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Eigentlich wollte ich nie länger ins Ausland ...


... und dann besuchte ich einen Japanischkurs.

Joa, das trifft es so ungefähr.

Nah, ein bisschen weiter muss ich schon ausholen.

Also, ein längerer Aufenthalt im Ausland stand nie auf meiner Wunschliste. Besonders nicht alleine. Ich meine, eine völlig fremde Umgebung, nichts Bekanntes um einen herum (Freunde, Zuhause, Familie) und dann eine andere Sprache sprechen. Gerade in Letzterem bin ich nicht sonderlich gut. Zwar hat sich mein Verstehen von schriftlichem Englisch durch enormen Animekonsum extrem verbessert, ich kann auch ganz gut auf englisch schreiben, aber sobald ich es sprechen soll ...

Mein Gehirn blockiert einfach. Ich soll irgendetwas sagen, hab im Kopf aber gar nicht die Zeit, zu überlegen, was ich überhaupt sagen will, es dann zu übersetzen und dann auch noch die Grammatik zu prüfen. Ich weiß, man soll in der Sprache denken, das muss ins Gefühl übergehen, hab ich aber nie hinbekommen. Und wenn mir das schon in meiner besten Fremdsprache passiert, die ich "beherrsche"...

Ich bin ja schon allein mit dem ersten Teil überfordert: Überlegen, was man sagen soll. Ja, auch in meiner Muttersprache Deutsch. Die Situation muss nur unerwartet sein, nicht vertraut, oder eine Frage gänzlich aus dem Kontext fallen. Das reicht schon.

Am schlimmsten ist Smalltalk. Wenn mich irgendwelche Personen in ein belangloses Gespräch verwickeln wollen, dann passiert Folgendes:


(Ja, ich kann dieses Gif durch das gesamte Kapitel spammen).


Spontanität ist nicht meine Stärke. Ich brauche Zeit, etwas zu analysieren, drüber nachzudenken und dann zu handeln. Unbekanntes macht mir Angst. Denn ich weiß ja, wie ich auf alles Unbekannte zunächst reagiere

(Das Gif kommt glaube ich, inzwischen nicht mehr überraschend).


Die Situation wird dann unangenehm. Sehr unangenehm. Also wieso soll ich ins Ausland? Da werde ich aus dem Tee verschütten gar nicht mehr herauskommen. Und gerade in Japan, wo grüner Tee praktisch heilig ist, wäre das sehr sehr schlecht.

Gut, ihr habt 'nen kleinen Eindruck von mir und meinen sozialen Fähigkeiten. Wie hat sich also meine Meinung geändert?

Also, Fuchsi hat sich spontan für einen Japanischkurs eingeschrieben. Das Interesse galt zunächst gar nicht mal sooooo sehr der Sprache, obwohl mich die fremden Schriftzeichen schon fasziniert haben. Nein, mein Gedanke war anderer Natur. Da ich so unglaublich gut mit Smalltalk und anderen Menschen im RL klar komme, hab ich mir gedacht, ich besuche ein Japanischkurs, da werden wohl Animefans hingehen. Und wenn man schon mal eine Gemeinsamkeit hat, dann hat man ein Thema, über das man sich austauschen kann. Vielleicht finde ich so ja mal soziale RL Kontakte.

Fuchsi und Socialising. Meine Freunde müssen so ausgesehen haben, als sie das gehört haben


(Nein, ich höre nicht auf, das Gif zu spammen, es passt doch!)


Naja, der Plan ging jedenfalls auf. Ich hab ein paar coole Leute kennengelernt, kam mit denen in Kontakt und der Sprachkurs machte sogar Spaß, was vor allem an unserer Lehrerin lag, eine 60-jährige Japanerin mit dem Gemüt einer 15-jährigen xD Best sensei ever :D

Und Japanisch war gar nicht so schwer. Da ich schnell Auswendiglernen kann, beherrschte ich das Hiragana-Alphabet nach wenigen Wochen.

(Kurzer Input: Die Japaner haben drei Alphabete, Hiragana, Katakana und Kanji. Hiragana und Katakana sind Silbenschriften - die zweite davon benutzt man für Fremd- und Lehnworte - während Kanji ganze Wörter darstellen [Zum Beispiel 魚 = sakana = Fisch]. Hiragana werden dann für Verbendungen verwendet, für Präpositionen, Konjugationen, Floskeln etc.)

Vokabellernen war auch kein Thema. Ich fühlte mich also kompetent, die Lektionen fielen mir leicht und somit hatte ich viel Spaß.

Nur wenn ich zum Sprechen aufgerufen wurde saß ich da like

Ihr wisst schon. Zum Glück hat meine Lehrerin immer die gleiche Reihenfolge beim Aufrufen verwendet, so konnte ich abzählen, bei welchen Sätzen ich dran kam und hatte Zeit genug, mir im Kopf zurechtzulegen, was ich antworten werde. So kam ich mündlich irgendwie durch ^^

Ich komme langsam vom Thema ab. Also, was hat sich geändert?

Sad Story Time incoming

(wer keinen Bock drauf hat, springt bitte zum Sad Story End).

Ihr müsst wissen, dass es mir in der Zeit, wo ich anfing, die Japanischkurse zu belegen, nicht sonderlich gut ging #Depression. Mein Leben war ziemlich öde. Mein Studium begann mich mehr und mehr zu frustrieren. Ich merkte, dass ich auf einen Beruf zusteuerte, der mich nicht glücklich macht, war aber zu weit, um das Studium abzubrechen. Außerdem wusste ich nicht, was ich alternativ tun sollte. Dazu kam, dass ich wenig Sinn in meinem Leben sah. Ich konnte mich nicht leiden, hab mich regelrecht gehasst, fand mich hässlich und langweilig und fühlte mich als sei selbst der letzte Dreck wertvoller als ich. Bei den Mädels war ich ein Versager - kaum verwunderlich, wenn man sich nicht traut, eine Konversation zu beginnen, weil man Angst hat, am Ende so dazustehen:

Ich hab's einmal gewagt und wäre danach am liebsten von der nächsten Brücke gesprungen.

Trotz guter Freunde war ich oft einsam und ertränkte all die negativen Gefühle in Onlinespielen. Nichts lenkt besser ab, als die diebische Freude, jemand anderen im Game überlegen zu sein, oder die Wut, wenn es umgekehrt ist. Nur, damit die ganze Scheiße mich doppelt quälte, wenn ich den PC wieder ausmachte. Todessehnsucht gesellste sich bald dazu. Mir bleib gerade noch genügend Disziplin, um (meistens) zu den Vorlesungen zu gehen.

Ich hoffe ihr sitzt jetzt nicht so da:

Ist alles Vergangenheit, ich bin heute dankbar für die Erfahrung und alles ist gut, wie es gelaufen ist :D Ich will hier kein Mitleid oder Aufmerksamkeit, sondern nur deutlich machen, wie es zur Reiseplanung kam und das gehört dazu, ich will es nicht unterschlagen.

Ich hab die besten Freunde, die man sich wünschen kann und eine Familie, die immer für mich da ist, die haben mir da durch geholfen. An dieser Stelle danke an euch alle, ihr seid die besten und bedeutet mir eine ganze Menge <3

Sad Story's happy end

Ich glaube, bei einem solchen Alltag wie oben beschrieben ist es dann kaum verwunderlich, wenn ich euch jetzt erzähle, dass ich einfach nur noch so weit wie möglich weg von meinem damaligen Leben wollte - die andere Seite der Weltkugel kam da gerade recht!

Zudem begann ich zu begreifen, dass meine Furcht vor dem Unbekannten und vor möglichen peinlichen Situationen meinen ganz privaten Käfig formten. Also entschloss ich mich dazu, mich selbst damit zu konfrontieren - und zwar durch die Holzhammer-Methode. Und was kommt da besser als der vorher noch so als schrecklich empfundene Auslandsaufentalt? Da wimmelt es von unbekannten Dingen. Also dachte ich mir, wenn ich das packe, packe ich alles!

Also begann ich allen zu erzählen, dass ich ein halbes Jahr nach Japan fliegen werde, damit ich das auch ja einhalten werde. Schließlich wäre es unangenehm, erst damit zu prahlen und es dann nicht zu tun. Also hab ich's lang und breit herumerzählt - und zwar jedem, mit dem ich auch nur das kleinste bisschen Smalltalk sprechen musste. Ihr könnt euch vorstellen, wie meine Familie darauf reagierte


(I bet u didn't see DAT gif coming!)

(Und btw. in der Klammer stand erst "saw" aber da ich schreibe, kann ich sowas korrigieren, bevor ich es falsch sage :P )

Jedenfalls ging es dann ziemlich steil bergauf. Irgendwie lief plötzlich alles gut und Bewegung kam in mein Leben. Es ist nicht allein der Reiseplanung und einem Japanischkurs zu verdanken, da spielt noch mehr hinein. Vielleicht schreibe ich darüber mal in meinem Blog, aber für dieses Buch soll es an dieser Stelle genügen ^^

Jedenfalls wisst ihr nun, was meine Motivation war. Diese hat sich nun geändert.

Nun will ich nach Japan, weil ich denke, dass mir die Reise sehr viel bringen wird. Ich werde viel lernen und an dem Neuen und Unbekannten wachsen. Und ich freue mich darauf :') Ich freue mich auf ein Abenteuer und das ich heute den Mut habe, es in die Tat umzusetzen. Selbst wenn ich aus dem Flugzeug steige und das erste was ich mache sein wird, einen Taxifahrer so anzustarren

weil ich nicht weiß, wie ich die Adresse ausspreche, die ich mir auf einen Zettel geschrieben hab.

(Es musste einfach nochmal sein xD )

Dann ist das eben so. Man sagt, Japaner seien sehr höfliche Menschen. Mir wird schon niemand den Kopf abreißen ^^''

So, jetzt kennt ihr meine Beweggründe, meine Motivation und die Hintergründe für diese Reise. Außerdem hat sich sicher ein bestimmtes Mulan-gif bis zum Ende eures Lebens in euer Hirn gebrannt. Ihr könnt mir danken, indem ihr mir einen Keks gebt >^..^<

Als nächstes schreibe ich dann darüber, wie ich die Planung für meine Reise in Angriff nehme - denn das ist das, was gerade aktuell bei mir stattfindet :)

Also dann, bis später

じゃ、またね


~Fuchsi am 29.10.2018 >^..^<

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