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Der wohl kuriositätigste Schrein Japans


Ich weiß, dass es das Wort "kuriositätigste" nicht gibt. Lasst es mich dennoch verwenden. Wenn es noch in 24.999 anderen Quellen auftaucht, wird es in den Duden übernommen ^^

Ähm ... lasst mich lieber das Kapitel beginnen.

Wie ihr gemerkt habt, gab es gestern kein Update. Gestern war ich nämlich nicht in Tokyo. Mein Boss hat angekündigt, dass er um 3 Uhr Nachmittags Hilfe braucht, ein paar Möbel zu verschieben. Da lohnt es sich nicht wirklich, davor oder danach in die Stadt zu fahren. Davor könnte man zwar schaffen, aber ich kann einen Ausflug nicht genießen, wenn ich ständig auf die Uhr schauen muss.

Um 2 Uhr Nachmittags meinte mein Chef dann, dass wir die Möbel besser morgen um 2 Uhr Nachmittags bewegen ...

Danke. Ein Tag verloren. Hat mein Chef meine To-do-Liste für Tokyo nicht gesehen?

(Tatsächlich sind einige Punkte abgehakt: Ganz links [Ghibli-Museum], links unten [mein Standort und der Bahnhof - lasst mich, ich muss sowas markieren], die beiden Punkte in Shibuya [Hachiko + Mandarake Manga Store] und die beiden Punkte ganz unten in der Mitte [teamlab Borderless]. Der andere Punkt daneben ist ein gigantischer Transformer, den ich irgendwie übersehen hab ... ich weiß nicht, ob ich für den alleine nochmal dahinfahre ...)

Damit nicht genug. Er bekommt mehr Mieter (das hier ist tatsächlich mal kein Hostel). Als folge davon hatte ich plötzlich eine Nachricht, dass ich noch heute mein Zimmer räumen muss.

Himmel, wenn diese Zimmer zum vermieten da sind, wieso gibst du mir eines davon, anstatt mich gleich woanders einzuquartieren. Ich hab den ganzen Kram gerade mühselig ausgepackt gehabt ...

Okay, gut, dass ich nicht in Tokyo war, hatte ja jetzt ordentlich was zu tun. Das Zimmer räumen und danach für die neue Mieterin herrichten, die ich heute Abend dann auch vom Bahnhof abholen darf. Mir tun die bösen Blicke jetzt schon leid, sie kann nichts dafür ...

Bessere Frage aber ... wo penne ich jetzt?

Der Raum im Gebäude mit der Küche? Gegenüber der Küche? Ich dachte, der soll freigehalten werden ... aber ein anderer Raum ist da doch nicht mehr ... nur die Abstellkammer mit dem Reinigungszeug und der Gerümpelraum nebenan ...

Was? Sie meinen den Gerümpelraum!?

Willkommen in meinem neuen Zimmer ...

Wenn ich nicht wüsste, dass Japaner weder Sarkasmus noch Ironie kennen, hätte ich den Satz meines Chefs "Make yourself confotable" als solchen aufgefasst ...

Okay, shit. Wohin mit dem ganzen Kram!? Hier ist nirgends Platz - deswegen ist DAS hier ja der Gerümpelraum.

Mein Kollege aus Großbritannien hatte eine geniale Idee.

Okay, damit lässt sich jetzt arbeiten. Die Ecke, die ihr hier nicht seht, ist frei. Da steht mein Bett und mein Kram. Hat also irgendwie hingehauen. Und mit etwas Lüften und heizen bekam ich sogar den muffigen Geruch raus.

Trotzdem war ich im ersten Moment ziemlich pisst. Kein Tokyo heute, spontaner Umzug mit Kram zusammenräumen und dann auch noch in die Gerümpelkammer verfrachtet werden. Wenn er gesagt hätte "morgen", aber "sofort" macht mich doch immer sehr nervös ... ich bin absolut kein spontaner Mensch, ich brauche einen Zeitplan. Auch wenn dieser nicht regelmäßig ist, aber ich muss wissen, wann ich etwas zu tun hab und das am besten 2 Tage vorher.

Das wärs beinahe mit meinem gestrigen Abenteuer, aber es gibt da tatsächlich noch eine Pointe. Während ich also gestern spät abends noch auf meinem neuen Bett im Gerümpelraum lag und ein wenig auf meinem Block (ja, ist richtig geschrieben), rumgekritzel hab, den ich mir Zwecks einer Nominierung angeschafft habe, hat da plötzlich jemand ans Fenster geklopft.

Hab geöffnet und sehe meinen Kollegen aus Osteuropa, der sich erkundigt, ob ich nun hier lebe. Dann wirft er einen Blick ins Zimmer und auf das auf dem zweiten Bett aufgetürmte Gerümpel und meint:

"Ähm ... du weißt schon, dass ich hier auch einziehen muss?"

Zum Glück nicht mehr am selben Tag wie ich. Deswegen hab ich mit meinem britischen Kollegen das ganze Zeug jetzt in den Raum, der eigentlich freigehalten werden soll geschleppt und dort auf die leeren Betten geworfen.

Damit wurde der Gerümpelraum umverfrachtet. Wir hätten auch direkt einfach in den anderen Raum einziehen können ...

Das gute an meinem neuen Raum: Immerhin mein Handy bekommt Internet dadrin xD Und die Tür ist die erste Tür in Japan, für die ich nicht den Kopf einziehen muss. Was nichts bringt, da ich das inzwischen schon aus Reflex mache x)

*******

Kommen wir zu einem etwas erfreulicheren Thema.

Gullideckel.

In Tokyo selbst gibt es ja irgendwie nur den einen. Um meine Bleibe herum gibt es vier! Vier verschiedene Gullideckel für irgendeinen Außenbezirk. Das ist nice. Einen davon brauche ich aber nicht zeigen, es ist der Standardgullideckel von Tokyo. Die anderen drei sind aber das Hochladen wert ^^


Schon cool, oder? Damit ist das Fehlen eigener Motive für die ganzen Stadtteile in der Innenstadt entschuldigt. Ich meine, Osaka als zweitgrößte Stadt hatte ja auch nur einen Gullideckel - dafür aber in Farbe!

Okay, nächstes Thema.

Da ich heute also wieder einen Tag verlieren würde, hab ich mich um den Punkt auf meiner Tokyo-Map gekümmert, der nahe meiner Bleibe liegt. Ich meine den, der bei dem fetten Schriftzug "Setagaya" zu finden ist. Das ist - wie die Überschrift spoilert - ein buddhistischer Schrein ... mal wieder.

Tatsächlich bin ich inzwischen an dem Punkt, wo ein Schrein schon irgendwie besonders sein muss, damit ich da noch hinfahre. Ich hab inzwischen einfach zu viele davon gesehen (die auch immer wieder hübsch sind) - hab ich ja schon erwähnt.

Der Schrein Gotokuji jedoch hat mein Interesse geweckt. Das klang einfach zu weird und zu witzig, das musste ich mir anschauen.

Also hab ich mir eines der Fahrräder geschnappt (darf die hier umsonst benutzen), meinen zukünftigen Zimmergenossen mit eingpackt und mich auf den Weg durch Tokyo gemacht. Und in Tokyo gibt es schon echt mal ein paar krasse Gebäude - sowas gibt es meines Wissens nach in Deutschland nicht:

Sitzt da einfach so ein japanischer King-Kong auf einem Gebäude xD Dieses Land überrascht mich immer wieder.

50 Minuten später erreichten wir Gotokuji.

Sieht alles noch ganz normal aus, was? Ein erstes Gebäude, dahinter ein großer Schrein, eine Pagode irgendwo an der Seite ...

Ein Straßenkehrer hat mir hier eine schwere Zeit geliefert. Ich hab einfach einen perfekten Blick für ein wunderschönes Stück Fotokunst gefunden. Leider stand der Mann mittendrin und musste den saubern Tempelpfad besen. Und er brauchte dafür ewig ... Irgendwann hab ich es dann geschafft, ein Foto zu schießen, auf dem er vollkommen hinter der Laterne verschwunden war.

Aber ich lenke vom Thema ab. Wieso ist Gotokuji jetzt so besonders? Hier sind überhaupt keine Touristen, es ist alles leer auf dem großen Platz vor dem Tempel. Dabei sieht das ziemlich krass da drinnen aus:

Aber das interessiert niemanden. Alle stehen sie in einer Ecke an einem viel kleineren Schrein.

Und wieso?

Deshalb!

Da stehen mindestens 1000 Winkekatzen! Dafuq, wieso!? Ich kann 1000 Laternen in Nara verstehen. Ich kann 1000 Torii in Kyouto verstehen. Ich kann auch 1000 Buddhastatuen auf Miyajima verstehen. Aber Winkekatzen!? Die stehen doch in Geschäften, um Kunden heranzuwinken o.O

Okay ... das ist vermutlich nicht ganz richtig - oder zumindest nicht alles. Also hab ich das mal nachrecherchiert. Ach nee, so darf ich das nicht nennen, hab bei Wikipedia gelesen :P

Tatsächlich gibt es mehrere Geschichten zu diesem Tempel und der Winkekatze. Die Winkekatze ist zunächst mal die Reinkarnation einer Göttin. Gut, das erklärt, wieso man sie in einem Tempel findet.

Zudem soll wohl ein Mönch bei diesem Schrein Zuflucht vor einem Gewitter gesucht haben. Der Mönch bemerkte daraufhin eine Katze, die ihn mit der Pfote zuzuwinken schien. Interessiert, näherte er sich dem Tier - woraufhin ein Blitz in den Baum einschlug, unter dem er eben noch gestanden hatte. Der Mönch spendete dem Schrein ein Menge Geld und alle waren happy.

Jetzt kennt ihr eine der Geschichten, wieso die Winkekatze Glück und Geld herbeiwinkt.

Eine andere Geschichte handelt von einer Frau mit ziemlich vielen Katzen, die jedoch ein paar Geldprobleme bekam. Die Katzen zu verkaufen brachte sie aber nicht übers Herz, also fertigte sie Tonabbilder von ihren Lieblingen an und verkaufte diese. Die Statuen wurden der Renner schlechthin und die Frau konnte ihre Katzen behalten. Se hatten viele Kunden herbeigewinkt.

Heute wird der Schrein haupsächlich dafür benutzt, die Asche von Katzenbesitzern zu begraben. Außerdem kommen Leute zum Gebet hierher, wenn ihre kleinen Lieblinge verschwunden oder krank sind und beten für sichere Heimkehr oder Genesung. An dem Schrein hängt passend dazu sogar eine Katzenglocke:

Und die Gebete selbst haben natürlich auch passende Holztäfelchen:

Tja, und das war die Geschichte(n) um die Winkekatze. Ich hatte echt kein Plan, dass sie teilreligiöse Hintergründe hat.

Da fällt mir noch ein ... ihr kennt doch sicher auch, diese Singles, über die man sagt, dass sie im Alter als Katzenoma- bzw. Opa enden werden. Dass man so alleine ist, dass man das durch ein übermaß an Katzen kompensiert?

Heilige kannten das anscheinend auch schon. Hier ist eindeutig der Ursprung davon:

Und schwarze Schafe gibt es jedoch überall, selbst in Tempeln:

Damit beende ich das Kapitel auch schon fast. Ich hab hier noch ein Fehlersuchbild für euch:

Und wem das zu einfach war, kann sich ja an diesem hier versuchen:

Ihr werdet wohl etwas reinzoomen müssen. Viel Spaß ^^ Und ja, es gibt in beiden Bildern eine Figur, die nicht zu den anderen passt :')

Damit verabschiede ich mich vorerst bis vermutlich Sonntag - da treffe ich mich dann mit meinem japanischen Kumpel in Asakusa - hab ihn schließlich seit zwei Jahren nicht gesehen ^^

Bis denne, Ja matane!

...

Und btw. ich bin jetzt genau drei Monate in Japan. Damit ist die Hälfte meiner Zeit hier um. Zeit vergeht viel zu schnell ...


~ Fuchsi am 15.03.2019 >^..^<




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