Götzeus
Hier die von soccergirl2304 gewünschte Fortsetzung. Viel Spaß beim Lesen
Marco Reus & Mario Götze
Mario
Seit ich bei Bayern gespielt habe, ist das Verhältnis zwischen Marco und mir gestört. Er hat es nie verwunden, dass ich ihn alleine gelassen habe. Wir waren die besten Freunde, haben alles miteinander geteilt. Jetzt kommt es mir vor als wären wir Fremde. Wenn ich in seine Nähe komme, fühlt es sich an als würde ich eine Kühlkammer betreten. Aus diesem Grund halte ich mich so gut es geht von ihm fern.
Ich kann verstehen, dass er gekränkt ist, aber ich würde das gerne mit ihm klären. Leider blockt er jeden Versuch ab und lässt mich links liegen. Also mache ich das gleiche und beachte ihn kaum noch. Natürlich fällt es unseren Mitspielern auf, dass zwischen uns dicke Luft herrscht.
"Er beruhigt sich schon wieder", versucht Mats mir Mut zu machen und legt den Arm um meine Schultern.
"Ich fürchte nicht", seufze ich. "Marco ist viel zu verletzt, um mir zu verzeihen. Dabei..." Ich breche ab und senke den Kopf.
"Dabei was?"
"Ach nichts, alles gut."
"Du weißt, dass ich jederzeit für dich da bin."
"Danke Mats."
Nach dem Training dusche ich schnell, ziehe mich an und verlasse als erster die Kabine. Zumindest habe ich das vor, aber Marcos Stimme hält mich zurück.
"Wo willst du hin, Götze?"
"Nach Hause. Wenns dem werten Herrn Reus recht ist", sage ich ruhig.
"Nein, ich habe noch was zu sagen."
"Und warum sollte mich das interessieren?"
Die Jungs schauen abwechselnd von Marco zu mir und wieder zurück. Die Luft zwischen uns brennt förmlich vor Spannung.
"Weil ich der Kapitän bin, deshalb."
Mit einem frustrierten Schnauben werfe ich meine Tasche neben meinen Spind und lasse mich auf die Bank fallen. Ich spüre, dass mir seine Blicke folgen, aber ich ignoriere ihn. Was er sagt, rauscht an mir vorbei. Alles was ich will, ist nach Hause und meine Ruhe.
"In Ordnung, das wars. Bis morgen."
Na endlich ist das Gequatsche vorbei. Ich schnappe meine Tasche und eile aus der Kabine. Erst als ich mein Auto vom Vereinsgelände lenke, werde ich ruhiger. Während ich Marco zuhören musste, hat es gewaltig in mir gebrodelt. Es tut unglaublich weh, dass wir von besten Freunden zu Fremden geworden sind.
Zuhause angekommen lasse ich die Tasche einfach im Flur stehen, gehe in die Küche und mache mir einen heißen Kakao. Vielleicht sollte ich darauf lieber verzichten, aber ich brauche etwas Süßes. Zwar werde ich ab und zu Pummelfee genannt, allerdings juckt mich das gerade herzlich wenig.
Mit der dampfenden Tasse lasse ich mich auf dem Sofa nieder, wickle mich in eine Kuscheldecke und nippe an dem süßen Getränk. Die Wärme breitet sich in mir aus und ich atme tief durch. Nach dem heutigen Auftritt werde ich sicher nicht versuchen, auf Marco zuzugehen. Soll er doch machen was er will. Ich werde dem Idioten keine Träne mehr nachweinen. Mein Handy zeigt mir eine neue Nachricht an und ihn greife danach. Łukasz hat mir geschrieben.
'Mannschaftsabend um 20 Uhr bei mir. Kommst du?'
'Ich glaube nicht.'
'Marco?'
'Ja. Ich will ihm heute auf keinen Fall nochmal begegnen.'
'Ihr solltet euch aussprechen.'
'Ich weiß, Vladi. Das ist aber nicht so einfach. Wir sehen uns morgen.'
Marco
Abends fahre ich zu Łukasz und hoffe, dass Mario da ist. Auch wenn wir nicht miteinander reden, sehen will ich ihn trotzdem. Er ist immer noch mein bester Freund und ich vermisse ihn. Trotzdem fällt es mir schwer, auf ihn zuzugehen. Irgendwie wirkt er total abweisend und meidet meine Nähe.
Ich klingle und warte bis die Tür geöffnet wird. Von drinnen ist Stimmengewirr zu hören und ich muss unwillkürlich lächeln. Łu begrüßt mich und ich stelle meine Schuhe im Flur ab.
"Die Jungs sind im Wohnzimmer. Was magst du trinken?"
"Ich bleibe bei Wasser", sage ich.
Erstens muss ich fahren, zweitens will ich einen klaren Kopf bewahren. Er drückt mir eine Flasche in die Hand und ich folge ihm ins Wohnzimmer. Dort werde ich freudig begrüßt und setze mich neben Mats aufs Sofa.
"Hey Woody, na alles klar?"
"Geht schon."
"Ihr solltet endlich miteinander reden."
Ich zucke nur die Schultern und schnappe mir den Controller für die Playstation. Doch zwischendurch huscht mein Blick immer wieder zur Tür, als könne ich Sunny dadurch herbeizaubern.
"Er hat abgesagt", informiert mich Łukasz, als er merkt, dass ich unkonzentriert bin.
Ich seufze, meine Schultern sinken nach unten. "Hat er einen Grund genannt?"
Łu schweigt und das ist mir Antwort genug. Mario kommt wegen mir nicht. Er geht mir sogar beim Mannschaftsabend aus dem Weg.
"Reden soll helfen", meint Jacob und wirft mir einen Blick zu.
"Das sagt der Richtige", kontere ich und er wird rot. "Ihr wisst doch, dass er mir aus dem Weg geht."
"Du ihm aber auch", murmelt Schmelle.
"Mensch Marco, ihr seid doch beste Freunde. Kannst du nicht über deinen Schatten springen und mit Sunny reden? Es geht ihm wirklich schlecht", bittet mich Mats.
Ich reibe mir übers Gesicht und seufze. "Es fällt mir halt schwer. Er hat mich verletzt und ich weiß nicht, ob ich ihm das verzeihen kann."
"Ihr leidet beide unter der Situation", stellt Jadon fest.
"Nervensägen", brumme ich mit einem Lächeln.
Meine Freunde haben ja recht, aber ich habe keine Ahnung, was ich machen soll. Beim Training will ich das nicht machen, weil da zu viele neugierige Augen und Ohren sind. Vielleicht sollte ich einfach bei ihm vorbeifahren, ganz so wie früher. Würde er mir die Tür aufmachen?
Es macht mich verrückt, dass ich nicht mehr einschätzen kann, wie er sich verhalten wird. Ich stehe auf und ernte verwunderte Blicke.
"Seid mir nicht böse, aber ich muss gehen."
Ehe ich es mir anders überlegen kann, eile ich zum Auto und schlage den Weg zu Marios Haus ein. Ich stelle den Wagen in der Einfahrt ab und gehe auf wackeligen Beinen zur Tür. Unentschlossen stehe ich dort und traue mich nicht zu klingeln.
"Jetzt reiß dich mal zusammen, Reus", murmele ich und lege den Finger auf den Klingelknopf.
Es dauert eine Weile, dann geht die Tür auf und Sunny steht vor mir. Sein Anblick raubt mir mal wieder den Atem und ich bin nicht in der Lage, etwas zu sagen.
Mario
"Was willst du denn hier?", breche ich schließlich das unangenehme Schweigen.
"Können wir miteinander reden, bitte?"
So schüchtern habe ich Marco noch nie erlebt. Er kann meinem Blick kaum standhalten und zupft nervös am Saum seines Shirts. Ich trete einen Schritt zur Seite und winke ihn ins Haus.
"Komm rein. Magst du auch einen Kakao?"
Sein Blick huscht zu mir und ich kann Überraschung darin erkennen. Wir sind uns zwar ferner als je zuvor, aber ich bin deshalb noch lange kein schlechter Gastgeber. Außerdem weiß ich, wie sehr er die süße Köstlichkeit mag.
"Ja gerne. Danke Mario."
"Geh ins Wohnzimmer, ich bin sofort bei dir."
So unerwartet sein Besuch auch ist, so sehr freue ich mich darüber, dass er da ist. In der Küche bereite ich einen Kakao zu, garniere ihn mit Sahne und Schokostreuseln. Als ich ins Wohnzimmer komme, muss ich automatisch grinsen. Marco hat sich unter meine Decke gekuschelt und starrt auf den Fernseher.
Ich setze mich, stelle die Tasse auf den Tisch und schenke ihm ein Lächeln. "Also, was führt dich zu mir?"
Marco nimmt die Tasse und legt die Hände darum als müsse er sich festhalten. "Ich war bei Vladi und er hat mir irgendwann gesagt, dass du nicht kommst. Den Grund hat er mir nicht verraten, aber ich konnte es mir denken. Du bist wegen mir weggeblieben. Wir hatten in der letzten Zeit kein sehr gutes Verhältnis."
"Was nicht nur an mir liegt", werfe ich ein.
"Nein, natürlich nicht. Dass ist mir durchaus bewusst. Ich komme einfach nicht damit klar, dass du nach München gegangen bist und mich hier zurückgelassen hast. Weißt du eigentlich, wie ich mich dabei gefühlt habe?"
"Es tut mir leid, Woody", sage ich leise. Zum ersten Mal seit Monaten sprechen wir vernünftig miteinander und über unsere Gefühle. "Sie haben mir ein sensationelles Angebot gemacht und ich dachte, es wäre eine Verbesserung für mich, wenn ich es annehme. Mir war klar, dass ich dich verletzen würde, aber ich habe in dem Moment nur an mich gedacht."
"Du hättest dich aber trotzdem öfter mal melden können. Am Anfang war der Kontakt noch gut, aber mit der Zeit hast du anscheinend das Interesse verloren."
"Nein, so war das nicht", wehre ich mich gegen die Vorwürfe.
"Wie war es denn dann?"
"Ich...ich hatte plötzlich Gefühle, die ich nicht erwartet hatte und habe mich deswegen zurückgezogen."
"Von welchen Gefühlen redest du?", will er wissen.
Jetzt gilt es. "Von Liebe", sage ich und kann ihn dabei nicht ansehen.
"D-Du hast dich verliebt?"
"Ja, aber verliebt ist zu wenig, um meine Gefühle zu beschreiben. Ich liebe diese Person von ganzem Herzen."
"Warum bist du dann zurückgekommen, wenn du dein Herz in München verloren hast?"
"Weil die Person hier in Dortmund ist und nicht in München. Ich bin nur deshalb wieder hier, weil er auch hier ist."
"Wer ist es, Sunny?"
"Das kann ich dir nicht sagen", murmele ich.
Marco
"Sieh mich an und sag mir, wer dein Herz erobert hat, obwohl du in München warst", bitte ich ihn eindringlich.
Zögerlich hebt er den Kopf und sofort versinken unsere Blicke ineinander. Mein Herz fängt an zu Rasen und ich kann kaum glauben, was ich in seinen Augen erkenne. Ich muss es hören, sonst kann ich es nicht glauben.
"Du hast mein Herz erobert", flüstert er so leise, dass ich es kaum verstehe.
"Du bist wegen mir zurückgekommen?", vergewissere ich mich.
"Natürlich, wegen wem denn sonst? Ich wollte mit dir reden, aber du hast ja dauernd abgeblockt. Es war als würde man sich in einer Kühlkammer aufhalten, wenn man in deiner Nähe war."
"Ich war unglaublich verletzt und traurig."
"Und nun?"
"Jetzt bin ich glücklich, dass du da bist. Ich habe meinen besten Freund vermisst."
Noch will ich ihm nicht sagen, dass ich das gleiche empfinde, weil ich Sunny ein wenig zappeln lassen will. Bei meinen Worten ist er blass geworden und unterbricht unseren Blickkontakt.
"Ich verstehe, wenn du nicht das gleiche für mich empfindest. Lass uns einfach Freunde bleiben. Ich will dich nicht nochmal verlieren", flüstert er.
Er tut mir leid, deshalb beschließe ich, ihn zu erlösen. Ich nehme seine Hand und sofort huscht sein Blick zu mir.
"Ich will nicht nur dein bester Freund sein, Sunny. Mein Herz schlägt auch für dich und ich möchte gerne dein fester Freund sein. Ich liebe dich, Mario."
Schock, Überraschung und Erstaunen wechseln sich auf seinem Gesicht ab, bevor ein strahlendes Lächeln seine Lippen verziert. Dann wirft er sich in meine Arme und wir kippen rückwärts auf das Sofa. Er kommt auf mir zu liegen und ich halte ihn liebevoll fest.
"Ich hatte solche Angst, dich für immer verloren zu haben. Als ich gemerkt habe, dass ich mich in dich verliebt hatte, war ich total durcheinander und hilflos. Deshalb habe ich mich kaum noch bei dir gemeldet. Ich wollte nicht, dass du es merkst und mich vielleicht dafür hasst. Manu hat mir Mut gemacht, ehrlich zu dir zu sein."
"Ich bin froh, dass du es mir gesagt hast."
"Marco?"
"Ja?"
"Hör endlich auf zu quatschen."
Dann neigt er sich zu mir und küsst mich so zärtlich, dass mir Tränen in die Augen schießen. Mein Sunny küsst mich. Wir sind ein Paar und haben unsere Probleme aus der Welt geschafft. Er ist wegen mir nach Dortmund zurückgekommen. Ich könnte grade nicht glücklicher sein.
"Ich liebe dich, Sunny", flüstere ich zwischen zwei Küssen.
"Ich liebe dich auch, Woody."
Er kuschelt sich neben mich, sein Kopf ruht an meiner Schulter, sein Arm liegt über meinem Bauch. Ich ziehe die Decke über uns und seufze leise. Lange habe ich mich nicht derart wohlgefühlt. Mario gehört zu mir und ich gehöre zu ihm.
"Die Jungs werden froh sein, wenn sie mein Gejammer nicht mehr ertragen müssen", stelle ich amüsiert fest.
"Und meins auch nicht", kichert er.
Dieses Kichern macht ihn noch süßer als er eh schon ist. Ich schaue ihn verliebt an und verbinde unsere Lippen erneut zu einem sanften Kuss.
Mario
Ich bin am Ziel meiner Träume. Marco und ich sind zusammen und ich liege in seinen Armen. Seine Finger streichen durch meine Haare und ich habe ein dickes Grinsen im Gesicht. Von mir aus kann die Zeit stehen bleiben, ich würde gerne bis in alle Ewigkeit hier liegen, Marco küssen und seinen Duft einatmen.
"Wollen wir ins Bett gehen? Ich bin müde", lässt Marco meine Seifenblase platzen. "Oder soll ich lieber nach Hause fahren?"
"Nein, bitte bleib hier. Na komm, gehen wir rauf."
Eine viertel Stunde später liegen wir in meinem Bett und ich schmiege mich eng an Marco. Obwohl ich auch müde bin, kreist ein Gedanke in meinem Kopf, den ich einfach nicht loswerde.
"Marco?"
"Ja Schatz, was ist denn?"
"Werden wir unsere Beziehung geheim halten?"
"Ich glaube nicht, dass wir es unseren Freunden verheimlichen können, dass wir zusammen sind."
"Ich meine doch nicht unsere Freunde", sage ich leise.
"Sunny, können wir morgen darüber reden? Ich bin wirklich müde."
Mein Lächeln fällt bei seinen Worten in sich zusammen. Wahrscheinlich werde ich für immer sein schmutziges Geheimnis bleiben.
"In Ordnung", murmele ich.
Marco legt den Arm um mich und zieht mich noch näher an sich. Kurz danach geht sein Atem gleichmäßig, er ist eingeschlafen. Währenddessen finde ich keinen Schlaf und starre lange in die Dunkelheit, bis mir endlich die Augen zufallen.
Am nächsten Morgen bin ich trotzdem vor Marco wach, winde mich aus seiner Umarmung und stehe auf. In der Küche mache ich mir eine Tasse Kaffee und setze mich ins Wohnzimmer. Ich kuschle mich unter die weiche Decke und nippe an dem heißen Wachmacher. Geknickt denke ich an den schönen Abend zurück und seufze leise, als mir Marcos Worte erneut durch den Kopf gehen.
Leise Schritte ertönen, dann kommt Marco herein und schaut mich verwundert an. "Guten Morgen, warum hast du mich nicht geweckt?"
"Guten Morgen. Du hast so gut geschlafen, ich wollte dich nicht stören."
"Wollen wir frühstücken gehen?" Ich zucke die Schultern und er setzt sich neben mich. "Schatz, was ist los mit dir? Ich wache alleine auf, du sitzt hier wie ein Häufchen Elend und willst kein Frühstück. Habe ich etwas falsch gemacht?"
"Was bin ich für dich?", frage ich leise.
"Du bist der Mann, den ich liebe."
Ich schaue ihn an und sehe, dass er es absolut ehrlich meint. "Wirst du das auch in der Öffentlichkeit zeigen?"
"Darum geht es also. Sunny, ich war wirklich müde gestern Abend, deshalb wollte ich heute mit dir reden. Wenn du das willst und dir ganz sicher bist, zeige ich liebend gerne der ganze Welt, dass du mein Freund bist."
Mir klappt bei seinen Worten beinahe die Kinnlade herunter. Er will mich nicht verstecken, Marco will zu mir und unserer Liebe stehen. Ich stelle meine Tasse ab und werfe mich in seine Arme.
"Ich liebe dich, Marco. Ich hatte solche Angst, dass du unsere Beziehung geheim halten willst."
"Mein süßer kleiner Sunny. Ich könnte nie im Leben verbergen, wie viel du mir bedeutest. Jeder der uns ansieht, merkt doch, wie sehr wir uns lieben."
"Dann lass uns frühstücken gehen, ich habe Hunger."
Marco
Da hatte mein Kleiner Angst, dass ich ihn verleugnen würde. Ich will meine Liebe zu ihm auf keinen Fall verstecken. Dafür ist er mir viel zu wichtig. Sanft ziehe ich ihn an mich, um ihn liebevoll zu küssen.
"Dann komm, machen wir uns fertig und fahren in die Stadt."
Sofort springt er auf, lächelt mich strahlend an und eilt nach oben ins Schlafzimmer. Grinsend folge ich ihm und finde ihn vor dem Schrank stehend und sich durch seine Sachen wühlend.
"Ich habe nichts anzuziehen, ich habe nichts anzuziehen", murmelt er und holt ein Shirt nach dem anderen heraus, um es aufs Bett zu werfen.
"Sunny", sage ich sanft und lege von hinten die Arme um seine Taille. "Beruhige dich, wir gehen nur in ein Café um zu frühstücken."
"Nur? Nur ist gut, Woody. Ich gehe zum ersten Mal mit meinem festen Freund aus, da will ich gut aussehen."
Vorsichtig drehe ich ihn zu mir um und lege die Hand an seine Wange. "Schatz, du würdest auch in einem Kartoffelsack gut aussehen."
"Du spinnst doch", murmelt er und wird rot.
Ich lasse ihn los, reiche ihm Jeans und ein Shirt und er zieht sich eilig an, während ich in die Sachen von gestern schlüpfe. Nachdem wir beide einen Abstecher ins Bad gemacht haben, verlassen wir das Haus und fahren in die Stadt. In einem kleinen Café bekommen wir einen Platz und bestellen ein großes Frühstück.
Heimlich mache ich ein Foto von Sunny und dem reichlich gedeckten Tisch. Er ist so damit beschäftigt, sein Brötchen zu belegen, dass er nicht merkt, was ich vorhabe. Ich gehe auf Instagram, hole das Bild auf meine Seite, markiere ihn und füge eine Bildunterschrift dazu.
'Die Liebe meines Lebens. Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben, Sunny. #loveislove'
Kaum habe ich den Beitrag veröffentlicht, piepst sein Handy und er wirft mir einen Blick zu. Mario holt sein Telefon heraus, entsperrt es und sofort werden seine Augen riesengroß. Dann huscht sein Blick erneut zu mir. Tränen schimmern in seinen Augen.
"Marco, das...das ist..." Er wischt sich über die Augen. "Mir fehlen die Worte, Liebling. Ich danke dir."
"Ich liebe dich und das darf ruhig jeder wissen."
Wir frühstücken in Ruhe, obwohl unsere Handys dauernd vibrieren. Vermutlich hat mein Beitrag hohe Wellen geschlagen. Erst als wir wieder bei Mario sind, schauen wir uns die Kommentare an und kommen aus dem Grinsen nicht mehr heraus.
Sowohl Fans als auch Freunde und Familie gratulieren uns und sind alle froh, dass wir uns endlich gefunden haben. Ich bin unglaublich froh, dass ich auf Mario zugegangen bin. Beinahe hätte ich mir alles kaputt gemacht, indem ich auf stur geschaltet habe.
Jetzt sitzen wir auf dem Sofa, Mario lehnt an meiner Brust und ich hauche sanfte Küsse auf seine weichen Haare. Lächelnd dreht er den Kopf, um mich ansehen zu können.
"Ich liebe dich Marco, mehr als du dir vorstellen kannst."
"Ich liebe dich auch, Mario. Ich bin der glücklichste Mensch der ganzen Welt, weil du wieder bei mir bist."
Mario
Wir genießen das Wochenende. Schauen Filme, essen Chips und Popcorn, kuscheln, küssen uns und albern herum. Es ist ein schönes Gefühl, jemanden zu haben, der einen von ganzem Herzen liebt.
Montagmorgen. Der Alltag hat uns wieder. In einer Stunde ist Training und wir müssen uns der Mannschaft stellen. Auch wenn sie uns Glück gewünscht haben, bin ich jetzt doch unsicher und würde am liebsten weglaufen. Marco hält meine Hand in seiner und bleibt auf dem Weg zur Kabine plötzlich stehen.
"Sunny, was ist los? Du zitterst ja total."
"Ich habe Angst", gestehe ich leise.
Sofort werde ich in seine starken Arme gezogen und liebevoll gehalten. "Da drin sind unsere Freunde, Schatz. Sie haben uns doch Glück gewünscht. Warum sollten sie heute anders reagieren?"
"Ich weiß es nicht", murmele ich. Bevor Marco mir antworten kann, höre ich Schritte näher kommen.
"Habt ihr am Wochenende nicht genug gekuschelt?", will Roman amüsiert wissen. Ich hebe den Kopf und schaue ihn an. Sein Lächeln ist ehrlich. "Ich freue mich sehr für euch, aber es wird langsam Zeit fürs Training."
"Danke", murmele ich und erwidere das Lächeln. "Ich hatte ein wenig Angst, deshalb stehen wir noch hier."
"Die Mannschaft steht hinter euch und das wisst ihr auch. Na los jetzt, wir sollten Lucien nicht warten lassen."
Wir folgen ihm in die Kabine und betreten den Rasen doch mit Verspätung, weil uns alle noch persönlich gratulieren wollten. Jetzt schaue ich ängstlich zum Trainer und bin versucht Marcos Hand zu greifen. Er ist der einzige, der Marcos Beitrag nicht kommentiert hat.
"Ihr seid zu spät", sagt er ruhig und schaut uns nacheinander an. "Da ich annehme, dass Marco und Mario dafür verantwortlich sind, will ich ausnahmsweise ein Auge zudrücken. Ich wünsche euch alles Gute. Es ist schön, dass ihr es endlich geschafft habt."
"D-Danke Coach", stottere ich.
"Und jetzt wird trainiert."
Zwei Stunden später falle ich erschöpft auf die Bank vor meinem Spind. Marco lässt sich neben mir nieder und ich lehne den Kopf an seine Schulter.
"Kommst du mit zu mir?", fragt er. "Wir könnten was kochen."
"Ja gerne."
Nachdem wir geduscht und uns umgezogen haben, verabschieden wir uns von den Jungs. Natürlich können sie es nicht lassen, uns zu necken.
"Treibt es nicht zu wild. Morgen ist Training."
Jadon zaubert ein Kondom aus seiner Tasche und reicht es mir. "Und denkt an die Verhütung."
Ich werde rot und verstecke mein Gesicht an Marcos Hals. Mein Freund kichert und umarmt mich zärtlich.
"Hört auf. Wir lassen es langsam angehen. Schließlich haben wir jetzt, wo wir uns gefunden haben, alle Zeit der Welt."
"Ich liebe dich, Woody."
"Und ich liebe dich, Sunny."
Mit Marco habe ich den besten Freund der Welt an meiner Seite. Er ist liebevoll, hat Verständnis für mich und trägt mich auf Händen. Ich bin froh, dass wir unsere Probleme aus der Welt geschafft haben und eine glückliche Zukunft vor uns liegt. Endlich darf ich ihm die Liebe schenken, die ich so lange in mir getragen habe.
Ich hoffe, ihr hattet schöne Weihnachtstage und habt alles gut überstanden. Hier noch ein letztes Geschenk für euch.
Hugs and kisses xx
Nicky
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