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Der Sonntag geht schnell vorbei, Max stellt keine Fragen, Mia erzählt mir den halben Tag, wie es war, mit John Elsa zu gucken.

John ruft nicht an. Ich weiß von Max, dass er noch bis Freitag in Berlin ist, dann weiter zu einem Konzert nach NRW fährt und dann zurück nach Hamburg geht.
Es schmerzt mich auf merkwürdige Weise, dass er so gar nichts von sich hören lässt.

Mia fragt regelmäßig nach, ob John denn am Mittwoch, wenn Max uns besucht, auch dabei wäre. Und mir bricht es das Herz, dass ich ihre Frage immer und immer wieder verneinen muss.

"Hey Süße!" Elli kommt durch die Tür, die ich für sie nur angelehnt hatte. "Ich weiß, heute ist Max Mittwoch, aber ich musste dir unbedingt etwas zeigen." Meine beste Freundin kommt zu mir in die Küche, wo ich gerade meinen Einkauf verstaue. Sie küsst meine Wange, dann Mia auf den Kopf. Die sitzt am Küchentisch und malt in ihrem neuen Malheft.

"Schön dich zu sehen", sage ich und nehme das Handy, das sie mir hinhält.

News News News
Unser 187 - Schnuckel Bonez MC hat seinem Insta Account ein neues Gesicht verpasst. Zumindest den Angaben in seinem Profil. Bisher stand dort immer für immer Single. Doch seit dem Wochenende steht ganz klein alles anders dort. Wir haben noch kein Mitglied der Straßenbande dazu befragen können, doch wir glauben fest daran, dass es mit einer Frau zu tun hat.

"Hat er sich gemeldet?" Elli beobachtet mich genau. Sie weiß, was am Wochenende passiert ist, sie weiß vom Sex, von dem Streit und davon, wie John schließlich auf Mia getroffen ist.

"Nein. Und ich denke auch nicht, dass er sich melden wird." Traurig lasse ich den Kopf hängen. Keine Ahnung, was ich erwartet habe. Immerhin war ich diejenige, die ihn eigentlich nicht an Mias Leben teilhaben lassen wollte. Jetzt, da John von ihr weiß ... Ich wünschte einfach, er würde sich bei mir melden.

"Mist", flüstert Elli. Sie hat recht, es ist riesiger Mist, den ich allein nicht bewältigen kann. Doch auch alles Reden mit Max, Elli oder Ninni hilft mir nicht. Sie alle haben keine Kinder, sie wissen nicht, wie sich die Verantwortung anfühlt.

"Kannst du bei Mia bleiben? Nur bis Max kommt?"

"Klar. Wo willst du hin?"

"Ich glaube, ich brauche meine Mama." Ich schlüpfe in meine Schuhe, verabschiede mich von Mia und verlasse die Wohnung.

Keine zwanzig Minuten später stehe ich bei meinen Eltern vor der Tür.

"Schatz, das ist ja eine Überraschung! Komm rein." Wie immer öffnet Papa die Tür. Das war schon früher so, niemand sollte seinen Mädchen zu nahe kommen, jeder musste erst an ihm vorbei. Als ich an ihm vorbei in die Wohnung gehe, drücke ich meinem Vater einen Kuss auf die Wange.

"Hey Paps, wo ist Mama?" Mit einem Nicken deutet er auf die Küche.

"Sitzt in der Küche und rätselt mal wieder." Lächelnd schließt Papa die Tür und geht zurück ins Wohnzimmer, wo irgendeine Sportsendung läuft. Tour de France oder was weiß ich.

"Hey Mama", grüße ich und setze mich neben die Frau, die immer einen Rat weiß, auf die kleine Eckbank am Fenster.

"Sag mir bitte, dass du weißt, wer der zwanzigste Präsident der USA war."

"Garfield", antworte ich sofort. Ich schwärme heimlich für die USA und habe mich schon immer für ihre Geschichte interessiert.

"Danke", freudig trägt Mama das Wort in die kleinen Kästchen, schließt ihren Stift und schaut mich an. "Okay, was ist los?"

"Ich muss dir was erzählen", beginne ich und erzähle in einer Tour, was los ist. Anfangen wer Mias Vater ist, bis zu dem Aufeinandertreffen der beiden am vergangenen Wochenende. Die Details zu Johns und meinem Treffen lasse ich aus. "Weißt du, ich bin mir unsicher, was ich jetzt machen soll. Ihm schreiben? Abwarten?"

Mama reicht mir ein Taschentuch, erst jetzt bemerke ich die Tränen. Es kommt mir vor, als wäre mir ein Felsen vom Herzen gefallen. Mama wird Papa alles erzählen, darüber brauche ich mir keine Gedanken machen. Sie haben zwar schon lange nicht mehr gefragt, wer denn der Vater ihrer Enkelin ist, denoch weiß ich, dass sie mir die Geschichte, ich wüsste es nicht, nie geglaubt haben.

"Jetzt beruhigste dich erstmal", sagt Mama sanft. Einige Minuten ist es still, bevor sie tief Luft holt und weiter spricht. "Wenn du meine ehrlich Meinung wissen willst: versuche ihn noch einmal zu treffen. Mit Mia. Zeig ihm, dass du sie nicht länger von ihm fern halten würdest. Ich bin mir sicher, Max hilft dir dabei, den Kontakt herzustellen."

"Und wenn er Mia nicht in seinem Leben haben will? Was, wenn sein Lebensstil ihm wichtiger ist? Außerdem ist Hamburg nicht gerade um die Ecke."

"Mein Schatz, du suchst nach Ausreden." Mama nimmt meine Hand, streicht leicht darüber. "Ein Mann wird zum Vater, wenn er erfährt, dass er einer ist. Oder wird. Und was Hamburg angeht ... Kitas gibt es überall ..."

Überrascht schaue ich auf. Meint sie wirklich das, was ich denke? Will Mama damit sagen, ich solle ruhig über einen Umzug nachdenken?
"Ich kann doch nicht umziehen!", platzt es aus mir heraus.

"Wieso nicht?" Mama steht auf, guckt mich nicht an. "Ich meine, es ist dein Leben und das von Mia, über das wir hier sprechen."

"Ihr seid hier, Ninni ist hier, unser gesamtes Leben spielt sich nunmal in Berlin ab."

"Spandau", korrigiert Papa mich von der Tür. Es ist seine Standardantwort, wenn wir über unsere Stadt reden. Papa ist es seit jeher wichtig, dass man auch die Bezirke würdigt.

"Meinetwegen", seufze ich. "Ihr seid in Spandau, unser Leben ist hier. Ich reiße Mia doch nicht aus ihrem Umfeld, wenn John vielleicht gar nichts von ihr Wissen will."

"Mach, dass du heim kommst, rede mit Max darüber und du wirst sehen, Max hilft dir dabei, ein Treffen zu organisieren."

Ich bleibe noch eine Weile bei meinen Eltern, genieße die Zeit mit ihnen, lausche ihren Erzählungen über die vergangene Woche. Mama geht bei ein paar älteren Damen putzen, Papa ist pensionierter Lehrer. Sie haben ihr ganzes Leben gearbeitet, mir und Ninni versucht alles zu ermöglichen. Irgendwann kommt der Tag, an dem ich mich revanchieren kann.

"Ich bin wieder da!", rufe ich, als ich meine Wohnung betrete.

"Küche", antworten mir Max und Mia zusammen. Ich gucke in den kleinen Raum. Mia sitzt auf der Arbeitsplatte und beobachtet, wie Max Tomatensoße rührt.
"Wie war es bei deinen Eltern?", will mein bester Freund wissen.

Wie so oft stelle ich mir die Frage, warum ich mich nie in Max verlieben konnte. Er verkörpert das, was man sich von einem Mann und Vater wünscht. Doch in mir kommt nichts auf, ich liebe ihn, als wäre er mein Bruder.

"Schön", antworte ich wahrheitsgemäß.

Gemeinsam essen wir die Nudeln mit Soße. Während Mia sich waschen geht, nachdem ihr Teller endlich leer ist, nutze ich die Gelegenheit und versuche mit Max ein Wiedersehen mit John zu planen.
Zunächst erzähle ich zum zweiten Mal an diesem Tag, was damals passiert ist und dass ich mir unsicher bin, weil John sich einfach nicht meldet.

"Er braucht Zeit", erklärt mein bester Freund sicher.

"Habt ihr geredet?"

"Kurz." Max windet sich sichtlich. "Er wollte wissen, ob ich wirklich nicht wusste, wer Mia gezeugt hat. Ich habe ihm gesagt, dass ich es nicht wusste. Und selbst wenn, hätte ich nie über deinen Kopf hinweg entschieden. Das war Montag, seither sehe ich ihn nur im Studio."

"Glaubst du, er würde sich mit mir und Mia treffen? Oder nein, antworte mir lieber nicht." Seufzend gehe ich ins Wohnzimmer und lasse mich auf die Couch fallen. Max kommt mir nach, setzt sich ans andere Ende des Sofas.

"Du weißt, ich würde für euch beide alles tun. Und ich bin immer ehrlich zu dir gewesen." Max wartet, bis ich ihn ansehe. "Gib ihm Zeit. Er muss es verarbeiten."

"Na ist ja schön", rufe ich sauer aus. "Ich musste auch damit klar kommen. Mir hat keiner Zeit gegeben!"

"Küken", seufzt Max sichtlich genervt. "Du wolltest es ihm nicht sagen. Ich meine, du hast uns allen gesagt, du wüsstest nicht, von wem Mia ist. Du darfst es ihm jetzt nicht zum Vorwurf machen."
Ich hasse es, wenn Max recht hat. Aber genau das hat er.

Geschlagen lasse ich den Kopf nach hinten gegen die Lehne sinken. "Vorschlag", nimmt Max den Faden wieder auf. "Ich lade ihn ein, mit uns bei mir zu Hause zu grillen. Am Samstag. Ist eh Mia-Max-Day. Du stellst dich der Situation und vielleicht könnt ihr euch auf irgendwas einigen." Mein bester Freund steht auf, küsst meine Stirn und verabschiedet sich von mir und Mia.

Ein netter Grilltag mit John. Na, ob das gut geht? Bisher haben wir uns entweder angezickt oder mit einander geschlafen, wenn wir uns gesehen haben.
Die Wahrscheinlichkeit für letzteres ist sehr gering. Ich werde sicher nicht mehr mit ihm schlafen. Aber ganz sicher nicht!

"Guten Morgen!", trällert Kristina, als sie unseren Gruppenraum betritt. "Es war so ein mega Konzert gestern!"
Ach ja, da war ja was. "Du hättest dabei sein sollen! Die ganze Straßenbande war da und dann tauchte auch noch Raf auf! Der ist noch heißer als Bonez"

Dem kann ich nicht zustimmen. Raphael sieht nicht schlecht aus, darüber braucht man nicht diskutieren. Aber mir persönlich ist er zu glatt. Er sieht aus wie einem Männer-Magazin entsprungen. John ist da ganz anders, kantig, durch und durch maskulin.

"Ach echt?", antworte ich Kristina, als sie mich abwartend anstarrt.

"Natürlich! Wer will schon so einen Junkie?", erwiderte sie angeekelt. Sofort liegt mir ein bissiger Kommentar auf der Zunge, doch ich verkneife ihn mir. "Am Schluss haben sie noch ein paar Mädels auf die Bühne gezogen, die durften mit backstage. Leider stand ich zu weit hinten, sie haben mich gar nicht gesehen."

Kristina scheint ehrlich niedergeschlagen zu sein. Doch mich beschäftigt nur noch eins:
Hat John eines der Mädchen mit ins Hotel genommen? Hat er mit einer von ihnen geschlafen?

Meine Laune sinkt augenblicklich tief in den Keller. Er kann tun was auch immer ihm beliebt, ich habe keinerlei Grund, die eifersüchtige Ziege zu spielen. Ich rufe mir Max Worte ins Gedächtnis. Ich wollte John nicht in unserem Leben. Mit dieser Entscheidung muss ich klar kommen.

"Naja, heute und morgen soll er wohl noch in der Stadt sein." Kristina redet noch immer von
Raphael, als wären sie befreundet. Ich habe ihn vor einiger Zeit kennengelernt. Wobei, ich bin mir sicher, dass er schon gar nicht mehr weiß, wer ich bin. "Siehst du Max die Woche eigentlich noch?" Ihr Blick wirkt nur halb so unschuldig, wie sie vielleicht aussehen will.

Eine solche Frage höre ich von Kristina nicht zum ersten Mal. Nur leider scheint sie absolut kein Verständnis dafür zu haben, dass Max kein Interesse an irgendwelchen Fan-Girls hat, die ihn dann wegen der Jungs belästigen.

"Ja, wir sind verabredet", antworte ich knapp und widme mich meiner Arbeit. Natürlich lässt meine Kollegin nicht locker.

"Und was macht ihr? Vielleicht kann man sich anschließen?"

"Wir sind mit Mia unterwegs. Die wenige Zeit, die er hat, nutzt er, um der beste Patenonkel der Welt zu sein."
Kristina setzt zu einer Antwort an, aus unsere Tür auf geht und meine Chefin hereinkommt.

"Telefon für dich, die Kita", sagt sie und reicht mir das Telefon. Kurz lasse ich mich informieren, dass Mia Fieber hat. Ohne Wenn und Aber nehme ich meine Sachen und verlasse meine Arbeit.
Max hat gestern schon angedeutet, dass Mia wohl nicht so gut drauf war. Heute morgen klagte sie, dass sie noch müde sei, was auch eher untypisch für sie ist.
Na abwarten, sage ich mir und schwinge mich in meinem Civic.

Zwanzig Minuten und ein Gespräch mit der Gruppenerzieherin später, schnalle ich meine Tochter an. Sie hat leider nicht nur ein wenig Temperatur, sondern richtig hohes Fieber. Wir fahren schnell zum Kinderarzt, wo ich mir eine Bescheinigung für den Arbeitgeber abhole und dann geht's nach Hause.

"Mama? Darf ich zu Hause was gucken? Ich bin doch krank." Nickend parke ich den Wagen wenige Meter von unserer Haustür entfernt. Ich helfe Mia beim Aussteigen, hebe sie auf den Arm und greife anschließend meine Tasche und ihren Rucksack.
"Darf ich Elsa gucken?"

"Ja, Prinzessin. Und wenn du müde bist, schläfst du ein bisschen auf der Couch, okay?"

Oben mache ich ihr den Film an, helfe ihr noch, ihre Sachen gegen den Schlafanzug zu tauschen, ehe ich mir einen Kaffee machen gehe. So weit geht es Mia gut, wahrscheinlich ist es also bloß ein Drei-Tage-Fieber.

Die rosa Senseo-Maschine wird warm, in der Zeit mache ich mir in der Mikrowelle Milch warm. Ich verabscheue es, kalte Milch in den Kaffee zu geben.
In meiner Tasche, die ich im Flur stehen gelassen habe, piept mein Handy wie verrückt.

Wann seit ihr Samstag da? Wollt ihr kommen, wenn John schon da ist?
Marten und Kris kommen auch.

Max scheint den Tag genaustens planen zu wollen.

Sorry, Großer, Mia ist krank, wir werden nicht kommen.

Ich lege das Handy beiseite, will mich in Ruhe meinem Kaffee widmen, als es an der Tür klingelt. Wieso ist heute so viel los?

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