Pairing: Thomas Müller und Mats Hummels
Genre: fluff

words: 987

________

"Okay, den Baum noch ein Ticken weiter nach links...ja, nein jetzt wieder nach rechts."

Die Weihnachtszeit war abgebrochen, in den Häusern der Großstadt München roch es nach Lebkuchen und Plätzchen.

Die Fenster waren mit allerlei Schmuck verziert, und die verschiedensten Lichter erhellten die Stadt.

Weihnachten, war eine Zeit, in der viele das Jahr anders wahr nahmen, viel wärmer, ruhiger.

Zumindest, wenn man den stressigen Geschenkekauf außer Acht ließ.

Und, wenn man kein Perfektionist war.

Denn dann wurde Weihnachten eine Qual, für jeden in der Nähe.

Hektisches Rumkommandieren, die Unsicherheit, welchen Schmuck man nehmen sollte, sodass man mindestens 3 verschiedene ausprobierte, und dann doch wieder bei dem vom letzten Jahr blieb.

Tja, und Mats war ein solcher Perfektionist.

Die Plätzchen mussten alle perfekt ausgestochen werden, der Baumschmuck farblich zum Rest der Wohnung passen, und natürlich der Baum. Der Weihnachtsbaum musste an der perfekten Stelle stehen, nicht zu weit am Kamin, aber auch nicht in einer vom Sofa entfernten Ecke des Raumes.

Den Weihnachtsbaum natürlich erstmal zu kaufen, war auch etwas, was eine Schwierigkeit war. Denn es durfte auf keinen Fall ein schräger sein, er musste perfekt sein. Nicht zu wenig Nadeln, nicht zu viele, nicht zu groß, nicht zu klein, nicht zu grün, nicht zu verbleicht.

Mindestens 3 Stunden lang waren Mats und sein Freund Thomas über 10 verschiedene Märkte gerannt, die Bäume verkauften, bis Mats den für ihn perfekten endlich gefunden hatte. Das war auch gut so, denn eine weitere Stunde und Thomas hätte den Verstand verloren.

Für ihn war die Weihnachtszeit mit vielen Streitereien gefüllt, Mats lebte sein Diva Leben in vollen Zügen aus, und der Bayernspieler hatte deutlich Probleme es den anderen überhaupt recht zu machen. Aber er liebte Mats, weil er perfekt für ihn war, er ließ nicht zu, dass Thomas komplettes Chaos anstellte, schenkte ihm seine volle Liebe schon viele Jahre lang. Thomas nahm es dafür gerne in Kauf, dass Mats eben nicht komplett perfekt war, sondern seine Macke eben Weihnachten war.

Auch wenn er dafür schon zum gefühlt tausendsten Mal ihren Baum in seinem Wohnzimmer umherschieben musste.

"Man Thomas, nach rechts hinten habe ich gesagt, jetzt schiebst du den nach links hinten", sauer funkelte Mats seinen Freund an, während er die Arme vor dem Körper verschränkt hatte.

"Er passt doch so, es sieht toll aus", versuchte der Blonde vergeblich seinen Freund zu besänftigen, "ich brauch mal ne kurze Pause."

"Also wenn du ihn so stehen lässt, können wir auch gleich ohne Baum Weihnachten feiern. Oder weißt du was, wir feiern einfach gar nicht, Problem gelöst", er zickig, und dann völlig in Rage geredet wurde Mats immer lauter, bevor er sich sauer um die eigene Achse drehte und nach oben in Thomas Schlafzimmer rannte.

Verdutzt schaute dieser seinem Freund hinterher, und begann erst nach ein paar Minuten zu begreifen, dass wirklich irgendwas nicht mit seinem Freund stimmte. Natürlich war er schon immer etwas zickig gewesen, aber so extrem war es normalerweise nicht.

Seufzend, aber auch besorgt griff der Fußballer nun zu den Weihnachtskugeln. Auch wenn er am liebste sofort zu seinem Freund gegangen war, wusste er, dass das grade absolut keine gute Idee war. Der Schwarzhaarige musste sich erstmal wieder beruhigen, und Herr seiner Sinne werden, bevor dass ganze nicht noch komplett eskalierte.

Es dauerte bestimmt eine Stunde, bis der Bayer alle Kugeln gut an die Äste des Baumes gehangen hatte, und selbst mit seiner Arbeit zufrieden war. Auf Grund der Vereinsdisponente zwischen den zwei Fußballern hatten sie sich gemeinsam darauf geeinigt, dass weder Dortmund noch Bayern Kugeln ihren Platz an den Nadeln finden würden. Vermutlich würde es sonst Mord und Tot Schlag geben.

Als Dortmunds Verteidiger nach einer weiteren halben Stunde immer noch nicht wieder nach unten gekommen war, wandelte sich Thomas Besorgtheit zunehmend in Besorgtheit und Mistrauen um.

Der Baum war geschmückt, und etwas anderes hatten die beiden heute auch nicht mehr zu organisieren, weswegen Thomas nun doch den Weg nach oben in sein Schlafzimmer einschlug.

Möglichst lautlos öffnete er die Tür, und konnte seinen Freund ausmachen, der zusammen gesackt, mit dem Rücken zur Tür, auf dem Bett vor dem großen Fenster saß, und sich immer wieder mit einer Hand über die Wangen strich.

Sofort zog sich das Herz des Bayernspielers kräftig zusammen, und möglichst lautlos lief dieser auf Mats zu, bevor er ganz vorsichtig seine Arme um den Oberkörper seines Freundes legte.

Schniefend drehte Mats ein wenig seinen Oberkörper, sodass er sein Gesicht an der Brust des Kleineren vergraben konnte.

"Hey, ist doch alles gut", murmelte Thomas leise in die schwarzen Locken, während er beruhigend über den Oberarm strich.

Doch Mats schüttelte einfach nur leicht den Kopf, bevor er seine Arme um Thomas legte und sich einfach an ihm fest krallte.

"Shh", flüsterte dieser ihm immer wieder beruhigend ins Ohr, während er seine Lippen sanft auf die Lockenmähne platzierte.

Er fühlte sich, als würde er ein kleines Kind trösten, nicht etwa seinen sonst so starken und sarkastischen Freund. Aber jeder hatte diese Tage, an dem irgendwie alles schrecklich war, auch wenn der Tag an sich, besser verlief als der Vortag.

"Tut mir leid", raunte Mats, immer noch mit Tränen in den Augen, seinem Freund zu, nachdem er sein Gesicht von dessen Brust genommen hatte.

Zärtlich legte Thomas seine Hände an die Wangen des Schwarzhaarigen, und strich sanft mit dem Daumen die Tränen weg.

"Ist okay."

"Keine Ahnung was heute los ist, ich fühl mich einfach komisch", murmelte Mats leise, platzierte sein Kinn auf der Schulter seines Freundes, um die Umarmung zu vertiefen.

"Du machst dir selber immer so einen Stress, das ist jetzt vielleicht einfach nur mal ein Rückschlag. Wir machen uns heute einfach noch einen netten Abend auf der Couch, mit Kakao, Tee und Plätzchen, schauen einen Weihnachtsfilm und entspannen uns einfach Mal", teilte Thomas seinem Freund die spontane Entscheidung mit, woraufhin dieser nach einigen Sekunden nickend zustimmte.

"Ich liebe dich, Thommy."

"Ich dich auch, kleine Kratzbürste."

________

Hey,

ein bisschen kurz, aber joa. Immerhin etwas?

Joa, Leute, in 12 Tagen is Weihnachten :o

Krass Krass, wie das Jahr verflogen ist.

Lg painoton