Fuchsis fiese Seite - Tokyo Part I
Doch bevor ich nach Tokyo gefahren bin, hab ich Odawara noch leb wohl gesagt.
Es ist mal wieder etwas eingetroffen, was ich bereits von mir kenne. Eigentlich hab ich gar keine Lust auf Gesellschaft, aber am Ende hat es mich dann doch gefreut. So auch diesmal in Odawara. Ich hab mich abends mit den beiden anderen Workawayern getroffen, wir haben ein paar Sachen im Supermarkt gekauft und dann im Hostel alle gemeinsam gegessen.
Später kam auch noch mein Boss dazu. Und natürlich musste die Story vom Valentinstag nochmal aufgewärmt werden. Ich glaube, meinem Boss war das noch peinlicher als mir. Er wurde ganz rot und meinte, sowas wäre noch nie passiert. Ich meinte, ist ja nicht so schlimm, das hätte mir immerhin Material für meinen Blog gegeben.
Mein Boss:
(Hey, dass ich diese Reaktion auch mal bei anderen Leuten als bei mir sehen darf, ist ein Fortschritt :D)
Ich glaube, das hätte ich nicht erwähnen sollen, denn er hat sofort darum gebeten, dass ich den Namen des Hostels hier aus dem Blog nehme. Als ob er dafür irgendetwas könnte oder es das Hostel schlechter dastehen lassen würde. War doch anscheinend bequem genug für die beiden, spricht doch dann eher für eine gute Unterkunft.
Naja, ich hab den Namen nie erwähnt. Außerdem bin ich nicht korrupt, ich hab in meiner Bewerbung erwähnt, dass er sich einen Amateurblogger ins Haus holt. Er muss das allerdings irgendwie mit einer Person verwechselt haben, die kostenlos Werbekapitel für sein Hostel schreibt, denn um ein solches hat er mich einmal gebeten.
Tja ... das ist aber kein Hostel-, Sehenswürdigekiten-, oder Rezensionbericht, sondern mein Erlebnistagebuch, da bin ich ehrlich.
Egal, ich hab dann gebeten, das Thema fallen zu lassen. Igendwie wurde die Situation vor meinem jetzt Ex-Arbeitgeber peinlich.
Trotzdem war es insgesamt ein schöner Abend. Ich hab wohl einfach etwas Gesellschaft von Menschen gebraucht.
...
Waaaaah, dass ich einen solch ekligen Satz mal schreibe!
Es ist auch nicht so spät geworden, also bekomme ich diese Nacht ja vielleicht mal etwas Schlaf.
Denkste Fuchsi!
Mitten in der Nacht fängt da übelst einer an der Eingangstür zu rütteln. Hat mich natürlich geweckt, die ist ja auch keine fünf Meter entfernt. Hab es zunächst ignoriert, aber der hat immer weiter Krach gemacht.
Also hab ich mir was angezogen und nachgeshen, bevor der noch das ganze Hostel aufweckt. Könnte ja ein Gast sein, der zu blöd war sich den Türcode 1,2,3,4,5 zu merken. Soll ja solche Menschen geben.
Tatsächlich wollte der Japaner an der Tür aber lieber einchecken. Ich hab ihm so höflich wie möglich darauf hingewiesen, dass das Hostel um 3 Uhr in der Nacht verdammt nochmal geschlossen ist - die Zeiten stehen sogar an der Tür!
Aber da der Typ dann gefragt hat, ob er sich dann einfach vor die Tür zum Schlafen legen kann, hab ich meinen Laptop hervorgeholt und nach der Reservierung geschaut. Da fehlte tatsächlich ein Gast - aber nicht dieser. Der hieß anders.
Also meinen Boss angeschrieben.
Der natürlich nicht geantwortet hat. Klar, der darf schließlich schlafen. Würde ich auch gerne mal wieder.
Tja, was machste dann? Der Typ sah nicht betrunken oder gefährlich aus, ich hätte ihn reinlassen sollen. Aber ich war wohl etwas pissed und hatte jetzt keinen Bock, noch die blöden Schlüssel aus dem Abstellraum zu suchen, ihn ein Formular ausfüllen zu lassen und ne Tour zu geben. Und ich weiß nicht, ob ich solche Ausnahmen überhaupt machen darf.
Also hab ich gesagt, sorry, ich hab von nichts 'ne Ahnung und ich will keinen Ärger. Take care, not my problem.
Hat sich dann am Morgen herausgestellt, dass ein Freund für diesen Gast reserviert hat und deswegen der Name anders war und auch alles im Vorraus bezahlt war. Hätte ihn nur reinlassen brauchen, sonst nichts. Hasegawa wusste davon. Aber Fuchsi etwas zu sagen, der ja den Kackraum hat und von dem Gast aufgeweckt werden könnte, hielt niemand für notwendig.
Einmal mit Prfois arbeiten ...
Da ist es kein Wunder, dass auch ich meine versteckte Animetransformation auspacke, um meine supergeniale Spezialattacke einzusetzen, deren Name ich dann natürlich episch hinausbrülle
SARKASMUSGEYSIR!
Und was lernen wir daraus?
Leute, macht eure Reservierungen in Hostels auf Reisen lieber alleine. Falls ihr nämlich an einen Ausländer an der Rezeption geratet, der eure Landessprache nicht spricht, nicht ausreichend informiert wird und selber auch einfach nur schlafen möchte, ist es höchst wahrscheinlich, dass ihr eine Nacht auf der Straße schlafen dürft. Denn ich gelte eigentlich als zu lieb für diese Welt.
Ich hab eine fiese Seite - Schlafmangel holt sie anscheinend hervor. Nun tut's mir leid um den Typen. Hätte ihn einfach reinlassen sollen, wenn's Ärger gegeben hätte ... ich bin ja sowieso dann weg. Solche Gedanken kommen mir natürlich immer erst zu spät ... was daran liegen könnte, dass ich seit Tage nicht vernünftig durchgeschlafen habe!
Wenn es Karma gibt, hab ich die Quittung dann am nächsten Morgen bekommen. Was passiert nämlich? Mein Boss hat natürich die Nachricht gesehen und will wissen, was nun los ist, obwohl ich ihm begründet geschrieben habe, wie ich gehandelt habe. Trotzdem muss mich meine Kollegin um 8 Uhr wecken, um zu fragen, wo der Typ hingegangen ist.
Ey ... ich hab ihm nicht die Tür vor der Nase zugeschlagen, um ihm dann heimlich wie ein Stalker hinterherzulaufen.
Nein, ich habe definitiv andere Hobbies.
Schlafen zum Beispiel! (Ja, ich bezeichne das als Hobby, dafür muss man sich teilweise echt Zeit nehmen).
Also wieder nicht durchgeschlafen ... Zweimal geweckt. Und das, obwohl ich hier erst um 13 Uhr los musste - früher kann ich in meinem Hostel in Shinjuku nämlich nicht einchecken.
Naja, kann man nicht ändern. Also hab ich mein Zeug zusammengepackt und mich auf den Weg gemacht. Am Bahnhof in Odawara musste ich dann erstmal schauen, welcher Zug nach Tokyo geht. Da sind nämlich irgendwie zwei Linien. Und da Odawara nur eine kleine Stadt ist, wechselt sich 1 Minute japanische Anzeige mit 3 Sekunden englischer Anzeige ab.
Natürlich fährt die Shinjuku Linie nur Stündlich und die andere Tokyolinie zehnminütig. Und natürlich darf ich jetzt 50 Minuten warten. Hatte irgendwie erwartet, nach Shinjuku fährt da öfter was. Vielleicht hält die andere Linie auch dort und hat nur ein anderes Endziel, aber ich hab drei Japaner gefragt und niemand wusste, ob der Zug in Shinjuku hält. Und ich wollte in Tokyo mit dem ganzen Gepäck nicht rumstehen und Umsteigezüge suchen - gerade in Tokyo nicht.
Also hab ich mein Gepäck abgesetzt und gewartet. Und dabei gemerkt, dass mir mein Plüschtier aus dem Rucksack gefallen ist
Shit, das war ein Geschenk von meinem mexikanischen Kumpel aus Osaka! Und da fällt mir ein, die Story hab ich gar nicht erzählt!
An meinem letzen Tag in Osaka sind er und ich einmal durch die Straßen gezogen und haben Geld an Spielautomaten verschwendet. Ich hab ihm gesagt, ich würde versuchen, irgendwo einen Plüschfuchs aufzugabeln, ich hätte einen in so einem Automaten gesehen (Lasst mich, ich wollte was zum Knuddeln).
Ich hab an diesem Abend nichts gewonnen, außer die Erfahrung, wieso Glücksspielautomaten Mist für mich sind. Aber mein Kumpel hat 100 Yen (79 cent) in einen Automaten geworfen, ein Vulpix mit einem Griff rausgezogen, mir in die Hand gedrückt und gesagt:
"Here, your Fox!"
°-°
Er ist an den Automaten einfach zu gut, er hatte absolut keinen Platz mehr, irgendwas mitzunehmen (Ihr hättet die fette Tasche mit den Stofftieren sehen sollen o.O)
Jedenfalls ist das seit da an mein kleiner süßer Begleiter ... oder besser gesagt, war ...
Hab mich da natürlich erstmal geärgert, dass ich den Gurt nicht fest genug gezurrt habe und mein Vulpix einfach rausgefallen ist. Wenn ich vernünftig geschlafen hätte, wäre das siche rnicht passiert!
Dann ist mir aber nach ein paar Sekunden eingefallen, dass ich ja in Japan bin, und jeder mir auf der Straße selbst ein verlorenes Bündel 10.000 Yen Scheine hinterhergetragen hätte. Das heißt, ich muss Vulpix im Hostel verloren haben.
Und plötzlich erscheint so eine Wartezeit von 40 Minuten auf den Zug doch gar nicht so ungelegen zu sein :D Wie gesagt, jede Medaille hat immer zwei Seiten.
Also das schwere Gepäck wieder gesattelt und nochmal zurück im Hostel, Vulpix dort direkt vor der Rezeption eingesammelt und wieder zurück zum Bahnhof. Das sind nur 650m - aber x3 und mit dem fetten Gepäck kam ich dann völlig durchgeschwitzt am Bahnhof an.
Irgendwie zeichnet sich hier ein Muster ab, das mit dem Zurücklatschen musste ich doch auch schon auf Miyakojima wegen meinem Handtuch erdulden.
Egal, nächstes Mal passe ich besser auf ^^
Und ich bemerke gerade, dass ich schon eine Stunde rumtexte und von Tokyo immer noch kein Wort gesagt habe.
Gut, ich schreibe noch ein Kapitel. Ich hab schon zu viele Gifs benutzt, das kommt mit Fotos sonst wieder nicht hin.
Also dann, bis gleich xD
~ Fuchsi am 21.02.2019 über den 20.02.2019 >^..^<
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