Presnel Kimpembe x Julian Draxler
• fürs borussiacrew ♡
• spielten nie Fußball
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Julian's p.o.v
20 Jahre.
20 Jahre ist es nun her seit dem ich dich das letzte mal sah.
30 Jahre.
30 Jahre ist es nun her seit dem ich dich das erste mal sah.
Und ich träume jetzt noch von dir, denn ich wusste schon immer das ich dich niemals vergessen konnte.
In der 5ten Klasse lernten wir uns kennen, in einen kleinen Dorf in Frankreich.
Zwar war ich Deutscher, trotzdem konnte ich schon perfekt französisch.
Warum wir nach Frankreich gezogen sind? Mein älterer Bruder starb. Meine Eltern liebten ihn, er war beliebt und für mich schien er als perfekt. Er war der schlaue, erfolgreiche Sportler und im Gegensatz zu ihm sahen sie mich als einen Nichts. Er war alles für sie und für mich interessierteten sie sich noch nie wirklich. Ich hätte sterben sollen und nicht er, denn seit seinem Tot war ich eh nur noch unsichtbar für sie.
Du, ja genau du, warst die erste Person die sich wirklich für mich interessierte.
Ich weiß garnicht wo ich anfangen soll zu erzählen.
Ich kam neu zu euch auf die Schule, die weiterführende Schule (egal ob schlau oder nicht so schlau, alle aus dem Dorf gingen in diese Schule) und du hast mich sofort angesprochen, ich weiß nicht mal wieso.
Ich erinnere mich genau wie du mit deinen zwei Freunden auf mich zukamst, Kylian und Antoine. Wir verstanden uns sofort gut, gar blind und wurden die dicksten Freunde, aber mit dir war ich irgendwie von Anfang an enger so wie Kylian mit Antoine.
Wir trafen uns so gut wie jeden Tag, an dem Baumhaus welches wir zusammen aufgebaut hatten, bestehend aus den Sachen vom verbotenen Schrottplatz. Wir erzählten uns alles, erlebten Dinge zusammen und diese Zeit werde ich niemals vergessen.
Ich merkte sofort das wir alle eine verkorkste Familie hatten. Kylians Dad war ein Verrückter und lebte in einer Psychoanstalt, weshalb seine Familie nicht gerade beliebt war. Antoine's Mutter hat sich selbst umgebracht und Antoines Vater wurde darauf zum Alkoholiker. Aber du kamst aus den schlimmsten Verhältnissen, dein Vater war mal im Gefängnis, er hat Aggressionsprobleme und hat dich immer verprügelt. Deine Mutter ist einfach abgehauen und dein Bruder klaut und randaliert immer, wobei er dich auch immer verprügelte. Deine Familie war die unbeliebteste von allen, jeder redete schlecht über euch und wenn etwas im Dorf geklaut wurde gab man gleich euch die Schuld.
Nur weil dein Vater und dein Bruder so waren, hieß es nicht gleich das du auch so warst, sie hatten nunmal Vorurteile, aber wenn ich eins aus tiefstem Herzen ehrlich sagen kann, dann war es, dass du auf keinen Fall so warst wie sie.
Du warst ein wahrer Freund, einen wie man ihn sich nur vorstellen oder wünschen konnte. Du hörtest einem immer zu, obwohl gerade du derjenige warst mit den meisten Problemen, halfst du immer jedem bei seinen Problemen.
Du warst hart im nehmen, hast nie deine Gefühle gezeigt und ließt den ganzen Qual über dich ergehen.
Das hatte ich noch nie jemandem erzählt, aber bei euch nehme ich jetzt eine Ausnahme.
Es war ein ganz normaler Sommerferientag, in dem meine Eltern mich wie immer ignorierten, dachte ich zumindest, bis wir uns wieder trafen im Baumhaus.
Wie immer rauchtest du mit Kylian und Antoine, was mich nicht wunderte bei euren Eltern. Ihr habt mir auch immer eine angeboten, aber ich wollte nicht, im Gegensatz zu euch hatte ich trotzdem eine anständige Familie, mit genügend Geld und war der größte Streber in der Schule.
Ein Junge in unserem Alter war vor 3 Tagen verschwunden und nicht mehr aufgetaucht und damals, an dem Tag stand in der Zeitung das er wohl tod sei, das der Zug kam als er die Gleisen im Wald lang geloffen ist und man seine Leiche noch nicht gefunden hat.
Ich kannte euch gut, ihr wolltet immer Abenteuer erleben, hatten wir davor auch schon ziemlich viele bei denen wir als fast gestorben sind. Aber das ihr die Leiche wirklich suchen wolltet, war für mich überraschend, aber wir wollten es alle 4.
Wir behaupteten jeweils das wir bei einem anderen schliefen und machten uns wirklich mit jeweils Schlafzeug und Lebensmitteln auf den Weg. Ungefähr 30 Meilen liefen wir ernsthaft die Gleisen entlang, wurden selber fast vom Zug überfahren, waren sogar mit Bluteckel bedeckt und wurden von Typen mit einem Messer angegriffen.
Wir haben dir geschworen es niemandem zu sagen, aber jetzt ist es ja eh egal, du hattest eine Waffe dabei, eine echte Waffe, die du von deinem Dad geklaut hattest, die er nebenbei illegal hatte. Aber hättest du sie nicht dabei gehabt wären wir damals umgebracht worden. Und vielleicht. ganz vielleicht wäre ich dann niemals aus meinem Weichei-Schatten herausgekommen. Denn ich, ja wirklich ich war derjenige der mit der Pistole in den Himmel schoss und die Kerle damit bedrohte, nicht du.
In einer Nacht sogar, hörten wir Wölfe und immer einer musste Wache mit der Pistole halten. Als du dran warst hatte ich einen Albtraum und konnte nicht mehr schlafen weshalb ich mich zu dir gesellte. Ich wusste nicht wie es so plötzlich kam, aber in dieser Nacht heultest du dich bei mir aus, hattest deinen Gefühlen endlich freien Lauf gelassen und ich tröstete dich, du heultest dich an meiner Schulter aus und ich war einfach für dich da, so wie du es immer für mich warst.
Mit dir sah ich das erste mal in meinem Leben eine Leiche, ich wusste das ich diesen Anblick niemals vergessen werde, es war unser Ziel sie zu finden, um vielleicht als Helden zu gelten oder so, aber als wir ihn dort liegen sahen entschieden wir uns doch für einen anonymen Anruf bei der Polizei.
Die ganzen Meilen liefen wir wieder zurück. Wir redeten nicht allzu viel, wir dachten eher nach und als wir zurück kamen, in unser kleines Dorf, war es so als wäre alles normal, doch wir 4 wussten das es nicht so war. Dieses Abenteuer hat die Sicht auf das Leben von uns vieren verändert. Es erschien alles so anders, obwohl wir nur zwei Tage weg waren.
Zuerst verabschiedete sich Antoine, er war immer der dicke und dümmste von uns 4.
Danach ging Kylian, er ist der verrückte von uns gewesen, was er wohl von seinem Vater hatte.
Ich wusste nicht wieso, aber als die Schule wieder begann hatten du und ich nichts mehr mit den beiden zu tun, denn wir sprachen nicht mal mehr miteinander. Normal tuen solche Abenteuer Menschen zusammenschweißen, aber bei uns war das eher das Gegenteil und irgendwie wussten wir das schon als sie sich von uns verabschiedet hatten, es war wie ein lebwohl, als würden wir uns nie wieder sehen. Selbst heute weiß ich nicht, wieso wir keinen Kontakt mehr hatten, es war einfach komisch.
"Aber so war es nunmal, Freunde kommen und gehen, wie Kellner in einem Restaurant."
An dem Tag unserer Rückkehr gingen wir beide aber nicht gleich nach Hause, sondern zum Baumhaus, aber nicht lange den du musstest gehen, im Gegensatz zu den anderen beiden wusste ich das wir beide weiterhin Kontakt hätten, weshalb ich sagte "Wir sehn uns." und du erwiedertest "Nicht bevor ich dich sehe", so wie du es immer gesagt hattest.
An dem Abend als du deine ganzen Gefühle endlich raus gelassen hast meintest du, dass unsere Wege sich trennen würden, dass ihr drei gleich mit der Lehre anfängt, ich aber noch studieren werde. Wie deine Familie einen schlechten Ruf hatte, wieso alle immer Vorurteile hatten und wie oft du schon eines Diebstahles beschuldigt wurdest, ohne das überhaupt jemand nachfragte ob du es warst. Wie gerne du auch studieren würdest, dich aber niemals jemand lassen würde alleine wegen deiner Familie. Das du niemals aus diesem Dorf hier rauskommen würdest, Ich hörte dir zu, versuchte dich so gut es ging zu trösten.
Das war der Abend an dem ich mich in dich verliebte, aber das merkte ich natürlich nicht, denn damals war ich noch viel zu jung.
Mit einer Sache hattest du Recht, Kylian und Antoine machten sofort eine Lehre. Ich hörte nie wieder etwas von ihnen, außer durch die Zeitung, dass Antoine Bernede starb, an einem Hausbrand mit ganzen 21 Jahren und das Kylian Mbappé ungefähr 2 Jahre später an Krebs verstarb. Niemals war einer von uns auf die Idee gekommen sich wieder beieinander zu melden und ob die zwei damals noch Kontakt hatten wusste ich nicht. Doch mit dem Rest lagst du falsch.
Du hattest es geschafft, du bist mit mir studieren gegangen, zwar musstest du hart büffeln, aber wenn du dir etwas in den Kopf gesetzt hast, dann schaffst du das auch. Ich verliebte mich immer mehr in dich und als ich dich mit einem Mädchen zusammen gesehen habe, war ich traurig, aber ich war selber zu blöd um zu raffen das ich wirklich in dir mehr als nur einen Freund sah. Ich war so stolz auf dich das du deinem Wunsch nachgegangen bist.
Aber nach dem Studium verloren wir dann auch den Kontakt, ich wurde Schriftsteller und du Rechtsanwalt. Als ich das laß und dass du aus der Stadt draußen bist, spürte ich wirklich pure Freude. Du hattest alles geschafft was du wolltest und das bei so einer Vergangenheit. Würden wir das den alten Knackern aus unserer Kindheit erzählen würden sie uns nicht glauben, denn niemand hätte gedacht das du es zu etwas bringst, außer ich, denn ich glaubte schon immer an dich.
Du warst der beste Freund den ich mir hätte vorstellen können, zwar sahen alle in dir immer den starken, furchtlosen Presnel, aber du hattest das größte Herz von allen, nur verstecktest du das um nicht schwach zu wirken, aber ich konnte hinter deine Maske schauen. Wir waren immer füreinander da und passten aufeinander auf. Ich liebte dich. Ich liebte dich wirklich, aber es ging nicht, dass wusste ich, so wie ich vieles immer gleich wusste.
"Ich hatte später nie solche Freunde wie damals, als ich 12 war, aber mein Gott, wer hatte die denn schon?"
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Und jetzt sitze ich hier, die Zeitung der Woche in der Hand, es waren schon einige Tropfen auf dem Papier, auf dieser einen Seite.
"DER RECHTSANWALT PRESNEL KIMPEMBE IM RESTAURANT ERSTOCHEN"
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~1656 Wörter~
Hoffe er passt, ich liebe diesen Film hab ich schon geschaut als ich ganz klein war und habe immer geheult, egal wie oft ich ihn geguckt habe, er gibt einfach so eine Message. Musste einfach etwas in dem Bezug darauf schreiben.
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