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Übers Feuer wandelnde Mönche - Hiwatari Festival in Takaosan


Am morgen machte ich mich dann schweren Herzens auf nach Tokyo. Meine Chefin war so lieb, mich noch am Eingang zu verabschieden. Außerdem hat sie mir einen Yukata geschenkt o.O Der japanische Bademantel des Hostels. Sollte ich verlorenen gehen, bringt man mich dorthin wieder zurück xD

Das hat mich echt gerührt und ich hab mich riesig gefreut! Der Yukata stand nämlich auf meiner Einkaufsliste für Japan. Jetzt hab ich echt ein riesiges Andenken an Yudanaka und meine Zeit dort. Außerdem hat mir meine Chefi noch eine Postkarte in die Hand gedrückt. Gerade hab ich auch bemerkt, dass sie beschrieben ist.

Das ist echt lieb! Ich vermisse Yudanaka und das Hostel bereits jetzt schon ...

Aber das hilft nicht, blickt nach vorne und im Jetzt bleiben. Und jetzt geht's nach Tokyo! Neue Unterkunft, neue Menschen, neue Arbeit, neue Erlebnisse! Ich will ja, dass mein Leben in Bewegung bleibt!

Und ich hab wieder einen guten Platz erwischt. Da ich schon länger in der Facebookgruppe der Mitarbeiter bin, hab ich einfach mal geschrieben, wann ich ungefähr ankommen. Die Antwort „Wir holen dich am Bahnhof ab!"

Nice o.O Hatte ich auch noch nicht. Als Begründung sagten mir meine beiden neuen Kollegen, dass ich den Platz unmöglich alleine finden würde. Das wäre hier doch alles von den Straßen etwas verzweigt und das wäre innerhalb eines Gebäudes ohne Rezeption und so. Ich hätte niemanden zum Ansprechen gehabt.

Ich hab mein eigenes Zimmer bekommen – vom vollgepropften Gemeinschaftsraum, zum eigenen kleinen Kabuff, zum eigenem Keller, zum eigenen Zimmer. Ich sehe ein Muster. Bekomme ich in Fukuoka dann eine Suite?

Naja, so luxoriös ist das hier nicht x) Das Gebäude erinnert etwas an eine Art Baracke. Sowas hab ich schon öfter im Anime gesehen:

Vom Ryokan in die Containerbude ... war wohl doch nichts mit dem Muster x)

Nachteil ist außerdem, dass das Internet hier verflucht schlecht ist. Mein Handy schafft es gerade so, Telegram auf die Reihe zu bekommen, während mein PC gar kein Internet findet. Ich werde zum hochladen der Kapitel immer das Gebäude wechseln müssen. Ja, es gibt noch ein zweites Gebäude, in dem die andere Hälfte meiner Kollegen wohnt und wo es auch Küche und Gemeinschaftsraum gibt.

Und was muss ich als Gegenleistung tun? 6 Stunden die Woche!? Ihr wollt mich doch veralbern, das ist ja nichts! Ernsthaft!?

Okay, das + kein Internet wird effektiv dafür sorgen, dass ich jeden Tag irgendwo in Tokyo rumschwirre.

Meinem Chef hab ich auch direkt am nächsten Morgen kennengelernt. Super Typ, mega sympatisch ^^ Hat mir gleich meine erste Aufgabe gegeben und dann gesagt, dass ich sie morgen machen soll. Ich würde doch bestimmt nach Takaosan wollen.

Fuchsi: „... äh, Takaosan?"

Ja, da findet heute ein großes buddhistisches Festival statt, wo Mönche übers Feuer laufen, das ist nur einmal im Jahr! Ich sollte jetzt sofort losfahren.

Uhm ... okay. Dann eben ein anderes Mal nach Akihabara. Eine Kollegin kam dann in den Gemeinschaftsraum, der mein Boss dasselbe erzählt hat. Irgendwie machte es den Eindruck, als sollten wir uns beeilen und so saß ich keine 10 Minuten später mit einer Person im Zug, die ich vor 10 Minuten kennengelernt habe x)

Wir erreichten Takaosan eine knappe Stunde später – und anscheinend gerade rechtzeitig. Noch während wir die Straße hinuntergingen, sahen wir in einer Seitenstraße eine Prozession Richtung Tempel beginnen.

der wir dann nur noch folgen brauchten. Ich hab eine Masse an Videos - ihr könnt euch das Ganze anschauen, wenn ihr wollt ^^

https://youtu.be/6p7ZIwjuLrQ

Am Tempel selbst standen zur Festivität natürlich wieder allerlei Fressbuden, an der ich für uns beide eben schnell nochmal Taiyaki abgegriffen habe, weil gerade niemand anderes anstand und weil Anko – ihr wisst ja, dass ich auf das Zeug stehe. Und meine Begleitung kannte das noch nicht, das konnte ich unmöglich so stehen lassen!

Danach haben wir uns irgendwo einen Platz in der Menschenmenge gesucht – war ziemlich viel los. Auf dem Tempelplatz war eine Art Arena aufgebaut. Die Mönche durften nach und nach und donnernder Ansprache eintreten.

Anschließend folgte ein ziemlich langes Ritual. Das beinhaltete eine Art Segnung, in der eine Priesterin durch die Reihen streifte und eine Art Castiniatte die Priester segnete.

Dabei blieb es aber nicht. Plötzlich kam da ein Typ mit einer sehr beeindruckenden Henkersaxt nach vorne o.O

Der dann seine Waffenfertigkeiten damit auch präsentiert hat.

https://youtu.be/MXQzJVFtAy8

Es folgte ein Mönch mit einem Schwert.

https://youtu.be/-BsK9QPhc6g

Und zwei Mönche mit einem Bogen, die gepolsterte Pfeile übers Publikum hinweg geschossen haben – sehr zur Freude der Kinder, wie ihr hier seht xD

https://youtu.be/7aORLY_R_HU

Danach folgte das beeindruckendste Gebet, das ich je gesehen hab. Das fing noch ganz harmlos an:

https://youtu.be/FGk0ae5Bu2k

Aber irgendwann geriet der Typ richtig in Fahrt und steigerte sich so sehr da rein, als wollte er das Gebet möglichst schnell abarbeiten o.O

https://youtu.be/eAA8ir1G92Q

Hey, gebt dem Mann ein Glas Wasser/Sake, einen Orden und einen ordentlichen Apllaus o.O Er hat sich zwar nachher einmal verhaspelt und ordentlich gehustet, aber der ist Meister in Speedpraying. Das könnte man mal bei uns einführen. Das Vater Unser wäre gleich viel interessanter. Und vor allem schneller vorbei xD

Und nein, das ist kein buddhistischer Singsang gewesen, das war schon echtes Japanisch. Ich hab einige Wörter erkannt.

Bis es dann weiter zum Hauptevent ging. Diese beiden Mönche haben noch ein Reinigungsritual (?) durchgeführt. Ich dachte, dass diese beiden dann wohl über Feuer wandeln werden, aber sie haben nur irgendwas von dem Schrein geholt und neben dem Typen in Lila abgelegt, der dann ein etwas langsameres Gebet anstimmte.

https://youtu.be/r_Q-9iDf92w

Dann begann das Hauptevent. Schaut hier das Video an, wenn ihr Zeit habt (Ich weiß, es ist ein wenig lang – ich würde es zusammenschneiden, aber ich hab die Software und den Speicher nicht auf diesem Rechner), oder lest meine Beschreibungen ohne Fuchsis dämliche vor sich hingemurmelte Kommentare :P

https://youtu.be/QWkLIhqxSI8

Okay, wie lief das ab?

Die Mönche stimmten einen ziemlich beeindruckenden Singsang mit Trommeln und Hörnern an, während das grüne Geflecht in der Mitte angezündet wurde. Himmel, das hat gequalmt wie Sau – ein Glück, dass das nicht in unsere Richtung rüber zog x)

Dann kamen immer wieder Mönche nach vorne und gossen Eimer mit Öl auf die Zweige, um das Feuer noch weiter anzuheizen. Ich stand einige Meter entfernt, aber irgendwann wurde es ganz schön warm dort. War froh, nicht so nah dran zu stehen – auch wenn das schlecht für die Fotos war x)

Es dauerte ne ganze Weile, bis alles abgebrannt und die Mönche verstummt waren. Danach wurden noch Holzscheite ins Feuer geworfen, die jedes Mal kurz wie in einem Gebet zwischen den gefalteten Händen an die Stirn geführt wurden.

Anschließend wurden aus den glühenden Kohlen drei lange Reihen gebildet, zwischen denen die Mönche dann über die heiße Asche gelaufen sind.

https://youtu.be/9ue0t3g21JY

Also nicht wirklich Feuer ... Naja, die Asche war sicher heiß genug, war sicher irgendwo noch Glut drin. Zweck dieses Rituals ist mal wieder Reinigung. Das machen die im Buddhismus irgendwie gerne wie mir scheint. Die Idee, eine Putzkraft einzustellen, ist anscheinend noch niemandem gekommen.

Außerdem soll das Ritual noch gut gegen kalte Füße sein – Ja, das kann ich mir lebhaft vorstellen – und alles Möglichen an üblen Dingen wie Autounfälle verhindern und zum Wohle des Weltfriedens beitragen.

Ich mag den Buddhismus, er ist so schön positiv ^^

Nach den Mönchen durften dann auch die Menschen aus dem Publikum ihre Schuhe und Socken ausziehen und über die Asche laufen. War irgendwie lustig zu sehen, wie allen voran einige Anzugträger gingen. Irgendwie passt das für mich nicht ... dieser Anzug muss dann doch sicher wegen den Qualm erstmal in die Reinigung x)

Zwei meiner Kollegen haben diesen Firewalk ebenfalls gemacht - mir war das Anstehen zu blöd x) Sie meinten, die Asche wäre ungefähr so heißt gewesen wie ein Strand, der sich in der Sommersonne aufgeladen hat. Aber sie sind später dran gewesen, für die Mönche muss das noch ziemlich heiß gewesen sein ... aber das sind asiatische Mönche, die können sowas, die sind OP x)

Jedenfalls erklärte das die lange Schlange, die ich am Rand gesehen habe. Ich hab mich schon gefragt, wieso einige Leute so weit hinten stehen, wo man doch gar nichts sehen kann. Die wollten nichts sehen, die wollten anstehen und ihre vom Winter erfrorenen Füße aufwärmen x)

Gut, dass ich Hausschuhe mit hab. (Btw. die Schlange geht da im Hintergrund weiter und einmal um die ganze Arena herum. Da stand ein Typ, der nur einzeln Leute durch die Absperrung ließ).

Naja, damit endete das Ritual auch. Das hat insgesamt schon zwei Stunden gedauert, ich wollte jetzt nicht noch zwei weitere Stunden herumstehen und warten, bis die alle da abgearbeitet haben, nur um zu sehen, ob danach noch was passiert x)

Stattdessen entschieden meine Begleitung und ich, lieber den Berg zu erklimmen, an dessen Fuße der buddhistische Tempel lag, den Takao-san. Soll wohl ganz sehenswert sein – und wenn da ein Tempel liegt, ist es sicher auch ein heiliger Berg.

Meine Begleitung meinte, das könnte man mal machen, der ist ja nur 500m hoch.

Diese Worte stuppsten natürlich eine Erinnerung bei mir an ... Wer weiß, woran ich mich erinnert habe? Jemand 'ne Ahnung?

Naja, den gleichen Satz hab ich vor zwei Monaten auf Miyajima gedacht, als ich den Mt. Misen hochgekraxelt bin. Sind ja nur 500 Meter ...

Zum Glück gab es aber Maschinerie, die uns einen Teil des Aufsteigs abgenommen hat. Wir konnten zwischen dem Cable Car und einem Sessellift entscheiden – beide zum selben Preis. Ich wäre den Pfad auch zu Fuß gegangen, aber da es schon 3 Uhr Nachmittags war und meine Erfahrung mit 500m hohen Bergen zeigt, dass das doch ein wenig dauern kann, sollten wir eines dieser Vehikel beanspruchen, wenn wir etwas von der Aussicht haben wollten.

Meine Begleitung stimmte zu. Ich sollte wählen. Also wählte ich den Lift, weil der keine Abfahrtszeiten hat und keine Fenster, die Fotos verschandeln.

Dann stellte sich heraus, dass meine Begleitung Höhenangst hatte. Nach drei Anläufen und dem Angebot, sich an meienr Hand festzuhalten, haben wir es aber geschafft. Und sie war mächtig stolz auf sich. Konnte sie auch sein, Höhenangst ist kein Spaß.

Musste die ganze Zeit grinsen - hat mich total gefreut zu sehen, wie jemand anderes es geschafft hat, eine Angst zu überwinden. Aus diesem Grund bin ich schließlich in Japan. Also, nicht um das zu sehen, sondern um selber meine Angst zu bekämpfen. Und wie ich unter Sakeeinfluss sentimental im letzten Kapitel und auch an mehreren anderen Stellen geschrieben hab – es fühlt sich gut an! Dieses Gefühl bei ihr dann wiederzufinden hat mich ziemlich glücklich gemacht. Ich bin zum Teil wohl mitverantwortlich. Sie meinte, ohne Begleitung wäre sie vermutlich direkt wieder zurück nach Tokyo gefahren und hätte vermutlich auch nicht den Lift gewählt. Yay, ich hab was Gutes gemacht °-°

War der Anstoß für ein Gespräch über das Überwinden von Ängsten. Zeigte sich, dass wir beide wohl aus ähnlichen Gründen in Japan sind. Es überrascht mich, wie viele Reisende erzählen, dass sie irgendwann realisiert haben, dass in ihrem Leben irgendwas nicht stimmt und sie all das nicht glüclich macht, weswegen sie entscheiden, einfach aus diesem „Käfig" auszubrechen.

Same here.

Ich wollte nie glauben, dass eine längere Reise in ein anderes Land, solche Erfahrungen beinhalten würde. Ich kannte bis dahin nur Tourismus. Und das war zwar schön, hat aber nichts in mir angestoßen.

Wem von euch es also ähnlich geht ... wer seinen Platz nicht findet und für wen all das Streben nach einem guten Abschluss und einen gutbezahltem Job irgendwann sinnleer erscheint ... geht auf Reisen. Ich kann's nur empfehlen.

~ Fuchsi, der Stubenhocker am 11.03.2019

Naja, auf dem Berg gab es natürlich einiges zu sehen. Zum Beispiel Tokyo von oben:

Außerdem waren die alten Japaner mal wieder so verrückt, da oben einen Tempel zu bauen. Ernsthaft, wie haben die all das Zeug da hochgeschafft? o.O

In dem Tempel wurden anscheinend Tengu verehrt - geflügelte Berggeister. Gehört wohl zu den Ungeheuern und verursacht gelegentlich mal Donner, Krieg und anderes Unheil. Die Statue (erstes Bild) ist so einer und laut Wikipedia ein Baumblatt -Tengu oder auch Konoha-Tengu - yay, ich bin Naruto auf der Spur xD

Außerdem der Fuchsgott Inari ^^ Toller Tempel, sag ich euch!

Jedenfalls dauerte es noch gute vierzig Minuten bis zur Spitze. Der Pfad war jedoch um einiges angenehmer und mehr für Touristen ausgelegt, als die halsbrecherische Strecke auf Miyajima. Da fuhren sogar Autos lang.

Fressbuden und Läden mit Andeken verdeutlichten das nur zu gut.

Einerseits war ich dankbar für den Weg, der so schön sachte hinaufführte, abdererseits ist es vergleichen mit Miyajima nicht wirklich das wilde Erlebnis. Vielleicht, weil die Gefahr fehlt und ich nicht völlig erschöpft und am Ende meiner Kräfte oben ankam, sondern gemächlich hinausspazieren konnte.

Oh gosh, Fuchsi bekommt langsam Appeit auf Adrenalin o.O

Auf dem Weg nach oben gab es sogar einen Schrein in einer winzigen Grotte.

Ich bin mal aus Neugierde hineingekrabbelt. Waren keine 20m.

Auf dem Berg war die Aussicht natürlich überragend. Da kam es dann doch gelegen, dass das Wetter etwas dunkler war. Man hatte zunächst das Gefühl, nun in das Reich eines Donnergottes einzutreten. Und die Berge dort sehen beinahe aus wie der Pfad nach Mordor o.O

Und natürlich gibt es noch etwas Besonderes. Man sieht es nicht so gut, deswegen hab ich es mal mit Rot eingekreist.

Was kann man nämlich an dieser Stelle auf dem Foto sehen ... oder besser gesagt, mal wieder nicht sehen?

Na? Na?

Richtig. Mt. Fuji.

Der hatte einfach mal wieder keinen Bock sich zu zeigen x)

Tja, und das war's auch schon. Der Weg hinunter führte uns durchs Zwielicht und spuckte und im Dunkeln am Fuße des Berges im Regen wieder aus. Mit der (pünktlichen) Bahn ging es wieder zurück nach Komae/Tokyo. Dort hab ich nur noch eben was gekocht und mich dann ins Bett verkrümelt.

Und jetzt bin ich am nächsten Tag viel zu früh wach, weil ich hier keine Gardienen oder Rollos habe, weswegen ich jetzt ohne Internet dieses Kapitel tippe. Ich werde mal schauen, ob ich nach der Arbeit den PC einmal rüberschleppe, um es kurz mit Bildern, Videos und gifs fertig zu bestücken, oder ob ich nicht in die Innenstadt fahre. Das hängt vom Wetter ab. Hier gießt es nach wie vor wie aus Kübeln.

Selbst der Himmel mag keine Montage.

Aber bevor ich das Kapitel beende ...

Zum Abschied gibt es hier noch den Gullideckel von Takaosan – gefunden in Farbe vor dem Hikingpfad zum Berg ^^


Bis zum nächsten Mal ^^

~ Fuchsi am 11.03.2019 über den 10.03.2019

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