richtung nicht ausblenden. Er kommt einen Schritt näher, schaut erst auf meine Brüste, danach zur Verkäuferin.

"Ja, die hat sie wirklich", stimmt er grinsend zu. "Und die sind sogar echt." Idiot!
Die Frau, die vermutlich nur wegen ihrer Arbeit so ekelhaft freundlich zu uns ist, zeigt mir drei verschiedene Modelle, ehe Mia sie unterbricht.

"Der ist toll!", ruft sie und zeigt auf einen mehr als knappen Triangel-Bikini mit Tanga-Höschen. John nickt begeistert und auch die Verkäuferin stimmt Mia zu.

"Ähm, vielleicht doch eher etwas mit ein bisschen mehr Stoff", schlage ich vor.

"Ich kann nicht glauben, dass du einen Oma-Slip einem Tanga vorgezogen hast!"

"Es ist kein Oma-Slip, sondern ein Panty", korrigiere ich John im Auto. "Außerdem will ich deinem Cousin und deinen Freunden nicht auch noch meinen Hintern präsentieren. Reicht ja, dass du alles von mir gesehen hast." Offenbar wirkt dieses Argument, denn John schweigt die restliche Fahrt zu seinem Haus.

Dort angekommen zieht Mia sich sofort, mitten im Eingangsbereich um, lässt ihre Kleidung im Weg liegen und rennt ins Wohnzimmer.

"Yo, Prinzessin!", ruft John sie zurück. Als sie zurück um die Ecke kommt, geht er wieder in die Hocke. "Leg deine Sachen bitte auf die Couch. Wir wollen doch nicht, dass Skittlez versehentlich etwas kaputt macht oder Marten und Chopper nachher darüber stolpern." Mia hört ohne murren auf ihn und kommt seiner Bitte umgehend nach. Nicht schlecht.

"Yo Prinzessin?" Grinsend verschränke ich die Arme vor der Brust.

"An meiner Ausdrucksweise muss ich wohl noch feilen", gibt er zu.
John geht Mia hinterher während ich nach oben gehe, um mich umzuziehen und Handtücher aus dem Bad zu holen.
In Mias Zimmer krame ich in meinem Kulturbeutel nach einem Haarband, dabei fällt mir etwas ganz anderes in die Hände.

Ich nehme die Pappschachtel heraus, drehe sie mehrfach in meinen Händen. Ich habe sie stets in diesem Beutel, lege immer wieder etwas nach, damit ich genug dabei habe. Warum beschäftigt mich heute der Fund so enorm?

Kopfschüttelnd lasse ich die Schachtel wieder in dem Kulturbeutel verschwinden und gehe ins Bad. Als ich mich ausgezogen habe, schaue ich in den bodentiefen Spiegel, der an der Innenseite der Tür hängt. Meine sonst recht hellen Brustwarzen sind ein wenig dunkler, vermutlich durch die ungewohnte Reizung der vergangenen Nacht. Auch stehen meine Brüste irgendwie anders als sonst. Ich umfasse sie mit meinen Händen, zische dabei leise auf. Sie sind sehr angespannt. Sicherlich ist es kommende Woche wieder Erdbeerwochen-Zeit.

Ich schlüpfen in den neuen Bikini, schnappe mir aus dem Schrank drei Handtücher und gehe in den Garten.
Mia und John sind bereits im Wasser. Ich sehe Johns Klamotten auf einem Terrassenstuhl, offenbar ist er in seiner Boxershorts in den Pool gesprungen.

"Mama!", ruft Mia freudestrahlend von Johns Rücken aus. Sie kann noch nicht schwimmen, aber John hat die Lage im Griff.

Gerade will ich auch ins Wasser, da kommt ein Hund aus dem Haus geschossen.

"Chopper zurück!", ertönt Martens Stimme, kurz darauf tritt er auf die Terrasse. "Sorry, Leute!"
Mia flüstert John etwas ins Ohr, woraufhin er an den Rand schwimmt und Mia aus dem Pool hebt.

"Onkel Marty!" Sie rennt auf Marten zu, wirft sich gegen seine Beine. Seine graue kurze Sweathose wird dabei ein wenig nass.
Die Tatsache, dass Johns Cousin nicht ihr Onkel im eigentlichen Sinne ist, erkläre ich ihr ein andern Mal, bisher bin ich einfach froh, dass meine Tochter keine Scheu vor dem tätowierten Mann hat.

"Marty?" Fragend schauen die beide Männer mich an.

"Sie guckt gern Zurück in die Zukunft", zucke ich die Schultern. "Nimm es wie ein Mann und als Kompliment."

"Cool", antwortet Marten schulterzuckend und hebt Mia auf seine Arme.

Wir verbringen einen tollen Tag mit Marten und Chopper, am Abend kommen auch noch Maxwell, Jonas und Raphael vorbei. Jonas, der mich freundlich gebeten hat, nicht mehr Kris zu sagen, zeigt mir eine Tattoovorlage, welche er bald in die Tat umsetzen will.

"Wieso?", frage ich zum wiederholten Male und schaue auf die Zeichnung einer nackten Frau, die an einer Laterne lehnt.

"Ist lustig", gibt Jonas grinsend zurück.

"Nein, Jo, es ist nicht lustig. Es ist dein Körper und du kannst machen was du willst. Aber sag mir eins: Glaubst du wirklich, dass deine Frau sich gern eine nackte Nutte angucken will, wenn ihr intim seid?", gebe ich zu bedenken. Alles um uns herum beginnt zu lachen, als Jonas die Skizze zerreißt.

Als ich zwei Stunden später Mia endlich in den Schlaf gesungen habe, schließe ich gerade leise die Tür zu ihrem Zimmer, als es an der Haustür klingelt. Ich verharre auf der Treppe, halte eigentlich nichts vom Lauschen. Doch als ich Platin-Barbies Stimme erkenne, kann ich mich nicht mehr bewegen.

"Was willst du hier?", fragt John missgelaunt.

"Keine Ahnung ...", erwidert Dajana leise und scheinbar unsicher. "Ich war im Shop und die Jungs haben erzählt, dass sie deine Tochter heute wiedersehen. Ich war nur neugierig auf ihre ..."

"Du wirst weder meiner Tochter, noch ihrer Mutter je begegnen", unterbricht John sie bestimmt.

"Aber ich dachte, wir beide hätten so was wie eine Beziehung. Oder würden zumindest eine anstreben."

"Dajana", seufzt John und ich kann mir bildlich vorstellen, wie er sich mit den Händen übers Gesicht wischt. "Du arbeitest für mich. Mehr ist das nicht. Ich versuche hier etwas auf die Reihe zu kriegen und das beinhaltet, die Mutter meiner Tochter für mich zu gewinnen."

Da ich nicht länger der Lauscher an der Tür sein will, gehe ich leise zur Badtür und ziehe sie etwas zu laut zu, gehe anschließend die Treppe hinunter.
Da steht sie. Die tätowierte Schönheit aus den zahlreichen Insta-Storys von John. Sie ist kleiner als ich dachte, höchstens einen Meter fünfundsechzig, damit fast zehn Zentimeter kleiner als ich. Neben John, der wahrlich ein Riese ist, wirkt Dajana wie ein Gnom.

"Hi", grüße ich sie und will zu den anderen gehen. Doch John hält mich auf.

"Charlotte, das ist Dajana. Unser bestes und zuverlässigstes Model. Sie war es, die gestern netterweise die Einkäufe vorbei gebracht hat."
Wir nicken uns zu, wirken beide dabei ein wenig verloren.
"Soll Maxwell dich vielleicht heim bringen?", bietet John an. Dajana schüttelt den Kopf, wendet sich der Tür zu.

"Nicht nötig, ich bin selbst mit dem Auto hier. Ich wünsche euch einen schönen Abend", sagt sie leise und geht.
Irgendwie tut sie mir leid, hat sie doch offenbar Gefühle für John.

"Was ist eigentlich aus dem Deal mit dem Radiosender geworden?", will Raphael wissen, als wir uns wieder zu den anderen setzen.

"Hab zugesagt", erklärt John knapp. Zu gern wüsste ich, worum es geht.

"Cool, kannst bei mir pennen, wenn du willst." Raphael und die anderen stoßen mit John an, während ich fragend in die Runde schaue.

"Er hat es dir noch nicht erzählt?" Marten guckt ungläubig zwischen uns hin und her. "Alle zwei Wochen hat er eine eigene Radioshow in Berlin. KISS FM wollte ihn unbedingt."
Ich kenne den Sender, höre ihn fast ausschließlich, doch diese Nachricht ist mir tatsächlich neu.

"Ich glaube, die beiden haben viel zu bereden und wir sollten gehen", ergreift Marten wieder das Wort, als alle minutenlang schweigen.

Sie sind schon einige Zeit weg, ehe John aufsteht und aus der Küche zwei Bierflaschen, ein Glas und eine Sprite holt.

"Ich glaube, wir haben ein bisschen was zu besprechen", beginnt er zu erzählen.

Ich lehne das Bier ab, mir ist gar nicht nach Alkohol, da mein Magen noch immer Ärger macht.
Gespannt höre ich John zu, wie er von dem Radio Job erzählt.

"Also wirst du öfter in unserer Gegend sein", fasse ich schließlich zusammen.

"Ja ... ich habe den Job vorallem wegen euch angenommen. So bin ich eine Woche immer in eurer Nähe und vielleicht könnt ihr das andere Wochenende zu mir kommen." Seine Stimme wird leise. John will etwas hinzufügen, als ich mich schon wieder, das fünfte Mal heute, übergeben muss.
"Jetzt reichts", erklärt John bestimmt, als ich aus dem Gäste-WC trete. "Ich bitte Marten, wieder her zu kommen und dann fahren wir ins Krankenhaus. Die können sicher etwas gegen die Übelkeit unternehmen."

Eine halbe Stunde später sitze ich in einem kleinen Behandlungszimmer der Ersten Hilfe und lasse alle möglichen Fragen über mich ergehen. All meine Einsprüche hat John nicht gelten lassen.
Also bin ich brav mitgefahren, habe in einen Becher gepullert und blicke nun einem offenbar gerade frisch von der Uni kommenden Arzt in die Augen.
Meine Hände schwitzen, mein Herz rast, Panik steigt in mir auf.

"Sie sind sich sicher?", frage ich erneut, will nicht wahrhaben, was ich unlängst schon geahnt habe.

"Der Test war eindeutig, näheres kann Ihnen sicher Ihre Ärztin sagen. Ich gebe Ihnen die Testergebnisse mit. Haben Sie noch Fragen?"

"Nein, ich kenne mich aus, vielen Dank."
Ich verabschiede mich von dem Arzt und gehe raus in den Wartebereich, wo John sich auf einer Bank lang gemacht hat. Seine Augen sind geschlossen, sein Atem geht regelmäßig.
Leise lasse ich mich neben ihm nieder.

Wie konnte das passieren? Ich hätte es besser wissen müssen, hätte besser aufpassen sollen. Unverantwortlich, das ist das Wort, neben dem mein Foto im Lexikon abgebildet werden sollte.

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